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Zwei Humboldt-Preisträger kommen an die Uni Bremen

Die beiden international renommierten Kognitionswissenschaftler Dedre Gentner und Kenneth D. Forbus nutzen ihre Auszeichnungen für Forschungsaufenthalte in der Hansestadt

Nr. 370 / 25. November 2011 RO

Ein Beweis für die weltweit anerkannte Forschungsleistung der Universität Bremen: Gleich zwei Kognitionswissenschaftlern wird in diesem Jahr der Humboldt-Forschungspreis verliehen, um ihre Forschungsarbeiten an der Universität Bremen aufzunehmen. Die mit jeweils 60.000 Euro dotierten Preise ermöglichen einen Forschungsaufenthalt in Deutschland, wobei die Ausgezeichneten an einem Institut ihrer Wahl arbeiten können. Dedre Gentner und Kenneth D. Forbus, beide von der amerikanischen Northwestern University, haben sich für den Sonderforschungsbereichs SFB/TR 8 Spatial Cognition entschieden. Diese Wahl zeigt, dass Bremer Forschungsleistung weltweit wahrgenommen wird. Die beiden Kognitionswissenschaftler sind Mitglieder des von der National Science Foundation (NSF) geförderten Spatial Intelligence and Learning Center (SILC), einer Partnereinrichtung des SFB/TR 8, der an den Universitäten Bremen und Freiburg angesiedelt ist.

Dedre Gentner ist Professorin für Psychology und Education sowie Direktorin des Cognitive Science Programms an der Northwestern University. Sie ist berühmt für ihre Beiträge zu drei Forschungsfragen: 1) Wie lösen Menschen Probleme mithilfe von Analogien? 2) Wie lernen Kinder, Begriffe mit ihren Bedeutungen zu verbinden? 3) Welche Rolle spielt die Sprache für das Denken? Ken Forbus, Professor für Computer Science und Education, ist Präsident der internationalen Cognitive Science Society. Er gilt als Pionier im Bereich des Qualitativen Schließens, dies vor allem durch seine Theorien und Computerimplementierungen zum Schließen über physikalische Systeme und zum Commonsense-Schließen.

An der Universität Bremen hatte Professor Christian Freksa, Sprecher des Sonderforschungsbereichs SFB/TR 8, die beiden amerikanischen Wissenschaftler für den Preis vorgeschlagen. Sie werden im nächsten Jahr für sechs Monate nach Bremen kommen, um in enger Kooperation mit den Wissenschaftlern des Sonderforschungsbereichs zu forschen.

Der interdisziplinäre Sonderforschungsbereich SFB/TR 8 Spatial Cognition wird seit 2003 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Hier gehen insgesamt über 70 Informatiker, Psychologen und Sprachwissenschaftler der Frage nach, wie Menschen und Roboter Wissen über ihre räumliche Umgebung erwerben und verarbeiten, wie sie sich in ihrem Umfeld zurechtfinden und wie sie Informationen über ihre Umgebung austauschen können.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
SFB/TR 8 Spatial Cognition
Julia Gantenberg
E-Mail: gantenbergprotect me ?!informatik.uni-bremenprotect me ?!.de
Telefon: +49 (0)421 218 64235
Fax: +49 (0)421 218 64239
www.sfbtr8.spatial-cognition.de 
http://www.humboldt-foundation.de/web/humboldt-preis.html