Aktuelles

Prof. Dr. Hajo Zeeb ist seit 2021 Mitglied der Strahlenschutzkommission (SSK). Er leitet am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS die Abteilung Prävention und Evaluation. Für seine neue Aufgabe hat er sich besonders ein Ziel gesetzt.
Die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), Steffi Lemke, hat Hajo Zeeb im Januar für weitere zwei Jahre als Mitglied der Strahlenschutzkommission bestellt und ihn gleichzeitig für das Jahr 2023 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums ernannt.
„Ich freue mich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen der Ministerin und meine neue Aufgabe“, sagt Hajo Zeeb. Er fügt an: „Ich habe mir für die Zeit meiner Mitgliedschaft vorgenommen, meine Epidemiologie-Expertise intensiv in die interdisziplinären Diskussionen und Stellungnahmen der SSK einzubringen, damit der Strahlenschutz der Bevölkerung noch besser wird. Uns als Mitglied des Leitungsgremiums will ich natürlich auch das effektive Arbeiten der SSK insgesamt unterstützen.“
Die SSK ist ein Beratungsgremium des BMUV und berät dieses in Angelegenheiten des Schutzes vor Gefahren ionisierender und nichtionisierender Strahlen. Die Mitgliedschaft in der Strahlenschutzkommission ist ein persönliches Ehrenamt. Die Mitglieder der Kommission werden durch das BMUV berufen, sind unabhängig und nicht an Weisungen gebunden. Die Ergebnisse der Beratungen der SSK werden als naturwissenschaftliche und technische Empfehlungen oder Stellungnahmen an das BMUV gerichtet.
Hajo Zeeb promovierte an der RWTH Aachen zum Dr. med. und arbeitete einige Jahre als Arzt in deutschen und englischen Kliniken, bevor er für drei Jahre als Medical Officer nach Namibia ging. Nach einem Masterstudium in Public Health an der Universität Heidelberg arbeitete er dann am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg und später an der Universität Bielefeld. Dort war er an zahlreichen epidemiologischen Studien beteiligt sowie in der Lehre aktiv, insbesondere im Master of Science in Epidemiology.
Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf arbeitete Hajo Zeeb in der Abteilung Public Health and Environment, bevor er 2006 ans Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) des Universitätsklinikums Mainz wechselte. Hajo Zeeb ist Mitglied verschiedener Fachorganisationen (u.a. International Epidemiological Association, Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie), zudem ist er seit vielen Jahren in Arbeitsgruppen und Ausschüssen der Strahlenschutzkommission des Bundes aktiv. Er gehört der deutschen Delegation bei UNSCEAR an und ist ebenfalls seit 2021 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin.
Ein besonderes Interesse von Hajo Zeeb gilt der Evidenzbasierung in Public Health. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die evidenzbasierte Prävention und Evaluation chronischer Erkrankungen sowie die epidemiologische Forschung zur Gesundheit von Migranten. Forschungsarbeiten zur Strahlenepidemiologie werden u.a. mit Partnern der Universität Nagasaki in Japan durchgeführt.
Hajo Zeeb ist Co-Sprecher des Wissenschaftsschwerpunkts Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen. Als Sprecher des Direktoriums leitet er seit 2019 den Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health Bremen.
Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen
Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für gesellschaftliche Entscheidungen. Sie informiert die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.
Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 97 selbstständige Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.

Expertin berät das BZgA zu Interventionen der kommunalen Gesundheitsförderung und zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung des BZgA
Prof. Dr. Gabriele Bolte wurde als ausgewiesene Public Health-Expertin für gesundheitsfördernde Stadtentwicklung und Umweltgerechtigkeit vom Direktor der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Gesundheit in den Wissenschaftlichen Beirat des BZgA berufen.
Der Wissenschaftliche Beirat berät das BZgA bei der Planung von Interventionen zur Prävention, Gesundheitsförderung und -kommunikation sowie bei der wissenschaftlichen Weiterentwicklung der BZgA und bei dem geplanten Übergang in ein neues Bundesinstitut.
Der neu berufene Wissenschaftliche Beirat wird sich in der ersten Sitzung im März 2023 konstituieren.
Weitere Informationen unter:
https://www.bzga.de/forschung/wissenschaftlicher-beirat/
Kontakt:
Prof. Dr. Gabriele Bolte
Abteilung Sozialepidemiologie
Institut für Public Health und Pflegeforschung

Abschlusssymposium und neue Webseite des Forschungsverbundes AdvanceGender
Am 9. Dezember 2022 fand in Brandenburg an der Havel das internationale Abschlusssymposium des Forschungsverbundes AdvanceGender in einem hybriden Format statt, das vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen, dem Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane und dem Robert Koch-Institut durchgeführt wurde.
In AdvanceGender wurden zwischen 2017 und 2022 Methoden für eine geschlechtersensible Gesundheitsforschung und Gesundheitsberichterstattung entwickelt, die im Rahmen des Symposiums vorgestellt und diskutiert wurden.
Die beteiligten Institutionen stellten auf der Veranstaltung außerdem die Webseite https://advancegender.info vor, auf der die entwickelten Methoden und Tools frei zugänglich sind. Die Internetseite richtet sich an das Fachpublikum sowie an Studierende der Gesundheitswissenschaften, Gesundheitsberichterstattung, Medizin und Sozialwissenschaften.
Um neue Ansätze für eine geschlechtersensible Forschung und Gesundheitsberichterstattung zu ermöglichen, wurden in AdvanceGender beispielsweise neue Methoden für die statistische Datenanalyse entwickelt. „Bei der statistischen Analyse der Daten aus epidemiologischen Gesundheitsstudien steht die Wissenschaft aktuell vor der Herausforderung, geschlechtertheoretische und intersektionalitäts-informierte Konzepte angemessen zu integrieren. Mit unserer Forschung konnten wir zeigen, welchen Mehrwert geschlechtersensible und intersektionalitäts-informierte Datenanalysestrategien für die Gesundheitsberichterstattung haben können.“, so Prof. Dr. Gabriele Bolte, IPP der Universität Bremen, Leiterin des Teilprojekts AdvanceDataAnalysis.
„Forschung und Gesundheitsberichterstattung sind aus unserer Sicht dann geschlechtersensibel, wenn wir in der Lage sind, gesellschaftliche Dimensionen von Geschlecht adäquat abzubilden. Damit sind beispielsweise die gesundheitlichen Auswirkungen von Geschlechtsdiskriminierung gemeint. Ein fundiertes Wissen über diese Zusammenhänge ist notwendig, um geeignete Maßnahmen zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten abzuleiten“, erklärt Prof. Dr. Christine Holmberg, Leiterin und Sprecherin des Forschungsverbunds AdvanceGender.
Geschlechtsdiskriminierung kann dabei jedoch nicht isoliert, sondern nur in Wechselwirkung mit Diskriminierung aufgrund weiterer Kategorien sozialer Ungleichheit wie ethnische Herkunft, Armut, Sexualität oder Behinderung betrachtet werden. „Es ist beispielsweise bekannt, dass sich die Qualität der medizinischen Behandlung innerhalb der Gruppe der Frauen je nach ethnischer Herkunft unterscheiden kann. So fanden sich in den USA Hinweise darauf, dass Schwarze Frauen, also Frauen, die sich selbst als Schwarz bezeichnen und negativ von Rassismus betroffen sind, bei einem Herzinfarkt schlechter behandelt werden als weiße Frauen“, erläutert Dr. Philipp Jaehn, Koordinator des Forschungsverbunds und Mitarbeiter am Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie der MHB. Das Konzept der Intersektionalität, das in AdvanceGender Anwendung findet, integriere diese Erkenntnis der gegenseitigen Abhängigkeit von Kategorien sozialer Ungleichheit.
Zu den weiteren Ergebnissen des Projekts AdvanceGender gehören unter anderem Lösungsansätze für die Beschreibung von Studienteilnahme, für die Interpretation von Forschungsergebnissen und für die Planung von Gesundheitsberichten.
Der Forschungsverbund wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Weitere Informationen:
Programm des internationalen Symposiums :
Projekt AdvanceDataAnalysis am IPP der Universität Bremen:
Kontakt:
Prof. Dr. Gabriele Bolte
Institut für Public Health und Pflegeforschung IPP
Abteilung Sozialepidemiologie
gabriele.bolte@uni-bremen.de
https://www.ipp.uni-bremen.de/abteilungen/sozialepidemiologie/

IPP in allen sechs Teilprojekten des Forschungsclusters aktiv
Wie muss die Gesundheitsversorgung in Bremen aussehen, damit in Zukunft möglichst viele Bürger:innen möglichst lange und gesund leben können? Wie kann eine gesundheitsfördernde Stadtentwicklung gelingen? Wo können digitale Innovationen in der Pflege eingesetzt werden? Wie sieht nachhaltige Präventionsarbeit aus, die schon Jugendliche erreicht? Diese und weitere Aspekte zum Thema ergründet jetzt im Rahmen des Integrierten Gesundheitscampus ein neues, interdisziplinäres Forschungscluster unter dem Titel „Gesunde Stadt Bremen: Interprofessionell, digital, nachhaltig“. Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen fördert die Arbeit der Wissenschaftler:innen der Universität Bremen, der Hochschule Bremen (HSB) und der Apollon-Hochschule der Gesundheitswirtschaft über vier Jahre.
In einer Auftaktveranstaltung haben sich am 2.12.2022 die Wissenschaftler:innen des Forschungsclusters „Gesunde Stadt Bremen - interprofessionell, digital, nachhaltig“ mit ihren Forschungsprojekten der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das Forschungscluster untersucht Herausforderungen und potenzielle Lösungsansätze in den für eine gesunde Stadt relevanten Bereichen und Ebenen. Die Forschungsprojekte arbeiten dabei nicht nur auf theoretischer Basis, sondern beziehen verschiedenste Bevölkerungsgruppen mit ein.
Das Forschungscluster bezieht sich auf das Konzept der „Gesunden Stadt“ der Weltgesundheitsorganisation, das auf die Reduktion gesundheitlicher Ungleichheiten, auf eine gute Governance und auf die Berücksichtigung von Gesundheit bzw. Gesundheitsförderung in allen Sektoren im Sinne einer Health in All Policies abzielt. Zentral hierfür ist die Etablierung einer ressortübergreifenden Zusammenarbeit für eine gesundheitsfördernde Stadtentwicklung.
Dazu Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen: „Mit dem Forschungscluster ,Gesunde Stadt Bremen‘ gehen wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer Stadt, in der die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt steht. Der Idee der Vernetzung unterschiedlicher Gesundheitsbereiche haben wir bereits mit der Gründung des Integrierten Gesundheitscampus Bremen vor einem Jahr Bedeutung und Struktur verliehen. Mit dem Forschungscluster ‚Gesunde Stadt Bremen‘ wird die Idee der Vernetzung nun konkret und geht in die Praxis. Was mir dabei besonders wichtig ist: Es ist Forschung mit den Menschen, nicht über die Menschen. Jugendliche, Mütter, ältere Menschen und Menschen mit Pflegebedarf werden einbezogen und gehört.“
Prof. Dr. Michael Kucera, Konrektor für Forschung und Transfer der Universität Bremen: „Die Forschung zu Bevölkerungsgesundheit und Stadtentwicklung verknüpft auf innovative Weise verschiedene Fachdisziplinen, um ein gesellschaftlich hochrelevantes Thema aufzugreifen. Ich freue mich, dass die Universität Bremen sich mit ihrer Expertise und ihren Forschenden beim Forschungscluster ,Gesunde Stadt Bremen‘ einbringt. Das Cluster hat das Potential, einen überregional sichtbaren Beitrag zu einer gesundheitsfördernden, nachhaltigen Stadtentwicklung zu leisten.“
Prof. Dr. Karin Luckey, Rektorin der Hochschule Bremen: "Mit dem hochschulübergreifenden Landesprogramm Forschungscluster ‚Gesunde Stadt' setzt Bremen ein starkes Signal: Mit der gemeinsamen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses schaffen wir zukunftsweisende, attraktive Rahmenbedingungen. Gesundheit ist ein gesellschaftliches Megathema für das Land Bremen. Die Forschungsergebnisse werden unmittelbar zum Transfer in die Praxis beitragen. Die Hochschule Bremen leistet dazu mit der Akademisierung der Gesundheits- und Pflegefachberufe einen zusätzlichen Beitrag."
Prof. Dr. Viviane Scherenberg, Vizepräsidentin für strategische Kooperationen und Transfer der Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft Bremen: „Wir freuen uns sehr – angesichts der vielfältigen umwelt- und klimabezogenen Herausforderungen – gemeinsam mit den Partnerhochschulen und wichtigen Multiplikatoren in Sachen Gesundheit zukunftsweisende, forschungsbasierte Lösungen zum Wohle der Bremer Stadtgesundheit zu finden.“
Hintergrund des Projekts
Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen hat 2021 in Kooperation mit dem Integrierten Gesundheitscampus Bremen das Forschungscluster „Gesunde Stadt Bremen“ ausgeschrieben. Von den insgesamt sechs im Forschungscluster geförderten Forschungsprojekten sollen Impulse für eine verbesserte Versorgung der Bevölkerung in Bremen ausgehen. Gleichzeitig verbindet das Wissenschaftsressort mit der Ausschreibung des Forschungsclusters das
hochschulpolitische Ziel, die Bremer Hochschulen durch Forschungskooperationen stärker zu vernetzen. Von der Universität Bremen sind Wissenschaftler:innen insbesondere aus dem Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) sowie dem Socium - Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik und dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, beteiligt. Aus der Hochschule Bremen sind die Fakultäten Gesellschaftswissenschaften, Architektur/Bau/Umwelt sowie das Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft vertreten. Die Apollon-Hochschule der Gesundheitswirtschaft ist mit den Fachbereichen Gesundheitswirtschaft sowie Psychologie und Pädagogik beteiligt.
Über einen Zeitraum von vier Jahren werden eine Postdoc-Stelle, fünf Doktorand:innenstellen und eine Verwaltungsstelle gefördert.
Weitere Informationen:
https://gesundheitscampusbremen.de/forschungscluster/
Kontakt:
Sprecherin des Forschungsclusters für die Universität Bremen:
Prof. Dr. Gabriele Bolte
Geschäftsführende Direktorin des IPP
Institut für Public Health und Pflegeforschung IPP
gabriele.bolte@uni-bremen.de
https://www.ipp.uni-bremen.de/abteilungen/sozialepidemiologie/
Wissenschaftliche Koordinatorin des Forschungsclusters:
Dr.-Ing. Julita Skodra
julita.skodra@gesundheitscampusbremen.de

Ehemalige Mitarbeiterin des IPP im Interview
Agnes-Dorothee Greiner hat nach einer Ausbildung zur Altenpflegerin von 2004 bis 2009 an der Universität Bremen Berufspädagogik Pflegewissenschaft und Deutsch für Lehramt Sek II studiert. Danach war sie bis 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin am IPP, dem Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen. Dort war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Qualifikations- und Curriculumforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck tätig. Heute ist Agnes-Dorothe Greiner Leiterin des Bildungszentrums der Bremer Heimstiftung und Mitglied der fünfköpfigen Stiftungsleitung.
Lesen Sie das Interview mit Agnes-Dorothee Greiner im Newsletter des Alumni-Netzwerks der Bremer Universität unter:
Kontakt:
Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck
Universität Bremen, Fachbereich 11
Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
Leiterin Abt. Qualifikations- und Curriculumforschung
darmannprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
++49 421 218 68940
www.ipp.uni-bremen.de/abteilungen/qualifikations-und-curriculumforschung

Nachdem der Fachbereichsrat am 13. Juli 2022 beschlossen hatte, den Themen „Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Klimagerechtigkeit (NKK)“ im FB 11 eine besondere Bedeutung zu verleihen und diese auch in den Leitzielen in Form einer Präambel hoch zu gewichten, führte die Initiativgruppe NKK am FB 11 vom 05. bis 24.10.2022 eine Onlinebefragung über alle Statusgruppen durch, um auch auf empirischer Grundlage das Interesse am Thema NKK und mögliche Schwerpunkte für unseren Fachbereich zu erkunden. Die Umfrage stieß auf ein hohes Interesse und die Beteiligung zeigte eine vergleichbare Größenordnung wie die Wahlbeteiligung an den letzten Fachbereichsratswahlen im FB 11.
Wenig überraschend wurde über alle Teilnehmer:innen hinweg das Nachhaltigkeitsziel (Sustainable Development Goal, SDG) „Gesundheit und Wohlbefinden” als am bedeutendsten für die Arbeit am FB 11 bewertet. Es zeigten sich aber auch Unterschiede zwischen den befragten Statusgruppen: Mitarbeiter:innen aus Verwaltung/IT sehen im Gegensatz zu den anderen Statusgruppen „Hochwertige Bildung“ als wichtigstes Nachhaltigkeitsziel für den FB 11, Mitarbeiter:innen des Mittelbaus haben einen stärkeren Fokus auf SDG 1 („Keine Armut“) und SDG 10 („Weniger Ungleichheiten“), während die Gruppe der Studierenden SDG 13 („Maßnahmen zum Klimaschutz“) relativ stärker gewichtet. Zu den Themenfeldern „Lehre und Studium“, „Verwaltung, Betrieb und IT“, „Forschung“ und „Transfer“ wurde vielfältige NKK Kompetenz- und Handlungsfelder des FB 11 identifiziert, die mit einer kurz- und mittelfristigen Perspektive am FB 11 umgesetzt werden können und sollten: stärkere Einbeziehung von NKK-Themen in die Lehre, ein höherer Digitalisierungsgrad der administrativen Ebene, ein stärkerer NKK- Forschungsbezug sowie Einbeziehung von Studierenden sind häufig genannte Themenbereiche. Die in die Online-Befragung eingeführten Bewertungsskalen weisen sowohl auf eine im Mittel hohe bis sehr hohe Bedeutung von NKK-Einzelmaßnahmen hin als auch auf ein starkes Interesse der Beteiligten, sich auch persönlich zu engagieren. Hierbei zeigte sich jedoch eine über die Statusgruppen hinweg oftmals unterschiedliche Bewertung von Einzelmaßnahmen.
Die Ergebnisse werden detailliert in einer der nächsten Sitzungen des Fachbereichsrates und demnächst hier auf der Homepage der NKK-Initiative am FB 11 dargestellt. Erste Vorschläge aus dem Umfrage im Kontext „Klimafreundliche Mobilität auf dem Campus“ sollen bereits in den nächsten Wochen am FB 11 umgesetzt werden.

Expertin des Fachbereiches 11 Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen berät Beirat zu Fragen der angewandten Statistik und der pflegewissenschaftlichen Versorgungsforschung
Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) ist in den wissenschaftlichen Beirat des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) berufen worden. Als ausgewiesene Expertin zu Fragen der angewandten Statistik und der pflegewissenschaftlichen Versorgungsforschung wird sie zukünftig den wissenschaftlichen Beirat des ZQP beraten. Das Zentrum für Qualität in der Pflege ist eine im November 2009 errichtete gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Berlin. Ziel der Stiftungsarbeit ist die wissenschaftliche Evaluation und Weiterentwicklung von Methoden und Verfahren zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung in der Pflege, die Forschung für eine sichere, bedürfnisorientierte und qualitativ hochwertige pflegerisch-medizinische Versorgung und Betreuung pflegebedürftiger Menschen einschließlich ihrer Prävention und Rehabilitation, der Transfer und die Translation wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Pflegepraxis sowie die gesellschaftliche Aufklärung zum Thema Pflege und Prävention. Als gemeinnützige Stiftung unterstützt das ZQP das Engagement für pflegebedürftige Menschen und die Entwicklung von Pflegekompetenz und Strukturen zur Gesundheitsförderung und Prävention für ältere pflegebedürftige Menschen. Aufgabe des wissenschaftlichen Beirats ist es, die Stiftungsorgane bei ihrer Tätigkeit zu beraten.
Kontakt:
Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
Universität Bremen
Fachbereich 11
Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
Abt. Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung
E-Mail: wolf-ostermann@uni-bremen.de

Die Bremer Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, verlieh am 2. November 2022 den Bremer Hochschulpreis für ausgezeichnete Lehre (Landeslehrpreis 2022) an die Bremer Gesundheitsethikerin Dr. Solveig Lena Hansen. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.
Das Projekt: Aufbau eines Curriculums Public Health Ethik in den Bremer Gesundheitswissenschaften
Der Preis wurde verliehen für den Wettbewerbsbeitrag „Aufbau eines Curriculums Public Health Ethik in den Bremer Gesundheitswissenschaften“. Prämiert wurde ein Lehrkonzept der Public Health Ethik, welches in vier Studiengänge einfließt: Den Bachelor Public Health/Gesundheitswissenschaften und die drei gesundheitswissenschaftlichen Masterstudiengänge: Public Health - Gesundheitsförderung und Prävention; Epidemiologie; sowie Public Health – Gesundheitsversorgung, Ökonomie und Management. Dabei wurde eine Vielzahl innovativer und kompetenzorientierter Lehr-Lern-Formate umgesetzt: Inverted Classroom, ethische Filmanalysen sowie Werkstätten für forschungsethische Fragen. Das neue Curriculum enthält sowohl transfer- und skalierbare Themen, wie etwa Gesundheitsgerechtigkeit, gute wissenschaftliche Praxis, Einführung in Theorien und Themen der Public Health Ethik, Forschungsethik, als auch Themen, die Bremen als innovativen Hochschul-Standort stärken, etwa der konsekutive Schwerpunkt „Health Humanities“ im Bachelorstudiengang.
Die Preisträgerin:
Dr. Solveig Lena Hansen ist seit Oktober 2020 Lektorin für Ethik am Fachbereich 11, Universität Bremen.
Informationen zum Preis:
Der Preis wird für herausragende und innovative Leistungen in Lehre, Prüfung, Beratung und Betreuung von Studierenden an einer bremischen Hochschule verliehen und ist mit insgesamt 40.000 Euro dotiert. Das Land Bremen stellt einen 1. Preis mit 25.000 Euro und einen 2. Preis mit 15.000Euro Preisgeld zur Verfügung. Die Ausschreibung für den 1. Preis richtet sich ausschließlich an Arbeitsgruppen bzw. Organisationseinheiten der vier staatlichen bremischen Hochschulen. Die Ausschreibung für den 2. Preis richtet sich ausschließlich an Lehrende als Einzelpersonen. Die Lehrpreisträger*innen können die Preisgelder für dienstliche Zwecke frei verwenden.
Weitere Informationen:
https://www.wissenschaft-haefen.bremen.de/landeslehrpreis-53185
Kontakt:
Dr. Solveig Lena Hansen (sohansenprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de; 0421/218-68634)
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Fachbereich 11
Universität Bremen
www.solveiglenahansen.de

Professor Dr. Ingrid Darmann-Finck und Professor Dr. Karin Wolf-Ostermann mit Teilprojekten beteiligt
Bislang gibt es in der Langzeitpflege keinen Ort, an dem gleichzeitig gelehrt, geforscht und versorgt wird. Das Kooperationsprojekt T!CALL der Universität Bremen und der Hochschule Bremen (HSB) wird dies ändern. Bundesweit sollen erstmalig Pflegeeinrichtungen zu „akademischen Lehrpflegeeinrichtungen“ ausgebaut werden, in denen Versorgung auf dem Stand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse gewährleistet wird. Das Projekt wird vom Bund mit 16 Millionen Euro gefördert. Prof. Ingrid Darmann-Finck und Prof. Karin Wolf-Ostermann vom Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen leiten Teilprojekte des Forschungsverbundes und vertreten gemeinsam mit Prof. Heinz Rothgang (SOCIUM) die Universität Bremen in dem Konsortium.
Drei von vier Männern und vier von fünf Frauen werden in ihrem Leben pflegebedürftig. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird dabei noch 30 Jahre lang steigen – um insgesamt rund 60 Prozent auf dann mehr als 7 Millionen Pflegebedürftige. Gleichzeitig wird die Zahl der Pflegekräfte demografisch bedingt sinken. Das zeigt: Die Sicherung der Langzeitpflege ist eines der zentralen Zukunftsthemen.
„Vor dem Hintergrund einer steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen und einer sinkenden Zahl von Personen im erwerbsfähigen Alter ist die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Langzeitpflege eine der größten Herausforderung der kommenden Jahre“, sagt Professor Heinz Rothgang von Universität Bremen, der das Kooperationsprojekt T!CALL leitet.
„Um diese Herausforderung bewältigen zu können, ist es zunehmend wichtig, dass Pflegeinrichtungen technologisch und organisatorisch auf dem neusten Stand der wissenschaftlichen Entwicklung sind. Dazu gehört auch die Digitalisierung, deren Stand in Pflegeeinrichtungen derzeit noch unzureichend ist“, betont Professorin Karin Wolf-Ostermann vom IPP. Professorin Darmann-Finck ergänzt: „Voraussetzung für die notwendigen Veränderungen ist der flankierende Ausbau von Bildungsmaßnahmen in den Einrichtungen der Langzeitpflege, so dass bei den Beschäftigten die erforderlichen Kompetenzen aufgebaut werden können.“
Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen Innovationen erprobt, evaluiert und bei positiven Ergebnissen in den Alltag implementiert werden. Dazu ist eine enge Verzahnung von Forschung und Lehre mit der Versorgung notwendig. Im Krankenhausbereich erfolgt dies in Universitätskliniken und akademischen Lehrkrankenhäusern. In Pflegeeinrichtungen fehlen derartige Strukturen dagegen bislang. Innovationen schaffen daher nur selten den Sprung in den Versorgungsalltag.
Hier setzt das gemeinsame Projekt T!CALL („Transfercluster Akademischer Lehrpflegeeinrichtungen in der Langzeitpflege“) der Universität Bremen und der HSB an, das sich als eines von 12 Projekten in einem bundesweiten Wettbewerb mit insgesamt 115 Einreichungen durchgesetzt hat. Das auf 9 Jahre angelegte Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 16 Millionen Euro im Rahmen des Programms „T!Raum-TransferRäume für die Zukunft von Regionen“ gefördert.
Technologische und organisatorische Neuerungen werden in akademischen Lehrpflegeeinrichtungen erprobt, evaluiert und dann in den Pflegealltag implementiert. T!CALL trägt so dazu bei, die Lebensqualität von Menschen mit Pflegebedarf sowie ihrer Angehörigen, die Qualität der Pflege und die Qualität der Arbeit der in der Langzeitpflege Tätigen zu verbessern – zunächst in den drei Pflegeeinrichtungen, die zu akademischen Lehrpflegeeinrichtungen weiterentwickelt werden, perspektivisch dann aber auch durch die Leuchtturmfunktion dieser Einrichtungen bundesweit. Hierfür werden innovative Transferstrukturen aufgebaut, wie die Schaffung der Position von Transfer- und Innovationsagent:innen in den drei Pflegeeinrichtungen, die Schaffung einer dezentralen Lerninfrastruktur in den Einrichtungen, das Angebot von Praktika und Hospitationen sowie regelmäßige Disseminationsveranstaltungen und die Entwicklung von Disseminationsmaterialien.
Weitere Informationen: https://www.uni-bremen.de/universitaet/hochschulkommunikation-und-marketing/aktuelle-meldungen/detailansicht/millionenprojekt-fuer-mehr-qualitaet-in-der-pflege-im-land-bremen
BMBF-Förderprogramm „T!Raum": https://www.innovation-strukturwandel.de/strukturwandel/de/innovation-strukturwandel/t_raum/t_raum_node.html
Quelle: Christina Selzer: Millionenprojekt für mehr Qualität in der Pflege im Land Bremen. Gemeinsame Pressemitteilung der Universität Bremen und der Hochschule Bremen vom 30.09.22
Kontakt:
Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck
Universität Bremen, Fachbereich 11
Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
Leiterin Abt. Qualifikations- und Curriculumforschung
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Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
Universität Bremen, Fachbereich 11
Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
Leiterin Abt. Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung
Das Forschungsnetzwerk „Health Humanities und audiovisuelle Kulturen“ (He:Ku) wurde im August 2022 in Bremen gegründet. Das Netzwerk wird langfristig vom Nachwuchszentrum BYRD (Bremen Early Career Researcher Development) finanziert. Die Antragssteller*innen sind Tobias Dietrich (FB 9) und Thomas Hehlmann, Martina Wachtlin und Solveig Lena Hansen (FB 11).
He:Ku befasst sich mit Fragestellungen der Gesundheit in Verbindung mit Medienästhetik und Medienkultur. International bilden die Health Humanities eine Schnittstelle zwischen Natur-, Geistes-, Sozial-, Kulturwissenschaften und den Künsten. Sie gelten als Forschungsansätze, die das Schreiben, Denken und Sprechen über Krankheit und Gesundheit diversifiziert haben. Weniger wurden bislang die kulturellalltagsbasierten, körperlich-performativen und (audio-)visuellen Dimensionen von Krankheit, Gesundheit und Wohlergehen thematisiert.
„Im Forschungsnetzwerk He:Ku wollen wir Zugänge zu diesen thematischen und methodologischen Schnittstellen ergründen“, erläutert die Sprecherin, Dr. Solveig Lena Hansen. „Unsere Ziele sind die interdisziplinäre Zusammenarbeit und der Transfer von Forschung und Lehre im Sinne einer fachbereichsübergreifenden Ideenschmiede.“
Zukünftige Forschungs- und Transferformate sind u.a. Forschungskolloquien, ein World Café mit Kulturschaffenden aus Stadt und Umland und öffentlichen Film-Screenings mit Fachgästen und Publikumsgesprächen.
PostDocs, die Interesse haben, dem Netzwerk beizutreten, können sich an Dr. Solveig Lena Hansen (sohansenprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de) wenden.

Am 10.04.2019 veranstaltete der Fachbereich 11 das zweite Neue-innovative-Lehre-Treffen (NiL-Treffen). Mehr als 30 Lehrende (ProfessorInnen, LektorInnen, Lehrbeauftragte, Wissenschaftliche MitarbeiterInnen) der Psychologie, Pflegewissenschaft und Gesundheitswissenschaften kamen zu der Veranstaltung, um binnen einer Stunde an drei Thementischen unterschiedliche innovative (und digitale) Elemente aus Lehrveranstaltungen des Fachbereichs kennen zu lernen und sich darüber auszutauschen.
Zu Beginn nutzten alle Teilnehmenden ihre Smartphones, um das Audience Response System ARSnova zu testen und über die Themen des nächsten Treffens abzustimmen. Mittels dieser digitalen Anwendung, die vom ZMML für die Uni Bremen bereitgestellt wird, können Fragen und Feedback unkompliziert erhoben und die Ergebnisse direkt in der Veranstaltung präsentiert werden. Am spannendsten war mit Sicherheit die Einschätzung der eigenen Lehre mittels Punktabfrage.
Dann starteten auch schon die 15- minütigen interaktiven Thementische:
Lisa Schumski stellte die Anwendung DoIT! und ihre Erfahrungen in ihrem Seminar vor. Dr. Nadine Ochmann und Dr. Katja Thane präsentierten ihre Umsetzung des kollaborativen Schreibens mittels StudIPad und Dr. Martina Wachtlin zeigte vielfältige Möglichkeiten der partizipativen Lehrgestaltung auf.
Neben Kaffee und Tee wurden den Teilnehmenden verschiedene Informationsmaterialien bereitgestellt.
Das Treffen organisierte die Arbeitsgruppe Digitalisierung in der Lehre und OER des Fachbereichs 11: Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck (Pflegewissenschaft), Dr. Tilman Reinelt (Psychologie), Dr. Katja Thane (Gesundheitswissenschaften), Dr. Nadine Ochmann (Studienzentrum FB 11) und Franziska Richter (Zentrum für Multimedia in der Lehre). Für das nächste NiL-Treffen im Oktober 2019 wurden mit ARSnova Themen gesammelt.
Wir laden alle Lehrenden am Fachbereich 11 ein, die Treffen mitzugestalten bzw. in der AG mitzuwirken.
Kontakt: Nadine Ochmann, forsta11@uni-bremen.de
Mediendidaktische Beratung: Franziska Richter (ZMML), richter@zmml.uni-bremen.de
Links: UBremenlogs: https://blogs.uni-bremen.de/
OER Universität Bremen https://www.uni-bremen.de/zmml/lehre-digital/open-educational-resources-oer/
ARSnova Universität Bremen: https://www.uni-bremen.de/zmml/plattformen/arsnova-audience-response-system/
Fachbereich 11: https://www.uni-bremen.de/fb11/beratung/studienzentrum/informationen-fuer-lehrende/
Gewalt gegen Frauen* ist eine Menschenrechtsverletzung und gleichzeitig ein strukturelles Element unserer Gesellschaft. Die Istanbul-Konvention – das am 01. Februar 2018 in Deutschland in Kraft getretene Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (IK) – ist das erste rechtsverbindliche regionale Instrument, das sich mit verschiedenen Formen von Gewalt gegen Frauen befasst. Es verpflichtet Bund und Bundesländer Gewalt vorzubeugen, effektiv zu bekämpfen, die Strafverfolgung zu gewährleisten und von Gewalt Betroffene umfassend zu schützen. Hierfür sollen alle einschlägigen staatlichen Behörden, Einrichtungen und Organisationen unter Einbindung nichtstaatlicher Organisationen und der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten. Wichtig ist vor allem die Beteiligung der Betroffenen am und im Prozess der Umsetzung entsprechender Angebote und Maßnahmen.
Im Zuge der Umsetzung der Istanbul-Konvention hat Bremen als erstes Bundesland einen Betroffenenbeirat implementiert. Ein weiterer Schritt ist nun die Durchführung der „Studie zur Ermittlung der Erfahrungen von gewaltbetroffenen Frauen* im Bremer Hilfesystem“, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz hat die Abteilung Gesundheit & Gesellschaft im Institut für Public Health und Pflegeforschung mit der Durchführung der Studie beauftragt..
Unter der Leitung von Prof. Dr. Henning Schmidt-Semisch und PD Dr. Iris Stahlke sowie der Mitarbeit von Sophie Rubscheit (M.A.), Fabienne Schnepf (M.A.) und Greta Jochem (B.A.) sollen mit einem qualitativen Forschungsdesign Daten dazu erhoben werden, inwieweit die Maßnahmen des Bremer Hilfesystems für die Frauen* hilfreich und zielführend sind. Aus den Ergebnissen sollen Überlegungen und Empfehlungen zur Verbesserung des Bremer Hilfesystems abgeleitet werden, um damit zur wirksamen Umsetzung der Istanbul-Konvention beizutragen.
Für die Studie werden aktuell Teilnehmer*innen gesucht. Teilnehmen können von Gewalt betroffene Frauen*, die in den letzten fünf Jahren in Bremen oder Bremerhaven Hilfe gesucht haben und bereit sind, uns ihre Erfahrungen mit dem Hilfesystem im Gespräch zu schildern.
Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben, melden Sie sich bitte direkt
per Mail unter: hilfesystem-studie@uni-bremen.de oder
telefonisch unter: 0421-218 688 79 (dienstags 16-19 Uhr + donnerstags 9-12 Uhr).
Weitere Informationen:
Istanbul-Konvention – Istanbul Konvention Bremen (bremen-sagt-nein.de)
Kontakt:
PD Dr. Iris Stahlke
Prof. Dr. Henning Schmidt-Semisch
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Abteilung Gesundheit & Gesellschaft
FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaften
Universität Bremen
E-Mail: hilfesystem-studieprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Team des WHO-Kooperationszentrum am Institut für Public Health und Pflegeforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Gabriele Bolte führt Monitoring zu sozialen Ungleichheiten bei Umwelt und Gesundheit durch
Sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen sind in Europa häufiger von gesundheitsschädlichen Umweltbelastungen und Wohnbedingungen betroffen. Um das Ausmaß dieser Ungleichheiten und zeitliche Trends innerhalb der 53 Länder der Europäischen Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu dokumentieren, hat die WHO die ersten sieben einer neuen Reihe von Faktenblättern zu umweltbedingten gesundheitlichen Ungleichheiten veröffentlicht. Bei diesen Faktenblättern stehen Wohnverhältnisse und der Zugang zu Trinkwasser und Sanitärversorgung im Mittelpunkt.
Das Team des WHO-Kooperationszentrums für umweltbedingte gesundheitliche Ungleichheiten (WHO Collaborating Centre for Environmental Health Inequalities) am Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen hat hierfür umfassend Daten europaweit ausgewertet und die Faktenblätter verfasst.
Das Team, bestehend aus Dr. Gesa Czwikla, Dr. Stefanie Dreger, Pia Hasselder, Birgit Reineke und Prof. Dr. Gabriele Bolte, hat zum Beispiel analysiert, in welchem Ausmaß soziale Unterschiede darin bestehen, ob Wohnungen gut beheizbar sind, ob es Probleme mit Feuchtigkeit gibt, wie viele Quadratmeter den Bewohner:innen zur Verfügung stehen, wie gut die Wohnung mit sanitären Einrichtungen ausgestattet ist und ob es einen Zugang zu sauberem Trinkwasser gibt.
„Nach wie vor bestehen erhebliche soziale Unterschiede. Der Zugang zu einer Basisversorgung mit Trinkwasser, sanitären Einrichtungen und einer warmen, trockenen Wohnung ist für in Armut lebenden Bevölkerungsgruppen in vielen Staaten in Europa ein Problem“ betont Professorin Gabriele Bolte. „Während der Pandemie haben wir auch in Deutschland erlebt, wie wichtig eine angemessene Wohnungsgröße und erreichbare öffentliche Grünflächen in der Wohnumgebung sind.“
Die Faktenblätter fassen die wesentlichen Ergebnisse des Monitorings zusammenfassen und geben Empfehlungen für Maßnahmen zur Verringerung der Belastungen.
„Auch wenn es in den vergangenen Jahren insgesamt zu Verbesserungen gekommen ist, bleiben vermeidbare soziale Unterschiede bestehen“, bilanziert Professorin Bolte.
Die Gesundheitsberichterstattung zu sozialen Ungleichheiten bei Umwelt und Gesundheit bildet eine wichtige Grundlage für die Konzeption von Maßnahmen zur Verringerung von Umweltbelastungen, Verbesserung der Wohnbedingungen und für eine umweltbezogene Gesundheitsförderung.
Diese Aktivitäten beziehen sich unmittelbar auf fünf der insgesamt 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen. Dazu gehören Gesundheit und Wohlergehen, sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen, bezahlbare und saubere Energie, weniger Ungleichheiten und nachhaltige Städte und Gemeinden.
Download der Faktenblätter:
Weitere Informationen:
Hintergrund für die neue Reihe von Faktenblättern:
Relevante Ressourcen der WHO zu umweltbedingten gesundheitlichen Ungleichheiten:
Pressemitteilung des Europäischen Zentrums für Umwelt und Gesundheit der WHO:
WHO-Kooperationszentrum für umweltbedingte gesundheitliche Ungleichheiten
Als WHO-Kooperationszentrum unterstützt die Abteilung Sozialepidemiologie die WHO mit ihrer Expertise im Forschungsbereich soziale Ungleichheiten bei Umwelt und Gesundheit (Umweltgerechtigkeit). Dazu zählt insbesondere die Beobachtung des Ausmaßes, von räumlichen Mustern und zeitlichen Trends gesundheitsrelevanter umweltbezogener Ungleichheiten in Europa sowie die Entwicklung eines Konzeptes zur Abschätzung gesundheitlicher Folgen von sozial ungleich verteilten Umweltbelastungen und -ressourcen.
Weitere Informationen zum WHO Collaborating Centre for Environmental Health Inequalities:
https://www.uni-bremen.de/who-collaborating-centre-for-environmental-health-inequalities/
Forschung zu Umweltgerechtigkeit am Institut für Public Health und Pflegeforschung
Die Abteilung Sozialepidemiologie des IPP forscht zu Umweltgerechtigkeit / Environmental Justice: Auf der Schnittstelle von Sozial- und Umweltepidemiologie werden soziale Unterschiede in Umweltbelastungen und -ressourcen und in der Vulnerabilität gegenüber Umweltfaktoren untersucht. Des Weiteren wird analysiert, ob bestimmte Bevölkerungsgruppen geringere Teilhabechancen bei politischen Entscheidungsprozessen haben, die für umweltbezogene Gesundheit relevant sind.
Weitere Informationen zur Forschung der Abteilung Sozialepidemiologie:
https://www.ipp.uni-bremen.de/abteilungen/sozialepidemiologie/
Kontakt:
Prof. Dr. Gabriele Bolte
Leiterin Abteilung Sozialepidemiologie
Leiterin des WHO Collaborating Centre for Environmental Health Inequalities
Institut für Public Health und Pflegeforschung
FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaften
Universität Bremen
E-Mail: gabriele.bolteprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Solveig Lena Hansen unterrichtet Public Health Ethik. Was sich dahinter verbirgt:
Solveig Lena Hansen hatte zu Beginn ihrer akademischen Karriere keineswegs geplant, dass sie sich einmal mit ethischen Fragen des Öffentlichen Gesundheitswesens beschäftigen würde. Wie so häufig im beruflichen Leben entwickeln sich besondere Interessen erst mit den Themen, mit denen man sich gründlicher befasst. So auch bei Solveig Lena Hansen. Sie studierte Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft und Geschlechterforschung in Göttingen und Uppsala (Schweden). Das Thema ihrer Magisterarbeit verrät allerdings schon ihr besonderes Interesse an Medizin und Gesundheitswesen. Diese trug den Titel: „Benötigtes Leben. Analysen zu literarischen Darstellungen der Organtransplantation und ihren fiktionalen Dimensionen.“
„Mich hat die Frage sehr interessiert, was Literatur zu ethischen Fragen beitragen kann“, erzählt die promovierte Wissenschaftlerin. Und was kann sie beitragen? „Eine ganze Menge: Es werden Szenarien durchgespielt. Es geht um die Relevanz und Komplexität sozialer Beziehungen im Kontext von Gesundheit und Krankheit und wir werden in fiktionalen Geschichten mit Wertungen und Handlungsoptionen konfrontiert.“
Als sie 2014 als erste Doktorandin ihre Dissertation über Reproduktionstechnologien im neu etablierten Fach Bioethik an der Philosophischen Fakultät an der Universität Göttingen einreichte, da war ihr Thema das reproduktive Klonen, auch mit dem Fokus auf Literatur und Ethik. „Wenn man sich mit Utopien und Science-Fiction beschäftigt, stößt man schnell auf das Thema: In diskursiven Räumen verhandeln wir die ethischen und soziokulturellen Aspekte solcher Technologien. Dies kann Aspekte der fachlichen Debatte illustrieren oder ganz neue Aspekte einbringen.“ Für einen Aufsatz über die Rolle von Dystopien für ethische Diskussionen wurde Solveig Lena Hansen von der Akademie für Ethik in der Medizin 2017 mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet.
Gesellschaftliche Ungleichheit zeigt sich beim Thema Körpergewicht
Im Gegensatz zum Klonen liegen die ethischen Themen bei einem anderen Bereich, mit dem sich die Wissenschaftlerin in ihrer Forschung und in Seminaren intensiv beschäftigt, weniger auf der Hand: Körpergewicht und Adipositas. Hier zeigen sich wie unter einem Brennglas fast alle Themen der Public Health: Es geht um soziale Gerechtigkeit, Ungleichheit, Gesundheitsversorgung, Ernährungsfragen, Prävention – und auch um Stigmatisierung. „Das Thema hat ganz klar eine politische Dimension“, sagt Hansen. „Die Frage lautet: Wie befähigen wir Menschen, einen guten Umgang mit ihrem Körpergewicht zu finden und gut für sich zu sorgen? Und: bei wem sollten die Verantwortlichkeiten dafür liegen?“ Mit einem Fokus auf das höhere Lebensalter und den Lebensverlauf konnte Hansen gemeinsam mit ihrer Kollegin Dr. Merle Weßel von der Universität Oldenburg eine Impulsförderung zu diesem Thema einwerben, gefördert vom Verbund norddeutscher Universitäten.
Filme und Literatur im Seminar
In ihren Seminaren im Fachbereich Gesundheitswissenschaften vertieft sie die gesundheitsethischen Themen, indem sie mit ihren Studierenden neue und ältere Filme schaut und darüber Diskussionen initiiert. Im WS 2020/21 hat sie zum Beispiel die Pandemie-Serie „Sloborn“ behandelt und sie unter verschiedenen ethischen Fragestellungen analysiert. Auch am historischen Fall des Contergan-Skandals und dessen Verfilmung konnte sie viele ethische Fragestellungen untersuchen und erörtern lassen, wie etwa den gesellschaftlichen Umgang mit Behinderung oder forschungsethische Fragen der Arzneimittelentwicklung. Die Einbindung von Filmen für ethische Diskussion erprobte Hansen schon in Göttingen in zwei öffentlichen Filmreihen. Auch dafür bekam sie einen Preis: Sie wurde 2013 mit dem Preis des Stiftungsrats der Universität Göttingen ausgezeichnet.
Lehre heißt: Auch von den Studierenden lernen
„Durchgängig partizipativ und diskursiv“: So nennt sie ihren Ansatz in der Lehre. Das heißt, sie macht keinen Frontalunterricht, sondern kommt mit den Studierenden ins Gespräch. Davon, sagt Hansen, profitiere sie selbst ja auch. Denn viele Studierende haben bereits eine Ausbildung etwa als Pflegekraft oder Physiotherapeuten. Dadurch hatte sie schon viele Fallbeispiele mit Praxisrelevanz im Seminar. „Von meinen Studierenden lerne ich viel, mir würde so viel Wissen und Ideen verloren gehen, wenn ich auf deren Erfahrungsschatz verzichten würde.“ Die Lehre ist sowieso eine Herzensangelegenheit von Solveig Lena Hansen. „Eine gute Ethiklehre ist so wichtig“, betont sie. Denn in ihren Seminaren kann sie junge Menschen mit dem Thema Ethik erreichen, die später einmal an verschiedenen und auch entscheidenden Stellen des Gesundheitswesens arbeiten werden: Bei Krankenkassen, in Behörden und Kliniken. Und auch dort werden ethische Fragen und Konflikte Teil des Alltags sein.

Wissenschaftliches Begleitprojekt zum BMBF-Förderprogramm „Repositorien und KI-Systeme im Pflegealltag nutzbar machen“ am Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen gestartet: Die ProKIP-Studie unterstützt und evaluiert bundesweit Forschungsprojekte und den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Pflegepraxis.
Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) haben Potential, die pflegerische Versorgung zu unterstützen: Planung und Verteilung von Schicht- oder Tourenplänen wird durch maschinelles Lernen unterstützt oder Stürze und Veränderungen im Aktivitäts- oder Mobilitätsmuster von Pflegebedürftigen durch Bild- und Signalverarbeitung erkannt. Expertensysteme, die die Argumentation eines menschlichen Experten nachahmen, unterstützen klinische Entscheidungen.
Forschungsprojekte im Bereich Pflege und KI sehen sich dabei neben Schwierigkeiten des Zugangs zu repräsentativen und qualitativ hochwertigen Daten auch mit der Herausforderung konfrontiert, Pflegeeinrichtungen und Akteure der Pflegepraxis zu beteiligen und mit diesen im Projektverlauf erfolgreich zusammenzuarbeiten und bedarfsgerechte Lösungen zu entwickeln. Mit den Zielen, Pflegekräfte und pflegende Angehörige zu unterstützen sowie die Selbstbestimmung und Lebensqualität pflegebedürftiger Personen zu verbessern, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung ab März 2022 ausgewählte Forschung zum Einsatz von KI in der Pflege. Am Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen startete nun das bundesweite wissenschaftliche Begleitprojekt zum Förderprogramm.
Die Studie „Prozessentwicklung und -begleitung zum KI-Einsatz in der Pflege“ (ProKIP) gestaltet einen interdisziplinären, iterativen Begleit-, Beratungs-, Vernetzungs- und Evaluationsprozess für die Forschungsprojekte im Förderprogramm. Neben Kommunikationsstrukturen und einer Plattform zum Wissens- und Datenaustausch für die wissenschaftliche Community werden Forsschungswerkstätten sowie individuelle Coaching- und Beratungsangebote etabliert. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Informatik der Charité - Universitätsmedizin Berlin, der Berliner Hochschule für Technik, dem Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft, dem Verband für Digitalisierung in der Sozialwirtschaft e.V. und dem Institut für Philosophie der Universität Bremen entsteht in ProKIP ein KI-Pflege-Readiness-Assessment zur Evaluation von Forschungsprojekten im Themenfeld und bearbeitet themenspezifische Fragestellungen, etwa zu Nutzen, Datenrepräsentativität, Datenteilen, Gestaltung von Partizipation, pflegewissenschaftlichen und ethischen Implikationen.
Die Wissenschaftler:innen des IPP bauen in der von Dezember 2021 bis April 2025 laufenden ProKIP-Studie auf das im vergangenen Jahr abgeschlossene Sondierungsprojekt zu KI in der Pflege auf, in dem ebenfalls in Zusammenarbeit mit Informatiker:innen, Kommunikationswissenschaftler:innen und Akteuren der Pflegepraxis, -bildung -wissenschaft und Ethik bereits Bedarfe, Anwendungsszenarien und Gelingensbedingungen für Forschung und Entwicklung zu KI in der Pflege untersucht und veröffentlicht wurden.
Das Bundeministerium für Bildung und Forschung fördert die ProKIP-Studie. Förderkennzeichen 16SV8835.
Seibert K, Domhoff D, Bruch D, Schulte-Althoff M, Fürstenau D, Biessmann F, Wolf-Ostermann K: Application Scenarios for Artificial Intelligence in Nursing Care: Rapid Review
J Med Internet Res 2021;23(11):e26522
doi: 10.2196/26522 PMID: 34847057
Wolf-Ostermann K, Fürstenau D, Theune S, Bergmann L, Biessmann F, Domhoff D, Schulte-Althoff M, Seibert K: Konzept zur Einbettung von KI-Systemen in der Pflege: Sondierungsprojet zu KI in der Pflege (SoKIP). 2021, Universität Bremen. https://media.suub.uni-bremen.de/handle/elib/4699
Prof Dr. Karin Wolf-Ostermann
Dominik Domhoff
Kathrin Seibert
prokip@uni-bremen.de

Seminar on opportunities for new European research and education collaborations in the field of health and ageing
As a member of the Young European Research Universities Network (YERUN), the University of Bremen regularly takes part in networking events. One of these was held from October, 13th to 15th at Maastricht University. Professors from YERUN universities like Essex, Antwerpen, Rom, Maastricht and Bremen joined the workshop. Prof. Dr. Karin Wolf.Ostermann from the Faculty of Human and Health Sciences (11) participated as representative of the University of Bremen in the area of health care research. The aim of the seminar was to explore the possibilities for new European research and education collaborations in the field of health and ageing. Maastricht University as host of the event presented ‘the living lab in ageing and long-term care’: a successful infrastructure for inter- and transdisciplinary research in which scientist on a structural basis collaborate with key stakeholders such as older persons, care staff, students, teachers, managers and policy makers. This model is an example of how citizen science and team science could be conducted and the scientific and societal impact of the model was illustrated. Prof. Wolf-Ostermann successfully performed with a presentation to Doctoral Education and Programmes at the University of Bremen with a special focus on projects in the health sector like the doctoral programme DISTINCT and ECRA in cooperation Leibniz Science Campus Digital Public Health Bremen. Leibniz Science Digi-PH is a highly interdisciplinary research collaboration between the Leibniz-Institute for Prevention Research and Epidemiology –BIPS and the University of Bremen, funded for an initial period of 4 years (2019-2023). The short presentations of research lines and fields of interest held by the attending partners were the basis for discussions about opportunities in health and ageing research and education. Sharing experiences with joint doctoral programs and collaborative projects, the attendees also explored possibilities for new collaborations.
Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
University of Bremen
Faculty 11 Human and Health Sciences
Institute of Public Health und Nursing Research
Department 7
Mail: wolf-ostermann@uni-bremen.de
www.ipp.uni-bremen.de
