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Tagung zu Schwarzen Löchern und Pulsaren

Das Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen ist Mitorganisator der hochkarätig besetzten Veranstaltung

Nr. 096 / 27. März 2014 SC

Vom 31. März bis 4. April 2014 organisiert ZARM-Mitarbeiterin Dr. Eva Hackmann gemeinsam mit ihren Kollegen Dr. Norbert Wex vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn und Professor Heino Falcke von der Universität Nijmegen ein Seminar im Physikzentrum Bad Honnef. Unter dem Thema „The Strong Gravity Regime of Black Holes and Neutron Stars” treffen sich führende Relativitätstheoretiker und Astronomen, um sich über Systeme mit sehr starker Gravitation auszutauschen. Die Tagung wird von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung gefördert.

Dabei geht es insbesondere um Systeme, die Schwarze Löcher oder Pulsare enthalten. Schwarze Löcher beschreiben ein Gebiet, in dem so viel Materie auf engstem Raum zusammengedrängt ist, dass nicht einmal Licht entweichen kann. Pulsare sind nicht ganz so klein und dicht, aber trotzdem schwerer als die Sonne und das bei einem Durchmesser von nur 20 Kilometern. Solche Objekte eignen sich wegen ihrer extrem starken Gravitation besonders gut, um die Gültigkeit der Allgemeinen Relativitätstheorie auszuloten und alternative Gravitationstheorien zu testen. Dies könnte zum Beispiel dazu beitragen, die Gravitation mit den anderen fundamentalen Naturkräften zu vereinen.

Um die gesamte Breite des Forschungsfeldes abzudecken, kommen in diesem Seminar international anerkannte Experten und Nachwuchswissenschaftler aus Beobachtung und Theorie zusammen. So berichtet zum Beispiel mit Professor Reinhard Genzel einer der Entdecker des Schwarzen Lochs im Zentrum unserer Milchstraße über dessen Gewicht. Ebenfalls 'aus erster Hand' spricht Professor Michael Kramer über ein System aus zwei Neutronensternen, einem sogenannten Binärpulsar, der ausgezeichnete Tests der Allgemeinen Relativitätstheorie ermöglicht. Behandelt werden auch internationale Großprojekte für astronomische Beobachtungen wie etwa das Event Horizon Telescope, das in Zukunft erlaubt, den Schatten Schwarzer Löcher genau zu vermessen.

Mit der wesentlichen Bremer Beteiligung an dieser hochkarätig besetzen Konferenz zeigt sich der hohe Stellenwert, den die Gravitationsforschung in der Region weltweit genießt.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation
Dr. Eva Hackmann
Tel. 0421 218-57862
E-Mail: eva.hackmannprotect me ?!zarm.uni-bremenprotect me ?!.de  
www.zarm.uni-bremen.de/sgr2014 
oder
Birgit Kinkeldey
Leiterin Kommunikation / Corporate Communication
Tel. 421 218-57755
E-Mail: birgit.kinkeldeyprotect me ?!zarm.uni-bremenprotect me ?!.de