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Expertenworkshop

Erwartungskonflikte in betrieblichen Veränderungsprozessen: Psychosoziale Gefährdungen und Gestaltungsansätze

Am 21. März 2014 fand im Gästehaus der Universität der von Guido Becke und Eva Senghaas-Knobloch geleitete interdisziplinäre Expertenworkshop „Gesundheitsrelevante Dimensionen von Lebenswelten im Konflikt – Gefährdungen und gesundheitsförderliche Handlungsoptionen in den Betrieben“ statt.  Der Workshop war Teil des in Dortmund verankerten, vom BMAS geförderten Verbundvorhabens „Psychosoziale Belastungen in Change Management Prozessen“. In der Runde von Arbeitsforscher_innen aus Gesundheitswissenschaft, Psychologie, Soziologie und Organisationsentwicklung ging es darum, Gesundheitsgefährdungen in betrieblichen Veränderungsvorhaben sowohl vom Typ radikaler Reorganisation als auch vom Typ permanenten Wandels zu identifizieren und Handlungsoptionen auszuloten. Der Workshop war aus einer konflikttheoretischen Perspektive konzipiert, in der die lebensweltliche Bedeutung von Störungen im Gefüge sozialer Erwartungen durch betriebliche Veränderungsvorhaben im Mittelpunkt stand. Im Mittelpunkt standen Konflikte der Vereinbarkeit betrieblicher Anforderungen mit familialen Sorgeverpflichtungen, Anerkennungs- und Reziprozitätskonflikte sowie berufliche Identitätskonflikte. Es wurden Möglichkeiten und Grenzen dialogischer Verfahren organisationaler Achtsamkeit zur Abwendung destruktiver und gesundheitswidriger informeller Bewältigungsformen diskutiert. Ein artec-paper, das den Workshop dokumentiert und auswertet, erscheint in Kürze.