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1,5 Millionen Zugriffe auf „Bremer Schreibcoach“

Nr. 225 / 5. Juli 2013 SC

Der „Bremer Schreibcoach”, ein Online-Ratgeber zum wissenschaftlichen Schreiben, ist seit seiner Freischaltung vor eineinhalb Jahren 1,5 Millionen Mal geklickt worden. Das weist die Zugriffsstatistik des Zentrums für Netze der Universität Bremen aus. Damit ist der Zuspruch deutlich größer als ursprünglich erwartet. Auch die Printversion, die auf Wunsch vieler Nutzer des Portals zwischenzeitlich herausgegeben wurde, ist in der ersten Auflage mittlerweile fast vergriffen.

Der Bremer Schreibcoach ist ein kostenloses Service-Angebot, das Studierende aller Fachrichtungen und aller Hochschulen beim Schreiben wissenschaftlicher Texte im Studium unterstützt – von der ersten Seminararbeit bis zur Bachelor-, Master-, Diplom- oder Staatsarbeit. Entwickelt wurde der Schreibcoach in mehrjähriger Arbeit von dem Bremer Linguisten und Schreibforscher Professor Hans Krings und seinem Team aus dem Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften der Universität Bremen. Das Projekt wurde durch Mittel der Bremer Senatorin für Bildung und Wissenschaft gefördert.

Das Online-Portal besteht aus mehr als 300 Internetseiten mit konkreten Ratschlägen zu allen Phasen eines wissenschaftlichen Schreibprojektes, beginnend mit dem Planen und Vorbereiten, der Literaturrecherche, der Materialsammlung und Materialauswertung über das Strukturieren, Formulieren und Revidieren bis hin zum Korrekturlesen und zur äußeren Gestaltung des Textes. Nach Angaben der Entwickler ist es damit das umfangreichste Open Source-Angebot dieser Art im deutschsprachigen Raum. Es ist damit nicht nur für Studierende hilfreich, sondern für alle, die wissenschaftliche oder andere Fachtexte produzieren müssen und ihr Repertoire an Schreibstrategien überprüfen und erweitern möchten.

Das Besondere des Schreibcoach im Vergleich zu vielen anderen Ratgebern, die in Buchform auf dem Markt sind, ist neben der Verfügbarkeit als kostenloses Online-Angebot die Ausrichtung an den Ergebnissen der wissenschaftlichen Schreibforschung. So liegt ein Schwerpunkt des Schreibcoach auf der Verbesserung des „Prozessmanagements”, also der optimalen Organisation der zahlreichen gedanklichen Prozesse, die beim Schreiben koordiniert werden müssen. Die Schreibforschung hat gezeigt, dass gerade hier eine der Hauptursachen liegt, warum den meisten Menschen das Verfassen von längeren Texten große Mühen bereitet und manchmal sogar in Schreibblockaden endet.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Sprach- und Literaturwissenschaften
Fachgebiet „Angewandte Linguistik / Romanische Sprachen“
Prof.Dr. phil. Dr. h.c. Hans P. Krings
Tel. 0421/218-68430 (Sekr. 68055)
E-Mail: kringsprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.bremer-schreibcoach.uni-bremen.de