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Wie bleiben Beschäftigte in Kitas gesund?

Institut Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen stellt Ergebnisse seines EU-geförderten Forschungsprojekts „Prima-Kita“ in der Fachöffentlichkeit vor

Nr. 190 / 10. Juni 2014 KG

Mit drei Veranstaltungen ist das Institut Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen bei einem großen Fachkongress zum Gesundheitsschutz in der pädagogischen Arbeit vertreten. Er wird am Freitag, 13. Juni, und Samstag, 14. Juni 2014 von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege als „BGW forum Nord“ im Congress Centrum Bremen ausgerichtet. Unter dem Motto „Gesund arbeiten – was heißt das in der Pädagogik?“ werden Lösungswege für Kindertagesstätten, Jugendhilfe, Heilerziehungspflege sowie Beratung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen organisatorische und persönliche Strategien für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Leitungs- sowie Führungskräfte an pädagogischen Einrichtungen.

Am Freitag, 13. Juni, wird Dr. Irena Medjedovi? um 11.30 Uhr einen Plenumsvortrag zum Thema „Wirksamen Gesundheitsschutz durch Mitarbeiterbeteiligung“ halten. Vorgestellt werden Methoden und Instrumente, die im Projekt „Prima-Kita“ des IAW in Zusammenarbeit mit 22 Kindertageseinrichtungen entwickelt und erprobt wurden. Das Ziel des mit EU-Mitteln geförderten Projektes war es, Präventionsmaßnahmen systematisch in Arbeitsabläufe zu integrieren und an den individuellen Bedarf der jeweiligen Einrichtung anzupassen. Dabei ließen sich die Forscherinnen und Forscher von der Erkenntnis leiten, dass Beschäftigte aktiv und systematisch an allen Stufen der Gefährdungsermittlung und Umsetzung von Maßnahmen zu beteiligen sind. Im Vortrag wird an einem konkreten Beispiel von psychischen Belastungen gezeigt, welche Bedeutung die rechtzeitige, präventive Mitarbeiterbeteiligung haben kann.

Von 14 bis 16 Uhr geht es dann in einem Symposium erneut um den Gesundheitsschutz in Kindertageseinrichtungen. Dr. Irena Medjedovi? und Heike Winkler initiieren ihn als Dialog zwischen der BGW, regionalen Kita-Trägern, Politik und institutionellen Partnern im Land Bremen. Wie kann ein präventiver und beteiligungsorientierter Arbeits- und Gesundheitsschutz unter den in Bremen gegebenen Rahmenbedingungen nachhaltig fortgeführt und in die Fläche gebracht werden? Das ist eine zentrale Fragestellung des nicht-öffentlichen Symposiums.

„Kranke Kinder in der Kita – was tun?“ ist Thema eines Workshops, den Heike Winkler am Samstag, 14. Juni, von 11 bis 12.30 Uhr veranstaltet. Thematisiert wird der Aufenthalt von kranken Kindern in Kindertageseinrichtungen unter dem Gesichtspunkt eines präventiven und beteiligungsorientierten Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Was heißt das für die Erzieherinnen und Erzieher? Wie kann ein wirksamer, präventiv ausgerichteter Infektionsschutz die Arbeitsplätze in den Kitas gesünder gestalten? Im Workshop werden im ersten Schritt die Belastungen ermittelt und beurteilt, die an den Kita-Arbeitsplätzen wegen kranker Kinder auftreten. Im zweiten Schritt werden gemeinsam Maßnahmen entwickelt, die diese Belastungen minimieren. In die Diskussion sollen praxiserprobte Beispiele aus den Kitas der Teilnehmenden und aus dem Projekt Prima-Kita einfließen.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW)
Universität/Arbeitnehmerkammer Bremen
Heike Winkler
Tel.: 0421 218 61755
E-Mail: heike.winklerprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.prima-kita.de
www.iaw.uni-bremen.de