Veranstaltungsverzeichnis

Lehrveranstaltungen WiSe 2023/2024

Politikwissenschaft, B.A./LA/Politik-Arbeit-Wirtschaft, LA

Veranstaltungen anzeigen: alle | in englischer Sprache | für ältere Erwachsene | mit Nachhaltigkeitszielen

Wahlpflichtbereich: Ausbau politikwissenschaftlicher Kenntnisse

POL-M10 - Politische Theorien moderner Gesellschaften / Political Theory of Modern Societies

Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Martin Nonhoff
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-26-M10-1Geschlechterpolitik(en)
Gender Politics

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 GW2 B2880 (2 SWS)

Einzeltermine:
Mi 17.01.24 12:00 - 14:00 GW2 B3009 (Großer Studierraum)
Mi 31.01.24 12:00 - 14:00 GW2 B3009 (Großer Studierraum)

Geschlecht spielt in der Politik eine vielschichtige Rolle. Feministische Bewegungen haben die Entwicklung gegenwärtiger liberaler Demokratien nachhaltig geprägt – von der Einführung des allgemeinen Wahlrechts, über Steuergesetze, Kinderbetreuung und Gesundheitsfürsorge zu gegenwärtigen Debatten um das Selbstbestimmungsgesetz, Geschlecht bleibt ein Thema institutioneller Politik und gesellschaftlicher Debatten. Aus der Perspektive der Geschlechterforschung möchte dieses Seminar jedoch zunächst grundlegender fragen, was wir eigentlich unter „Geschlecht“ verstehen. Zudem untersuchen wir, welche Rolle Geschlecht für das moderne Staatsverständnis spielt. Wir erörtern auch, wie verschiedene Ideen von Geschlechterrollen mit politischen Positionen im heutigen politischen Spektrum zusammenhängen, und beschäftigen uns exemplarisch mit einigen Herangehensweisen und Themenfeldern gegenwärtiger feministischer Politiken.

Literatur zur Vorbereitung:
Connell, Raewyn. (2013) Gender. Springer
Fausto-Sterling, Anne (2012) Sex/Gender. Biology in a Social World. Routledge


Art der Prüfungsleistung (CP):
3 CP Referat
6 CP Hausarbeit

Judith Rosine Kelz
08-26-M10-2Kritische Theorie
Critical Theory

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
wöchentlich Di 12:00 - 14:00 SFG 2060 (2 SWS)

Das Seminar ist eine Einführung in die Kritische Theorie. Wir diskutieren die Rolle marxistischer Theorien und der Psychoanalyse, sowie Webers soziologischen Ansatzes auf die Denker der „ersten Generation“ der „Frankfurter Schule“, wie Horkheimer, Adorno, Benjamin und Marcuse, und beleuchten die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen diesen Theoretikern. Zudem möchte das Seminar einen Diskussionsrahmen bieten, um zu erläutern, ob die frühen Ansätze der Kritischen Theorie eine fruchtbare Analyse ihrer Zeit erlaubten, und es immer noch ermöglichen gegenwärtige politische und soziale Herausforderungen theoretisch zu erfassen. Dafür beschäftigen wir uns auch mit gegenwärtigen Diskussionen über den Begriff der Kritik und zu Herausforderungen für eine aktuelle kritische Theorie.

Literatur zur Vorbereitung:



Art der Prüfungsleistung (CP):
3 CP Referat
6 CP Hausarbeit

Judith Rosine Kelz
08-26-M10-3Kunst und Politik
Art and the Political

Seminar
ECTS: 3/6

Termine:
wöchentlich Mo 12:00 - 14:00 SFG 0150 (2 SWS)

Wenn man aus der Perspektive der Politikwissenschaft an Kunst denkt, dann vielleicht im Sinne von Regierungskünsten, von der Kunst der guten Führung des Staates. Umgekehrt denkt man vielleicht aus der Perspektive der Kunst an Politik in dem im Sinne, dass die Kunst die Politik aufrütteln müsste. Gleich kommt jedoch aus beiden Perspektiven die Warnung, dass man das eine nicht mit dem anderen vermischen sollte. Weder dürfe es eine Kunst der Politik geben, die in ihrer Ästhetisierung in den Faschismus abzugleiten drohe, noch eine Politik der Kunst, die unabhängig bleiben müsste. Diese Frontenstellung wollen wir in diesem Seminar hinterfragen. Dafür beschäftigen wir uns sowohl mit politik-theoretischen Perspektiven auf das Verhältnis von Kunst und Politik (u. a. Jens Kastner, Jacques Rancière, Audre Lorde) als auch mit künstlerischen Interventionen als politische Praxis. Begleitet wird das Seminar von zwei Exkursionen (Böttcherstraße, Zentrum für Künstlerpublikationen/ Weserburg) und einer Diskussionsveranstaltung mit Carlos Gomes.

Christian Leonhardt
08-26-M10-4"Abolition requires that we change one thing, which is everything." Abolitionistische Perspektiven auf Freiheit und Sorge
- Abolition requires that we change one thing, which is everything. - Abolitionist Perspectives on Freedom and Care

Blockveranstaltung

Einzeltermine:
Fr 27.10.23 10:00 - 12:00 GW2 B2880
Fr 24.11.23 10:00 - 17:00 FVG O0150 (Seminarraum)
Sa 25.11.23 09:00 - 17:00 GW2 B1580
Fr 15.12.23 10:00 - 17:00 FVG O0150 (Seminarraum)
Sa 16.12.23 10:00 - 17:00 GW2 B1580
Fr 12.01.24 10:00 - 12:00 GW2 B2880

Abolitionismus bezeichnet die radikale Kritik und daraus folgend die Forderung nach
der Abschaffung der Sklaverei und ihrer gesellschaftlichen Kontinuitäten, die bis
heute andauern. Abolitionistische Theorien und Praxen beziehen daher insgesamt
Stellung gegen gewaltvolle und zwangsbewährte Institutionen des racial capitalism,
wie z.B. Gefängnisse, Psychatrien und die Polizei. Spätens seit der Ermordung
George Floyds durch die Polizei im Mai 2020 in den USA und der folgenden
intensiven Protestphase von Black Lives Matter weltweit haben abolitionistische
Forderungen wie Defund the Police! auch in Deutschland breitere Beachtung
erfahren. Dabei wurde auch deutlich, dass mit diesen Formen der Ablehnung und
Negation immer auch die Neuimagination und Einübung anderer Formen des
Zusammenlebens einhergehen, z.B. in Form von s.g. Community Care
(gemeinschaftsbasierte, konfliktvorbeugende Sorgestrukturen).
Im Seminar beschäftigen wir uns mit Vergangenheit und Gegenwart des
Abolitionismus mit Schwerpunkt auf Nordamerika und Deutschland. Wir widmen uns
insbesondere den dahinterstehenden bzw. aus der Praxis entwickelten
abolitionistischen Theorien, die bereits deutlich älter sind als diese jüngeren
Proteste. In ihrer Vielfältigkeit bauen sie auf anti-kolonialen, anti-karzeralen, anti-
Sklaverei-, schwarz-feministischen und bürgerrechtlichen Bewegungen auf. Dabei
wollen wir konkrete politische Forderungen im Hinblick auf das im Seminartitel
wiedergegebene Ziel abolitionistischer Kämpfe – to change everything – hin
nachvollziehen und befragen.
Gemeinsam werden Grundlagenliteratur sowie neuere akademische und
aktivistische Entwicklungen in diesem transdisziplinären Feld erschlossen.
Insbesondere finden dabei Verknüpfungen mit Queer Crip theories Beachtung.
Da wir einer erschöpfenden Sichtung der Tradition oder selbst aktueller Debatten im
Rahmen eines Seminars nicht gerecht werden können, spitzen wir das Thema auf
zwei für die politische Theorie zentrale Begriffe zu: Wir diskutieren Abolitionismus
hinsichtlich seiner Implikationen für Freiheit und für Sorge/Care. Das erlaubt uns
erstens einen systematischen Zugriff auf abolitionistische Literaturen. Zweitens
ermöglicht es die Identifizierung von Momenten der Abgrenzung von anderen
Traditionen der politischen Theorie sowie die Untersuchung diverser Verknüpfungen
und Querbezüge. Entgegen klassischer Gegenüberstellungen von Freiheit und
Sorge als einander ausschließend, ist das Seminar von der These geleitet, dass
abolitionistische Theorien Möglichkeiten eröffnen, um Freiheit und Sorge zusammen
zu denken. Das heißt nicht, dass jede Spannung dazwischen verschwinden muss
oder kann – wo genau solche Momente der Spannung liegen und wie
Gesellschaften mit ihnen umgehen (könnten), möchten wir in intensiven
Textdiskussionen und im Austausch über Beispiele aus der abolitionistischen Praxis
gemeinsam erkunden.
Hinweis: Im Seminar werden viele englischsprachige Texte gelesen.
Literatur zur Vorbereitung:
Thompson, Vanessa / Loick, Daniel (Hrsg.) 2022. Abolitionismus. Ein Reader. Berlin:
Suhrkamp. (freiwillige Lektüre)
Art der Prüfungsleistung (CP):
Leistungserbringung für 3 oder 6 CP möglich.

Carolin Zieringer
Samia Zahra Mohammed

POL-M11 - Internationale Politik / International Politics

Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Peter Mayer
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-26-M11-1International Resource Politics and China (in englischer Sprache)
in englischer Sprache

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:00 - 18:00 SFG 0150 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2 (2 SWS)

Einzeltermine:
Mo 05.02.24 14:00 - 16:00 GW2 B2880
Wiebke Antonia Rabe
08-26-M11-3Int. Entwicklungshilfe: Konzepte, Zweck und Verteilung
Int. Development Assistance: Concepts, Purpose, Distibution

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 12:00 - 14:00 GW2 B2880 GW2 B1170 GW2 B2890 (2 SWS)

Der Kurs hat zum Ziel, verschiedene Aspekte internationaler Entwicklungshilfe zu beleuchten und zu analysieren. Inhaltlich lässt sich der Inhalt in drei Themenblöcke teilen.
Im ersten Themenblock verschiedene Allokationsmuster bzw. Strategien insbesondere von bilateraler Entwicklungshilfe untersucht. Kern der Fragestellung ist dabei die welche Motive der Leistung von bilateraler Entwicklungshilfe zugrundeliegen und wie sich diese auf Verteilungsentscheidungen von Geberländern auswirken. Dabei werden unter anderem zentrale Paradigmen internationaler Beziehungen einbezogen: Altruismus, Realismus, Institutionalismus. Abschließend werden im historischen Rückblick verschiedene entwicklungspolitische Agenden bzw. Paradigmen beleuchtet und verglichen.
Der zweite Block befasst sich speziell mit dem Einfluss internationaler Organisationen (IOs) auf die Gestaltung der Sozialpolitik, wobei der Schwerpunkt auf dem Gesundheitswesen liegt. Wir beginnen damit, zu untersuchen, wie diese Organisationen an der Schaffung und Entwicklung von Sozialpolitiken in Ländern des Globalen Südens beteiligt sind, und beleuchten dabei: (1) den Transfer von wirtschaftlicher und technischer Unterstützung sowie (2) die Verbreitung und den Transfer von Ideen/Wissen. Nachdem die theoretischen Grundlagen und Hintergründe unseres Seminars erörtert wurden, werden wir den besonderen Fall des Gesundheitswesens (-systeme) in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen analysieren: Zunächst werden wir erörtern, was ein Gesundheitssystem ist, die Gesundheitssysteme des Globalen Südens und wie sich die Gesundheitssysteme im Globalen Norden und im Globalen Süden unterscheiden. Dann wird untersucht, wie bestimmte IOs (z. B. die Weltbank und die Weltgesundheitsorganisation) die Gesundheitsversorgung in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen gestalten.
Der letzte Themenblock befasst sich kritisch mit den Begrifflichkeiten der Entwicklungshilfe. Anhand von Fallbeispielen wird internationale Entwicklungshilfe aus postkolonialer Perspektive hinterfragt.
Hinweis: Die Lehrveranstaltung findet mehrsprachig statt. Das heißt, dass einzelne Sitzungen auf Englisch stattfinden werden (insbes. Sitzungen des Themenblocks 2).

Literatur zur Vorbereitung:

keine Vorkenntnisse notwendig

Art der Prüfungsleistung (CP):

• MPL (3 CP): Impulsreferat + schriftliche Ausarbeitung
• GPL (6 CP): Hausarbeit zu einem Themenfeld des Seminars

Alexander Polte
08-26-M11-5Rüstungsdynamiken und Abrüstung
Arms Dynamics and Disarmament
Beginn des Seminars Mi 1.11.2023

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 10:00 - 12:00 SFG 2060 (2 SWS)

Einzeltermine:
Fr 26.01.24 10:00 - 16:00
Sa 27.01.24 10:00 - 16:00 GW2 B2900

Rund 30 Jahre seit Ende des Kalten Krieges erreichen die weltweiten Militärausgaben ein nie dagewesenes Rekordhoch. Das Friedensforschungsinstitut SIPRI beziffert die Rüstungsausgaben im Jahr 2022 auf 2240 Milliarden US-Dollar, was einem inflationsbereinigten Anstieg von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zugleich scheint die multilaterale Rüstungskontrolle in einer tiefen Krise zu stecken, nachdem bestehende Verträge, die vor allem die Atomwaffenbestände kontrollieren sollen, ausgelaufen sind, aufgekündigt oder ausgesetzt wurden. In diesem Seminar werden wir uns mit den Ursachen für Rüstungsdynamiken sowie den Grenzen und Möglichkeiten von Rüstungskontrolle beschäftigen. Im ersten Teil des Seminars werden wir dazu zunächst zentrale Begriffe und Konzeptionen von Rüstung, Rüstungskontrolle und Abrüstung klären. Darüber hinaus werden wir aus Sicht verschiedener IB-Theorien die Gründe für Rüstungsdynamiken und Rüstungskontrolle beleuchten: Warum rüsten Staaten (auf)? Was sind die Bedingungen für erfolgreiche Rüstungskontrolle? Aus welchen Gründen scheitert Rüstungskontrolle? Diese Konzepte und Theorien werden wir auf ausgesuchte Fälle aus dem Problemfeld Rüstung und Rüstungskontrolle anwenden.
Im zweiten Teil des Seminars, das in Blockseminar-Form stattfindet, sollen durch eine gemeinsam durchgeführte Simulation einer internationalen Verhandlungssituation zur Regulierung autonomer Waffensysteme die theoretischen Grundlagen erfahrbar gemacht werden. Die Studierenden übernehmen dabei die Rolle von Ländervertreter*innen. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Akteure, „Triebkräfte“ und Strukturen multilateraler Rüstungskontrollforen zu erlangen.

Literatur zur Vorbereitung:

Buzan, Barry/Herring, Eric (1998): The Arms Dynamic in World Politics, Boulder/London: Lynne Rienner.

Larsen, Jeffrey A. (Hg.) (2002): Arms Control: Cooperative Security in a Changing Environment, Boulder/London: Lynne Rienner.

Meier, Oliver/Daase, Christopher 2013: Arms Control in the 21st Century. Between Coercion and cooperation. New York: Routledge.

Müller, Harald/Schörnig, Niklas (2006): Rüstungsdynamik und Rüstungskontrolle. Eine exemplarische Einführung in die Internationalen Beziehungen, Baden-Baden: Nomos.

Müller, Harald/Wunderlich, Carmen (Hg.) (2013): Norm Dynamics in Multilateral Arms Control. Athens: University of Georgia Press.

Art der Prüfungsleistung (CP):

Für 3 CPs: Erstellung von Länderpositionen für das Planspiel + deren Erklärung mit den Theorieschulen der IB; Teilnahme am Planspiel

Berenike Prem

General Studies: Politikwissenschaft

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-26-GS-3Daten Analysieren und Visualisieren mit R
Analyzing and visualizing data with R

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:00 - 16:00 GW2 B2750 (CIP-FB 8) (2 SWS)

Der Kurs bietet eine anwendungsorientierte Einführung in die Visualisierung und Analyse von Daten mit R. In praktischen Übungen werden die Grundlagen der Datenbearbeitung an unterschiedlichen Datentypen verdeutlicht: öffentliche Statistiken, soziale Medien (z.B. Twitter), Texte, Umfragen.
Studierende sollen dabei besonders ihre Fähigkeiten zur Visualisierung und deskriptiven Analyse verschiedener Datenarten erweitern und festigen. Multivariate und fortgeschrittene statistische Analyseverfahren sind nicht Teil des Seminars. Schwerpunkt ist die explorative Datenvisualisierung und -analyse mit R-Paketen des tidyverse (dplyr, ggplot2).
Lernziele:
• Erlangen eines grundlegenden Verständnisses über verschiedene Datenquellen und -formate im Bereich “Data Science”
• selbständige Umsetzung von Visualisierungen und einfache Analysen in R mit Paketen des “tidyverse”
• Festigung und Vertiefung der Fähigkeiten zur Arbeit mit quantitativen Daten in R


Literatur zur Vorbereitung:

Vorkenntnisse in R sind nicht notwendig.

Art der Prüfungsleistung (CP):

a ) Erarbeitung und Durchführung eines Datevisualisierungsprojekts → 3 CP
b ) Mitarbeit und Kurzaufgaben → 3 CP
c ) Kombination von a) und b) → 6 CP

Alexander Polte

General Studies: Weitere Angebote

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-zsp-GS-1009Freiwilliges Engagement im Rahmen des Mentorenprogramms "Balu und Du" der Freiwilligen-Agentur Bremen
Balou and you - Volunteer work - Volunteer Bureau Bremen

Arbeitsvorhaben
ECTS: 6

Einzeltermine:
Mo 30.10.23 12:00 - 14:00 Freiwilligen-Agentur, Dammweg 18-20, 28211 Bremen

Wer möchte sich gerne verantwortungsvoll für ein Kind im Grundschulalter engagieren? Im Rahmen des Mentorenprogramms "Balu und Du" erhalten Studierende die Möglichkeit, als Paten, einmal in der Woche, ehrenamtlich, Zeit mit einem Schulkind zu verbringen. Diese Paten bzw. Balus bringen Bewegung und Abwechslung in den konkreten Alltag der Patenkinder bzw. Moglis. Balu und Mogli treffen sich zuverlässig über einen Zeitraum von einen Jahr.

Für Moglis ist es eine ganz besondere Gelegenheit eine etwas andere Welt kennenzulernen. Durch die Freundschaft mit ihrem Balu entsteht häufig ein Entwicklungsschub. Sie wirken in der Schule konzentrierte, offener und konfliktfähiger.

Das bundesweite Mentorenprogramm "Balu und Du" besteht seit 2002. Menschen an 70 Standorten in Deutschland engagieren sich dafür, dass es Kindern in besonderen Lebenslagen besser geht. Seit 2008 wird das Konzept des Mentorenprogramms von der Freiwilligen-Agentur Bremen umgesetzt.

Der Fachbereich Sozialwissenschaften fördert das ehrenamtliche Engagement von Studierenden, insbesondere im Rahmen des Mentorenprogramm. Daher besteht eine Kooperation mit der Freiwilligen-Agentur Bremen.

Das Begleitseminar dient der Supervision sowie der Vor- und Nachbereitung der Patinnen und Paten für die anspruchvolle Rolle des Balus. Die geplanten Supervisionstermine finden in der Freiwilligen-Agentur Bremen, Dammweg 18-20, 28211 Bremen statt.

Der Veranstaltungsort für die Auftaktveranstaltung am 30.10.2023 ist die Freiwilligen-Agentur Bremen, Dammweg 18-20, 28211 Bremen. Bitte vereinbaren Sie vor der Auftaktveranstaltung ein Auswahl- und Informationsgespräch mit Claudia Fantz: fantz@freiwilligen-agentur-bremen.de Diejenigen Bewerber:innen, die schon einen individuellen Termin mit Frau Claudia Fantz vereinbart haben, müssen nicht zusätzlich zur Auftaktveranstaltung erscheinen. Die Informationen werden hier im Einzelgespräch vermittelt.

Claudia Fantz
08-zsp-GS-1016Events und Messen gestalten bedeutet aktuell "viel Neuland betreten" auch im Kontext fairer Handel, nachhaltiger Entwicklung und internationaler Zusammenarbeit
Organizing events and trade fairs* currently means "breaking a lot of new ground" also in the context of fair trade, sustainable development and international cooperation.

Blockveranstaltung
ECTS: 3

Einzeltermine:
Sa 25.11.23 - So 26.11.23 (So, Sa) 10:00 - 16:00 GW2 B2880
Sa 09.12.23 - So 10.12.23 (So, Sa) 10:00 - 16:00 GW2 B2880

Im Zusammenhang mit Events und Messe spielt die Live-Kommunikation eine wesentliche Rolle. Live-Kommunikation ist der Oberbegriff für alle Kommunikationsaktivitäten, wo sich Menschen „Face to Face“ zielorientiert in einem inszenierten Rahmen begegnen. Die Arbeit in der Live-Kommunikation hat sich durch die weltweite Pandemie jedoch grundlegend verändert.

Befeuert wird diese Entwicklung durch die Digitalisierung, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und die Einführung des agilen Managements. In diesem Seminar wird behandelt, wie die Live-Kommunikation als Bestandteil des Kommunikationsmix (Kommunikationsinstrumente des Marketings) eingesetzt wird, um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden.

Neue Herausforderungen sind z.B. die Auswirkungen der Klimakrise, neue Event-Formate (real live, virtuell, hybrid), das agile Arbeiten aber auch das Fehlen von Fachkräfte. Hinzu kommt die zunehmende Sensibilität für regionale Besonderheiten „cross culture“. Afrika, Asien, Südamerika wurden und werden als bedeutsame Märkte wahrgenommen und verstärkt als Partner:innen auf Augenhöhe betrachtet. Somit gibt es neue, andere Narrative, die erzählt werden.

Im Seminar wird u. a. gefragt, welche Hindernisse Unternehmen und Aussteller:innen anderer Kontinente überwinden müssen, um auf Messen in Europa, insbesondere im Messeland Deutschland erfolgreich auftreten zu können? Was wird ihnen abverlangt und was nehmen sie bereichernd an ihre Standorte mit? Welche Storys müssten erzählt werden? Mit welchen Events, mit welchen Inhalten könnten Aussteller:innen und Besucher:innen angemessen, wahrhaftig und wertschätzend angesprochen werden?

Dieses Seminar lädt Sie (insbesondere mit wenig oder keinem Fachwissen) ein, sich mit Hintergrundwissen für die Praxis auszustatten, sich mit Beispielen aus der Praxis zu versorgen und belastbare Theorie als Grundlage für das eigene Handeln mitzunehmen. In Workshops temporäre Fachtiefe zu diskutieren und zu reflektieren. Von Analyse, über Inszenierung (Regiearbeit) und Konzeption bis Storytelling und Wirkungsprüfung wird an authentischen und erlebnisreichen Lösungsideen gemeinsam gearbeitet. „Alles ist möglich, denn es gibt keine (physischen) Grenzen mehr. Wir wollen in diesem Seminar mutig neue Event-Welten umarmen.“

Frank Ernst Willy Fromme
08-zsp-GS-1017Public Transport Lab: Gender, Diversity und Teilhabe in der Mobilitätswende
Public transport lab: gender, diversity and participation in the mobility revolution

Seminar
ECTS: 3

Termine:
wöchentlich Do 16:00 - 18:00 SFG 2020

Dass es einer Mobilitätswende bedarf, ist nicht nur aufgrund Klimaziele im Verkehrssektor offenkundig. Neue Formen der Mobilität, der Umstieg aufs Rad und ein Tempolimit sind daher aktuell in der Debatte. Doch die Mobilitätsbedarfe vieler Menschen werden durch die historisch gewachsene, autozentrierten Verkehrsplanung nicht erfüllt, da diese vor allem dem Mobilitätsverhalten gesunder, weißer Männer entspricht. Und auch bei neuen Lösungen ist fraglich: Wem dienen E-Scooter und Co?

Wissenschaftliche Studien belegen schon lange, dass sich Menschen verschiedener Geschlechter unterschiedlich fortbewegen. Die Teilhabe von Menschen mit geringem Einkommen ist durch hohe Kosten für Mobilität gefährdet und immer größere parkende (E-)SUV versperren Kindern den Blick auf die Straße.

Welche Mobilitätsbedarfe haben unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen? Was braucht eine Mobilitätswende, um allen Menschen Teilhabe zu gewährleisten? Welchen Einfluss auf das Mobilitätsverhalten hat zudem die sozio-ökonomische Situation und gibt es Unterschiede innerhalb einer Stadt, zwischen Stadt und Land?

In dieser 5. Ausgabe des "Public Transport Labs" widmen wir uns diesen Fragen und möchten die Chancen für eine Mobilitätswende diskutieren, die Perspektiven von Kindern und alten Menschen, migrantisierten Personen oder Menschen mit Behinderung, FLINTAs und deren in prekären oder gar keinen Beschäftigungsverhältnissen ins Zentrum rückt. Wie können dadurch unsere Städte lebenswerter gestaltet werden, für alle?

Dabei werden wir sowohl externe Referent*innen einladen, als auch uns mit Texten und interaktiven Formaten dem Thema nähern.

Annika Fuchs