Kooperationen und Inhalte unseres Workshops – Das Ausstellungspuzzle
Das Ausstellungspuzzle – Links, Informationen und Hinweise zu unseren Kooperationspartner_innen
Eine Ausstellung bedeutet auch immer Kooperation und Beziehung zu bereits vorhandenen Wissen, Arbeiten und Erfahrungen.
Mit den hier ausgestellten Puzzlestücken möchten wir auf die Inhalte unserer Kooperationspartner_innen aufmerksam machen und sie Interessierten vorstellen.
Die Liste wird in den kommenden Monaten kontinuierlich aktualisert.
Stand: Dezember 2013
Der Kurs – Studierende und Künstler_innen – eine Zwischenaufnahme
SelbstBestimmt leben e.V. Bremen
Wie schon 1986 macht SelbstBestimmt leben e.V. (SL) den Anfang und erhält das erste Puzzlestück.
Mit SL haben wir schon bei vergangenen Projekten kooperiert. Für 2013/14 werden wir auch Orte und Aktionen aus der behindertenpolitischen Geschichte Bremens aufgreifen - SL arbeitet dabei mit uns zusammen und unterstützt uns mit Materialien.
Die politische Beratungseinrichtung SelbstBestimmt leben e.V. (SL) wurde Mitte der 1980er gegründet und ist Teil der autonom-emanzipatorischen Behindertenbewegung, die sich seit Ende der 70er in Deutschland für die Interessen von Menschen mit Behinderung einsetzt und Widerstand gegen Diskriminierung leistet.
Das Büro ist heute Ausgangspunkt für Beratung, politische Arbeit und Vernetzung und Teil der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL).
International wird die politische Philosophie des Selbstbestimmt Leben als Independent Living verhandelt.
Das Puzzlestück haben wir am 10.10.2013 im Rahmen einer Besprechung zusammen ausgewählt.
Kassandra Ruhm – Künstlerin, Aktivistin, DanceAbility-Trainerin
Seit Anfang der 90er ist die Feministin und Künstlerin in verschiedenen Zusammenhängen aktiv.
Ausstellungsorgnisationen und die Arbeit in den Zeitschriften "die randschau" und "bizeps" zählen dabei ebenso zum Werk, wie Aktivismus in queeren Kontexten.
Als Rollstuhltänzerin hat Kassandra Ruhm 2011 das Projekt "bunter umso schöner tanzen" gegründet. Dieser inklusive Workshop richtet seine Philosophie nach den Ideen der DanceAbilitybewegung aus.
DanceAbility hat sich zum Ziel gesetzt, alle unterschiedlichen Menschen in ihren ganz verschiedenen Tanzarten zu bestärken und gemeinsam zu einer neuen, gleichberechtigten Ausdrucksform zu finden.
2013 entstand mit einer Gruppe von Tänzer_innen der Kurzfilm "Von Bärten und anderen Begehrlichkeiten". Der Film wurde beim Queerfilmfestival in Bremen uraufgeführt und ist im Netz verfügbar.
Das Puzzlestück wurde am 28.10.2013 sorgfältig nach der Arbeit mit dem "ALL INCLUSIVE"-Seminar ausgewählt.
Einige Arbeiten von Kassandra Ruhm
Dr. Bianca Frohne – Forscherin im Projekt "homo debils"
Dr. Bianca Frohne ist Mitglied des Forschungsprojektes "homo debilis". Dieses Projekt erforscht und vermittelt das Bild und die Erzählungen über Menschen mit Behinderungen / chronischen Erkrankungen im Mittelalter.
Als Projekt im Sinne der Disability Studies versteht "homo debilis" die Kategorie Behinderung und ihre sich veränderte Bedeutung als eine Möglichkeit die Geschichte zu analysieren.
Anhand der drei Forschungsfelder "Lebensläufe", "Soziabilität" und "Körperzeichen" vernetzt sich "homo debilis" weltweit mit den unterschiedlichsten Expert_innen.
Im Frühjahr 2012 organisierte "homo debilis" in Kooperation mit weiteren Institutionen die barrierearme Ausstellung "Leibeigenschaften" im Haus der Wissenschaft. In einer Beratungsgruppe unter Leitung des Landesbehindertenbeauftragten waren verschiedene Gruppen der Behindertenbewegung an der Erarbeitung des Konzeptes beteiligt.
Diese Ausstellung vermittelte dem interessierten Publikum neue Einblicke in das Mittelalter und das Leben mit Behinderung und stellte gleichzeitig Konzepte für Barrierefreiheit im Ausstellunsgbereich vor.
Das Puzzlestück von Dr. Bianca Frohne wurde am 18.11.2013 im Laufe des Workshoptermins ausgewählt.
Eindrücke vom Workshop mit Dr. Bianca Frohne
"Wessen Bilder sind es?" – Einblicke in die Geschichte der Selbstporträts von Frauen mit Behinderung
Als Fortsetzung des Workshops vom 28.10. stellte Kassandra Ruhm im Dezember einige Perspektiven der Selbstdarstellung von Frauen mit Behinderung aus den vergangenen Jahrzehnten vor.
Das selbstbewußte Zeigen von Körpern die gesellschaftlich bemitleidet oder verachtet wurden, wurde dabei über viele Jahre von Künstler_innen und Aktivist_innen erkämpft.
Die Selbstbestimmung über das eigene Bild wird dabei mit fremden, verunsichterten, übergriffigen oder feindlichen Blicken begegnet.
Aus diesem Themenkomplex ist in den letzten Jahrzehnten und stark vernetzte Community von Künstler_innen, Gruppen und Institutionen entstanden.