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Schülercampus „Mehr Migranten werden Lehrer“ - jetzt auch in Bremen

Bremer Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund können sich für ein viertägiges Seminar über das Lehramtsstudium und den Lehrerberuf bewerben / Eine Initiative der ZEIT-Stiftung

Nr. 389 / 14. Dezember 2010 SC

Der Schülercampus „Mehr Migranten werden Lehrer“ wird nun auch in Bremen angeboten. Die Universität Bremen realisiert das Orientierungsangebot vom 26. bis 29. März 2011. Die Ausschreibung beginnt Mitte Dezember 2010. Der Schülercampus in Bremen ist eine Initiative der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius in Kooperation mit der Bremer Senatorin für Bildung und Wissenschaft und der Universität Bremen.

Das Projekt zielt auf ein Grundproblem allgemeinbildender Schulen in Deutschland: Fast jeder dritte Schüler ist nichtdeutscher Herkunft. In manchen Großstadt-Schulen liegt der Anteil über 60%, in einzelnen Klassen bis zu 90%. Lehrkräfte mit Einwanderungsgeschichte bilden hingegen eine Ausnahme – nur 1% stammt aus Zuwandererfamilien. Bei den Lehramtsstudierenden liegt der Anteil bei rund 2%.

Wer im Bundesland Bremen angesprochen wird

Der Schülercampus ist ein ungewöhnlich attraktives Angebot für Bremer Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. In einem viertägigen Kompaktkurs können sie Ende März 2011 Uni-Luft schnuppern und authentische Einblicke in das Lehramtsstudium und den Lehrerberuf erhalten. Das Ziel: Interesse am Lehrerberuf wecken und die Entscheidung für ein Lehramtsstudium kompetent vorbereiten. Bewerben können sich alle Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, die in Bremen und Bremerhaven die Schule besuchen und 2011 oder 2012 das Abitur machen. Weitere Informationen gibt es unter www.uni-bremen.de/schuelercampus oder www.mehr-migranten-werden-lehrer.de.

Eine erfolgreiche Initiative

Die Bremer Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper lobt die Initiative der ZEIT-Stiftung: „Ich freue mich sehr, dass wir von der Initiative „Mehr Migranten werden Lehrer“ der ZEIT-Stiftung auch in Bremen profitieren und einen Schülercampus an der Universität anbieten können. Mehr Lehrkräfte mit Migrationshintergrund für unsere Schulen ermöglichen es, Kinder und Jugendliche in unserer vielfältigen Gesellschaft gezielter zu fördern.“

Dr. Tatiana Matthiesen, die für die ZEIT-Stiftung die bundesweite Gesamtkoordination inne hat, unterstreicht: „Der Schülercampus zieht Kreise – nach Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Niedersachsen ist die jetzige Ausweitung auf Bremen sehr erfreulich. Wir tragen damit aktiv dazu bei, dass mehr junge Menschen nicht-deutscher Herkunft sich entschließen, Lehrer zu werden. Das belegen die Erfolge der bisherigen Kompaktkurse.“

Das bundesweit einmalige Orientierungsangebot wird seit 2008 in Hamburg veranstaltet – gemeinsam mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung und dem Zentrum für Lehrerbildung. Der Schülercampus zeigt große Wirkung: Von den 121 Teilnehmern der Hamburger und Düsseldorfer Schülercampus-Seminare haben bereits 90 ein Hochschulstudium aufgenommen – davon haben sich über zwei Drittel für ein Lehramtsstudium entschieden..

Weitere Informationen:

Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft
Jutta Sählbrandt
Leiterin des Referats 33 - Zielgruppenförderung -
Katharinenstr. 12-14, 28195 Bremen
Tel.: 0421 361- 2318; Fax: +49 421 496- 2318
E-Mail: jutta.saehlbrandtprotect me ?!wissenschaft.bremenprotect me ?!.de
www.uni-bremen.de/schuelercampus