Drittmittelprojekte

Derzeit laufende Projekte 

1. MARKETS: Mapping Uncertainties, Challenges and Future Opportunities of Emerging Markets: Informal Barriers, Business Environments and Future Trends in Eastern Europe, the Caucasus and Central Asia (Dauer: 2020 - 2024, der Universität Bremen zugewiesenes Budget: 505.576 EUR)

MARKETS ist ein Netzwerk für innovative Ausbildung (ITN), das durch einen MSCA-Zuschuss der Europäischen Union im Rahmen von Horizon 2020 (Zuschussvereinbarung Nr. 861034) finanziert und von der Dublin City University in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen, dem University College London (Vereinigtes Königreich), der Universiteit Maastricht (Niederlande), University of Helsinki (Finnland), Stockholm School of Economics in Riga (Lettland), Katholieke Universiteit Leuven (Belgien), Tallinna Tehnikaulikool (Estland) und dem Centre for Social Sciences (Georgien) koordiniert wird.

An der Universität Bremen wird das Projekt gemeinsam von Heiko Pleines (Forschungsstelle Osteuropa) und Michael Rochlitz (Fachbereich für Wirtschaftswissenschaft) koordiniert. Zwei vom ITN-Netzwerk finanzierte Doktorand*innen, Ekaterina Vorobeva und Michael Richter, arbeiten in der Arbeitsgruppe für Institutionenökonomik des Fachbereichs 7 und der Forschungsstelle Osteuropa, um zu untersuchen, wie informelle Institutionen wirtschaftliche Ergebnisse in Russland, Belarus, der Ukraine und Zentralasien beeinflussen.

2. Digitale Überwachung, Autoritäre Politik und Innovation (Dauer: 2021-2022, Finanzrahmen: 45.530 Euro)

Im Rahmen der hochschulübergreifenden Bremen IDEAS Auschreibung haben wir 45.530 Euro an Drittmitteln eingeworben, um zei Laborexperiment, ein Umfrageexperiment und einen Workshop zu finanzieren. Ziel des Projekts ist es, zu untersuchen, wie sich neue Technologien im Gebiet der künstlichen Intelligenz auf die Leistungsfähigkeit von Forschung und Entwicklung in autoritären Staaten auswirken können, indem zum Beispiel durch Überwachung gewonnene Datenmengen in der Forschung eingesetzt werden.

Projekte aus internen Wettbewerben

3. Mit Unterstützung von Michael Rochlitz bewarb sich Ekaterina Paustyan erfolgreich um ein „Eigenes Projekt für Postdocs“, welches von der Zentralen Forschungsförderung ZF der Universität Bremen finanziert wird. Ekaterina ist von November 2020 bis November 2023 Postdoktorandin in der Arbeitsgruppe für Institutionenökonomie. Ekaterinas Forschung untersucht, wie der Zusammenhalt und die Fluktuation subnationaler Eliten die politischen und wirtschaftlichen Ergebnisse in autoritären Regimen beeinflussen, wobei der Schwerpunkt auf der Russischen Föderation liegt. Sie ist auch aktiv an anderen Forschungsprojekten in unserer Gruppe beteiligt, und unterrichtet Kurse in qualitativen Forschungsmethoden und der politischen Ökonomie des Autoritarismus am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft.

4. Michael Rochlitz und Torben Klarl beantragten erfolgreich eine interne Förderung des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft, um zu untersuchen, wie sich autoritäre politische Strukturen auf die Fähigkeit von Ländern auswirken, Innovationen zu generieren. Das Forschungsprojekt „Innovation, Digitalization, and Authoritarian Political Systems“ ist Teil der Diginomics Research Group am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft. Im Projekt entwickeln wir eine Reihe theoretischer allgemeiner Gleichgewichtsmodelle und testen unsere Theorie anschließend mit Laborexperimenten in Deutschland und Russland sowie mit Hilfe von Patentdaten aus China. Unser Doktorand David Karpa ist in dem Projekt beschäftigt und arbeitet zusammen mit Olga Masyutina, um Laborexperimente in Russland durchzuführen.

 

Projekte unter Begutachtung

4. Zusammen mit Andrei Yakovlev (Higher School of Economics, Moscow) und Alexander Libman (FU Berlin) haben wir einen Antrag zur eine gemeinsamen Forschungsförderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Russischen Wissenschaftsstiftung (RSF) für das Projekt „Bureaucracy and Social Mobility in (Post-)Communist Limited Access Orders“ gestellt. Der Antrag wird zur Zeit begutachtet. Bei Erfolg wird das Projekt aus einem Team von 12 Forscher*innen und 7 Mitarbeiter*innen bestehen und zudem 3 Doktorand*innen und 3 wissenschaftliche Mitarbeiter*innen in Deutschland und Russland finanzieren. Unser Ziel ist es, die Rolle der Bürokratie als Instrument der sozialen Mobilität in autoritären Regimen zu untersuchen, mit Schwerpunkten auf die Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg sowie das heutige Russland und China.

5. Gemeinsam mit Susanne Schattenberg und Heiko Pleines (beide an der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen) haben wir einen Antrag für eine "Kolleg-Forschungsgruppe" bei der DFG gestellt. Der Antrag wird zur Zeit begutachtet. Unser Ziel ist es, ein starkes, interdisziplinäres und forschungsorientiertes Zentrum an der Forschungsstelle Osteuropa und dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaft aufzubauen, um Proteste in autoritären Regimen zu untersuchen, wobei der regionale Schwerpunkt auf den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion liegen wird.

 

Projekte in Vorbereitung

6. Im Rahmen unseres Diginomics-Projekts „Innovation, Digitalization, and Authoritarian Political Systems“ arbeiten wir an einem größeren Drittmittelantrag, um längerfristig einen Forschungsschwerpunkt mit Fokus auf  Innovationen in autoritären politischen Systemen, digitale (Überwachungs-)Technologien und künstliche Intelligenz an der Universität Bremen aufzubauen. Diese Projekt wird an das oben beschriebenen "Bremen IDEAS" Projekt anknüpfen.

 

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