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Zentrum für Humangenetik wird geschlossen

Die Universität trennt sich vom Zentrum für Humangenetik (ZHG). Das hat der Akademische Senat am 24. Juni 2015 entschieden. Demnach wird die Zentrale Betriebseinheit zum 30. September 2015 geschlossen. Für die rund 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird Uni-Kanzler Dr. Martin Mehrtens bis zum 31.…

Keine Frage: Die AS-Mitglieder haben es sich mit der Beschlussfassung zum ZHG nicht leicht gemacht. Einen Großteil der Zeit diskutierten sie warum, wann und wie das ZHG geschlossen werden soll. Sie hörten sich zahlreiche Wortmeldungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtung sowie vom Personalrat der Uni an. Diese waren extra zur Sitzung des Uni-Parlaments erschienen. Der Kanzler erklärte, dass am 30. September nur die Zentrale Betriebseinheit schließen werde und die Uni damit ihre finanzielle Unterstützung aus ihrem Grundhaushalt beende. Die Arbeitsgruppen am ZHG könnten aus eigenen Mitteln weiterlaufen. Vor diesem Hintergrund beschloss der AS, dass das Personalkonzept erst am 31. Oktober vom Kanzler vorliegen müsse.

Schließung Teil des Sparpakets

Ein Blick zurück: Nachdem das Uni-Parlament kurz vor Weihnachten und Anfang des Jahres mehrfach blockiert worden war, brachte Uni-Rektor Professor Bernd Scholz-Reiter die Einsparvorschläge der AS-Haushaltskommission per Eilentscheidung im März auf den Weg. Die Schließung des ZHG war ein Teil des Sparpakets. Ziel ist es, das millionenschwere Defizit der Uni in den nächsten Jahren in den Griff zu bekommen und zu gewährleisten, dass die Universität handlungsfähig bleibt. Dazu gehört, dass sie sich mehr auf ihre Kernaufgaben in Forschung und Lehre konzentrieren muss. Dienstleistungen, wie die klinische Diagnostik des ZHG, gehören nicht dazu und können aus dem Grundhaushalt der Uni demzufolge nicht mehr finanziert werden. Da das ZHG in den vergangenen Jahren nicht genügend Geld erwirtschaftet hat, kann es sich nicht selbst tragen. Genau das hatte der Rechnungshof zuvor moniert.

Flüchtlingszelte am Fallturm

Auch das Thema Beherbergung von Flüchtlingen hat die Universität Bremen erreicht. Uni-Rektor Bernd Scholz-Reiter berichtete, dass in der Nähe des Fallturms ab Juli mehr als 100 unbegleitete Flüchtlinge in einem Zelt untergebracht werden. Die Entscheidung hatte das Land Bremen getroffen, dem die Freifläche gehört. Die AS-Mitglieder appellierten an alle Uni-Angehörigen, die Flüchtlinge möglichst gut auf dem Campus zu integrieren und zu unterstützen. Die Konrektorin für Internationalität und Diversität, Yasemin Karakasoglu, sagte, dass man mit den verantwortlichen Personen der Flüchtlinge bereits im Gespräch sei.

Sonstige Mitarbeiter?

Ein weiterer Diskussionspunkt im AS war die Bezeichnung „sonstige Mitarbeiter“. Sie stammt aus dem Bremischen Hochschulgesetz und bezieht sich auf alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität, die nicht im wissenschaftlichen Bereich arbeiten. Eine AS-Vertreterin dieser Statusgruppe kritisierte diese Bezeichnung. Sie sei abwertend und eine neue Formulierung erwünscht. Dem stimmten AS-Mitglieder aller Statusgruppen zu. Doch ist es nicht leicht, eine alternative Formulierung zu finden. Denn diese Gruppe umfasst Beschäftigte aus der Technik, dem bibliothekarischen und Dienstleitungsbereich sowie der Verwaltung. „Auch der Gesetzgeber war damals nicht zufrieden mit dieser Formulierung“, sagte die Leiterin der Uni-Rechtsstelle, Petra Banik. Der AS einigte sich darauf, dass die Vertreterin der sonstigen Mitarbeiter bis zur nächsten Sitzung alternative Vorschläge einreichen soll, über die das Uni-Parlament dann abstimmen will.

Zufrieden äußerte sich der Konrektor für Forschung und Wissenschaftlichen Nachwuchs, Kurosch Rezwan, über die Aktivitäten des Promotionszentrums Pro UB  in seinem Jahresbericht. Es besteht seit 2010 und bietet allen Doktorandinnen und Doktoranden sowie ihren Betreuerinnen und Betreuern vielfältige Unterstützung und Beratung.

Berichte aus dem Rektorat

Erfreuliche Nachrichten gab es aus dem Rektorat: Uni-Rektor Bernd Scholz-Reiter teilte mit, dass die Konrektorin für Internationalität und Diversität, Yasemin Karakasoglu, mit großer Mehrheit in den Vorstand des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) gewählt worden ist. Der Konrektor für Lehre und Studium, Thomas Hoffmeister, berichtete, dass der Antrag der Uni Bremen für die Systemakkreditierung genehmigt wurde. Es ist der erste wichtige Schritt der Uni auf dem Weg zu mehr Autonomie und Eigenverantwortung für die Fachbereiche in der Lehre. Zudem hat die Uni den Folgeantrag für das Förderprojekt Forsta eingereicht (Forschend studieren von Anfang an). Hier fördert die Uni seit ein paar Jahren unter anderem Projekte von Lehrenden, die das forschende Lernen für Studierende unterstützen.

Gebäude mit Menschen davor.