Nagut: Nachhaltig gut Arbeiten

Projektmitarbeiter
Stefan Gößling-Reisemann (†), Torben Stührmann (Projektleitung)

Laufzeit
01/2016 - 07/2019

Finanzierung
Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF

Beschreibung
Das Verbundprojekt NAGUT entwickelt und erprobt ein Innovationskonzept an der Schnittstelle von Arbeitsqualität und Ökologie, das sich auf Unternehmen und ihre Zusammenarbeit in Wertschöpfungsketten richtet. Das arbeitsökologische Innovationskonzept soll zugleich Verbesserung der Arbeitsqualität sowie klimafreundliche wie ressourcenschonende Gestaltungslösungen ermöglichen.

Unternehmen sind mit einer doppelten Herausforderung konfrontiert: Auf der einen Seite geht es darum, auch zukünftig qualifizierte Beschäftigte zu gewinnen und an sich zu binden. Auf der anderen Seite erhöhen sich die gesellschaftlichen Erwartungen an Unternehmen, möglichst klimafreundlich und ressourcenschonend zu wirtschaften. Die Innovationsfähigkeit von Unternehmen kann daher im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung gefördert werden, wenn Unternehmen intern und entlang von Wertschöpfungsketten arbeitsökologische Gestaltungslösungen entwickeln und umsetzen. Die Verknüpfung von guter Arbeitsqualität mit ökologischen Innovationen ist hierbei zu stärken: Ökologische Neuerungen werden von Beschäftigten nur mitgestaltet und -getragen, wenn sie Potenziale für eine gute Arbeitsqualität und zur Kompetenzentwicklung enthalten. Neuerungen im Sinne guter Arbeitsqualität, wie erweiterte Autonomiespielräume in der Arbeit, schaffen günstige Voraussetzungen dafür, dass Beschäftigte im Arbeitsalltag auch ressourcenschonend und klimabewusst handeln.

Das Verbundprojekt zielt darauf ab, ein arbeitsökologisches Innovationskonzept in Unternehmen und für die Unternehmenskooperation in Wertschöpfungsketten modellhaft zu entwickeln und zu erproben. Ausgangspunkt hierfür bilden die spezifischen Herausforderungen von Unternehmen in Bezug auf Arbeitsqualität und Ökologie. Arbeitsbezogene und ökologische Innovationen sollen so integriert werden, dass Spannungen zwischen Arbeit und Ökologie sowie nicht beabsichtigte Folgen ihrer Verknüpfung frühzeitig erkannt und konstruktiv bearbeitet werden. Die arbeitsökologischen Gestaltungslösungen sollen in einem aufzubauenden regionalen Pilot-Netzwerks auf ihre Übertragbarkeit auf unterschiedliche Branchen und Unternehmensgrößen hin geprüft und schließlich verbreitet werden. Für die Unternehmenspraxis wird auf Grundlage der Projektergebnisse und -erfahrungen eine Praxishilfe erarbeitet. Sie soll Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen erstens darin unterstützen, arbeitsökologische Innovationen im Unternehmen und in der Wertschöpfungskette zu entwickeln und umzusetzen. Erfolgreiche arbeitsökologische Innovationen setzen kompetente Beschäftige und Führungskräfte voraus. Die Praxishilfe stellt daher Unternehmen zweitens ein Konzept zur Entwicklung arbeitsökologischer Handlungskompetenzen von Fach- und Führungskräften bereit.

Verbundpartner:
Im Verbundprojekt NAGUT sind drei Unternehmen beteiligt, die arbeitsökologische Innovationen entwickeln und umsetzen wollen:

  • hanseWasser Bremen GmbH
  • Macor Marine Solutions GmbH und Co. KG
  • Stahlbau Nord GmbH

An der Universität Bremen wird das Verbundprojekt gemeinsam vom artec Forschungszentrum Nachhaltigkeit und dem iaw (Kooperationspartner: PD Dr. Guido Becke und Dr. Peter Bleses) bearbeitet.

Projektleitung

Stefan Gößling-Reisemann

Kontakt

Universität Bremen
Forschungszentrum Nachhaltigkeit
(SFG)
Enrique-Schmidt-Straße 7
28359 Bremen

Tel. +49 (0) 421 / 218-
Fax +49 (0) 421 / 218-
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