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Gesundheit im Doppelpack: Warum sind viele Kinder übergewichtig? Was ist zu tun? Das Beispiel Delmenhorst

Am 8. Januar referieren die BIPS-Wissenschaftler Professor Wolfgang Ahrens und Dr. Holger Hassel über Ursachen von kindlichem Übergewicht sowie gesunder Ernährung bei Kindern

Die Uni-Vortragsreihe „Gesundheit im Doppelpack“ wird am 8. Januar 2009 um 18 Uhr im Haus der Wissenschaft fortgesetzt. Im Mittelpunkt diesmal: Gründe für kindliches Übergewicht und die Frage, ob gesunde Ernährung und gesunder Lebensführung bei Kindern machbar sind. Professor Wolfgang Ahrens stellt die Studie über die „europaweiten Suche nach den Ursachen für die Epidemie des kindlichen Übergewichts“ vor. Dr. Holger Hassel wirft im Anschluss daran einen genauen Blick auf zahlreiche Gesundheitsprogramme für Kinder und untersucht am Beispiel Delmenhorst, was wirklich machbar ist und hilft: „Wie schmecken eigentlich Brokkoli? ...oder wie mehr Obst und Gemüse Kindern zu einem gesunden Start verhelfen“. Beide Referenten sind Wissenschaftler beim Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS) der Universität Bremen. Die Veranstaltungsreihe „Gesundheit im Doppelpack“ vermittelt in allgemein verständlicher Form wichtige Aspekte gesundheitswissenschaftlicher Arbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Bremen. Der Eintritt ist frei.

Kurzinformation zu den Vorträgen am 8. Januar 2009

Professor Wolfgang Ahrens: Über 16.000 Kinder helfen dem BIPS bei der europaweiten Suche nach den Ursachen für die Epidemie des kindlichen Übergewichts

Hinter dem Akronym „IDEFICS“ verbirgt sich der Name einer Studie, die ernährungs- und lebensstilbedingte Gesundheitsprobleme bei Kindern und Kleinkindern erfassen und Möglichkeiten zur Vorbeugung entwickeln soll (Identification and prevention of Dietary- and lifestyle-induced health EFfects In Children and Infants). In den vergangenen Jahren ist ein deutlicher Anstieg von Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) gerade bei Kindern und Jugendlichen zu beobachten und durch Studien belegt. Adipositas im Kindesalter führt mit großer Wahrscheinlichkeit zu Übergewicht im Erwachsenalter, was Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Arterienverkalkung, Fettleber, Thrombosen oder Gelenkerkrankungen zur Folge haben kann. Zucker- und fettreiche Ernährung sowie mangelnde Bewegung werden als Ursachen dieser Entwicklung vermutet. Um sich ein genaues Bild machen zu können, startete das „Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin“ (BIPS) der Universität Bremen im September 2006 die auf fünf Jahre angelegte IDEFICS-Studie, an der 23 Partner aus zwölf EU-Ländern teilnehmen.

Dr. Holger Hassel: Wie schmecken eigentlich Brokkoli?

...oder wie mehr Obst und Gemüse Kindern zu einem gesunden Start verhelfen.

Zur gesunden Entwicklung ihrer Kinder setzt eine ganze Gemeinde auf mehr Gemüse, aber auch auf Wasser, viel Schlaf und mehr Spielplätze! Im Rahmen der IDEFICS-Studie steht die zentrale Frage: "Wie können Kinder beim gesunden Aufwachsen unterstützt werden und zugleich Übergewicht und andere Lebensstil bedingte Erkrankungen vorgebeugt werden?" Es gibt eine Vielzahl von Programmen, die genau das im Blick haben. Aber was hilft hier wirklich, was ist nützlich, sinnvoll, bezahlbar und machbar? Die IDEFICS-Studie setzt das gerade konkret in Delmenhorst um. Der einzige Pferdefuß: Alle müssen mitmachen. Über den aktuellen Stand der Dinge informiert Dr. Holger Hassel

Übersicht über das weitere Vortragsprogramm:

29. Januar 2009

Stefan Görres: Gesundheit und Krankheit im Alter - Welche Risikogruppen gibt es und wie können Risiken vermieden werden?

Heinz Rothgang: Gesundheitsfonds: Sackgasse oder Ausweg für die gesetzliche Krankenkasse?

17. Februar 2009

Oxidativer Stress und neurodegenerative Erkrankungen: Wie Radikale das Gehirn angreifen

Prof. Ralf Dringen (Biochemie): Von reaktiven Molekülen zur Zellschädigung

Prof. Michael Koch (Neuropharmakologie): Vom Nervenzelltod zur kognitiven Störung

24. Februar 2009

Jürgen Timm: "Mit Risiko leben?"

Axel Gräser: Brain Computer Interfaces für Neuroprothesen und in der Neurorehabilitation

11. März 2009

Klaus Pawelzik und Manfred Herrmann: Gesundheitsforschung am Cognium – klinische und grundlagenwissenschaftliche Beiträge zu einer verbesserten Gesundheitsversorgung

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
Pressestelle
Eberhard Scholz

Tel. 0421 218 60155
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http://www.uni-bremen.de/aktuelles/docs_aktuelles/20081029_gesundheit_im_doppelpack.pdf