Selbstexpertisierung und Laien

Workshop im Rahmen der Creative Unit "Kommunikative Figurationen"

Selbstexpertisierung und Laien

Datum: 9.-10. Februar 2015
Ort: Universität Bremen, ZeMKI, Besprechungsraum
Organisation: Kerstin Radde-Antweiler, Ute Volkmann

Zielsetzung

Es gibt im Forschungsverbund „Kommunikative Figurationen“ einige Teil-Projekte, in denen die Partizipation des Publikums als relevanter Faktor im Hinblick auf den untersuchten sozialen Wandel in den Blick rückt. Gemeinsam ist diesen Projekten, dass sie den Fokus auf Laien richten, die über ihre Publikumsrolle hinaus aktiv werden. Die Formen dieser von den einzelnen Projekten betrachteten Publikumsbeteiligung variieren. Die Spannweite reicht von dem Anspruch, fortan über die sie als Publikum betreffenden Dinge mit zu entscheiden – etwa als gläubiger Christ über religiöse Dogmen und die damit verknüpften Praktiken oder als „bildungspanische“ Mutter über schulische Belange ihres Kindes –, bis zur Beteiligung an der Produktion – etwa als Leser-Reporterin im Journalismus oder als Kleinanleger auf dem Finanzmarkt. Auch die Begriffe, mit denen die einzelnen Projekte in Bezug auf das partizipative Publikum operieren, variieren.

Ziel des Workshops ist es, eine gemeinsame theoretisch-begriffliche Basis zu schaffen, damit die Projekte wechselseitig voneinander profitieren können. Als zentral erscheint uns hier zum einen die doppelte Abgrenzung des partizipativen Publikums von den professionellen Leistungsproduzenten einerseits und der genuinen Publikumsrolle andererseits, und zum anderen der damit eng verknüpfte Aspekt des Wissens einschließlich der Art und Weise, wie dieses Wissen angeeignet wird.

Der Workshop gliedert sich in zwei Teile. Am ersten Tag wollen wir auf der Basis vorher gelesener Lektüre und ausgehend von zwei Vorträgen Theoriearbeit in Form einer Begriffsbestimmung betreiben. Am zweiten Tag wollen wir dann am Beispiel von drei Projekten „testen“, ob sich das erarbeitete theoretische Instrument als geeignet erweist.

Programm:

9.2.2015: Theoretische Werkzeuge

12:30 – 13:00
Get Together, Begrüßung

13:00 – 13:30
Input I: Das partizipative Publikum: Eine theoretische Verortung
Ute Volkmann und Désirée Waibel (beide Universität Bremen)

13:30 – 15:00
Diskussion

15:00 – 15:30
Kaffeepause

15:30 – 16:00
Input II: Selbstexpertisierung und partizipative Wissensproduktionen
Rainer Schützeichel (Universität Bielefeld)

16:00 – 18:00
Diskussion

ab 19:30
gemeinsames Abendessen

10.2.2015: Anwendung der theoretischen Werkzeuge

9:00 – 9:30
Synopse der Theoriearbeit

9:30 – 11:00
Projekt „Religiöse Autorität im Katholizismus“
Kerstin Radde-Antweiler (Universität Bremen)

11:00 – 12:30
Projekt „Informelles Lernen und non-formales Lernen“
Karsten Wolf (Universität Bremen)

12:30 – 14:00
Mittagspause (Mensa)

14:00 – 15:30
Projekt: „Journalismus-Publikumsbeziehungen: Rollenentdifferenzierung und journalistische Aussagenentstehung“
Wiebke Loosen (Hans-Bredow-Institut, Hamburg)

15:30 – 16:00
Kaffeepause

16:00 – 17:00
Abschlussdiskussion

Aktualisiert von: Maier