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Science-Slam: Spot on für Absolventen

Ob Bachelor oder Master – Studierende beklagen das mangelnde Interesse an ihrer ersten wissenschaftlichen Arbeit. Das kann jetzt anders werden: Die Studierwerkstatt der Uni Bremen bietet am 20. Juni und am 4. Juli 2015 einen Science Slam-Workshop an, um Abschlussarbeiten auf die Bühne zu bringen.…

Beim OPEN CAMPUS am 11. Juli 2015 findet wieder ein Science Slam an der Uni Bremen statt, bei dem die Ergebnisse des Workshops vorgestellt werden. Die Regeln beim Science Slam sind ähnlich wie beim Poetry Slam: In zehn Minuten wird das eigene Forschungsthema verständlich und witzig präsentiert. Am Ende entscheidet das Publikum über den Sieger.

Warum ein Science Slam für Abschlussarbeiten?

Sylvia Schubert: Wissenschaftliches Schreiben ist sehr anstrengend und oft landet das Ergebnis nach Abgabe in der Schublade. Unser Ziel ist es, den Studierenden die Chance zu geben, ein fachfremdes Publikum für ihre Arbeit zu begeistern. Mit einem Science Slam-Auftritt werden Ergebnisse ins Rampenlicht gebracht. Theoretische Inhalte bekommen so Licht und Farbe, und die Anerkennung wird direkt erlebbar. Wissenschaft wird über diese Darbietungsart begreifbar, sie macht den Akteuren wie auch dem Publikum einfach Spaß. Allerdings –  eine gute Präsentation will gelernt sein. Deshalb bieten wir auch den zweitägigen Workshop an.

Was wird in den Workshops vermittelt?

Wir vermitteln die wichtigsten Techniken und auch Tipps für eine lockere Darstellung. Notwendig ist auch der gezielte Einsatz geeigneter rhetorischer Mittel und Präsentationstechniken für die Bühne. Die Coaches Isabell Harder und Julia Gantenberg helfen bei der Umsetzung und nehmen Ängste. Es wird ungezwungen geübt und ausprobiert. Trockene Daten und Fakten werden im Workshop mit kreativen Techniken in eine verständliche und publikumswirksame „Verpackung“ übertragen. Den Studierenden wird gezeigt, dass Geschichten, absurde Vergleiche oder paradoxe Beispiele den Transport auf die Bühne schaffen. Durch diese Transformationen in den Horizont des Laienpublikums in Anspielungen auf Fernsehserien oder Comics mit vertrauten Bildern wird gezeigt, wie man eine Science Slam-Story erzählt, die jeder verstehen kann.

Was haben die Studierenden davon?

Studierende kommen so weg vom eigenen Schreibtisch in eine interessierte Öffentlichkeit. Der direkte Gewinn sind die Anerkennung und der Applaus. Und einen nützlichen Nebeneffekt gibt es auch: das Einüben wesentlicher Präsentationstechniken, um ein Thema prägnant und ansprechend rüberzubringen – das ist etwas, wovon man nicht nur in der akademischen Laufbahn profitiert.

 

Zwei Frauen lächeln in die Kamera
Versierte Slam-Trainerinnen: Julia Gantenberg aus dem Sonderforschungsbereich Spatial Cognition (links) und Isabell Harder aus dem Sonderforschungsbereich Prozesssignaturen.
Schlange wartend vor der Tür
Die Formate sind bei Studierenden beliebt, wie die lange Schlange vor dem Lagerhaus im Viertel zeigt. Der nächste Poetry-Slam findet hier im Juni statt.
Frau lächelt in kamera
Hat stets neue Ideen für hilfreiche Workshops: Sylvia Schubert-Henning, Leiterin der Studierwerkstatt.