Susanne Schattenberg

Susanne Schattenberg, seit 2008 Professorin am Institut für Geschichtswissenschaft FB 08 und Leiterin der Forschungsstelle Osteuropa
Susanne Schattenberg, seit 2008 Professorin am Institut für Geschichtswissenschaft FB 08 und Leiterin der Forschungsstelle Osteuropa

„Die Uni Bremen? Sie ist jung, dynamisch, in jeder Hinsicht anders, eben ein Kind der 1970er Jahre.“

Als die Universität Bremen vor 50 Jahren gegründet wurde, war Susanne Schattenberg gerade einmal zwei Jahre alt. Die Begeisterung für die russische Geschichte hatte damals bereits ihre Großmutter geweckt, die ihr riet, auf jeden Fall Russisch zu lernen und zu studieren, denn: „Mit den Russen werden wir noch was kriegen – im Guten oder im Schlechten.“ Also studierte die gebürtige Hamburgerin Geschichte, Slawistik und Psychologie in Hamburg, Leningrad und Konstanz. Ihre Arbeit und Forschung führten sie quer durch Deutschland (Bonn, Frankfurt/Oder, Erlangen, Potsdam), bis sie 2006 an der Humboldt Universität zu Berlin mit einer Arbeit zu russischen Beamten im 19. Jahrhundert habilitiert wurde.

Susanne Schattenberg entschied sich 2008, die Professur in Bremen anzunehmen, weil „hier der russische Untergrund sein Zuhause hat. Im Archiv der Forschungsstelle Osteuropa kann ich ihn befragen, erforschen und ausstellen.“ Neben der Leidenschaft, aus den Archiven Schicksale und Forschungsthemen zu rekonstruieren, möchte sie die Begeisterung für Russland an ihre Studierenden vermitteln: „Der Blick nach Russland öffnet immer den Blick über den Tellerrand hinaus.“

Für die Zukunft träumt Susanne Schattenberg von der Visafreiheit zwischen Russland und Deutschland und einem wahrhaft demokratischen Russland, das so attraktiv ist, dass alle Geschichtsstudierenden Russisch lernen und nach Russland reisen wollen. Die Uni wird dann – so ihre Vision - kostenlose Russischkurse für alle anbieten.

 

Aktualisiert von: Matej Meza