wildLIFEcrime

©pixabay / Lubos Houska

EU-LIFE-Projekt „wildLIFEcrime“

Gemeinsam gegen illegale Wildtierverfolgung in Deutschland und Österreich

Tausende streng geschützte Wildtiere wurden in den letzten Jahren in Deutschland und Österreich vergiftet, erschlagen oder erschossen. Für viele seltene Arten ist die illegale Verfolgung eine der häufigsten Todesursachen und sie stellt eine massive Bedrohung für den Artenschutz dar. Gleichzeitig werden nur wenige Täter:innen ermittelt und verurteilt, da viele Fälle unentdeckt bleiben oder nicht gemeldet werden.

Das länderübergreifende Projekt „wildLIFEcrime“ (Projektzeitraum: 09/2023 – 08/2028), gefördert durch das LIFE-Programm der EU, hat es sich zum Ziel gesetzt, die illegale Verfolgung und Nachstellung von Wildtieren in Deutschland und Österreich zu reduzieren. Das interdisziplinäre Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und bildet die gesamte Kette der illegalen Wildtierverfolgung ab. Insgesamt arbeiten 13 Partner und 2 assoziierte Partner aus internationalen Naturschutzverbänden, Behörden, Polizei, Veterinärmedizin und Forschungseinrichtungen gemeinsam an der Umsetzung.

Die Universität Bremen ist mit ihrer Forschungsstelle für Tier- und Tierschutzrecht ein wichtiger Partner des Projekts und verantwortet die juristische und kriminologische Aufarbeitung der Wildtierkriminalität. Unter der Leitung von Professor Dr. Sönke Florian Gerhold und mit wissenschaftlicher Unterstützung von Dana Bock (bis 05/2025: Dr. Johannes Aschermann) untersucht die Forschungsstelle die komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen der Wildtierkriminalität und erarbeitet Handlungsvorschläge zur Verbesserung der Strafverfolgung. Außerdem wird empirisch untersucht, warum Fälle selten angezeigt, kaum aufgeklärt und Täter:innen selten bestraft werden. Mit diesen Erkenntnissen wird das Projekt Fortbildungsangebote für Polizei und Staatsanwaltschaften anbieten können. Mit diesen Aktivitäten leistet das Projekt „wildLIFEcrime“ einen wichtigen Beitrag zum Schutz bedrohter Wildtierarten.

Für mehr Informationen zum Projekt „wildLIFEcrime“ wenden Sie sich gerne an die Forschungsstelle für Tier- und Tierschutzrecht der Universität Bremen (ftt@uni-bremen.de) oder besuchen Sie die Projektwebsite unter https://wildlifecrime.info.