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„Königliche“ Kooperation in der Meeresforschung

Wer Fragen zum tiefen Ozean hat, kommt am MARUM nicht vorbei: Das Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM) hat sich in den vergangenen Jahren zu einer weltweit führenden Institution zur Erkundung des Ozean entwickelt. Kein Wunder, dass Forschungsinstitutionen aus aller Welt gern mit dem MARUM…

Die Erde ist ein einzigartiges System: Atmosphäre, Ozeane, Gestein sowie besiedelte Biosphäre und Meereis – alle Elemente immer in Bewegung. Phänomene wie Erdbeben oder Gletscherschmelze belegen, wie dynamisch die Prozesse im System Erde ablaufen. Welche tragende Rolle die Ozeane dabei spielen, erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im MARUM an der Uni Bremen. Und nicht nur hier – weltweit wird an der Entschlüsselung der Rolle des Ozeans im System Erde – insbesondere im Hinblick auf den globalen Wandel - geforscht. Das Königliche Niederländische Meeresforschungsinstitut NIOZ mit Hauptsitz auf der westfriesischen Insel Texel und das Bremer MARUM arbeiten seit über 15 Jahren eng zusammen. Am 10. April 2014 unterzeichneten die Direktoren des niederländischen Meeresforschungsinstituts NIOZ und des MARUM die neue Kooperation.

Das NIOZ

Seit seiner Gründung vor fast 140 Jahren betreibt das NIOZ sowohl Grundlagen- als auch angewandte Meeresforschung. Wie beim MARUM zielt diese Forschung darauf ab, die Rolle des Ozeans im System Erde besser zu verstehen. Im Fokus stehen dabei sowohl flache Küstenmeere als auch der offene, tiefe Ozean. Mit etwa 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das NIOZ ähnlich groß wie das MARUM.

Der wissenschaftliche Nachwuchs steht an erster Stelle

Austausch von Wissenschaftlern, wissenschaftlicher Ausrüstung sowie gemeinschaftliche Forschungsvorhaben sind die wesentlichen Kennzeichnen der traditionell guten Kooperation. Auch die Ausbildung sowie gegenseitige Forschungsaufenthalte standen von Beginn an hoch im Kurs. Ein Meilenstein setzte die Partner 1998 mit der Gründung von NEBROC. Das Kürzel steht für niederländisch-bremische Kooperation im Bereich Ozeanografie und umfasste neben dem MARUM auch weitere Meeresforschungseinrichtungen im Land Bremen.

„Das Memorandum baut auf die langjährige, sehr gute Kooperation auf und bildet die Basis für die erweiterte Zusammenarbeit in den kommenden fünf Jahren“, sagt Professor Michael Schulz, Direktor des MARUM: „Gemeinsame Forschungskooperationen in der Entwicklung von Unterwassertechnologien und die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern stehen dabei an erster Stelle.“

Am 10. April 2014 unterzeichneten die Direktoren des niederländischen Meeresforschungsinstituts NIOZ und des MARUM die neue Kooperation. Foto: Diana Vergeer, Verening FME-CWM
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