Nadira Faber

Nadira Faber

Werdegang

Ich bin experimentelle Sozialpsychologin und arbeite interdisziplinär. Nach dem Studium der Psychologie an der LMU München und der Promotion in Sozialpsychologie an der Universität Göttingen, hatte ich ab 2012 zwei Postdoc-Stellen der Universität Oxford (UK) inne, eine in experimenteller Psychologie und eine in Philosophie (Practical Ethics). Ab 2017 leitete ich meine eigene Arbeitsgruppe an den Universitäten Oxford und Exeter (UK). Seit Mitte 2023 bin ich Professorin für Sozialpsychologie mit Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität Bremen. Ich bin zudem nach wie vor Associated Faculty Member an der philosophischen Fakultät der Universität Oxford. 

 

Prof. Dr. Nadira Sophie Faber

Cognium Gebäude, R.0460
Hochschulring 18
28359 Bremen

Sprechstunde: Nach Vereinbarung

nadira.faber (at) uni-bremen.de
Tel.: +49-421-218-68520

Website: http://nadirafaber.com/

Google Scholar: https://scholar.google.com/citations?user=I2xDqcQAAAAJ&hl=en 

Arbeitsfokus

Es ist zentral für die Psychologie des Menschen, dass wir Individuen sind, die in einem sozialen Umfeld eingebunden sind. Meine Forschung kreist um die übergeordnete Frage, wie Menschen ihre Eigeninteressen mit den Interessen anderer abwägen. Wann schreiben Personen anderen moralische Relevanz zu, helfen ihnen und kooperieren mit ihnen? Und wann handeln Personen nicht im Interesse anderen Individuen und ihrer sozialen Gruppe, sei es bewusst oder aus Versehen?  In nähere mich dieser übergeordneten Frage in drei Forschungsschwerpunkten. Erstens beschäftige ich mich mit Prosozialität und Kooperation in Gruppen. Hier untersuche ich, wie situationale und physiologische Faktoren beeinflussen, ob Personen anderen Individuen helfen und kooperativ in Kleingruppen beitragen. Zweitens interessiere ich mich für Moralpsychologie. Hier untersuche ich, was Personen als moralisch richtig und falsch erachten, was diese Ansichten begründet und wie sie sich auf das Verhalten gegenüber anderen auswirken. Und drittens beschäftige ich mich mit Speziesismus, das heißt damit, welchen Wert und welche Rechte Personen nicht-menschlichen Tieren zuschreiben. Meine Forschung ist kollaborativ und stark interdisziplinär: Ich nutze Theorie und Methodik aus der Psychologie, der Verhaltensökonomie, der Neurowissenschaft und aus der Philosophie. In der Lehre an der Universität Bremen fokussiere ich auf Sozialpsychologie. Ich biete sowohl im Bachelor- als auch im Master-Studiengang Psychologie Vorlesungen und Seminare zu den Grundlagen und den modernen Anwendungen der Sozialpsychologie an. 

Ausgewählte Veröffentlichungen

  • McGuire, L., Palmer, S. B., & Faber, N. S. (2023). The development of speciesism: Age-related differences in the moral view of animals. Social Psychological and Personality Science, 14, 228-237. doi: 10.1177/19485506221086182

  • Faber, N. S., & Häusser, J. A. (2022). Why stress and hunger both increase and decrease prosocial behaviour. Current Opinion in Psychology, 44, 49-57. doi: 10.1016/j.copsyc.2021.08.023

  • Gross, J.†, Faber, N. S.†, Kappes, A., Nussberger, A.-M., Cowen, P., Browning, M., Kahane, G., Savulescu, J., Crockett, M., & De Dreu, C. K. W. (2021). When Helping is Risky: The Behavioral and Neurobiological Tradeoff of Social and Risk Preferences. Psychological Science, 32, 1842-1855. doi: 10.1177/09567976211015942 shared first authorship)

  • Caviola, L., Everett, J. A. C., & Faber, N. S. (2019). The moral standing of animals: Towards a psychology of speciesism. Journal of Personality and Social Psychology, 116, 1011-1029. doi: 10.1037/pspp0000182

  • Kahane, G., Everett, J. A. C., Earp, B. D., Caviola, L., Faber, N. S., Crockett, M. J., & Savulescu, J. (2018). Beyond sacrificial harm: A two-dimensional model of utilitarian psychology. Psychological Review, 125, 131-164. doi: 10.1037/rev0000093

Siehe auch: http://nadirafaber.com/publications/

Aktualisiert von: Ulf Hamster