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„European Robotics Challenge“: Riesenerfolg für Bremer Studierende

Zweiter Platz für SUTURO-Team / Robotik-Studierende nehmen an Londoner Messe zur Projektentwicklung mit Technologieprovidern und Unternehmen teil

Nr. 429 / 15. Dezember 2014 RO 

Sie waren eines der wenigen studentischen Teams bei der „European Robotics Challenge“ (EuRoC) - am Ende reichte es gar zum zweiten Platz unter 37 Teilnehmern: Zehn Studenten der Arbeitsgruppe Künstliche Intelligenz im Fachbereich Mathematik / Informatik der Universität Bremen entwickelten unter Leitung von Informatikprofessor Michael Beetz im Projekt SUTURO ein Steuerungsprogramm für logistische Anwendungen. Damit können Roboter in einer Simulationsumgebung Objekte im Raum aufnehmen und ablegen. Bei der European Robotics Challenge haben sie damit den zweiten Platz errungen. „Es ist schon eine brillante Sache, dass unsere Bachelor-Studierenden eine so stabil funktionierende Software in den vorgegebenen vier Monaten entwickelt haben. Denn die Challenge war vom Schwierigkeitsgrad her für Doktoranden und sogar Postdoktoranden ausgelegt“, sagt Professor Michael Beetz. Die EuRoC ist mit insgesamt sieben Millionen Euro dotiert.

Für das Team SUTURO folgt die nächste Runde am 16. und 17. Dezember 2014 in London, denn mit dem Erreichen des zweiten Platzes haben sie sich den Einzug in die nächste Runde gesichert. Dort organisiert die EU eine Art Marktplatz, wo sich die Forschungsteams, Technologieprovider und Unternehmen zu einem Speed Dating für neue Projekte zusammenfinden. SUTURO hat hier gute Chancen und natürlich hilft auch der weltweit ausgezeichnete Ruf des Robotik-Forschungsteams von Beetz am Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universität Bremen. Hier wollen die Studenten jetzt Technologieprovider und Unternehmen für ein gemeinsames Förderprojekt finden, in dem die Simulation in reale Fertigungsumgebungen übertragen wird.

Patrick Mania vom SUTURO-Team beginnt jetzt seinen Master in Informatik und hat wie seine Kollegen zuletzt die Semesterferien komplett drangegeben, um als Praxisprojekt an der Challenge teilzunehmen. „Die große Herausforderung war es, dass zunächst jeder seine eigene Software programmiert, etwa für das Greifen mit dem Arm, das Sehen oder die Bewegungsplanung. Die Bereiche gilt es dann so zu verbinden, dass im Zusammenspiel alles fehlerfrei funktioniert“, erläutert Mania. Er freut sich jetzt auf London, denn dort sind wieder ganz andere Fähigkeiten gefordert, wenn es gilt, mit Managern von Unternehmen Projekte in Leben zu rufen.

Für Beetz zeigen solche Praxisprojekte, was im Studium erreicht werden kann, wenn es eng mit der Forschung verzahnt wird. „Gerade in der Endphase mit viel Stress muss jeder seinen Teil beitragen, damit es klappt. Es gibt Selbstvertrauen, wenn die Studierenden am Ende sehen, was sie geschafft haben und eine neue Ebene der Kompetenz erreicht haben.“

Das SUTURO-Team kennt sich bereits aus einem ersten Praxisprojekt, in dem sie den Roboter PR2 so programmierten, dass er live auf Sprachbefehle hin Packungen greifen und in einer Kiste vor sich oder hinter sich auf einem Tresen ablegen sowie den Inhalt über einen Scan des Barcodes erkennen konnte. Weitere Infos zur Challenge: www.euroc-project.eu/index.php?id=challenge2;
Video zum Projekt mit PR2: www.youtube.com/watch?v=WSfoMM8oAeQ#t=275

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Weitere Informationen

Universität Bremen
Fachbereich Mathematik / Informatik
Prof. Dr. Michael Beetz
Tel.: 0421 218 64001
E-Mail ai-officeprotect me ?!cs.uni-bremenprotect me ?!.de
und
Knut Köstergarten
Tel.: 0421 3800353 oder 0176 28059267
E-Mail koestergartenprotect me ?!wortpiratenprotect me ?!.de