Letzter Jubiläumstalk: Wie alles anfing…

Bild der Veranstaltung

„Reformuni Bremen – die Gründergeneration diskutiert“. Geplant war das große Finale unserer Talkreihe „Einfach mal die Welt verändern“ am 20. Januar 2022 in der bremer shakespeare company mit anschließender Party. Am Ende trafen sich die Diskutant:innen im „3nach9-Studio“ von Radio Bremen ohne Gäste, mal wieder pandemiebedingt. Aber trotzdem: Wie in alten Vollversammlungszeiten war es ein turbulenter Schlagabtausch. Anekdote versus Analyse – am Ende mit einem klaren Unentschieden. Sehr zum Vergnügen der Zuschauer:innen.

Schon jetzt haben den Talk weit über 1.000 Menschen im Livestream oder im Nachhinein auf dem YouTube-Kanal der Uni Bremen gesehen. Aus allen drei Statusgruppen, also Professor:innnen, Dienstleister:innen und Studierenden, konnten wir Teilnehmer:innen für den Talk gewinnen: Hannelore Feuß, Assistentin des Pressesprechers der Universität Bremen im Gründungsjahr 1971; Prof. Dr. RudolfHickel Professor für Finanzwissenschaft an der Universität Bremen i.R. sowie Peter Senft, ehem. Studierender der Rechtswissenschaften und neben dem Studium auch Bürgerschaftsabgeordneter. Mit Jessica Winter, ehemalige Präsidentin des YUFE-Studierendenforums von YUFE – Young Universities for the Future of Europe, kam auch die jüngere Generation zu Wort. Apropos zu Wort kommen: Für unsere Moderatorin Katrin Krämer, selbst auch Alumna der Uni Bremen, ging es bei den quirligen Gästen oft eher darum zu sortieren, wer gerade nicht zu Wort kommt.

Stichwort Anekdoten: Geraucht wurde früher, was das Zeug hält, egal wo. Auch bei den Sitzungen des Gründungssenats, wo sich der allseits gelobte Gründungsrektor Thomas von der Vring mitunter an seinem Tisch mit einem grimmig daher schauenden „riesigen Köter“ konfrontiert sah. Aber das war nicht das einzige Dilemma in den Anfangszeiten, erinnerte sich RudolfHickel: „Stricken war eine Unart und ich habe das nur verhindern können, in dem ich lange Formeln an die Tafel schrieb, die dann Stoff für die nächste Klausur waren. Heute sind das die Handys. Bei mir waren die immer verboten. Dann klingelte es doch mal, mein eigenes. Ich meinte dann, jetzt bin ich konsequent und verlasse den Hörsaal. Daraufhin haben die Studierenden applaudiert.“ Und mit einem Schmunzeln ergänzt er: „Das hat mich geärgert.“

Nach 90 Minuten spannender Debatte resümierte Jessica Winter mit Blick auf die anderen Gesprächspartner:innen: „Ich habe heute in Ihren Rückblicken gesehen, welche Grundsteine Sie damals für eine so großartige und tolle Uni gelegt haben, in der ich heute studiere. Ich würde mir wünschen, dass ich in 50 Jahren wieder auf so einem Podium sitze und auf Projekte wie YUFE zurückblicken und sagen kann: Damals haben wir auch den Grundstein für eine wunderbare Zukunftsuni gelegt  eine Uni, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.“

Stichwort Analyse: Wer mehr darüber erfahren möchte, reserviere sich einen unterhaltsamen Abend auf dem Sofa – gerne auch mit Hund und Strickzeug. Den ganzen Talk gibt es hier auf dem YouTube-Kanal der Uni Bremen.

 

Talkreihe
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