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Universität erhält Urkunde zum Shimon-Peres-Preis 2020

Die Universität Bremen hat den Shimon-Peres-Preis 2020 erhalten. Das Institut für Religionswissenschaft und Religionspädagogik organisiert seit fünf Jahren einen Austausch von Masterstudierenden aus beiden Ländern. Kooperationspartner ist die Bildungsstätte Bredbeck im Landkreis Osterholz.

Gegen Antisemitismus, Hassrede, Rechtsextremismus und Gewalt: Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik hat in Kooperation mit der Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum und den Kindern des ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten und Friedensnobelpreisträgers Shimon Peres den Preis im Jahr 2017 ins Leben gerufen. Damit soll sowohl die Zusammenarbeit als auch die politische und kulturelle Friedensarbeit gewürdigt werden. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. „Mich freut diese Auszeichnung auch ganz persönlich“, sagte der Rektor der Universität, Professor Bernd Scholz-Reiter. Er übergab die Urkunde des Auswärtigen Amtes, unterschrieben von Außenminister Heiko Maas, an Gritt Maria Klinkhammer, Professorin für Religionswissenschaft an der Universität. Die eigentliche Preisverleihung hat in diesem Jahr coronabedingt virtuell stattfinden müssen. „Ich pflege akademische und persönliche Kontakte nach Israel und bin in den vergangenen 30 Jahren mehrfach in dem Land gewesen“, erklärte der Rektor.

Die preisgekrönte Bremer Initiative:

In Kooperation mit dem Sapir-College in Sderot, im Süden Israels am Gaza-Streifen gelegen, organisiert die Universität Bremen seit fünf Jahren einen akademischen Austausch zwischen jeweils zehn Studierenden beider Hochschulen. Das Thema „Inklusion und Exklusion in pluralistischen Gesellschaften: Israel und Deutschland" erarbeiten sich die Masterstudierenden vor Ort in Praxisprojekten. Jeweils zehn Bremer und zehn Sderoter Studierende besuchen innerhalb einer Austauschwoche in den jeweiligen Ländern verschiedene Initiativen. Dabei werden Themen wie antirassistische Arbeit, Jugendhilfe sowie Inklusion von Behinderung und Diversität angesprochen. „Es geht um das komplexe Geflecht von sozialer Inklusion und Exklusion im Zusammenhang mit der Politik in Israel und in Deutschland. Wir suchen gemeinsam nach Verbesserungen“, sagt Professorin Klinkhammer. „Dabei entsteht seit fünf Jahren ein breites Netzwerk an Nachwuchskräften im sozial-kulturellen Bereich zwischen Israel und Deutschland, das durch den Willen nach Veränderung verbunden ist“, unterstreicht sie. „Inklusion ist an sich schon kein einfaches Thema und dann noch die Diskussion in zwei Kulturen, das ist eine tolle Leistung“, lobte Professor Bernd Scholz-Reiter bei der Urkundenübergabe.

Weitere Informationen:

https://www.dizf.de/deutsch/shimon-peres-preis/preisverleihung/index.html

https://www.facebook.com/stiftung.dizf

Fragen beantworten:

Prof. Dr. Gritt Maria Klinkhammer
Institut für Religionswissenschaft und Religionspädagogik
Universität Bremen
Tel.: +49 421 218 67920
E-Mail: klinkham@uni-bremen.de

Irina Drabkina-Sow
Bildungsreferentin Denkort Bunker Valentin Bremen
E-Mail: drabkina.sow@gmail.com

 

Gruppe von Personen, zwei Frauen, zwei Männer, mit einer Urkunde
Nach der Urkundenübergabe: Rektor Prof. Bernd Scholz-Reiter (von links), Religionswissenschaftlerin Gritt Klinkhammer, Irina Drabkina-Sow, Denkort Bunker Valentin und Oleksandr Starostin, Kooperationspartner Bildungsstätte Bredbeck.