Das Pflichtpraktikum

Gerade in den geisteswissenschaftlichen Fächern, die zwar viele Möglichkeiten bieten aber nicht mit einem klaren Berufszel verbunden sind, ist es wichtig, diese Möglichkeiten kennenzulernen und sich selbst ein Berufsziel zu erschließen.

  • Nutzen Sie das Praktikum, um Arbeitsfelder, Institutionen oder Unternehmen kennenzulernen, die Sie interessant finden
  • Nutzen Sie das Praktikum für den "Realitätscheck": Vielleicht haben Sie ja Vorstellungen von einer Branche oder einem Aufgabenbereich oder sogar schon Ihren "Traumberuf" im Kopf? Probieren Sie es aus! Es wird Sie in jedem Fall weiterbringen
  • Nutzen Sie das Praktikum, um Menschen kennenzulernen und ein eigenes berufliches Netzwerk aufzubauen

Damit Sie den größtmöglichen Vorteil aus Ihrem Praktikum ziehen können, erkennen wir keine praktischen Leistungen als Pflichtpraktikum an, die außerhalb des Studiums erbracht wurden, wie z.B. eine Ausbildung oder Praktika, die vor dem Studium gemacht worden sind. Sie sollen Erfahrungen sammeln in Bereichen, die für Ihr Studium relevant sind und die Ihrem jetzigen Ausbildungsniveau entsprechen - nicht Ihrem früheren.

Ob eine parallel zum Studium laufende Berufstätigkeit als Pflichtpraktikum anerkannt werden kann, ist immer eine Einzelfallentscheidung und damit die Ausnahme und nicht die Regel. In jedem Fall ist das VORHER mit der / dem jeweiligen Praktikumsbeauftragten zu klären.

 

Pflichtpraktikum - wie, wann, was?

  • Das Pflichtpraktikum umfasst 240 Stunden (Kulturwissenschaft B.A., Kunst-Medien-Ästhetische Bildung B.A., Philosophie B.A. & M.A., Musikwissenschaft B.A. & M.A., Religionswissenschaft B.A., Transkulturelle Studien M.A.), 270 Stunden (Kunst- & Filmwissenschaft M.A.) bzw. 320 Stunden (Kommunikations- und Medienwissenschaften B.A.)
  • Das Praktikum kann in Voll- oder Teilzeit oder auch Blockweise abgeleistet werden
  • Der Zeitpunkt kann frei gewählt werden, wir empfehlen für B.A. Studierende, die ersten vier Semester des Studiums zu nutzen, um im gewählten Studienfach anzukommen und sich zu orientieren - dann fällt es oft leichter, sich für einen Bereich zu entscheiden
  • Das Praktikum sollte einen Bezug zum Studium haben und ein mögliches Berufs- und Arbeitsfeld für AbsolventInnen des Studienfachs repräsentieren. Daher werden Praktika und berufliche Erfahrungen, die außerhalb des Studiums gemacht wurden, nicht als Pflichtpraktika anerkannt.

Anerkennung des Pflichtpraktikums

Verlängerung des Pflichtpraktikums

  • Oft ist es möglich und sinnvoll, das Pflichtpraktikum zu verlängern.  Pro 40 Stunden Verlängerung gibt es einen CP zusätzlich für General Studies (max. 12 CP). Die Verlängerungszeit muss aus der Praktikumsbescheinigung hervorgehen und der Praktikumsbericht muss um drei bis fünf Seiten ergänzt werden (je nach Verlängerungszeitraum), in denen die  Tätigkeiten und Erfahrungen während der Verlängerungszeit beschrieben werden
  • Sie besuchen die jeweilige Einführungsveranstaltung in Ihrem Fach. Der Besuch ist verpflichtend
  • Studierende mit Profilfach Kulturwissenschaft melden ihr Praktikm NICHT in PABO an, Studierende aller anderen Fächer melden ihr Praktikum in PABO an, wenn sie das Praktikum absolviert und den Bericht geschrieben haben, also in dem Semester, in dem sie den Bericht abgeben, KEINESFALLS vorher
  • Sie suchen sich einen Praktikumsplatz
  • Sobald Sie einen Praktikumsplatz gefunden haben, melden Sie Ihr Praktikum bei der / dem Lehrenden an, der Ihr Praktikum betreut. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail, Studierende des Fachs Kulturwissenschaften müssen ein Anmeldeformular ausfüllen. Die Anmeldung ist wichtig, damit gewährleistet ist, dass das von Ihnen gewählte Praktikum als Pflichtpraktikum anerkannt wird
  • Sie absolvieren Ihr Praktikum
  • Nach dem Praktikum lassen Sie sich von der Praktikumsstelle ein Zeugnis und die Praktikumsbescheinigung ausstellen
  • Sie besuchen - abhängig von Ihrem Studienfach - entweder die Auswertungsveranstaltung oder eine Einführungsveranstaltung, bei der sie jüngeren Studierenden von Ihren Erfahrungen berichten
  • Sie führen die Evaluation durch:
    https://eval.elearning.uni-bremen.de/zensus/sl/C14TyF0wac6g
  • Sie schreiben Ihren Bericht. Dies sollten Sie möglichst zeitnah nach Abschluss des Praktikums tun. Stellen Sie sicher, dass das Deckblatt Ihres Berichts folgende Angaben enthält:
    • Matrikel-Nr. und Kontaktdaten (E-Mail, Anschrift), Studienfach und Studienbeginn
    • Auskunftbereitschaft (würden Sie anderen Studierenden Auskunft über Ihr Praktikum geben?)
    • Bezahlung ja / nein, wieviel
    • Wer hat das Praktikum im Unternehmen betreut (Person, Funktion), wer betreut das Praktikum an der Uni
  • Sie reichen Ihren Bericht mit den für Ihr Fach erforderlichen Unterlagen im Praxisbüro ein
  • Melden Sie sich in unserem Jobportal "7 Careers powered by Jobteaser" an
  • Tragen Sie sich in die "Veranstaltung" FB 9 - Ausschreibungen für Praktika, Volontariate, Stellen ein. Das ist eine Plattform, auf die wir regelmäßig Ausschreibungen einstellen, die Sie sich herunterladen können
    Weitere (bundesweite) Ausschreibungen finden Sie auf der Seite Kulturmanagement und im Jobportal Kulturwissenschaften
  • Jobangebote speziell für Geistes- und Kulturwissenschaftler:innen finden Sie auf kultweet.
  • Sie können auch bei Institutionen / Unternehmen die Sie interessant finden, auf die Website schauen. Wenn dort kein Praktikum angeboten wird, heißt das nicht zwingend, dass dort keine PraktikantInnen angenommen werden. Rufen SIe im Unternehmen an und fragen Sie, wer für studentische Praktika zuständig ist
  • Viele Tipps zum Thema Praktikum finden Sie auch auf den Seiten vom Career Center
  • Wenn Sie in der Suche nicht weiterkommen oder Fragen bezüglich der Bewerbunsgunterlagen haben, melden Sie sich gerne im Praxisbüro oder bei den Praktikumsbeauftragten der Fächer
  • Planen Sie ausreichend Zeit für die Suche ein: (Deutschland: ca. 3 Monate, Europa: 6 Monate, außereuropäisches Ausland: 1 Jahr)

Das eine, ganz bestimmte Arbeitsfeld für Kulturwissenschaftler:innen gibt es nicht. Wo Sie später tätig werden, wird sehr stark auch von Ihren Interessen, Ihren Schwerpunkten und Ihrer Fächerkombination bestimmt. Somit ist fast alles möglich – eine exemplarische Auswahl stellen wir Ihnen hier vor. Die unter den potentiellen Arbeitgebern gelisteten Tätigkeiten sind fürdiese typisch - aber durchaus auch in die anderen Branchen / Arbeitsfelder übertragbar.

Im Unternehmen / in Institutionen / bei (Werbe-) Agenturen

  • PR & Öffentlichkeitsarbeit / Social Media Redaktion
  • Marketing
  • Personalmanagement / Personalentwicklung / Talent-Scouting / Diversity Management
  • Organisationsentwicklung
  • CSR Management

Im Verwaltungsbereich (z.B. von Universitäten / Hochschulen / Agenturen) & bei Stiftungen und in Metropolregionen

  • Beratung (Studium, Karriere, Sozialberatung)
  • Wissenschaftsmanagement
  • Projektmanagement

Kunst & Kultur

  • Museen, Galerien, Auktionshäuser, Gedenkstätten (Kuration / Führungen / Projekte)
  • Kulturmanagement (Theater, Orchester)

Bildung & Soziale Arbeit

  • Erwachsenenbildung
  • Politische Bildung
  • Außerschulische Bildung
  • Quartiersmanagement / Stadtentwicklung
  • Bürgerhäuser / Familienzentren

Verlage & Printmedien

  • Journalismus
  • Lektorat
  • Redaktion

NGO's & soziale Träger

  • Entwicklungszusammenarbeit
  • Sozialmanagement / soziale Arbeit
  • Fundraising & Sponsoring

Parteien, Kommissionen &  Interessenverbände

  • Referententätigkeit
  • Gewerkschaftsarbeit

Film, Funk & Fernsehen

  • Redaktion
  • Moderation
  • Journalismus
  • Regie
  • Produktion

 

Sinnvolle Vorbereitung

Nehmen Sie sich unbedingt vorab genug Zeit, um Ihre Zielsetzung, genauer zu bestimmen. Wollen Sie

  • das Praktikum für Ihre BA-/MA-Arbeit nutzen?
  • die mögliche Berufswelt, die sich aus Ihrem Studium ergeben kann, kennen lernen?
  • eine bestimmte Branche erkunden?
  • eine andere Kultur kennen lernen und ggfls. Ihre Sprachkenntnisse verbessern

(Stichwort „Auslandspraktikum“)?

  • sich ausprobieren, experimentieren, Erfahrungen sammeln?
  • Ihre sozialen Kompetenzen erhöhen?