Untersuchungsgegenstand sind die Ambivalenzen der Datenmacht. Erstens stellen die Ambivalenzen zwischen globalen Infrastrukturen und lokalen Unsichtbarkeiten die große Erzählung von der ephemeren Natur einer globalen Dateninfrastruktur in Frage. Sie machen die lokalen Arbeits- und Lebensbedingungen sichtbar und thematisieren darüber hinaus die für deren Betrieb erforderlichen Ressourcen und Arrangements. Zweitens untersucht das Buch die Ambivalenzen zwischen dem Staat und der Datengerechtigkeit. Es betrachtet Datengerechtigkeit im Verhältnis zu staatlicher Überwachung und Datenkapitalismus und reflektiert die Ambivalenzen zwischen einem "unternehmerischen Staat" und einem "Wohlfahrtsstaat". Drittens erörtern die Autor*innen die Ambivalenzen von Alltagspraktiken und kollektivem Handeln, bei denen zivilgesellschaftliche Gruppen, Gemeinschaften und Bewegungen versuchen, die Interessen der Menschen gegenüber den "Big Players" der Tech-Industrie zu positionieren. Das Buch umfasst 18 Kapitel, die neue und vielfältige Perspektiven auf die Rolle von Daten und Dateninfrastrukturen in unseren zunehmend datenbasierten Gesellschaften bieten.
Das Buch erscheint im Rahmen der Buchreihe "Transforming Communications – Studies in Cross-Media Research" und ist im Open Access hier zugänglich: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-030-96180-0#about-book-content