Aktuelles

Der Fachbereich 11 beteiligt sich mit einem Workshop am Uni-Aktionstag gegen Diskriminierung.

Der Uni-Aktionstag gegen Diskriminierung „Aware together“ findet am 24. April 2024 in der Zeit von 9:00-19:00 Uhr statt. Über den gesamten Tag hinweg laden unterschiedlichste Events und Formate zur Auseinandersetzung mit Diversität und Diskriminierung(sschutz) an der Universität Bremen ein. Eine statusgruppenübergreifende Arbeitsgruppe des FB 11 bietet ebenfalls einen Workshop an.

Studentische und forschende Perspektiven auf Gender, Migration, Inklusion und intersektionale Themen
Können aufgrund soziodemografischer Merkmale entstehende Risiken für die körperliche und mentale Gesundheit die eigene Bildung und lebenslange Entwicklung erkannt und verhindert werden? Warum ist der Wissensstand über bestimmte Bevölkerungsgruppen besser? Welcher Zusammenhang besteht zu universitären Bestrebungen nach Inklusion und Diversity? Nach einem kurzen theoretischen Input kann diesen Fragen anhand von Fallbeispielen in Kleingruppen nachgegangen und diskutiert werden. Ziel ist, die Alltagsrelevanz von Benachteiligungen und Forschungshürden für diese Themen besser zu verstehen.

Gastgeber: Fachbereich 11 (Human- und Gesundheitswissenschaften)

Referent*innen: Birgit Mathes, Klaus Telkmann, Núria Pedrós Barnils, Sophie Horstmann, Stefanie Helmer, Rasmus Bisanz, Luna Hessel, Rebecca Waltz, Mogli Taudien, Nina Ruttke und Anika Küchenhoff 

Zeit: 9:00-10:30 Uhr

Raum: Cafeteria der Zentralbibliothek (barrierefreier Zugang; rolligerechte Toiletten im gleichen Stockwerk, längerer Weg)

Zielgruppe: alle!

Anmeldung: keine

Nähere Informationen zum Uni-Aktionstag gegen Diskriminierung sind auf der Webseite www.uni-bremen.de/awaretogether erhältlich. Die Lehre findet regulär statt, die Lehrenden werden aber gebeten, die Themen Diversität, Diskriminierung und Inklusion nach Möglichkeit in ihre Lehrveranstaltungen einzubinden.

Prof. Dr. Barbara Cludius
Prof. Dr. Lars White

Rechtzeitig zum Sommersemester 2024 sind die beiden Professuren in der Klinischen Psychologie am FB 11 besetzt. Bereits am 1. Februar hat Prof. Dr. Barbara Cludius die Professur Klinische Psychologie und Psychotherapie des Erwachsenenalterns übernommen und am 1. April startete Prof. Dr. Lars White auf der Professur Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters. Zum Wintersemester 2024/25 kann damit der schon seit einigen Jahren geplante Approbationsstudiengang „Klinische Psychologie und Psychotherapie“ starten.

Prof. Dr. Barbara Cludius  wechselte von der LMU München an die Uni Bremen. Dort wurde sie im Jahr 2023 mit dem Prinzessin Therese von Bayern-Preis für herausragende wissenschaftliche Leistung ausgezeichnet. In Ihrer Forschung verbindet sie (experimentelle) Grundlagenforschung mit Psychotherapieforschung. Sie untersucht die Rolle von transdiagnostischen Prozessen, insbesondere Perfektionismus und Emotionsregulation in der Entstehung und Aufrechterhaltung verschiedener psychischer Störungen. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Zwangsstörung. Als approbierte psychologische Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie), ist sie Ko-Leitung der Psychotherapeutischen Universitätsambulanz über die Lebensspanne (PULS), die aktuell wieder aufgebaut wird und für praktische Elemente im Rahmen des Approbationsstudiengangs genutzt werden wird. 

Prof. Dr. Lars White wechselte von der Universität Leipzig und der Psychologischen Hochschule Berlin an die Uni Bremen. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf den biopsychosozialen Mechanismen, die frühen Bindungserfahrungen und -traumata zu Grunde liegen und Ausgangspunkt für Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen im Kindesalter sein können. Er begreift diese Mechanismen zudem als zentrale Ansatzpunkte für die Behandlung dieser Störungen, deren Wirksamkeit er aktuell  im Rahmen von randomisierten Kontrollgruppenstudien überprüft. Besonders interessiert er sich dabei für die Wirkmechanismen psychodynamischer Kurzzeitkindertherapien. Für seine Forschung erhielt er 2021 den New Investigator Award der World Association for Infant Mental Health (WAIMH). Als approbierter Kinder und Jugendtherapeut (Schwerpunkt Tiefenpsychologie) ist er Ko-Leiter der Psychotherapeutischen Universitätsambulanz über die Lebensspanne (PULS).

© pixabay.com

Christopher Jones erhält für seine Forschungsarbeiten am IPP den Jungmitglieder-Forschungspreis der Fachgruppe Gesundheitspsychologie der DGPs.

Christopher Jones (mittlerweile an der Universität Heidelberg) hat für seine Forschung am Institut für Public Health und Pflegeforschung am Fachbereich 11 den Jungmitglieder-Forschungspreis der Fachgruppe Gesundheitspsychologie in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie erhalten. Der Preis wurde für eine Open-Access Publikation zum Alltagserleben und zu Schutzverhalten während der COVID-19-Pandemie vergeben. In der Arbeit untersuchen Christopher Jones und die Koautoren (u.a. Prof. Dr. Benjamin Schüz, ebenfalls Institut für Public Health und Pflegeforschung am FB 11) anhand von mit Smartphones erhobenen Daten aus dem Alltagsleben, inwiefern individuelle psychologische und situationsspezifische Faktoren interagieren und so das Befolgen von Verhaltensempfehlungen erklären können. Die Studie wurde aus Mitteln der Volkswagenstiftung gefördert. Einer der zentralen Befunde ist, dass situationsspezifische Faktoren wie Maskenpflichten oder – empfehlungen notwendig sind, um breite Adhärenz zu ermöglichen – insbesondere dann, wenn Personen nur mäßig motiviert sind. Appelle an Eigenverantwortung alleine, so die Befunde, reichen damit nicht aus.

Publiziert:
https://psycnet.apa.org/fulltext/2023-89450-001.html
https://www.dgps.de/fachgruppen/gesundheitspsychologie/news-details/das-ergebnis-fuer-den-forschungspreis-der-jungmitglieder-steht-fest/

Kontakt für Rückfragen:
Prof. Dr. Benjamin Schüz

Karin Wolf-Ostermann beim Netzwerktreffen zu KI in der Pflege in Berlin
Karin Wolf-Ostermann beim Netzwerktreffen zu KI in der Pflege in Berlin

Erstes Netzwerktreffen zu KI in der Pflege: Anwendungsgebiete, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven diskutierten 80 Personen aus Wissenschaft, Praxis, Herstellern und Verwaltung in Berlin.

Anwendungsgebiete, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven diskutierten 80 Personen aus Wissenschaft, Praxis, Herstellern und Verwaltung am 27. September 2023 in Berlin auf dem 1. Netzwerktreffen zu künstlicher Intelligenz in der Pflege. Mit dabei die Abteilung pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung des FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen mit dem Projekt ProKIP unter der Leitung von Frau Prof. Wolf-Ostermann.  Frau Wolf-Ostermann sowie Frau Dr. Kathrin Seibert und Dominik Domhoff haben die Veranstaltung organisiert und durchgeführt.

Die Veranstaltung fand unter dem Dach der Förderlinie „Repositorien und KI-Systeme im Pflegealltag nutzbar machen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung statt. Die acht Forschungsprojekte der Förderlinie sowie das Begleitprojekt ProKIP beleuchteten den Einsatz von KI in der Pflege: In einem Zukunftsspiel wurden Szenarien für die Pflege der Zukunft entwickelt, im Dialog unterstützende Maßnahmen für die Digitalisierung in der Sozialwirtschaft erarbeitet, die Einbindung von Bürger:innen in Forschungs- und Innovationsprozesse diskutiert und Fragen des ethisch verantwortlichen Einsatzes von KI in der Pflege erläutert. Weiterer Höhepunkt des Treffens war das Barcamp mit zwölf Sessions zu vielfältigen Themen und Fragen aus den Projekten.

Weitere Infos unter: https://prokip.care/

Mitglieder der Fachkommission nach dem Pflegeberufegesetz mit zwei Exemplaren des Rahmenausbildungsplans

Bundesgesundheitsminister Dr. Karl Lauterbach hat am 14.11.2023 gemeinsam mit Staatssekretär Sven Lehmann vom Bundesfamilienministerium und der Pflegebevollmächtigten Claudia Moll die bisherigen Mitglieder der Fachkommission verabschiedet und sich für ihre Arbeit bedankt.

Am 20.11.2023 endet die erste Legislatur der Fachkommission nach § 53 PflBG. Aufgabe der Fachkommission, die zunächst aus elf ehrenamtlichen Mitgliedern bestand, ist es, Rahmenlehr- und Rahmenausbildungspläne mit empfehlender Wirkung für die Pflegeausbildung zu erarbeiten. Diese stellen eine Orientierungshilfe für die Entwicklung von schuleigenen Curricula und einrichtungsspezifischen Ausbildungsplänen dar. Prof.  Dr. Ingrid Darmann-Finck war fünf Jahre stellvertretende Vorsitzende der Fachkommission.

Neben den Rahmenplänen hat die Fachkommission auch Standardisierte Module zum Erwerb erweiterter heilkundlicher Kompetenzen entwickelt. Im Rahmen der Verabschiedung überreichte die Fachkommission Minister Lauterbach und Staatssekretär Lehmann die aktualisierten Rahmenausbildungspläne.

„Die Fachkommission hat in den Rahmenplänen und den standardisierten Modulen nicht nur pflegedidaktische, sondern auch pflegewissenschaftliche Eckpfeiler verankert, die zur Professionalisierung des Pflegeberufs beitragen“,

kommentiert Ingrid Darmann-Finck die Arbeit der Fachkommission.

Kontaktdaten:
Prof.  Dr. Ingrid Darmann-Finck
E-Mail: darmannprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Tel.: +49 421 218-68940

Sportbad der Universität Bremen im Frühling

Ab dem Wintersemester 2024/25 wird es an der Universität Bremen wieder möglich sein, das Studienfach Sport im Lehramt zu studieren.

Die Einrichtung am Fachbereich 11 wurde vom Akademischen Senat in seiner Sitzung am 15.11.2023 beschlossen. Zunächst starten Bachelorstudiengänge für das Lehramt an Grundschulen (Sport als Fach im BA Bildungswissenschaften des Primär- und Elementarbereichs) und für das Lehramt an Gymnasien / Oberschulen (Sport als Fach im Zwei-Fächer-BA für das Lehramt an Gymnasien/ Oberschulen). In den nächsten Jahren ist noch die Einrichtung eines außerschulischen sportwissenschaftlichen Bachelorstudiengangs und von Master of Education-Studiengängen geplant, die auf die lehramtsbezogenen Bachelorstudiengänge aufsetzen.

„Der Fachbereich 11 freut sich, mit dem Fach Sport stärker in die Lehrer*innenbildung einzusteigen. Wir sehen hervorragende Möglichkeiten zur Kooperation zwischen den Fachbereich 11 schon vorhandenen Studienfächern und dem Fach Sport in Forschung und Lehre“,

erklärt Prof. Ingrid Darmann-Finck, die Dekanin des Fachbereichs.

Abschlusskongress "Qualitätsoffensive Lehrerbildung"
Begrüßung der 500 Teilnehmenden im Berlin Congress Center

Der Abschlusskongress der vom Bund und den Ländern geförderten "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" (QLB) fand im Oktober 2023 in Berlin statt. Zahlreiche Hochschulen präsentierten ihre Projekte und gaben einen Ausblick auf mögliche Weiterentwicklungen in der Lehrer:innenbildung.

Das Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) war beim Kongress der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" vertreten.

Hier erfahren Sie mehr...

Bildschirm mit aufgerufenem ChatGPT-Link

Wie möchte der Fachbereich 11 mit ChatGPT und anderer Software, die KI verwendet, umgehen? Wie ist zum Beispiel in wissenschaftlichen Texten die Verwendung von KI zu kennzeichnen?

Der Studiendekan für den Studienbereich Psychologie, Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann, hat eine Gebrauchsanweisung hierzu erstellt und stellt diese den Lehrenden und Studierenden zur Verfügung.

Die Gebrauchsanleitung können Sie auch auf der Seite „Informationen für Lehrende“ zum Download finden.

Preisverleihung der Auszeichnung "Goldene Plietsch" in 2023
Preisverleihung der Auszeichnung "Goldene Plietsch" in 2023

Das Leitlinienprojekt zur Klimabewussten Verordnung von Inhalativa beschäftigt sich mit dem Einfluss von Dosieraerosolen auf den Klimawandel. Nach einer Bewertung durch Jury in Publikum wurde das Projekt mit dem 3. Preis in Höhe von 5.000€ ausgezeichnet. Das Leitlinienprojekt zur Klimabewussten Verordnung von Inhalativa beschäftigt sich mit dem Einfluss von Dosieraerosolen auf den Klimawandel. Nach einer Bewertung durch Jury in Publikum wurde das Projekt mit dem 3. Preis in Höhe von 5.000€ ausgezeichnet.

Über das Projekt

Hintergrund
Zur Behandlung chronischer Atemwegserkrankungen (Asthma und chronische Bronchitis) werden vorrangig inhalative Arzneimittel eingesetzt. Dabei wird zwischen Pulverinhalatoren (= dry powder inhaler, DPI) die den Wirkstoff in Pulverform enthalten und Dosieraerosolen (DA) unterschieden. Letztere nutzen Treibmittel, um den Wirkstoff in tiefe Lungenabschnitte zu transportieren.
Diese Treibmittel sind starke Treibhausgase und haben dadurch ein sehr hohes Schädigungspotential für die Atmosphäre.
Mit den Pulverinhalatoren steht eine klimafreundlichere Alternative mit gleicher Wirksamkeit zur Verfügung. Für die meisten Betroffenen ist ein Wechsel auf DPI gut möglich und umsetzbar.

Ziel des Projektes
Das Wissen um die klimaschädliche Wirkung von Dosieraerosolen und die möglichen (umweltfreundlicheren) Alternativen ist in der Praxis noch nicht allgemein verbreitet. Medizinische Leitlinien sind ein mögliches Instrument, um das Handeln im Alltag zu beeinflussen.

Ziel des Projektes war daher eine solche Leitlinie zu entwickeln und zur Verfügung zu stellen. Die Leitlinie gibt eine Hilfestellung, um eine Veränderung des Verordnungsverhaltens zu ermöglichen und dadurch den CO² Fußabdruck des Gesundheitswesens zu reduzieren.

Umsetzung
Die erste Fassung der Leitlinie wurde erstellt, begleitende Unterstützungsmaterialien wurden entwickelt.

Mit der Unterstützung durch das Preisgeld soll die Akzeptanz der Leitlinie untersucht und ihre weitere Verbreitung unterstützt werden.

 

Kontakt
PD Dr.. Guido Schmiermann, MPH
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Abteilung 1: Versorgungsforschung/ Department for Health Services Research
Universität Bremen
Grazer Str. 4
28359 Bremen
Mail: schmiemannprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

 

Prof. Dr. Dr. Manfred Herrmann, Leiter der AG Neuropsychologie und Verhaltensneurobiologie am Institut für Psychologie der Universität Bremen, ist am 31. August 2023 auf der 38. Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP) in Berlin „für seine großen Verdienste im Bereich der Neuropsychologie“ zusammen mit Prof. Dr. Willmes und Prof. Dr. Wallesch mit der Ehrenmitgliedschaft der Fachgesellschaft ausgezeichnet worden.

Die GNP ist mit über 1700 Mitgliedern eine der international größten wissenschaftlichen Fachgesellschaften in der Neuropsychologie. Seit Gründung der GNP im Jahre 1986 sind bislang neun Wissenschaftler:innen aus dem In- und Ausland die Ehrenmitgliedschaft der GNP angetragen worden.

Post it´s mit Hand

Der Fachbereichsrats 11 hat beschlossen, im November einen Workshop zur Konkretisierung des Nachhaltigkeitskonzepts des FB 11 zu veranstalten.

Der Workshop wird am 01.11.20239:00 - 12:00 Uhr in der Grazer Str. 2 A, R HS 0100 stattfinden.

Alle Mitglieder (Studierende, Mitarbeiter*innen in Technik und Verwaltung, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, Lektor*innen und Professor*innen) des FB 11 sind herzlich dazu eingeladen, sich aktiv zu beteiligen.

Der Report des Weltklimarats vom März 2023 informiert über die weltweiten dramatischen klimatischen Veränderungen und die Folgen für das Überleben sowie die psychische und physische Gesundheit der Menschheit. Der FBR 11 hat sich vor diesem Hintergrund dazu entschlossen, den Themen „Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Klimagerechtigkeit (NKK)“ am FB 11 ein besonderes Gewicht zu verleihen und diese auch in Form einer Präambel in den Leitzielen zu verankern. Der Nachhaltigkeitsworkshop, der von der statusgruppenübergreifenden Initiative NKK am FB 11 organisiert wird, soll genutzt werden, um für den FB 11 in Kleingruppen konkrete Ziele, Maßnahmen, Verantwortliche und Zeitplan für die Felder 1. Lehre, 2. Forschung und Transfer, 3. studentisches Engagement und 4. Verwaltung / IT / Betrieb zu entwickeln. Zuvor werden zu diesen vier Feldern von externen Expert*innen Impulse hinsichtlich möglicher Aktivitäten gegeben.

Wir freuen uns sehr, zu diesem Termin auch die Rektorin der Universität Bremen begrüßen zu können.

Kontakt: Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck (für die Initiative NKK am FB 11)
Seite des NKK am FB11

Skyline von Bremen - weserseitig

Von Montag, 4. September bis Freitag, 8. September 2023 findet an der Universität Bremen der 37. Kongress der European Health Psychology Society statt.
Organisiert hat den Kongress Prof. Dr. Benjamin Schüz vom Institut für Public Health und Pflegeforschung am Fachbereich 11 | Human- und Gesundheitswissenschaften.

Rund 750 internationale Forschende werden sich mit Fragen rund um gesundheitliche Ungleichheit, Inklusivität und Prävention beschäftigen – Themen, die nicht zuletzt durch die Pandemie, die alternde Bevölkerung und die Zunahme von lebensstilbedingten Erkrankungen höchst relevant sind. Die Hauptvorträge (Keynotes) beschäftigen sich unter anderem damit, wie Gesundheitskommunikation beispielsweise beim Impfen gelingen kann (Prof. Dr. Cornelia Betsch, Universität Erfurt) oder welche sozialen Funktionen Essen hat und wie Wissen darüber zu besserer Gesundheit führen kann (Prof. Dr. Jutta Mata, Universität Mannheim). In mehr als 300 Fachvorträgen und Workshops und über 300 Postern werden außerdem neue Befunde aus allen Bereichen der Gesundheitspsychologie vorgestellt.

Kontakt: Prof. Dr. Benjamin Schüz
Weitere Informationen: https://2023.ehps.net/

durch den Preis geehrte Person, Jana Instinske
© Jana Instinske

Frau Jana Instinske erhält den diesjährigen Preis für eine hervorragende Masterarbeit in der Persönlichkeitspsychologie, der durch die Fachgruppe der DPPD herausgegeben und durch den Pearson Verlag gestiftet wird. Ein dreiköpfiges Begutachtungsgremium, welches die Nominierten bzw. die Abschlussarbeiten vergleichend evaluierte, hat das Niveau der nominierten Abschlussarbeiten als insgesamt hervorragend eingeschätzt. Dennoch stach die Arbeit von Frau Instinske hervor und sie konnte sich als diesjährige Preisträgerin durchsetzen. Das Begutachtungsgremium verfasste folgende Würdigung (wörtlich zitiert):

„In ihrer Abschlussarbeit analysiert Jana Instinske etablierte Operationalisierungen der Konstrukte Selbstwert, Kontrollüberzeugung, Selbstwirksamkeit und Emotionale Stabilität bei Zwillingspaaren unter Verwendung von multivariaten genetisch informativen Strukturgleichungsmodellierungen. Dabei vergleicht sie sogenannte Common Factor Models mit Independent Pathway Models. Besonders hervorzuheben bei dieser Arbeit ist zum einen die hohe theoretische und praktische Relevanz, da Gemeinsamkeiten und Unterschiede von grundlegenden und in vielen Anwendungsbereichen zentralen Persönlichkeitseigenschaften untersucht werden. Zum anderen sticht ihre Arbeit durch die methodische Aufwändigkeit und Qualität heraus, da komplexe statistische Verfahren zur Quantifizierung genetischer und umweltbedingter Quellen interindividueller Unterschiede erfolgreich angewendet werden.“

Die Zeremonie der Preisverleihung wird am Montag, den 25. September, von ca. 13:10 bis 15:00 Uhr auf der diesjährigen DPPD -Tagung in Salzburg stattfinden.

Frau Helen Kohlen
Prof. Dr. Helen Kohlen © Merel Visse

Die Rektorin hat im Mai 2023 Frau Prof. Dr. Helen Kohlen zur Honorarprofessorin für das Fachgebiet „Pflegewissenschaft mit dem Schwerpunkt Ethik und Palliative Care“ bestellt.

Frau Prof. Dr. Helen Kohlen hat nach einer Berufsausbildung und Berufstätigkeit in der Pflege ein Lehramtsstudium für Gesundheit und Anglistik (Universität Osnabrück) sowie das Referendariat absolviert. Sie war 14 Jahre als Studienrätin an einer Berufsbildenden Schule in Hannover tätig, studierte außerdem Sozialwissenschaften und wurde an der Leibniz Universität Hannover mit einer Arbeit zum Thema „Hospital Ethics Committees and the Marginalisation of Care“ promoviert. Im Anschluss hatte sie 15 Jahre einen Lehrstuhl für für „Care Policy und Ethik in der Pflege“ an der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) inne. Ihre lokale Lehre und Forschung ergänzte Frau Prof. Dr. Kohlen durch Gastprofessuren an internationalen Universitäten, u.a. der University of Alberta (Kanada), University for Humanistic Studies in Utrecht (Niederlande), Universität Wien (Österreich) und Mexico City (Mexiko) sowie  Forschungsaufenthalten an der University of Minnesota (USA) (Center for Bioethics in Kooperation mit Joan Liaschenko & Department der Politikwissenschaftlerin in Kooperation mit Joan Tronto). Ihre Leistungen wurden durch wissenschaftliche Preise ausgezeichnet, nämlich dem wissenschaftlichen Nachwuchspreis des Instituts Mensch, Ethik, Wissenschaft für ihre Dissertation und einem Schreibstipendium der Foundation Brocher. Kürzlich erhielt sie das Elisabeth List Fellowship der Universität Graz (Österreich) am Center for Aging and Care (CIRAC).

Thematisch beschäftigt sich Frau Prof. Dr. Kohlen mit Pflege- und Gesundheitsethik sowie Palliative Care und nimmt dabei insbesondere feministische und kultursensible Perspektiven ein. Aktuell leitet sie ein vom G-BA gefördertes dreijähriges Projekt „Stärkung von Krankenhauspersonal in der Versorgung von Migrantinnen. Eine Berliner Fallstudie zu Genitalverstümmelung/-beschneidung (STRONG)“.

Im WiSe 2023/24 wird sie am Studiengang BA Berufliche Bildung – Pflegewissenschaft das Seminar „Diskriminierungen im Gesundheits- und Pflegewesen. Entwicklungsmöglichkeiten in der Klinischen Ethik“ anbieten.

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann, Expertin der pflegewissenschaftlichen Versorgungsforschung
Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann, Expertin der pflegewissenschaftlichen Versorgungsforschung

Expertin des Fachbereichs Human- und Gesundheitswissenschaften und Leiterin der Abteilung Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung am Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) zum Einsatz von KI in der Pflege – Interview mit Joachim Ott, MEDICA

Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) können Beschäftigte im Gesundheitswesen entlastet und kann die Patient*innenenversorgung verbessert werden.

KI löst nicht alle Probleme, es ist nur eines der Werkzeuge, mit denen in bestimmten Bereichen die (pflegerische) Versorgung optimiert werden kann. Außerdem sind ethische Standards bei der Entwicklung von KIs erforderlich. Anhand einer Befragung unter Gesundheitsfachkräften im medizinischen und pflegerischen Bereich durch die ‚Plattform Lernende Systeme’ wurde festgestellt, dass Beschäftigte der KI gegenüber aufgeschlossen sind, dafür jedoch Veränderungen im Arbeitsalltag fordern.

Prof. Karin Wolf-Ostermann vom Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen ist Mitautorin des aus der Befragung entstandenen Whitepapers. Im Interview mit MEDICA.de spricht sie über Voraussetzungen und Möglichkeiten von KI im Gesundheitswesen. Insbesondere in der Langzeitpflege sind die neuen Technologien noch wenig im Versorgungsalltag verbreitet. Viele Studien beschäftigen sich mit Alarm-Management, Sturzerkennung, Schmerz-Assessment bis hin zu Dokumentation und Dienstplanung. In der Pflege scheitert eine breitere Umsetzung oftmals noch an der fehlenden digitalen Infrastruktur und der Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen Daten. Um KI-Entscheidungen individualisieren sind zu können, wäre aber eine gute Datenlage unabdingbar. Wesentlich ist auch, dass die Kompetenzen für den Umgang mit KI-Systemen weiterentwickelt und die neuen Technologien in bestehende Strukturen und Arbeitsabläufe integriert werden können.

Für den Erfolg in der Praxis sind eine hohe Nutzer*innenfreundlichkeit und eine große Akzeptanz wichtig. Akademische Lehr-Pflege-Einrichtungen – wie das Bremer TCALL-Projekt - können dabei Transferbrücken bilden zwischen Wissenschaft und Praxis.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
Universität Bremen
Fachbereich 11
Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
Abt. Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung

E-Mail: wolf-ostermannprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.ipp.uni-bremen.de

Besucher vor weißen Veranstaltungszelten

Am 23. und 24. Juni 2023 fand auf dem Campus der Universität Bremen der Open Campus statt. Der Fachbereich 11 beteiligte sich daran mit mehreren Aktivitäten. Im Pagodenzelt des Fachbereichs standen Mitglieder des Fachbereichs für Gespräche zur Verfügung, informierten Plakate über Forschungsprojekte und Initiativen des Fachbereichs und wurden mehrere Kurzvorträge präsentiert, z. B. zu den Themen „Wie untersucht man das Gehirn“, „Gesundheitsförderung für Frauen in Haft“ oder “Emotionale Kompetenz in der Pflegeausbildung“.

Außerdem konnten sich Besucher*innen an einem psychologischen Experiment „Wiederholt Entscheidungen treffen – alleine und im Team“ beteiligen. Mit dem Projektteam BRISE (Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung) konnten Interessierte das Labor besichtigen und im Campus Park wurden seitens des Projekts „Starke Väter, starke Kinder“ Bewegungseinheiten angeboten.

Menschen in Diskussion vor Plakatwänden und Whiteboards
Posterwalk zur Diskussion der neuen Toolbox des Projekts DIVERGesTOOL © DIVERGesTOOL, Anna Eickenberg

Das Geschlecht eines Menschen ist von großer Bedeutung für Gesundheit und Krankheit. Hierbei spielen soziale Dimensionen, wie z.B. die eigene Geschlechtsidentität, Geschlechterrollen und -normen, Geschlechterbeziehungen und gesellschaftliche Geschlechterverhältnisse, wie auch biologische Dimensionen von Geschlecht, etwa Hormone oder innere und äußere Geschlechtsorgane, eine Rolle.

In der quantitativen Gesundheitsforschung, vor allem in epidemiologischen Studien, wurde Geschlecht bisher aber meistens nur sehr vereinfacht mit einer Frage mit zwei Antwortmöglichkeiten (männlich/weiblich) erfasst. Dies reicht nicht aus, um das Zusammenwirken der verschiedenen Dimensionen von Geschlecht zu untersuchen und Zusammenhänge zwischen geschlechtlicher Vielfalt und Gesundheit zu verstehen.

Ein interdisziplinär zusammengesetztes Konsortium aus Forscherinnen der Universität Bremen (Public Health & Epidemiologie), der Humboldt Universität zu Berlin (Gender Studies) und der Radboud Universität in Nijmegen, NL, (Gender Medizin) ist daher in dem Projekt DIVERGesTOOL der Frage nachgegangen, wie geschlechtliche Vielfalt und die verschiedenen Dimensionen von Geschlecht messbar gemacht werden können. Gemeinsam mit Vertreter*innen von großen epidemiologischen Studien in Deutschland und des Gesundheitsmonitorings des Robert Koch-Instituts haben sie erstmals ein Set von standardisierten Fragen und weitergehenden Empfehlungen für Befragungen in Deutschland entwickelt, um Geschlecht adäquat in der quantitativen Gesundheitsforschung zu erfassen. Vertretungen des Bundesverbands trans* und des Vereins für intergeschlechtliche Menschen e.V. wurden dazu eingeladen, die Items aus ihrer Perspektive heraus zu bewerten.

Die Toolbox zur Operationalisierung von Geschlecht und geschlechtlicher Vielfalt wurde am 30.06.2023 in Berlin vorgestellt und mit Expert*innen aus der Gesundheitsforschung und der interessierten Öffentlichkeit diskutiert. Die Toolbox steht im Internet unter https://www.uni-bremen.de/divergestool-projekt/divergestool-toolbox Forscher*innen frei zur Verfügung.

 

Der Bedarf an adäquaten Fragen ist groß in epidemiologischen Studien, um valide Daten zu Dimensionen von Geschlecht und geschlechtlicher Vielfalt zu erheben“ so Prof. Gabriele Bolte, Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen und Leiterin des Projekts DIVERGesTOOL. „Bisher in Befragungen eingesetzte Instrumente basieren größtenteils auf einem binären Konzept von Geschlecht und stereotypen Annahmen zu Eigenschaften und Verhaltensweisen“ ergänzt Sophie Horstmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin am IPP im Projekt DIVERGesTOOL.

Die Toolbox soll Akteur*innen im Bereich Gesundheitsforschung und Gesundheitsmonitoring bei der Datenerhebung unterstützen. Geschlechtergerechte Daten sind eine grundlegende Voraussetzung, angemessene Maßnahmen für Gesundheitsförderung, Prävention und Gesundheitsversorgung zu entwickeln und langfristig eine gerechte Versorgung für alle zu gewährleisten.

Das Projekt DIVERGesTOOL wurde vom Bundesministerium für Gesundheit für drei Jahre im Förderschwerpunkt „Geschlechtsspezifische Besonderheiten in der Gesundheitsversorgung, Prävention und Gesundheitsförderung“ gefördert.

Weitere Informationen:

https://www.uni-bremen.de/divergestool-projekt

https://www.ipp.uni-bremen.de/abteilungen/sozialepidemiologie/

 

Kontakt:

Prof. Dr. Gabriele Bolte
Leiterin der Abteilung Sozialepidemiologie
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Universität Bremen
E-Mail: gabriele.bolteprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Telefon: +49 421 218-68820 /-68821

Sophie Horstmann
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt DIVERGesTOOL
Abteilung Sozialepidemiologie
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Universität Bremen
E-Mail: sophie.horstmannprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

 

Foto von Prof. Dr. Gabriele Bolte
© Gabriele Bolte

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Abteilung Sozialepidemiologie des Instituts für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen erneut als WHO Kooperationszentrum für umweltbezogene gesundheitliche Ungleichheiten (Collaborating Centre for Environmental Health Inequalities) ausgezeichnet. Damit würdigt die WHO die Forschung am IPP zu sozialen Ungleichheiten bei Umwelt und Gesundheit.

Professorin Gabriele Bolte, die mit ihrem Team im Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen die WHO berät, betont: „Als WHO Collaborating Centre können wir unsere Expertise zu sozialen Ungleichheiten bei Umwelt und Gesundheit in die internationale Gesundheitsberichterstattung, wissenschaftliche Stellungnahmen und politische Handlungsempfehlungen für umweltbezogene Gesundheitsförderung einbringen. Ein kontinuierliches Monitoring ist eine wichtige Voraussetzung zur Evaluation von Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltqualität im Hinblick auf soziale Ungleichheiten.“ Mit der Redesignation könne die erfolgreiche Arbeit für weitere vier Jahre fortgesetzt werden.

Die Rektorin der Universität Bremen, Professorin Jutta Günther sagt: „Die Auszeichnung durch die WHO zeigt, dass wir an der Universität Bremen relevante Forschung und Lehre zu einem sehr wichtigen Thema leisten. Der Zusammenhang zwischen Umweltfaktoren und der Gesundheit der Bevölkerung liegt auf der Hand, wie wir an den Auswirkungen des Klimawandels jetzt schon sehen können. Die Risiken und Auswirkungen sind dabei weltweit ungleich verteilt, daher sind das auch soziale Fragen, die wir als Gesellschaft unbedingt angehen müssen. Die Wissenschaft leistet hier einen wichtigen Beitrag zur Klimagerechtigkeit.“

Zusammenhang zwischen Umweltbelastungen und Gesundheit 

Die Aktivitäten des WHO Kooperationszentrumsbestehen zum einen in der Beobachtung gesundheitsrelevanter umweltbezogener Ungleichheiten in Europa und Verbesserung der Indikatoren zur Erfassung von gesundheitsrelevanten umweltbezogenen Ungleichheiten. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Entwicklung eines Konzeptes zur Abschätzung gesundheitlicher Auswirkungen von sozial ungleich verteilten Umweltbelastungen und –ressourcen.

Neu hinzu kommt ein Schwerpunkt im Bereich der Weiterbildung. Das Team aus Bremen wird Trainingsmodule zu umweltbezogenen gesundheitlichen Ungleichheiten und deren Monitoring entwickeln für Mitarbeitende der WHO und Akteure aus Politik und Verwaltung in Europa.

Das Kooperationszentrum am IPP produziert eine Serie von Faktenblättern zu umweltbedingten gesundheitlichen Ungleichheiten. Bei den ersten Faktenblättern standen Wohnverhältnisse einschließlich Aspekten wie Überbelegung, Feuchtigkeit, thermische Behaglichkeit und Zugang zu Grundversorgung wie sauberes Trinkwasser und Sanitärversorgung im Mittelpunkt. Weitere Faktenblätter zu sozialen Ungleichheiten in der Lärmbelästigung, in der Luftschadstoffbelastung und zu Energiearmut werden in diesem Jahr erscheinen.

Auf der Siebten Ministerkonferenz zu Umwelt und Gesundheit, die vom 5. bis 7. Juli 2023 in Budapest stattfand, organisierte das Kooperationszentrum der Universität Bremen gemeinsam mit der Europäischen Umweltagentur eine Veranstaltung zu sozialen Ungleichheiten in Umweltbelastungen in Europa, den aktuellen Erkenntnissen aus dem Monitoring und deren politischen Implikationen.

 

Das Institut für Public Health und Pflegeforschung IPP

Die Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung ist das zentrales Ziel des Instituts für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen. Das IPP bearbeitet Fragen aus den Themenfeldern Gesundheitsförderung und Prävention, epidemiologische Methoden und Krankheitsursachenforschung, gesundheitliche und pflegerische Versorgung sowie Professionalisierung der Gesundheitsberufe. Das Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen ist eines der größten Forschungsinstitute in diesem Bereich in Deutschland.

 

Weitere Informationen:

https://www.uni-bremen.de/who-collaborating-centre-for-environmental-health-inequalities/

Siebte Ministerkonferenz zu Umwelt und Gesundheit in Europa: https://www.who.int/europe/event/seventh-ministerial-conference-on-environment-and-health

www.ipp.uni-bremen.de

www.healthsciences.uni-bremen.de

 

Fragen beantwortet:

Prof. Dr. Gabriele Bolte
Leiterin der Abteilung Sozialepidemiologie
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Universität Bremen
E-Mail: gabriele.bolteprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Das InnoLab ist vernetzt, nachchaltig, innovativ, parizipativ, flexibel, heterogen, kreativ, studienzentriert und kollaborativ
© Knarik Nikolyan

Am Innovation Lab, kurz InnoLab, „Wie geht Wissenschaft?“ sind aktuell ca. 20 Personen unterschiedlicher Gruppen (z.B. Studierende, Lehrende und Verwaltung) beteiligt, die aus verschiedenen Perspektiven auf das Thema „Wissenschaftliches Arbeiten“ blicken. Der Studiengang B.A. Public Health steht dabei im Fokus und wird von verschiedenen Einrichtungen (u.a. SuUB, Studierwerkstatt, ZMML) unterstützt. Im InnoLab werden studierenden-zentrierte, bedürfnis-orientierte und innovative Lern- und Lehr-Materialien entwickelt, sodass Studierende in allen Phasen des Studiums auf Materialien und Übungen zum Wissenschaftlichem Arbeiten und guter wissenschaftlicher Praxis zurückgreifen können. Hierzu zählen u.a. Arbeitsblätter, Erklärvideos und Podcast. Durch den direkten Einsatz der Materialien in Lehrveranstaltungen sowie über soziale Netzwerke werden sie getestet und verbreitet. Zudem wird über den Instagram-Kanal skill.fluencer über die Aktivitäten des InnoLabs informiert und Studierende erhalten weitere Tipps und Tricks rund ums Wissenschaftliche Arbeiten.

Das InnoLab besteht im Kern aus verschiedenen Arbeitsgruppen, die sich mit Teilelementen des wissenschaftlichen Arbeitens beschäftigen (z.B. Literaturrecherche, Schreiben, Literaturverwaltung). Eine Besonderheit ist, dass Studierende an allen Arbeitsgruppen, Arbeitsschritten und Entscheidungen beteiligt sind. Partizipation wird als ein grundlegendes Element der Public Health Praxis und der Lehre verstanden und im InnoLab umgesetzt.

Nach der Hälfte der ca. zweijährigen Projektlaufzeit wurde sich für die Erstellung einer Courseware in Stud.IP entschieden. Hier werden zu allen Themen des wissenschaftlichen Arbeitens Materialien aufbereitet und gesammelt zur Verfügung gestellt. Eine solche systematische Zusammenfassung mittels verschiedener Medien existiert aktuell noch nicht. Die Courseware soll zum Wintersemester als Prototyp im Modul Wissenschaftliches Arbeiten getestet werden. Ab dem Sommersemester 2024 sollen alle Studierenden und Lehrenden im B.A. auf sie zugreifen können. Derzeit erarbeitet das InnoLab eine Implementierungs- und Nachhaltigkeitsstrategie.

Das InnoLab ist Teil der universitären Gesamtstrategie des SKILL-UB-Projektes (Studierendenzentriert, kollaborativ, innovativ - Lehren und Lernen an der Universität Bremen). Weitere Informationen finden sich hier: https://www.uni-bremen.de/skill

Logo von Modal & Amondal Cognition
© Department of Psychology, University of Tübingen

Die Frage, wie der Mensch die internale und externale Welt repräsentiert, spielt eine wichtige Rolle für die menschliche Kognition. Eine zentrale Unterscheidung ist die zwischen modalen und amodalen Repräsentationsformaten, von denen oft angenommen wird, es würdee entweder das eine oder das andere Format bestimmten Domänen menschlicher Kognition (z.B. Vorstellung, Wahrnehmung, Sprache, …) zugrunde liegen. Die Forschungsgruppe geht davon aus, dass in den meisten Domänen beide Formate eine Rolle spielen und eine übergreifende Theorie die repräsentationalen Formate domänenspezifisch und domänenübergreifend verstehen muss, flankiert von entwicklungspsychologischen Aspekten und der Bedeutung der Repräsentationen für dysfunktionales Verhalten.

Prof. Dr. Markus Janczyk ist in der Forschungsgruppe PI in den Projekten A2 („Amodale und modale Repräsentationen bei Planung und Kontrolle menschlicher Handlungen“, gemeinsam mit Prof. Dr. Volker Franz, Universität Tübingen) und A4 ("Exekutive Funktionen: Basiert Proaktive Kontrolle auf Amodalen Repräsentationen?", gemeinsam mit Dr. Carolin Dudschig und Prof. Dr. Hartmut Leuthold, Universität Tübingen).

Diagramm Antwortzeit und prozentualle Fehler
© Markus Janczyk

Heinrich Liesefeld und Markus Janczyk haben von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) das Projekt "Validating (easy) measures to combine speed and accuracy" (LI 2868/7-1 und JA 2307/10-1) bewilligt bekommen (3 Jahre Laufzeit, 100% PostDoc Stelle, weitere Sachmittel).

Der Großteil experimentalpsychologischer Studien produziert zwei Leistungsmaße: die Reaktions-Geschwindigkeit (mean RTs) und Genauigkeit (Prozent richtiger Antworten; PC) beim Drücken eines von zwei Knöpfen (two-alternative forced choice tasks, 2AFC). Es ist nicht immer klar, welches der beiden abhängigen Maße am relevantesten ist, und daher in statistische Analysen einfließen sollte, und ob es unproblematisch ist, das jeweils andere Maß als nebensächlich zu behandeln. Das Hauptproblem besteht darin, dass eine starke, nicht-arbiträre Beziehung zwischen mean RTs und PCs besteht, nämlich dass eine Geschwindigkeitserhöhung eine Genauigkeitsreduktion mit sich bringt. Kombinierte Maße versuchen für diesen speed-accuracy tradeoff (SAT) zu kontrollieren, um „wahre“ Leistung widerzuspiegeln. Es wurden in der Vergangenheit einige Leistungsmaße vorgeschlagen, die beide Leistungsaspekte kombinieren und diese wurden und werden häufig in der Forschung genutzt. Das DFG-Projekt untersucht die Validität und den Geltungsbereich dieser Maße. Dies wird erreicht mittels großangelegter Simulationen mit etablierten computationalen Entscheidungsmodellen und speziell zu dem Zweck gesammelter empirischer Daten mit experimentellen Manipulationen von Leistungs- und SAT-Niveaus. Das Ziel ist, diejenigen Maße zu identifizieren (und ggf. weiterzuentwickeln), die effektiv für SATs kontrollieren und am besten die Gesamtleistung widerspiegeln und damit Orientierungshilfen zur Wahl geeigneter abhängiger Maße in zukünftigen experimentalpsychologischen Studien zu bieten, wobei ein möglicher Ausgang sein kann, dass sich keines der untersuchten Maße als geeignet erweist.

Ehrung von Negin Javaheri, Mitglied der IfP-Arbeitsgruppe "Neuropsychologie und Verhaltensneurobiologie" und Doktorandin im internationalen DFG-Graduiertenkolleg
© Lorenzo del Puppo

Negin Javaheri, Mitglied der IfP-Arbeitsgruppe "Neuropsychologie und Verhaltensneurobiologie" (Prof. Dr. Dr. Manfred Herrmann) und Doktorandin im internationalen DFG-Graduiertenkolleg (GRK 2739 "KD²School - Designing Adaptive Systems For Economic Decision-Making"; https://kd2school.info) wurde auf der 19. NeuroPsychoEconomics Conference (NPEC), die 2023 an der Universität Granada, Spanien, stattfand, mit dem Best Poster Award ausgezeichnet.

Die NPEC bringt Experten aus Bereichen wie Neurowissenschaften, Psychologie und Wirtschaft zusammen, die alle das Ziel haben, ein tieferes Verständnis dafür zu erlangen, wie unser Gehirn arbeitet, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen.

Ihr Poster mit dem Titel "Nudging Dietary Decisions with the Nutri-Score: A Behavioral Pilot Study of an fMRI Study" präsentierte Verhaltens-Pilotdaten einer laufenden funktionellen Magnetresonanztomographie-Studie, die darauf zielt, besser zu verstehen, wie die Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite von Verpackungen wie der "Nutri-Score"© die Entscheidungsfindung beeinflusst und dazu beiträgt, einen gesünderen Lebensstil anzunehmen. Dabei untersucht sie speziell, welche Attribute eines Lebensmittels, wie z.B. der Geschmack des Produktes, der angegebene Preis und seine subjektive Bewertung oder gesundheitliche Attribute, wie z.B. die Nährwertqualität, das individuelle Verhalten bei der Wahl des jeweiligen Produktes beeinflussen. Mit ihrer verhaltenswissenschaftlichen Pilotstudie konnte sie zeigen, dass das Etikett nicht nur die Wahrnehmung der Gesundheit eines Lebensmittels, sondern auch die Geschmackswahrnehmung beeinflusst.

© Integrierter Gesundheitscampus Bremen

Zum Auftakt des auf neun Jahre angelegten BMBF-geförderten Projekts TCALL (Transfercluster akademischer Lehrpflegeeinrichtungen in der Langezeitpflege) lud die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport Anja Stahmann am 03. April Vertreterinnen und Vertreter des wissenschaftlichen Projektteams sowie der beteiligten Altenpflegeeinrichtungen von Caritas und Johannitern zu einem Senatsempfang im Bremer Rathaus ein.

Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Forschung und Bildung mit insgesamt 16 Mio. Euro gefördert. Für den Fachbereich 11 sind neben Prof. Dr. Heinz Rothgang vom SOCIUM als Projektkoordinator aus dem Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck und Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann als leitende Wissenschaftlerinnen in TCALL vertreten. Weitere Expertise von Seiten der Universität Bremen wird durch Prof. Dr. Karsten Wolf aus dem Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) eingebracht sowie durch die externen Projektpartner Prof. Dr. Claudia Stolle vom Zentrum für Pflegeforschung und Beratung von der Hochschule Bremen, Prof. Dr. Matthias Zündel vom Integrierten Gesundheitscampus Bremen (IGB), das Bremer Zentrum für Pflegebildung sowie die Praxispartner, das Johanniterhaus Bremen und zwei Einrichtungen des Caritasverbands Bremen.

Bild von Hajo Zeeb
Zeeb: "Ich freue mich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen der Ministerin und meine neue Aufgabe." © Jens Lehmkühler / U Bremen Research Alliance

Prof. Dr. Hajo Zeeb ist seit 2021 Mitglied der Strahlenschutzkommission (SSK). Er leitet am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS die Abteilung Prävention und Evaluation. Für seine neue Aufgabe hat er sich besonders ein Ziel gesetzt.

Die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), Steffi Lemke, hat Hajo Zeeb im Januar für weitere zwei Jahre als Mitglied der Strahlenschutzkommission bestellt und ihn gleichzeitig für das Jahr 2023 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums ernannt.

„Ich freue mich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen der Ministerin und meine neue Aufgabe“, sagt Hajo Zeeb. Er fügt an: „Ich habe mir für die Zeit meiner Mitgliedschaft vorgenommen, meine Epidemiologie-Expertise intensiv in die interdisziplinären Diskussionen und Stellungnahmen der SSK einzubringen, damit der Strahlenschutz der Bevölkerung noch besser wird. Uns als Mitglied des Leitungsgremiums will ich natürlich auch das effektive Arbeiten der SSK insgesamt unterstützen.“

Die SSK ist ein Beratungsgremium des BMUV und berät dieses in Angelegenheiten des Schutzes vor Gefahren ionisierender und nichtionisierender Strahlen. Die Mitgliedschaft in der Strahlenschutzkommission ist ein persönliches Ehrenamt. Die Mitglieder der Kommission werden durch das BMUV berufen, sind unabhängig und nicht an Weisungen gebunden. Die Ergebnisse der Beratungen der SSK werden als naturwissenschaftliche und technische Empfehlungen oder Stellungnahmen an das BMUV gerichtet.

Hajo Zeeb promovierte an der RWTH Aachen zum Dr. med. und arbeitete einige Jahre als Arzt in deutschen und englischen Kliniken, bevor er für drei Jahre als Medical Officer nach Namibia ging. Nach einem Masterstudium in Public Health an der Universität Heidelberg arbeitete er dann am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg und später an der Universität Bielefeld. Dort war er an zahlreichen epidemiologischen Studien beteiligt sowie in der Lehre aktiv, insbesondere im Master of Science in Epidemiology.

Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf arbeitete Hajo Zeeb in der Abteilung Public Health and Environment, bevor er 2006 ans Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) des Universitätsklinikums Mainz wechselte. Hajo Zeeb ist Mitglied verschiedener Fachorganisationen (u.a. International Epidemiological Association, Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie), zudem ist er seit vielen Jahren in Arbeitsgruppen und Ausschüssen der Strahlenschutzkommission des Bundes aktiv. Er gehört der deutschen Delegation bei UNSCEAR an und ist ebenfalls seit 2021 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin.

Ein besonderes Interesse von Hajo Zeeb gilt der Evidenzbasierung in Public Health. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die evidenzbasierte Prävention und Evaluation chronischer Erkrankungen sowie die epidemiologische Forschung zur Gesundheit von Migranten. Forschungsarbeiten zur Strahlenepidemiologie werden u.a. mit Partnern der Universität Nagasaki in Japan durchgeführt.

Hajo Zeeb ist Co-Sprecher des Wissenschaftsschwerpunkts Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen. Als Sprecher des Direktoriums leitet er seit 2019 den Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health Bremen.

Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen

Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für gesellschaftliche Entscheidungen. Sie informiert die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.

Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 97 selbstständige Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.