Social-ecological Governance & Justice

Forschungsgruppe

Vier mit Vorhängen geschlossene Wahlkabinen, unter dem Vorhang zu sehen sind die Beine eines Mannes, eines Flamingos, die Arme eines Oktopus, die Beine einer Frau und eine grüne Pflanze, über den Vorhang ragt der kopf der Flamingos

Wer wir sind

In unserer Forschungsgruppe bearbeiten wir Governance- und Gerechtigkeitsfragestellungen in sozial-ökologischen Transformationsprozessen aus interdisziplinärer Perspektive und forschen insbesondere zu angewandten Fragestellungen. Im Fokus stehen dabei Konflikte, Partizipation, Prozessgestaltung und Wissenstransfer mit dem Schwerpunkt auf Energiewendeprozesse.

Konzeptionell beziehen wir uns vor allem auf humangeographische, umweltpsychologische, politik- und kulturwissenschaftliche Ansätze. Wir arbeiten mit Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung (Interviews, Fokusgruppen, Netzwerkanalysen, Fragebogenstudien) sowie mit Diskurs- und Politikfeldanalysen. Unsere räumlichen Betrachtungsebenen sind multiskalar und reichen von der Quartiersebene bis hin zu globalen Verflechtungen. In transdisziplinären Forschungsdesigns arbeiten wir eng zusammen mit einem breiten Spektrum an Stakeholdern aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung.

Forschungsprojekte

hyBit: justice

Multiple justices in hydrogen transitions

Das Projektvorhaben „hyBit: justice“ ist ein sozialwissenschaftliches Teilprojekt im Verbundforschungsvorhaben „hyBit: Hydrogen for Bremen’s industrial Transformation“, welches sich mit der Analyse von Gerechtigkeits- und Nachhaltigkeitsaspekten im Kontext industrieller Wasserstofftransformation als Dekarbonisierungsstrategie befasst. Die räumlichen Analyseebenen reichen dabei von der Quartiersebene hin zu globalen Verflechtungen wasserstoffbasierter Energietransformationen. Für die Analysen kommt ein breites Methodenspektrum zum Einsatz, insbesondere Dokumentenanalysen, Interviews, Fokusgruppenworkshops und teilnehmende Beobachtungen.

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KlimaInnoGovernance

Klimaresiliente Stadt-Umland Kooperation – Regionale Innovationen energetischer Biomassenutzung und Governance

Biomasse ist eine zentrale Ressource für eine nachhaltige Energietransformation. Auch in Deutschland ist es im letzten Jahrzehnt zu einem massiven Anstieg der energetischen Nutzung von Biomasse gekommen. Im Gegensatz zu anderen erneuerbaren Energieträgern zeichnet sich die Erzeugung und Nutzung von Biomasse jedoch durch eine stärkere Komplexität aus: vor allem im Hinblick auf diverse Nutzungskonkurrenzen, wie auch hinsichtlich ihrer Akteursstrukturen. Das Verbundvorhaben zielt auf die Identifizierung der notwendigen Governance-Struktur für nachhaltige Energietransformationen und prüft deren Übertragbarkeit. Dabei gehen die Verbundpartner:innen davon aus, dass technologische Innovationen für einzelne Biomasseangebote allein nicht zu einer nachhaltigen Energiewende führen, sondern Innovationen entwickelt und erprobt werden müssen, die zu einer optimierten stofflichen Integration führen und die technologische mit sozialen Innovationen verbinden. Das Projektvorhaben dient dazu, einen strukturierten Austausch und Aufbau von Handlungswissen zu initiieren und damit Wissensbestände kommunaler Akteur:innen zugänglich zu machen und diese zu erweitern. Weitere Bestandteile des Projektes sind Analysen zu Nutzungs- und Umsetzungskonflikten, Beteiligungsformen, Konsummustern, Nachhaltigkeitspfaden, intersektoralen Entwicklungspotenzialen, multiskalaren Transformationsaspekten sowie den Bedingungen eines transkommunalen Transfers von Governance-Arrangements und Biomassepotenzialen. Das Verbundprojekt verfolgt in allen Phasen einen explizit transdisziplinären Ansatz. Das Vorhaben ist hierfür als lernender Prozess gestaltet und wird getragen von Kommunalverwaltung und Kommunalpolitik, öffentlichen und privaten Unternehmen aus den Bereichen Energie-, Land- und Forstwirtschaft sowie Kommunalberatung, Zivilgesellschaft und wissenschaftlichen Einrichtungen mit dem Ziel der gemeinsamen Erprobung und Bewertung von Handlungskapazitäten einer energieeffizienten, nachhaltigen Stadt-Umland-Entwicklung.

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Baasch, S. (2024). Multiple fragmentation as a challenge for municipal heat transition with biogenic residues and waste in rural areas in Germany, Journal of Environmental Planning and Management, https://doi.org/10.1080/09640568.2023.2298701

Baasch, S. (2023). Towards an integrative understanding of multiple energy justices, Geographica Helvetica, 78, 547–558. https://doi.org/10.5194/gh-78-547-2023

Baasch, S. (2023). Multipel, komplex und oft übersehen: Gerechtigkeit(en) in Beteiligungsverfahren. In S. Klepp. & J. Hein (Eds.): Umweltgerechtigkeit und sozialökologische Transformation – Konflikte um Nachhaltigkeit im deutschsprachigen Raum (pp. 45-64), Bielefeld, Deutschland: transcript Verlag. https://www.transcript-open.de/doi/10.14361/9783839463253-002

Baasch S. & Lenz, C. (2022). Interkommunale Kooperationen als Voraussetzung für den Ausbau von Bioenergiepotenzialen und der Gestaltung kommunaler Wärmewende. Standort, 46, 259–264. https://doi.org/10.1007/s00548-022-00772-8

Maschke, J. (2022). Veränderungen im Stromverbrauch durch die Nutzung erneuerbarer Energien. Zum Einfluss von Rebound-Effekten auf den Stromverbrauch. Umweltpsychologie 26(1), 54-62.

Maschke, J. (2022). Folgen der eigenen Erzeugung und Nutzung von Energie aus erneuerbaren Ressourcen für den privaten Energiekonsum. artec-paper 230. https://www.uni-bremen.de/fileadmin/user_upload/sites/artec/Publikationen/artec_Paper/230__paper.pdf

Baasch, S. (2021). Energy transition with biomass residues and waste: regional-scale potential and conflicts. A case study from North Hesse, Germany. Journal of Environmental Policy & Planning, 23, 243-255. https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/1523908X.2021.1888701

Baasch, S. (2020). An interdisciplinary perspective on environmental justice: integrating subjective beliefs and perceptions. DIE ERDE – Journal of the Geographical Society of Berlin, 151(2-3), 77–89. https://www.die-erde.org/index.php/die-erde/article/view/516

Baasch, S. (2020). Elektromobilität als Baustein einer ländlichen Mobilitätswende. Kommunale Elektromobilitäts- und Carsharing-Strategien. In A. Brunnengräber & T. Haas.: Baustelle Elektromobilität (pp. 211-228), Bielefeld, Deutschland: transcript Verlag. https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-5165-2/baustelle-elektromobilitaet/

Baasch, S. (2023, 21. September). Multiple Gerechtigkeiten in der Energiewende. Am Beispiel grüner Wasserstoffstrategien in Deutschland. Deutscher Kongress für Geographie, Frankfurt (Main).

Maschke, J. & J. Buhk (2023, 21. September). Wasserstoffbasierte industrielle Transformation und Energy Justice. Hydrogen for Bremen´s industrial transformation (hyBit). Deutscher Kongress für Geographie, Frankfurt (Main).

Baasch, S. (2021, 2. September). An interdisciplinary perspective on environmental justice: integrating subjective beliefs and perceptions. RGS-IBG Annual International Conference, London.

Baasch, S. (2021, 29. September). Governance innovations for decentralized energy transitions by biomass and biogenic waste use. 5th Energy & Society Conference, Universitá di Trento, online.

Baasch, S. (2021, 3. Februar). Sozial-ökologische Transformation: (Was) verändert die Corona-Krise? Online-Ringvorlesung an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW) Köln.

Maschke, J. (2021, 10. Februar). Changes in the private energy consumption through the use and the production of electricity from renewable resources. 5th Energy & Society Conference, Universitá di Trento, online.

Maschke, J. (2021, 30. September). Changes in the energy consumption of private households due to the production and the use of renewable energies. MAPEX Symposium, Universität Bremen, online.

Maschke, J. (2021, 18. November). Use of renewable energies and rebound-effects in electricity consumption. SIET Conference, TU Delft, online.

Leitung

Stefanie Baasch

Kontakt

Universität Bremen
Forschungszentrum Nachhaltigkeit
SFG
Enrique-Schmidt-Straße 7
28359 Bremen

Tel. +49 (0) 421 / 218-618 11
Fax +49 (0) 421 / 218-98618 11
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