ERC Grants

Der Europäische Forschungsrat (ERC) vergibt regelmäßig ERC Grants an Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher. Sie sind in der internationalen Wissenschaftscommunity hoch angesehen.

  • Der ERC Starting Grant richtet sich an junge, innovative Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die eine neue Forschungsgruppe aufbauen wollen. Die Förderung beträgt in der Regel bis zu 2,5 Millionen Euro. Die Dauer der Förderung beträgt maximal fünf Jahre.
  • Der ERC Consolidator Grant ist für Nachwuchsforschende gedacht, die bereits exzellente Forschungsleistungen erbracht haben. Die Förderung beträgt in der Regel bis zu drei Millionen Euro. Die Förderdauer umfasst fünf Jahre.
  • Der ERC Advanced Grant richtet sich an erfahrene, exzellente Forschende mit einer herausragenden wissenschaftlichen Leistungsbilanz. Die Förderung beträgt in der Regel 3,5 Millionen Euro und läuft über fünf Jahre.
  • Der Proof of Concept ist ein ergänzender Grant zu den Forschungsgrants des ERC. Er richtet sich ausschließlich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die bereits einen ERC Grant innehaben und ein Forschungsergebnis aus ihrem laufenden oder bereits abgeschlossenen Projekt vorkommerziell verwerten möchten. Die Förderung hierfür beträgt bis zu 150.000 Euro über eine Dauer von bis zu 18 Monaten.
  • ERC Synergy Grants fördern Teams von zwei bis vier vielversprechenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, deren Projekte zu Entde­ckungen an den Schnittstellen zwischen etablierten Disziplinen und zu substantiellen Fortschritten an den Grenzen des Wissens führen sollen. Teams müssen aus exzellenten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, sowie etablierten aktiv Forschenden mit herausragen­den wissenschaftlichen Leistungen bestehen.
Der Physiker Andreas Sentef steht in einem dunklen Anzug vor einer roten Wand und lächelt.

Prof. Dr. Michael Sentef

ERC Consolidator Grant (2023)

Professor Michael Sentef aus dem Fachbereich Physik/Elektrotechnik erhält mit dem ERC Consolidator Grant eine Förderung in Höhe von etwa zwei Millionen Euro. Die Förderung kommt dem von ihm geleiteten Forschungsprojekt CAVMAT zugute, das sich auf neue Wege der Veränderung von Materie durch Licht konzentriert. Die Wechselwirkung von Licht mit Materie kann die Eigenschaften von Quantenmaterialien beeinflussen und diese somit für fortschrittliche Quantentechnologien anpassungsfähiger machen. Der Fokus in CAVMAT liegt dabei auf Hohlraum-Quantenmaterialien. Die winzigen „Hohlräume“ können – ähnlich wie eine spezielle Beleuchtung eine Atmosphäre im Raum verändert – die Materialeigenschaften beeinflussen. Sentefs Forschung konzentriert sich auf effiziente Methoden für Hohlraumantriebe, die eine Verbindung zwischen quantenmechanischen Hohlraumkonzepten und mit klassischen Laserfeldern angetriebenen Materialien herstellen.

Kai-Uwe Hinrichs

Prof. Dr. Kai-Uwe Hinrichs

ERC Synergy Grant (2023)

Gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Münster, der Universität Duisburg-Essen sowie vom Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum erhält der Geochemiker Kai-Uwe Hinrichs vom Fachbereich Geowissenschaften und MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen einen ERC Synergy Grant. Die Gesamtfördersumme beläuft sich auf 11,5 Millionen Euro. Der Bremer Anteil liegt bei mehr als drei Millionen Euro. Die Wissenschaftler möchten in dem Projekt „Archean Park“ Einblicke in das Leben unter Umweltbedingungen erhalten und bislang unbekannte Stoffwechselwege finden, die den Mikroorganismen auf der Ur-Erde vor 4.000 bis 2.500 Millionen Jahren das Leben ermöglichten. Bei den geplanten Arbeiten handelt es sich um Grundlagenforschung, die neue Erkenntnisse zum mikrobiellen Kohlenstoff-Kreislauf bringen soll. Die Forschungsergebnisse können jedoch auch biotechnologische und geotechnische Innovationen anregen, die bei der Biomasseproduktion durch Mikroorganismen oder bei Überlegungen zur Speicherung überschüssigen Kohlendioxids aus der Atmosphäre zum Tragen kommen könnten.

Wolfgang Bach

Prof. Dr. Wolfgang Bach

ERC Synergy Grant (2023)

Für das Projekt „PROTOS“ erhält der Petrologe Wolfgang Bach aus dem Fachbereich Geowissenschaften und MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen einen ERC Synergy Grant gemeinsam mit Forschenden von der spanischen Agencia Estatal Consejo Superior de Investigaciones Científicas CSIC, der Universität Konstanz und des Centre National de la Recherche Scientifique, CNRS in Frankreich. Die gesamte Fördersumme liegt bei knapp zehn Millionen Euro, der Bremer Anteil bei mehr als zwei Millionen Euro. Um zu untersuchen, wie das Leben aus dem Nichts entstand, das heißt wie der Übergang von einer mineralischen Welt zum Leben stattfand, nimmt das Projekt die geochemischen Prozesse in den Blick, die während der ersten Milliarde Jahre der Geschichte dieses Planeten stattgefunden haben. Die Forscher kombinieren biogeochemische, physikochemische und materialwissenschaftliche Forschung, um einige der wichtigsten und bisher ungeklärten Fragen der Wissenschaft zu beantworten: Ist es überhaupt möglich, dass Leben in einer Welt aus Wasser und Mineralien entsteht? Wie können die ältesten Überreste des Lebens eindeutig nachgewiesen werden und wie kann Leben auf anderen Planeten identifiziert werden?

Gerrit Lohmann

Prof. Dr. Gerrit Lohmann

ERC Synergy Grant (2023)

Zusammen mit Wissenschaftlern von der Arctic University of Norway und dem norwegischen Forschungsinstitut NORCE erhält Klimamodellierer Professor Gerrit Lohmann vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), der auch Professor an der Universität Bremen ist, einen ERC Synergy Grant. Die Gesamtfördersumme liegt bei 12,5 Millionen Euro, der Bremer Anteil beträgt mehr als drei Millionen Euro. Die Forschenden wollen mit dem Projekt „i2B - Into the Blue“ klären was die globalen Auswirkungen einer eisfreien Arktis wären. Die unterschiedlichen Forschungsexpertisen ermöglichen ein synergetisches Projekt aus paläoklimatischer, umweltwissenschaftlicher und meeresgeologischer Forschung. In der Vergangenheit wurde die Dynamik von Veränderungen im Meereis und Landeis nicht ausreichend analysiert. Dadurch fehlen wichtige Grundlagen für eine Klimaprojektion in der Arktis. Dies soll nun mit dem Projekt nachgeholt werden. Dazu sind unter anderem Expeditionen in die Arktis vorgesehen, um aus den Klimaarchiven die Änderungen zu quantifizieren.

Die Romanistin Julia Borst

Dr. Julia Borst

ERC Starting Grant (2023)

Die Romanistin Dr. Julia Borst erhält den ERC Starting Grant des Europäischen Forschungsrates. In ihrem Projekt „Afroeurope and Cyberspace: Imaginations of Diasporic Communities, Digital Agency and Poetic Strategies – Unravelling the Textures“ untersucht sie, wie sich Aktivist:innen aus Afrika oder mit afrikanischer Herkunft im digitalen Raum äußern: Welche Geschichten erzählen sie dort über sich selbst und wie gehen sie mit rassistischen Zuschreibungen um? Wie vernetzen sie sich mit der afrikanischen Diaspora in anderen europäischen Ländern und darüber hinaus? Julia Borst analysiert digitale Quellen aus romanischsprachigen Ländern wie Spanien, Italien, Frankreich und Portugal. In ihrer Forschung möchte sie in einen Dialog auf Augenhöhe mit Autor:innen und Aktivist:innen treten. Dabei vereint die Romanistin Ansätze unter anderem aus den Literatur- und Kulturwissenschaften, den digitalen Medienwissenschaften und den postkolonialen Studien, um den vielfältigen Bedeutungen der Narrative im Netz nachzugehen. Neben dem Inhalt analysiert sie auch die Form von Äußerungen – etwa geteilte Symbole und Erzählstrategien. Julia Borst untersucht nicht nur, wie die Betroffenen mit Rassismus umgehen und Diskriminierung zum Teil subversiv unterlaufen, sondern nimmt auch Mehrfachdiskriminierungen etwa aufgrund von Geschlecht und genderspezifischen Rollenzuschreibungen in den Blick.

Michael Beetz

Prof. Dr. Michael Beetz

ERC Advanced Grant (2023)

Michael Beetz vom Institut für Künstliche Intelligenz erhält den ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates. Er und sein Forschungsteam arbeiten an den Grundlagen, wie Künstliche Intelligenz Handlungen vorausschauend planen kann. In den vergangenen Jahren haben Anwendungen der KI zahlreiche spektakuläre Erfolge erzielt. Ein Problem dabei: Die KI versteht bei all diesen Tätigkeiten noch immer nicht, was sie tut, und kann ihre Vorgehensweise nicht erklären. Ein weiteres Problem: KI stößt schnell an ihre Grenzen, sobald es um konkretes Handeln geht. Eine der größten wissenschaftlichen Herausforderungen ist die Beantwortung der Frage, was das menschliche Gehirn dazu befähigt, sehr viele verschiedene Aufgaben auf Basis von vagen Informationen und meistens bereits beim ersten Versuch erfolgreich zu erledigen. Menschen können erlernte Fähigkeiten oft schon im ersten Versuch – meist schnell und unbewusst – erfolgreich auf neue Situationen übertragen, weil sie eine Reihe von Gaben besitzen, die das Planen und Erproben einer Handlung schon im Kopf ermöglichen. Um auch KI-basierten Robotern diese Form der Planung zu ermöglichen, wollen Professor Beetz und sein Forschungsteam ein Modell (knowledge representation and reasing framework) entwickeln, das ihnen erlaubt, ihr Handeln und dessen Kontext zu analysieren. Dieses Modell soll ihnen darüber hinaus helfen, fehlende Informationen zur Bewältigung einer Aufgabe selbst zu beschaffen.

Prof. Dr. Andreas Fischer

Prof. Dr. Andreas Fischer

ERC Consolidator Grant (2022)

Der Ingenieurwissenschaftler Andreas Fischer erhält den ERC Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrates. Im Forschungsvorhaben InOGeM (Indirect Optical Geometry Measurement) will er mit seiner Arbeitsgruppe die Grundlagen und das Potential eines Paradigmenwechsels bei der berührungslosen, präzisen Messung von Bauteilgeometrien erarbeiten. Seit Jahrzehnten ist das Messen mit Licht ein Garant für Schnelligkeit und Präzision in der Produktion. Tatsächlich sind unmittelbare Informationen zum Fertigungsergebnis – also zur gefertigten Bauteilgeometrie – der Schlüssel, um Herstellungsprozesse effizienter, ressourcenschonender und nachhaltiger zu gestalten. Aber die Anforderungen an die Messtechnik wachsen, weil die Vielfalt der produzierbaren Geometrien und Materialien immer weiter zunimmt. Um diesbezügliche Grenzen klassischer optischer Messprinzipien zu umgehen, forscht Andreas Fischer im ERC-Projekt an der Messung von Bauteilen durch die sie umgebende Luft.

Prof. Dr. Jan-Hendrik Hehemann

Prof. Dr. Jan-Hendrik Hehemann

ERC Consolidator Grant (2022)

Der Meereswissenschaftler Jan-Hendrik Hehemann erhält den ERC Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrates. Zusammen mit seinem Team am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen, am Fachbereich Biologie/Chemie und am Bremer Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie wird er im ERC-Projekt „Discover molecular pathways for glyco-carbon sequestration“ (C-Quest) den molekularen Mechanismus der Kohlenstoff(dioxid)speicherung von Algen im Ozean untersuchen. C-Quest postuliert, dass besondere Polysaccharide aus Algen eine Kohlenstoffsenke im Ozean bilden. Der Arbeit des Projektes liegen verschiedene Hypothesen zugrunde, die nun mit Hilfe neuartiger bioanalytischer und biokatalytischer Methoden erforscht werden.

Prof. Veronika Eyring

ERC Synergy Grant (2019)

Zusammen mit Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie, der spanischen Universität Valencia und der US-amerikanischen Columbia University erhält Professorin Veronika Eyring vom Fachbereich Physik/ Elektrotechnik der Universität Bremen einen Synergy Grant des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC). Das Forschungsteam überzeugte den Forschungsrat mit seinem Projekt USMILE (Understanding and Modelling the Earth System with Machine Learning). Die Forschenden wollen das Verständnis und die Modellierung des Erdsystems durch die Entwicklung und Anwendung von maschinellen Lernverfahren, kurz ML, verbessern. ML ist einer der bedeutendsten Ansätze im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI). Die renommierte Auszeichnung unterstützt die Arbeit des Teams bei der Weiterentwicklung von Erdsystemmodellen und ihrer Bewertung. Sie bilden die Grundlage für die weitere Erforschung des Klimawandels.

Professorin Rita Groß-Hardt

Prof. Dr. Rita Groß-Hardt

ERC Proof of Concept Grant (2019)

Die Biologin Professorin Rita Groß-Hardt erhält den ERC Proof of Concept Grant des Europäischen Forschungsrates. Im Projekt "TriVolve: Establishment of three-parent crosses in crop plants“ wollen die Wissenschaftlerin und ihr Team zusammen mit dem Pflanzenzüchter KWS Drei-Eltern-Kreuzungen als neue Züchtungsstrategie für die Landwirtschaft etablieren. Erstmals wiesen Groß-Hardt und ihr Team 2017 nach, dass pflanzliche Eizellen mit zwei Spermien verschmelzen können, um Nachkommen mit drei statt zwei Elternteilen – einer Mutter und zwei Vätern – zu zeugen. Dieses bahnbrechende Forschungsergebnis kann zu einer neuen Zuchtstrategie führen. Der nun bewilligte ERC Proof of Concept Grant soll Groß-Hardt und ihre Arbeitsgruppe darin unterstützen, das Marktpotential ihrer Forschungsarbeit zu prüfen und zur praktischen Anwendung zu bringen.

Portrait eines jungen Mannes

Dr. Alessio Rovere

ERC Starting Grant (2018)

Der Bremer Meeresforscher Dr. Alessio Rovere von der Universität Bremen erhält den ERC Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (European Research Council). In seinem Projekt untersucht Rovere den Meeresspiegel, seine Schwankungen sowie extreme Wellen der letzten Warmzeit. Das Projekt wird ab 2019 über fünf Jahre mit knapp 1,5 Millionen Euro gefördert. Rovere leitet seit 2014 die Brückengruppe "Sea Level and Coastal Changes" am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen und dem Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT). Das Projekt WARMCOASTS, das nun vom Europäischen Forschungsrat unterstützt wird, basiert auf der Arbeit dieser Gruppe und ist an der Universität Bremen angesiedelt.

Prof. Dr. Lutz Mädler

ERC Advanced Grant (2017)

Die European Research Commission (ERC) hat Professor Lutz Mädler, Hochschullehrer an der Universität Bremen und Leiter der Hauptabteilung Verfahrenstechnik im Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT den mit 2,5 Millionen Euro dotierten ERC Advanced Grant zugesprochen. Im Mittelpunkt der Millionen-Förderung steht ein zielgerichtetes Projekt, in dem neue Reaktorkonzepte für das Reaktive Sprühen entwickelt werden. Mit dieser Technologie lassen sich maßgeschneiderte Materialen und Oberflächen herstellen – etwa flexible elektronische und katalytische Beschichtungen, die zum Beispiel zur Messung von Abgasen eingesetzt werden. Dabei führen Mädler und sein Team Experimente an winzigen Einzeltropfen durch, die nur wenig größer sind als der Durchmesser eines Haares. 
 

Prof. Dr. Fabio La Mantia

ERC Consolidator Grant (2017)

Bessere Batterien dank Salz und Wind: Die Forschungsarbeit von Fabio La Mantia wird vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council) mit rund zwei Millionen Euro gefördert. La Mantia ist Professor im Fachbereich Produktionstechnik der Universität Bremen und am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM). La Mantia wird den ERC Consolidator Grant vor allem für die Grundlagenforschung im Bereich “ElIonT” (Electron- and Ion Transfer at the Interface: a Hyphenated Dynamic Multi-Frequency Approach) nutzen. Er möchte untersuchen, wie fortgeschrittene analytische Methoden, Modellierung und präzise experimentelle Designs kombiniert werden können, um den Effekt der nicht-idealen Teilcheninteraktion im Prozess der Ladungsübertragung an der Fest-Flüssig-Grenzfläche besser zu erforschen. Dieser Prozess ist die Basis aller elektrochemischen Systeme, inklusive Brennstoffzellen, Elektrolyseuren und Batterien, die in der Energiewende viel diskutiert werden.

Carina Schmitt mit ERC Starting Grant ausgezeichnet

Prof. Dr. Carina Schmitt

ERC Starting Grant (2017)

Carina Schmitt, Professorin für Globale Sozialpolitik im SOCIUM, hat im September 2017 einen ERC Starting Grant erhalten. Der Europäische Forschungsrat (European Research Council) fördert ihre wissenschaftliche Arbeit mit knapp 1,5 Millionen Euro. Die Politikwissenschaftlerin erforscht das Vermächtnis des Kolonialismus mit Blick auf Ursprünge und Ergebnisse sozialer Sicherung. Sie untersucht, welche Rolle die koloniale Vergangenheit vieler armer Staaten auf die Effektivität von Sozialpolitik zur Bekämpfung von Armut und Ungleichheit spielt. Zudem baut sie gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen eine Datenbank auf, die Informationen zu Sozialpolitiken in globaler und historischer Perspektive enthält.

Dr. Matt Ikari

ERC Starting Grant (2016)

Dr. Matt Ikari hat einen Starting Grant des European Research Councils (ERC) erhalten. Dem Forscher wird damit ermöglicht, eine eigene Forschungsgruppe aufzubauen. Ikari ist bereits seit sechs Jahren am MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen und wird in der Förderperiode vor allem seine Forschung zu Erdbebengebieten mit neuen Ansätzen vertiefen.

Prof. Dr. Ursula Mirastschijski

ERC Proof of Concept (2015)

Die vielversprechenden Forschungsergebnisse zum Thema Oberflächenmodulation zur Förderung der Hautwundheilung aus dem ERC Starting Grant hatten eine Patenteinreichung und die erfolgreiche Einwerbung eines weiteren ERC Stipendiums, des Proof-of-Concept Grants „Surface modulation of wounds: Heal by inhalants! Novel drug-based treatment for excessive scars and chronic wounds" zur Folge. Am Centre for Biomolecular Interactions Bremen (CBIB) am Fachbereich 2 Biologie/Chemie wird Professor Ursula Mirastschijski in Zusammenarbeit mit dem Kooperationszentrum Medizin (KOM) eine klinische Phase I Studie zur Translation ihrer wissenschaftlichen Ergebnisse in die klinischen Applikation durchführen.

Prof. Dr. Kai-Uwe Hinrichs

ERC Advanced Grant (2014)

Drei Millionen Euro hat der Europäische Forschungsrat dem Bremer Geochemiker Professor Kai-Uwe Hinrichs für sein Projekt ZOOMECULAR bewilligt. Das Projekt will Klima- und Umweltprozesse der jüngeren Erdgeschichte mit Hilfe molekularer bildgebender Verfahren nachzeichnen.

 

Prof. Dr. Rita Groß-Hardt

ERC Consolidator Grant (2014)

Die Biologin Professorin Rita Groß-Hardt befasst sich mit dem Forschungsthema "Polyspermy", also der Befruchtung einer Eizelle mit mehr als einer Spermazelle. Diese Strategie endet für die meisten Lebewesen tödlich. Der European Research Council (ERC) fördert ihr Projekt "BI-BLOCK" mit einem ERC Consolitador Grant. Rita Groß-Hardt möchte herausfinden, welche Strategien Pflanzen entwickelt haben, um Polyspermy zu verhindern und was passiert, wenn diese Mechanismen nicht greifen.

Prof. Dr. Rebekka von Mallinckrodt

ERC Consolidator Grant (2014)

Die Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit wird vom European Research Council mit einem ERC Consolidator Grant bedacht. Ihr Projekt "German Slavery" untersucht das Thema "Verschleppte Menschen im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation im 18. Jahrhundert".

 

Prof. Dr. Andreas Fischer-Lescano

ERC Consolidator Grant (2014)

Das Forschungsvorhaben "Tansnational Force of Law" von Professor Andreas Fischer-Lescano wird vom European Research Council (ERC) für die nächsten fünf Jahre gefördert. Der Hochschullehrer für Öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht untersucht die transnationalen rechtspolitschen Bereiche der Finanzmarktgestaltung, der Internetregulierung und der Sicherung der Ernährungssouveränität.

 

Prof. Dr. Carsten Lutz

ERC Consolidator Grant (2014)

In seinem Forschungsprojekt "Custom-Made Ontology Based Data Access" (CODA) untersucht der Informatikprofessor Carsten Lutz, wie sich Methoden der künstlichen Intelligenz auf die Integration von Daten anwenden lassen. Für diese Arbeit stellt der Europäische Forschungsrat rund zwei Millionen Euro zur Verfügung.

Prof. Dr. Ingo Rohlfing

ERC Starting Grant (2015)

Der Politikwissenschaftler Professor Ingo Rohlfing wurde mit dem ERC Starting Grant ausgezeichnet. Die Fördersumme von 1,1 Millionen Euro ermöglicht ihm, im Projekt "ENHANCEDQMMR" seine Forschung zu sozialwissenschaftlichen Methoden und Techniken, die in der empirischen Forschung zur Anwendung kommen weiterzuführen und auszuweiten.

Zum 1. Dezember 2016 wechselte Ingo Rohlfing an die Universität zu Köln. Sein ERC-Projekt wurde zu diesem Stichtag an die Universität zu Köln übergeben.

Prof. Dr. Heiko Pälike

ERC Consolidator Grant (2013)

Der Meeresgeologe Professor Heiko Pälike erhält für sein Projekt "Earthsequencing" Fördermittel in Höhe von 1,9 Millionen Euro vom Europäischen Forschungsrat (ERC). Mit seiner Forschung will Pälike die Klimageschichte der Erde während der letzten 66 Millionen Jahre entschlüsseln.

Prof. Dr. Nicole Dubilier

ERC Advanced Grant (2013)

Der European Research Council (ERC) hat Professorin Nicole Dubilier mit dem ERC Advanced Grant in Höhe von 2,5 Millionen Euro ausgezeichnet. Damit würdigt der ERC ihre Arbeit an Symbiosen zwischen Bakterien und Muscheln, die ihren Lebensraum an heißen Quellen in der Tiefsee haben. Dubilier ist Leiterin der Symbiose-Gruppen am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie (MPI) und Hochschullehrerin für Mikrobielle Symbiosen an der Universität Bremen.

Das Projekt "BATHYBIOME" ist am MPI angesiedelt.

Prof. Dr. Ekkard Brinksmeier

ERC Advanced Grant (2010)

Der Produktionstechniker Professor Ekkard Brinksmeier hat für sein Forschungsvorhaben "CoolArt - die Kunst zu kühlen" eine Fördersummer von 2,3 Millionen Euro vom European Research Council (ERC) erhalten. Als Leiter des Labors für Mikrozerspanung (LFM) und Direktor der Hauptabteilung Fertigungstechnik der Stiftung Institut für Werkstofftechnik (IWT) an der Universität Bremen erhält Brinksmeier damit die Möglichkeit, seine langjährigen und erfolgreichen Forschungen zum Thema Kühlschmierstoffe weiter voranzutreiben.

Das Projekt "CoolArt" ist bei der Stiftung Institut für Werkstofftechnik (IWT) angesiedelt.

 

Prof. Dr. Antje Boetius

ERC Advanced Grant (2011)

In ihrem Projekt ABYSS untersucht die Professorin für Geomikrobiologie an der Uni Bremen und Leiterin der Tiefsee-Forschungsgruppe am Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) mikrobielle Lebensgemeinschaften auf dem Meeresgrund.

 

Dr. Kathrin Mädler

ERC Starting Grant (2010)

Für ihre Forschungen auf dem Gebiet der molekularen Diabethologie erhält die Biologin Dr. Kathrin Mädler eine Fördersumme von 1,4 Millionen Euro. Mit ihrem Projekt "SIADIA: Siglecs as mediator of pancreatic cellular crosstalk in diabetes" untersucht Dr. Mädler die Mechanismen der zellulären Kommunikation innerhalb der Bauchspeicheldrüse und deren Veränderungen im Diabetes. Dabei werden völlig neue Ansätze in der Diabetes-Therapie entwickelt.

 

Prof. Dr. Ursula Mirastschijski

ERC Starting Grand (2009)

Die Plastische Chirurgin Prof. Dr. Ursula Mirastschijski leitet die Wound Repair Unit des Centre for Biomolecular Interactions Bremen (CBIB) am Fachbereich 2 Biologie/Chemie. Sie transferierte ihren ERC Starting Grant „Keratinocytes and Matrix metalloproteinases: Driving force of skin wound contraction?“ von der Medizinischen Hochschule Hannover an die Universität Bremen. In dem Projekt werden Grundlagen der Hautwundheilung untersucht mit dem Ziel, die Entstehung exzessiver Narben zu vermeiden und eine optimale Wundheilung zu erreichen.

Prof. Dr. Kai-Uwe Hinrichs

ERC Advanced Grant (2009)

Das im MARUM angesiedelte Projekt DARCLIFE, unter der Leitung des Geowissenschaftlers Professor Kai-Uwe Hinrichs, wird ab April 2010 mit 2,9 Millionen Euro gefördert. DARCLIFE untersucht einzellige Organismen im Meeresboden.

 

Kurosch Rezwan

Prof. Dr. Kurosch Rezwan

ERC Starting Grant (2007)

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat die materialwissenschaftliche Forschung von Professor Kurosch Rezwan mit einer Fördersumme von 1,5 Millionen Euro ausgezeichnet. Sein Projekt „Bioceramics: Multiscale Engineering of Advanced Ceramics at the Biology Interface“ befasst sich mit der interdisziplinären Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer innovativer Materialien für den Einsatz in der Medizin-, Umwelt- und Energietechnik.

 

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