Rollenklarheit im akademischen Berufsalltag

Der Arbeitsalltag an der Universität ist sehr anspruchsvoll: Er fordert von den akademischen Mitarbeiter*innen viel Eigeninitiative und Selbstorganisation. Außerdem häufen sich schnell viele Aufgaben aus sehr unterschiedlichen Bereichen: Forschung, Lehre, Projektarbeit, Publizieren, das Verfassen von Qualifikationsarbeiten, Administration, akademische Selbstverwaltung, Wissenschaftskommunikation usw. usf. Hinzu kommt, dass diese Tätigkeiten oft unter schwierigen Rahmenbedingungen ausgeführt werden: be­fristete Verträge, Teilzeitverträge, Verträge in mehreren Projekten gleichzeitig, ggf. Eltern­schaft und außeruniversitäre Berufstätigkeit. Diese Mischung kann zu einem Gefühl der Überforderung führen oder zumindest dazu, dass man die eigenen Prioritäten aus dem Blick verliert, z.B. für die Promotion und die damit verbundenen beruflichen Perspektiven.

In dieser Situation kann es hilfreich sein, den eigenen Berufsalltag mithilfe des Rollenmodells der Transaktionsanalyse zu reflektieren und auf dieser Grundlage bewusster zu gestalten.

Rollenpanorama: Welche Rolle(n) habe ich an der Universität und darüber hinaus? Welchen Bereichen lassen sie sich zuordnen und welche Synergien und Konflikte gibt es?

Exemplarische Rollenklärung: Was gehört zu einer bestimmen Rolle dazu, was gehört nicht dazu? Wer oder was hilft mir dabei, sie auszufül­len? Wer oder was hindert mich daran, sie auszufüllen? Welche Erwartungen habe ich – und haben andere – an diese Rolle?

Integration: Wie fügt sich die so ausdefinierte Rolle in das Rollenpanorama ein? Was kann ich tun, um Synergien mit anderen Rollen besser zu nutzen? Was kann ich tun, um Konflikte mit anderen Rollen aufzulösen?