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Bild von Hajo Zeeb
Zeeb: "Ich freue mich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen der Ministerin und meine neue Aufgabe." © Jens Lehmkühler / U Bremen Research Alliance

Prof. Dr. Hajo Zeeb ist seit 2021 Mitglied der Strahlenschutzkommission (SSK). Er leitet am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS die Abteilung Prävention und Evaluation. Für seine neue Aufgabe hat er sich besonders ein Ziel gesetzt.

Die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), Steffi Lemke, hat Hajo Zeeb im Januar für weitere zwei Jahre als Mitglied der Strahlenschutzkommission bestellt und ihn gleichzeitig für das Jahr 2023 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums ernannt.

„Ich freue mich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen der Ministerin und meine neue Aufgabe“, sagt Hajo Zeeb. Er fügt an: „Ich habe mir für die Zeit meiner Mitgliedschaft vorgenommen, meine Epidemiologie-Expertise intensiv in die interdisziplinären Diskussionen und Stellungnahmen der SSK einzubringen, damit der Strahlenschutz der Bevölkerung noch besser wird. Uns als Mitglied des Leitungsgremiums will ich natürlich auch das effektive Arbeiten der SSK insgesamt unterstützen.“

Die SSK ist ein Beratungsgremium des BMUV und berät dieses in Angelegenheiten des Schutzes vor Gefahren ionisierender und nichtionisierender Strahlen. Die Mitgliedschaft in der Strahlenschutzkommission ist ein persönliches Ehrenamt. Die Mitglieder der Kommission werden durch das BMUV berufen, sind unabhängig und nicht an Weisungen gebunden. Die Ergebnisse der Beratungen der SSK werden als naturwissenschaftliche und technische Empfehlungen oder Stellungnahmen an das BMUV gerichtet.

Hajo Zeeb promovierte an der RWTH Aachen zum Dr. med. und arbeitete einige Jahre als Arzt in deutschen und englischen Kliniken, bevor er für drei Jahre als Medical Officer nach Namibia ging. Nach einem Masterstudium in Public Health an der Universität Heidelberg arbeitete er dann am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg und später an der Universität Bielefeld. Dort war er an zahlreichen epidemiologischen Studien beteiligt sowie in der Lehre aktiv, insbesondere im Master of Science in Epidemiology.

Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf arbeitete Hajo Zeeb in der Abteilung Public Health and Environment, bevor er 2006 ans Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) des Universitätsklinikums Mainz wechselte. Hajo Zeeb ist Mitglied verschiedener Fachorganisationen (u.a. International Epidemiological Association, Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie), zudem ist er seit vielen Jahren in Arbeitsgruppen und Ausschüssen der Strahlenschutzkommission des Bundes aktiv. Er gehört der deutschen Delegation bei UNSCEAR an und ist ebenfalls seit 2021 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin.

Ein besonderes Interesse von Hajo Zeeb gilt der Evidenzbasierung in Public Health. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die evidenzbasierte Prävention und Evaluation chronischer Erkrankungen sowie die epidemiologische Forschung zur Gesundheit von Migranten. Forschungsarbeiten zur Strahlenepidemiologie werden u.a. mit Partnern der Universität Nagasaki in Japan durchgeführt.

Hajo Zeeb ist Co-Sprecher des Wissenschaftsschwerpunkts Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen. Als Sprecher des Direktoriums leitet er seit 2019 den Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health Bremen.

Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen

Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für gesellschaftliche Entscheidungen. Sie informiert die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.

Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 97 selbstständige Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.

Bild von Prof. Gabriele Bolte
© Gabriele Bolte

Expertin berät das BZgA zu Interventionen der kommunalen Gesundheitsförderung und zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung des BZgA

 

Prof. Dr. Gabriele Bolte wurde als ausgewiesene Public Health-Expertin für gesundheitsfördernde Stadtentwicklung und Umweltgerechtigkeit vom Direktor der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Gesundheit in den Wissenschaftlichen Beirat des BZgA berufen.

Der Wissenschaftliche Beirat berät das BZgA bei der Planung von Interventionen zur Prävention, Gesundheitsförderung und -kommunikation sowie bei der wissenschaftlichen Weiterentwicklung der BZgA und bei dem geplanten Übergang in ein neues Bundesinstitut.

Der neu berufene Wissenschaftliche Beirat wird sich in der ersten Sitzung im März 2023 konstituieren.

Weitere Informationen unter: 

https://www.bzga.de/forschung/wissenschaftlicher-beirat/

Kontakt:

Prof. Dr. Gabriele Bolte

Abteilung Sozialepidemiologie

Institut für Public Health und Pflegeforschung

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Oben Bild von Prof. Gabriele Bolte, unten Bild von Professor:innen bei der Diskussion der nächsten Schritte für eine geschlechtersensible und intersektionale Gesundheitsforschung
© Fotografin: Franziska Günther

Abschlusssymposium und neue Webseite des Forschungsverbundes AdvanceGender

Am 9. Dezember 2022 fand in Brandenburg an der Havel das internationale Abschlusssymposium des Forschungsverbundes AdvanceGender in einem hybriden Format statt, das vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen, dem Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane und dem Robert Koch-Institut durchgeführt wurde.

In AdvanceGender wurden zwischen 2017 und 2022 Methoden für eine geschlechtersensible Gesundheitsforschung und Gesundheitsberichterstattung entwickelt, die im Rahmen des Symposiums vorgestellt und diskutiert wurden.

Die beteiligten Institutionen stellten auf der Veranstaltung außerdem die Webseite https://advancegender.info vor, auf der die entwickelten Methoden und Tools frei zugänglich sind. Die Internetseite richtet sich an das Fachpublikum sowie an Studierende der Gesundheitswissenschaften, Gesundheitsberichterstattung, Medizin und Sozialwissenschaften.

Um neue Ansätze für eine geschlechtersensible Forschung und Gesundheitsberichterstattung zu ermöglichen, wurden in AdvanceGender beispielsweise neue Methoden für die statistische Datenanalyse entwickelt. „Bei der statistischen Analyse der Daten aus epidemiologischen Gesundheitsstudien steht die Wissenschaft aktuell vor der Herausforderung, geschlechtertheoretische und intersektionalitäts-informierte Konzepte angemessen zu integrieren. Mit unserer Forschung konnten wir zeigen, welchen Mehrwert geschlechtersensible und intersektionalitäts-informierte Datenanalysestrategien für die Gesundheitsberichterstattung haben können.“, so Prof. Dr. Gabriele Bolte, IPP der Universität Bremen, Leiterin des Teilprojekts AdvanceDataAnalysis.

„Forschung und Gesundheitsberichterstattung sind aus unserer Sicht dann geschlechtersensibel, wenn wir in der Lage sind, gesellschaftliche Dimensionen von Geschlecht adäquat abzubilden. Damit sind beispielsweise die gesundheitlichen Auswirkungen von Geschlechtsdiskriminierung gemeint. Ein fundiertes Wissen über diese Zusammenhänge ist notwendig, um geeignete Maßnahmen zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten abzuleiten“, erklärt Prof. Dr. Christine Holmberg, Leiterin und Sprecherin des Forschungsverbunds AdvanceGender.

Geschlechtsdiskriminierung kann dabei jedoch nicht isoliert, sondern nur in Wechselwirkung mit Diskriminierung aufgrund weiterer Kategorien sozialer Ungleichheit wie ethnische Herkunft, Armut, Sexualität oder Behinderung betrachtet werden. „Es ist beispielsweise bekannt, dass sich die Qualität der medizinischen Behandlung innerhalb der Gruppe der Frauen je nach ethnischer Herkunft unterscheiden kann. So fanden sich in den USA Hinweise darauf, dass Schwarze Frauen, also Frauen, die sich selbst als Schwarz bezeichnen und negativ von Rassismus betroffen sind, bei einem Herzinfarkt schlechter behandelt werden als weiße Frauen“, erläutert Dr. Philipp Jaehn, Koordinator des Forschungsverbunds und Mitarbeiter am Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie der MHB. Das Konzept der Intersektionalität, das in AdvanceGender Anwendung findet, integriere diese Erkenntnis der gegenseitigen Abhängigkeit von Kategorien sozialer Ungleichheit.

Zu den weiteren Ergebnissen des Projekts AdvanceGender gehören unter anderem Lösungsansätze für die Beschreibung von Studienteilnahme, für die Interpretation von Forschungsergebnissen und für die Planung von Gesundheitsberichten.

Der Forschungsverbund wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Weitere Informationen:

https://advancegender.info

Programm des internationalen Symposiums :

Projekt AdvanceDataAnalysis am IPP der Universität Bremen:

https://www.ipp.uni-bremen.de/abteilungen/sozialepidemiologie/projekte/abgeschlossene-projekte/?proj=725&page=1

Kontakt:

Prof. Dr. Gabriele Bolte

Institut für Public Health und Pflegeforschung IPP

Abteilung Sozialepidemiologie

gabriele.bolte@uni-bremen.de

https://www.ipp.uni-bremen.de/abteilungen/sozialepidemiologie/

Bild von den Mitgliedern des Forschungsclusters

IPP in allen sechs Teilprojekten des Forschungsclusters aktiv

Wie muss die Gesundheitsversorgung in Bremen aussehen, damit in Zukunft möglichst viele Bürger:innen möglichst lange und gesund leben können? Wie kann eine gesundheitsfördernde Stadtentwicklung gelingen? Wo können digitale Innovationen in der Pflege eingesetzt werden? Wie sieht nachhaltige Präventionsarbeit aus, die schon Jugendliche erreicht? Diese und weitere Aspekte zum Thema ergründet jetzt im Rahmen des Integrierten Gesundheitscampus ein neues, interdisziplinäres Forschungscluster unter dem Titel „Gesunde Stadt Bremen: Interprofessionell, digital, nachhaltig“. Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen fördert die Arbeit der Wissenschaftler:innen der Universität Bremen, der Hochschule Bremen (HSB) und der Apollon-Hochschule der Gesundheitswirtschaft über vier Jahre.

In einer Auftaktveranstaltung haben sich am 2.12.2022 die Wissenschaftler:innen des Forschungsclusters „Gesunde Stadt Bremen - interprofessionell, digital, nachhaltig“ mit ihren Forschungsprojekten der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Forschungscluster untersucht Herausforderungen und potenzielle Lösungsansätze in den für eine gesunde Stadt relevanten Bereichen und Ebenen. Die Forschungsprojekte arbeiten dabei nicht nur auf theoretischer Basis, sondern beziehen verschiedenste Bevölkerungsgruppen mit ein.

Das Forschungscluster bezieht sich auf das Konzept der „Gesunden Stadt“ der Weltgesundheitsorganisation, das auf die Reduktion gesundheitlicher Ungleichheiten, auf eine gute Governance und auf die Berücksichtigung von Gesundheit bzw. Gesundheitsförderung in allen Sektoren im Sinne einer Health in All Policies abzielt. Zentral hierfür ist die Etablierung einer ressortübergreifenden Zusammenarbeit für eine gesundheitsfördernde Stadtentwicklung. 

Dazu Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen: „Mit dem Forschungscluster ,Gesunde Stadt Bremen‘ gehen wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer Stadt, in der die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt steht. Der Idee der Vernetzung unterschiedlicher Gesundheitsbereiche haben wir bereits mit der Gründung des Integrierten Gesundheitscampus Bremen vor einem Jahr Bedeutung und Struktur verliehen. Mit dem Forschungscluster ‚Gesunde Stadt Bremen‘ wird die Idee der Vernetzung nun konkret und geht in die Praxis. Was mir dabei besonders wichtig ist: Es ist Forschung mit den Menschen, nicht über die Menschen. Jugendliche, Mütter, ältere Menschen und Menschen mit Pflegebedarf werden einbezogen und gehört.“

Prof. Dr. Michael Kucera, Konrektor für Forschung und Transfer der Universität Bremen: „Die Forschung zu Bevölkerungsgesundheit und Stadtentwicklung verknüpft auf innovative Weise verschiedene Fachdisziplinen, um ein gesellschaftlich hochrelevantes Thema aufzugreifen. Ich freue mich, dass die Universität Bremen sich mit ihrer Expertise und ihren Forschenden beim Forschungscluster ,Gesunde Stadt Bremen‘ einbringt. Das Cluster hat das Potential, einen überregional sichtbaren Beitrag zu einer gesundheitsfördernden, nachhaltigen Stadtentwicklung zu leisten.“

Prof. Dr. Karin Luckey, Rektorin der Hochschule Bremen: "Mit dem hochschulübergreifenden Landesprogramm Forschungscluster ‚Gesunde Stadt' setzt Bremen ein starkes Signal: Mit der gemeinsamen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses schaffen wir zukunftsweisende, attraktive Rahmenbedingungen. Gesundheit ist ein gesellschaftliches Megathema für das Land Bremen. Die Forschungsergebnisse werden unmittelbar zum Transfer in die Praxis beitragen. Die Hochschule Bremen leistet dazu mit der Akademisierung der Gesundheits- und Pflegefachberufe einen zusätzlichen Beitrag."

Prof. Dr. Viviane Scherenberg, Vizepräsidentin für strategische Kooperationen und Transfer der Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft Bremen: „Wir freuen uns sehr – angesichts der vielfältigen umwelt- und klimabezogenen Herausforderungen – gemeinsam mit den Partnerhochschulen und wichtigen Multiplikatoren in Sachen Gesundheit zukunftsweisende, forschungsbasierte Lösungen zum Wohle der Bremer Stadtgesundheit zu finden.“

Hintergrund des Projekts

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen hat 2021 in Kooperation mit dem Integrierten Gesundheitscampus Bremen das Forschungscluster „Gesunde Stadt Bremen“ ausgeschrieben. Von den insgesamt sechs im Forschungscluster geförderten Forschungsprojekten sollen Impulse für eine verbesserte Versorgung der Bevölkerung in Bremen ausgehen. Gleichzeitig verbindet das Wissenschaftsressort mit der Ausschreibung des Forschungsclusters das 

hochschulpolitische Ziel, die Bremer Hochschulen durch Forschungskooperationen stärker zu vernetzen. Von der Universität Bremen sind Wissenschaftler:innen insbesondere aus dem Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) sowie dem Socium - Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik und dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, beteiligt. Aus der Hochschule Bremen sind die Fakultäten Gesellschaftswissenschaften, Architektur/Bau/Umwelt sowie das Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft vertreten. Die Apollon-Hochschule der Gesundheitswirtschaft ist mit den Fachbereichen Gesundheitswirtschaft sowie Psychologie und Pädagogik beteiligt.

Über einen Zeitraum von vier Jahren werden eine Postdoc-Stelle, fünf Doktorand:innenstellen und eine Verwaltungsstelle gefördert.

Weitere Informationen:

https://gesundheitscampusbremen.de/forschungscluster/

Kontakt:

Sprecherin des Forschungsclusters für die Universität Bremen:

Prof. Dr. Gabriele Bolte

Geschäftsführende Direktorin des IPP

Institut für Public Health und Pflegeforschung IPP

gabriele.bolte@uni-bremen.de

https://www.ipp.uni-bremen.de/abteilungen/sozialepidemiologie/

Wissenschaftliche Koordinatorin des Forschungsclusters:

Dr.-Ing. Julita Skodra

julita.skodra@gesundheitscampusbremen.de

Bild von Agnes-Dorothee Greiner
© Ingrid Darmann-Finck

Ehemalige Mitarbeiterin des IPP im Interview

Agnes-Dorothee Greiner hat nach einer Ausbildung zur Altenpflegerin von 2004 bis 2009 an der Universität Bremen Berufspädagogik Pflegewissenschaft und Deutsch für Lehramt Sek II studiert. Danach war sie bis 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin am IPP, dem Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen. Dort war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Qualifikations- und Curriculumforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck tätig.  Heute ist Agnes-Dorothe Greiner Leiterin des Bildungszentrums der Bremer Heimstiftung und Mitglied der fünfköpfigen Stiftungsleitung.

Lesen Sie das Interview mit Agnes-Dorothee Greiner im Newsletter des Alumni-Netzwerks der Bremer Universität unter:

https://www.uni-bremen.de/alumni/der-alumni-newsletter/auf-einen-espresso-mit/auf-einen-espresso-mit-agnes-dorothee-greiner

Kontakt:

Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck

Universität Bremen, Fachbereich 11

Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)

Leiterin Abt. Qualifikations- und Curriculumforschung

darmannprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

++49 421 218 68940

www.ipp.uni-bremen.de/abteilungen/qualifikations-und-curriculumforschung

 

Bild zeigt das Logo der Initiative.

Nachdem der Fachbereichsrat am 13. Juli 2022 beschlossen hatte, den Themen „Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Klimagerechtigkeit (NKK)“ im FB 11 eine besondere Bedeutung zu verleihen und diese auch in den Leitzielen in Form einer Präambel hoch zu gewichten, führte die Initiativgruppe NKK am FB 11 vom 05. bis 24.10.2022 eine Onlinebefragung über alle Statusgruppen durch, um auch auf empirischer Grundlage das Interesse am Thema NKK und mögliche Schwerpunkte für unseren Fachbereich zu erkunden. Die Umfrage stieß auf ein hohes Interesse und die Beteiligung zeigte eine vergleichbare Größenordnung wie die Wahlbeteiligung an den letzten Fachbereichsratswahlen im FB 11.

Wenig überraschend wurde über alle Teilnehmer:innen hinweg das Nachhaltigkeitsziel (Sustainable Development Goal, SDG) „Gesundheit und Wohlbefinden” als am bedeutendsten für die Arbeit am FB 11 bewertet. Es zeigten sich aber auch Unterschiede zwischen den befragten Statusgruppen: Mitarbeiter:innen aus Verwaltung/IT sehen im Gegensatz zu den anderen Statusgruppen „Hochwertige Bildung“ als wichtigstes Nachhaltigkeitsziel für den FB 11, Mitarbeiter:innen des Mittelbaus haben einen stärkeren Fokus auf SDG 1 („Keine Armut“) und SDG 10 („Weniger Ungleichheiten“), während die Gruppe der Studierenden SDG 13 („Maßnahmen zum Klimaschutz“) relativ stärker gewichtet. Zu den Themenfeldern „Lehre und Studium“, „Verwaltung, Betrieb und IT“, „Forschung“ und „Transfer“ wurde vielfältige NKK Kompetenz- und Handlungsfelder des FB 11 identifiziert, die mit einer kurz- und mittelfristigen Perspektive am FB 11 umgesetzt werden können und sollten: stärkere Einbeziehung von NKK-Themen in die Lehre, ein höherer Digitalisierungsgrad der administrativen Ebene, ein stärkerer NKK- Forschungsbezug sowie Einbeziehung von Studierenden sind häufig genannte Themenbereiche. Die in die Online-Befragung eingeführten Bewertungsskalen weisen sowohl auf eine im Mittel hohe bis sehr hohe Bedeutung von NKK-Einzelmaßnahmen hin als auch auf ein starkes Interesse der Beteiligten, sich auch persönlich zu engagieren. Hierbei zeigte sich jedoch eine über die Statusgruppen hinweg oftmals unterschiedliche Bewertung von Einzelmaßnahmen.

Die Ergebnisse werden detailliert in einer der nächsten Sitzungen des Fachbereichsrates und demnächst hier auf der Homepage der NKK-Initiative am FB 11 dargestellt. Erste Vorschläge aus dem Umfrage im Kontext „Klimafreundliche Mobilität auf dem Campus“ sollen bereits in den nächsten Wochen am FB 11 umgesetzt werden.

Bild von Prof. Dr. Wolf-Ostermann
Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann – Berufung in den wissenschaftlichen Beirat des Zentrums für Qualität in der Pflege

Expertin des Fachbereiches 11 Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen berät Beirat zu Fragen der angewandten Statistik und der pflegewissenschaftlichen Versorgungsforschung

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) ist in den wissenschaftlichen Beirat des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) berufen worden. Als ausgewiesene Expertin zu Fragen der angewandten Statistik und der pflegewissenschaftlichen Versorgungsforschung wird sie zukünftig den wissenschaftlichen Beirat des ZQP beraten. Das Zentrum für Qualität in der Pflege ist eine im November 2009 errichtete gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Berlin. Ziel der Stiftungsarbeit ist die wissenschaftliche Evaluation und Weiterentwicklung von Methoden und Verfahren zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung in der Pflege, die Forschung für eine sichere, bedürfnisorientierte und qualitativ hochwertige pflegerisch-medizinische Versorgung und Betreuung pflegebedürftiger Menschen einschließlich ihrer Prävention und Rehabilitation, der Transfer und die Translation wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Pflegepraxis sowie die gesellschaftliche Aufklärung zum Thema Pflege und Prävention. Als gemeinnützige Stiftung unterstützt das ZQP das Engagement für pflegebedürftige Menschen und die Entwicklung von Pflegekompetenz und Strukturen zur Gesundheitsförderung und Prävention für ältere pflegebedürftige Menschen. Aufgabe des wissenschaftlichen Beirats ist es, die Stiftungsorgane bei ihrer Tätigkeit zu beraten.

https://www.zqp.de/

Kontakt:

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann

Universität Bremen

Fachbereich 11

Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)

Abt. Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung

E-Mail: wolf-ostermann@uni-bremen.de

www.ipp.uni-bremen.de

Bild von Dr. Solveig Lena Hansen
© Matej Meza / Universität Bremen

Die Bremer Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, verlieh am 2. November 2022 den Bremer Hochschulpreis für ausgezeichnete Lehre (Landeslehrpreis 2022) an die Bremer Gesundheitsethikerin Dr. Solveig Lena Hansen. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.

Das Projekt: Aufbau eines Curriculums Public Health Ethik in den Bremer Gesundheitswissenschaften

Der Preis wurde verliehen für den Wettbewerbsbeitrag „Aufbau eines Curriculums Public Health Ethik in den Bremer Gesundheitswissenschaften“. Prämiert wurde ein Lehrkonzept der Public Health Ethik, welches in vier Studiengänge einfließt: Den Bachelor Public Health/Gesundheitswissenschaften und die drei gesundheitswissenschaftlichen Masterstudiengänge: Public Health - Gesundheitsförderung und Prävention; Epidemiologie; sowie Public Health – Gesundheitsversorgung, Ökonomie und Management. Dabei wurde eine Vielzahl innovativer und kompetenzorientierter Lehr-Lern-Formate umgesetzt: Inverted Classroom, ethische Filmanalysen sowie Werkstätten für forschungsethische Fragen. Das neue Curriculum enthält sowohl transfer- und skalierbare Themen, wie etwa Gesundheitsgerechtigkeit, gute wissenschaftliche Praxis, Einführung in Theorien und Themen der Public Health Ethik, Forschungsethik, als auch Themen, die Bremen als innovativen Hochschul-Standort stärken, etwa der konsekutive Schwerpunkt „Health Humanities“ im Bachelorstudiengang.

Die Preisträgerin:

Dr. Solveig Lena Hansen ist seit Oktober 2020 Lektorin für Ethik am Fachbereich 11, Universität Bremen.

Informationen zum Preis:

Der Preis wird für herausragende und innovative Leistungen in Lehre, Prüfung, Beratung und Betreuung von Studierenden an einer bremischen Hochschule verliehen und ist mit insgesamt 40.000 Euro dotiert. Das Land Bremen stellt einen 1. Preis mit 25.000 Euro und einen 2. Preis mit 15.000Euro Preisgeld zur Verfügung. Die Ausschreibung für den 1. Preis richtet sich ausschließlich an Arbeitsgruppen bzw. Organisationseinheiten der vier staatlichen bremischen Hochschulen. Die Ausschreibung für den 2. Preis richtet sich ausschließlich an Lehrende als Einzelpersonen. Die Lehrpreisträger*innen können die Preisgelder für dienstliche Zwecke frei verwenden.

Weitere Informationen:

https://www.wissenschaft-haefen.bremen.de/landeslehrpreis-53185

https://up2date.uni-bremen.de/lehre-studium/gute-lehre-an-der-uni-post-docs-der-uni-bremen-erhalten-landeslehrpreis

Kontakt:

Dr. Solveig Lena Hansen (sohansenprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de; 0421/218-68634)

Institut für Public Health und Pflegeforschung

Fachbereich 11

Universität Bremen

www.solveiglenahansen.de

Bild von Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck und Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
© WFB Ginter & © K. Wolf-Ostermann

Professor Dr. Ingrid Darmann-Finck und Professor Dr. Karin Wolf-Ostermann mit Teilprojekten beteiligt

Bislang gibt es in der Langzeitpflege keinen Ort, an dem gleichzeitig gelehrt, geforscht und versorgt wird. Das Kooperationsprojekt T!CALL der Universität Bremen und der Hochschule Bremen (HSB) wird dies ändern. Bundesweit sollen erstmalig Pflegeeinrichtungen zu „akademischen Lehrpflegeeinrichtungen“ ausgebaut werden, in denen Versorgung auf dem Stand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse gewährleistet wird. Das Projekt wird vom Bund mit 16 Millionen Euro gefördert. Prof. Ingrid Darmann-Finck und Prof. Karin Wolf-Ostermann vom Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen leiten Teilprojekte des Forschungsverbundes und vertreten gemeinsam mit Prof. Heinz Rothgang (SOCIUM) die Universität Bremen in dem Konsortium.

Drei von vier Männern und vier von fünf Frauen werden in ihrem Leben pflegebedürftig. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird dabei noch 30 Jahre lang steigen – um insgesamt rund 60 Prozent auf dann mehr als 7 Millionen Pflegebedürftige. Gleichzeitig wird die Zahl der Pflegekräfte demografisch bedingt sinken. Das zeigt: Die Sicherung der Langzeitpflege ist eines der zentralen Zukunftsthemen.

„Vor dem Hintergrund einer steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen und einer sinkenden Zahl von Personen im erwerbsfähigen Alter ist die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Langzeitpflege eine der größten Herausforderung der kommenden Jahre“, sagt Professor Heinz Rothgang von Universität Bremen, der das Kooperationsprojekt T!CALL leitet.

„Um diese Herausforderung bewältigen zu können, ist es zunehmend wichtig, dass Pflegeinrichtungen technologisch und organisatorisch auf dem neusten Stand der wissenschaftlichen Entwicklung sind. Dazu gehört auch die Digitalisierung, deren Stand in Pflegeeinrichtungen derzeit noch unzureichend ist“, betont Professorin Karin Wolf-Ostermann vom IPP. Professorin Darmann-Finck ergänzt: „Voraussetzung für die notwendigen Veränderungen ist der flankierende Ausbau von Bildungsmaßnahmen in den Einrichtungen der Langzeitpflege, so dass bei den Beschäftigten die erforderlichen Kompetenzen aufgebaut werden können.“

Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen Innovationen erprobt, evaluiert und bei positiven Ergebnissen in den Alltag implementiert werden. Dazu ist eine enge Verzahnung von Forschung und Lehre mit der Versorgung notwendig. Im Krankenhausbereich erfolgt dies in Universitätskliniken und akademischen Lehrkrankenhäusern. In Pflegeeinrichtungen fehlen derartige Strukturen dagegen bislang. Innovationen schaffen daher nur selten den Sprung in den Versorgungsalltag.

Hier setzt das gemeinsame Projekt T!CALL („Transfercluster Akademischer Lehrpflegeeinrichtungen in der Langzeitpflege“) der Universität Bremen und der HSB an, das sich als eines von 12 Projekten in einem bundesweiten Wettbewerb mit insgesamt 115 Einreichungen durchgesetzt hat. Das auf 9 Jahre angelegte Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 16 Millionen Euro im Rahmen des Programms „T!Raum-TransferRäume für die Zukunft von Regionen“ gefördert.

Technologische und organisatorische Neuerungen werden in akademischen Lehrpflegeeinrichtungen erprobt, evaluiert und dann in den Pflegealltag implementiert. T!CALL trägt so dazu bei, die Lebensqualität von Menschen mit Pflegebedarf sowie ihrer Angehörigen, die Qualität der Pflege und die Qualität der Arbeit der in der Langzeitpflege Tätigen zu verbessern – zunächst in den drei Pflegeeinrichtungen, die zu akademischen Lehrpflegeeinrichtungen weiterentwickelt werden, perspektivisch dann aber auch durch die Leuchtturmfunktion dieser Einrichtungen bundesweit. Hierfür werden innovative Transferstrukturen aufgebaut, wie die Schaffung der Position von Transfer- und Innovationsagent:innen in den drei Pflegeeinrichtungen, die Schaffung einer dezentralen Lerninfrastruktur in den Einrichtungen, das Angebot von Praktika und Hospitationen sowie regelmäßige Disseminationsveranstaltungen und die Entwicklung von Disseminationsmaterialien.

Weitere Informationen: https://www.uni-bremen.de/universitaet/hochschulkommunikation-und-marketing/aktuelle-meldungen/detailansicht/millionenprojekt-fuer-mehr-qualitaet-in-der-pflege-im-land-bremen

BMBF-Förderprogramm „T!Raum": https://www.innovation-strukturwandel.de/strukturwandel/de/innovation-strukturwandel/t_raum/t_raum_node.html

Quelle: Christina Selzer: Millionenprojekt für mehr Qualität in der Pflege im Land Bremen. Gemeinsame Pressemitteilung der Universität Bremen und der Hochschule Bremen vom 30.09.22

Kontakt:

Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck

Universität Bremen, Fachbereich 11

Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)

Leiterin Abt. Qualifikations- und Curriculumforschung

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Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann

Universität Bremen, Fachbereich 11

Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)

Leiterin Abt. Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung

wolf-ostermann@uni-bremen.de

Das Forschungsnetzwerk „Health Humanities und audiovisuelle Kulturen“ (He:Ku) wurde im August 2022 in Bremen gegründet. Das Netzwerk wird langfristig vom Nachwuchszentrum BYRD (Bremen Early Career Researcher Development) finanziert. Die Antragssteller*innen sind Tobias Dietrich (FB 9) und Thomas Hehlmann, Martina Wachtlin und Solveig Lena Hansen (FB 11).

He:Ku befasst sich mit Fragestellungen der Gesundheit in Verbindung mit Medienästhetik und Medienkultur. International bilden die Health Humanities eine Schnittstelle zwischen Natur-, Geistes-, Sozial-, Kulturwissenschaften und den Künsten. Sie gelten als Forschungsansätze, die das Schreiben, Denken und Sprechen über Krankheit und Gesundheit diversifiziert haben. Weniger wurden bislang die kulturellalltagsbasierten, körperlich-performativen und (audio-)visuellen Dimensionen von Krankheit, Gesundheit und Wohlergehen thematisiert.

„Im Forschungsnetzwerk He:Ku wollen wir Zugänge zu diesen thematischen und methodologischen Schnittstellen ergründen“, erläutert die Sprecherin, Dr. Solveig Lena Hansen. „Unsere Ziele sind die interdisziplinäre Zusammenarbeit und der Transfer von Forschung und Lehre im Sinne einer fachbereichsübergreifenden Ideenschmiede.“

Zukünftige Forschungs- und Transferformate sind u.a. Forschungskolloquien, ein World Café mit Kulturschaffenden aus Stadt und Umland und öffentlichen Film-Screenings mit Fachgästen und Publikumsgesprächen.

PostDocs, die Interesse haben, dem Netzwerk beizutreten, können sich an Dr. Solveig Lena Hansen (sohansenprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de) wenden.

Lehrende testen ARSnova
Bildunterschrift: Lehrende testen ARSnova Lizenz CC-BY-NC-ND 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

Am 10.04.2019 veranstaltete der Fachbereich 11 das zweite Neue-innovative-Lehre-Treffen (NiL-Treffen). Mehr als 30 Lehrende (ProfessorInnen, LektorInnen, Lehrbeauftragte, Wissenschaftliche MitarbeiterInnen) der Psychologie, Pflegewissenschaft und Gesundheitswissenschaften kamen zu der Veranstaltung, um binnen einer Stunde an drei Thementischen unterschiedliche innovative (und digitale) Elemente aus Lehrveranstaltungen des Fachbereichs kennen zu lernen und sich darüber auszutauschen. 

Zu Beginn nutzten alle Teilnehmenden ihre Smartphones, um das Audience Response System ARSnova zu testen und über die Themen des nächsten Treffens abzustimmen. Mittels dieser digitalen Anwendung, die vom ZMML für die Uni Bremen bereitgestellt wird, können Fragen und Feedback unkompliziert erhoben und die Ergebnisse direkt in der Veranstaltung präsentiert werden. Am spannendsten war mit Sicherheit die Einschätzung der eigenen Lehre mittels Punktabfrage.

Dann starteten auch schon die 15- minütigen interaktiven Thementische:

Lisa Schumski stellte die Anwendung DoIT! und ihre Erfahrungen in ihrem Seminar vor. Dr. Nadine Ochmann und Dr. Katja Thane präsentierten ihre Umsetzung des kollaborativen Schreibens mittels StudIPad und Dr. Martina Wachtlin zeigte vielfältige Möglichkeiten der partizipativen Lehrgestaltung auf.

Neben Kaffee und Tee wurden den Teilnehmenden verschiedene Informationsmaterialien bereitgestellt.

Das Treffen organisierte die Arbeitsgruppe Digitalisierung in der Lehre und OER des Fachbereichs 11: Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck (Pflegewissenschaft), Dr. Tilman Reinelt (Psychologie), Dr. Katja Thane (Gesundheitswissenschaften), Dr. Nadine Ochmann (Studienzentrum FB 11) und Franziska Richter (Zentrum für Multimedia in der Lehre). Für das nächste NiL-Treffen im Oktober 2019 wurden mit ARSnova Themen gesammelt.

Wir laden alle Lehrenden am Fachbereich 11 ein, die Treffen mitzugestalten bzw. in der AG mitzuwirken. 

Kontakt: Nadine Ochmann, forsta11@uni-bremen.de

Mediendidaktische Beratung: Franziska Richter (ZMML), richter@zmml.uni-bremen.de

Links: UBremenlogs: https://blogs.uni-bremen.de/

OER Universität Bremen https://www.uni-bremen.de/zmml/lehre-digital/open-educational-resources-oer/

ARSnova Universität Bremen: https://www.uni-bremen.de/zmml/plattformen/arsnova-audience-response-system/

Fachbereich 11: https://www.uni-bremen.de/fb11/beratung/studienzentrum/informationen-fuer-lehrende/

Gewalt gegen Frauen* ist eine Menschenrechtsverletzung und gleichzeitig ein strukturelles Element unserer Gesellschaft.  Die Istanbul-Konvention – das am 01. Februar 2018 in Deutschland in Kraft getretene Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (IK) – ist das erste rechtsverbindliche regionale Instrument, das sich mit verschiedenen Formen von Gewalt gegen Frauen befasst. Es verpflichtet Bund und Bundesländer Gewalt vorzubeugen, effektiv zu bekämpfen, die Strafverfolgung zu gewährleisten und von Gewalt Betroffene umfassend zu schützen. Hierfür sollen alle einschlägigen staatlichen Behörden, Einrichtungen und Organisationen unter Einbindung nichtstaatlicher Organisationen und der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten. Wichtig ist vor allem die Beteiligung der Betroffenen am und im Prozess der Umsetzung entsprechender Angebote und Maßnahmen.

Im Zuge der Umsetzung der Istanbul-Konvention hat Bremen als erstes Bundesland einen Betroffenenbeirat implementiert. Ein weiterer Schritt ist nun die Durchführung der „Studie zur Ermittlung der Erfahrungen von gewaltbetroffenen Frauen* im Bremer Hilfesystem“, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz hat die Abteilung Gesundheit & Gesellschaft im Institut für Public Health und Pflegeforschung mit der Durchführung der Studie beauftragt..

Unter der Leitung von Prof. Dr. Henning Schmidt-Semisch und PD Dr. Iris Stahlke sowie der Mitarbeit von Sophie Rubscheit (M.A.), Fabienne Schnepf  (M.A.) und Greta Jochem (B.A.) sollen mit  einem qualitativen Forschungsdesign Daten dazu erhoben werden, inwieweit die Maßnahmen des Bremer Hilfesystems für die Frauen* hilfreich und zielführend sind. Aus den Ergebnissen sollen Überlegungen und Empfehlungen zur Verbesserung des Bremer Hilfesystems abgeleitet werden, um damit zur wirksamen Umsetzung der Istanbul-Konvention beizutragen.

Für die Studie werden aktuell Teilnehmer*innen gesucht. Teilnehmen können von Gewalt betroffene Frauen*, die in den letzten fünf Jahren in Bremen oder Bremerhaven Hilfe gesucht haben und bereit sind, uns ihre Erfahrungen mit dem Hilfesystem im Gespräch zu schildern.

            Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben, melden Sie sich bitte direkt

per Mail unter: hilfesystem-studie@uni-bremen.de oder

telefonisch unter: 0421-218 688 79 (dienstags 16-19 Uhr + donnerstags 9-12 Uhr).

Weitere Informationen:

Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz - Studie zur Ermittlung der Erfahrungen von gewaltbetroffenen Frauen im Bremer Hilfssystem (bremen.de)

Istanbul-Konvention – Istanbul Konvention Bremen (bremen-sagt-nein.de)

Kontakt:
PD Dr. Iris Stahlke
Prof. Dr. Henning Schmidt-Semisch
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Abteilung Gesundheit & Gesellschaft
FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaften
Universität Bremen
E-Mail:  hilfesystem-studieprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

WHO-CC-Team
WHO-CC-TEAM

Team des WHO-Kooperationszentrum am Institut für Public Health und Pflegeforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Gabriele Bolte führt Monitoring zu sozialen Ungleichheiten bei Umwelt und Gesundheit durch

Sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen sind in Europa häufiger von gesundheitsschädlichen Umweltbelastungen und Wohnbedingungen betroffen. Um das Ausmaß dieser Ungleichheiten und zeitliche Trends innerhalb der 53 Länder der Europäischen Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu dokumentieren, hat die WHO die ersten sieben einer neuen Reihe von Faktenblättern zu umweltbedingten gesundheitlichen Ungleichheiten veröffentlicht. Bei diesen Faktenblättern stehen Wohnverhältnisse und der Zugang zu Trinkwasser und Sanitärversorgung im Mittelpunkt.

Das Team des WHO-Kooperationszentrums für umweltbedingte gesundheitliche Ungleichheiten (WHO Collaborating Centre for Environmental Health Inequalities) am Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen hat hierfür umfassend Daten europaweit ausgewertet und die Faktenblätter verfasst.

Das Team, bestehend aus Dr. Gesa Czwikla, Dr. Stefanie Dreger, Pia Hasselder, Birgit Reineke und Prof. Dr. Gabriele Bolte, hat zum Beispiel analysiert, in welchem Ausmaß soziale Unterschiede darin bestehen, ob Wohnungen gut beheizbar sind, ob es Probleme mit Feuchtigkeit gibt, wie viele Quadratmeter den Bewohner:innen zur Verfügung stehen, wie gut die Wohnung mit sanitären Einrichtungen ausgestattet ist und ob es einen Zugang zu sauberem Trinkwasser gibt.

„Nach wie vor bestehen erhebliche soziale Unterschiede. Der Zugang zu einer Basisversorgung mit Trinkwasser, sanitären Einrichtungen und einer warmen, trockenen Wohnung ist für in Armut lebenden Bevölkerungsgruppen in vielen Staaten in Europa ein Problem“ betont Professorin Gabriele Bolte. „Während der Pandemie haben wir auch in Deutschland erlebt, wie wichtig eine angemessene Wohnungsgröße und erreichbare öffentliche Grünflächen in der Wohnumgebung sind.“

Die Faktenblätter fassen die wesentlichen Ergebnisse des Monitorings zusammenfassen und geben Empfehlungen für Maßnahmen zur Verringerung der Belastungen.

„Auch wenn es in den vergangenen Jahren insgesamt zu Verbesserungen gekommen ist, bleiben vermeidbare soziale Unterschiede bestehen“, bilanziert Professorin Bolte.

Die Gesundheitsberichterstattung zu sozialen Ungleichheiten bei Umwelt und Gesundheit bildet eine wichtige Grundlage für die Konzeption von Maßnahmen zur Verringerung von Umweltbelastungen, Verbesserung der Wohnbedingungen und für eine umweltbezogene Gesundheitsförderung.

Diese Aktivitäten beziehen sich unmittelbar auf fünf der insgesamt 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen. Dazu gehören Gesundheit und Wohlergehen, sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen, bezahlbare und saubere Energie, weniger Ungleichheiten und nachhaltige Städte und Gemeinden.

Download der Faktenblätter:

https://www.euro.who.int/en/health-topics/environment-and-health/social-inequalities-in-environment-and-health/environmental-health-inequalities-fact-sheet-series-2022

Weitere Informationen:

Hintergrund für die neue Reihe von Faktenblättern:

https://www.euro.who.int/en/health-topics/environment-and-health/social-inequalities-in-environment-and-health/environmental-health-inequalities-fact-sheet-series-2022/rationale-for-and-application-of-the-environmental-health-inequalities-fact-sheet-series

Relevante Ressourcen der WHO zu umweltbedingten gesundheitlichen Ungleichheiten:

https://www.euro.who.int/en/health-topics/environment-and-health/social-inequalities-in-environment-and-health/environmental-health-inequalities-fact-sheet-series-2022/relevant-resources-on-environmental-health-inequalities

Pressemitteilung des Europäischen Zentrums für Umwelt und Gesundheit der WHO:

https://www.euro.who.int/en/health-topics/environment-and-health/pages/news/news/2022/2/who-launches-fact-sheet-series-on-environmental-health-inequalities-in-europe

WHO-Kooperationszentrum für umweltbedingte gesundheitliche Ungleichheiten

Als WHO-Kooperationszentrum unterstützt die Abteilung Sozialepidemiologie die WHO mit ihrer Expertise im Forschungsbereich soziale Ungleichheiten bei Umwelt und Gesundheit (Umweltgerechtigkeit). Dazu zählt insbesondere die Beobachtung des Ausmaßes, von räumlichen Mustern und zeitlichen Trends gesundheitsrelevanter umweltbezogener Ungleichheiten in Europa sowie die Entwicklung eines Konzeptes zur Abschätzung gesundheitlicher Folgen von sozial ungleich verteilten Umweltbelastungen und -ressourcen.

Weitere Informationen zum WHO Collaborating Centre for Environmental Health Inequalities:

https://www.uni-bremen.de/who-collaborating-centre-for-environmental-health-inequalities/

Forschung zu Umweltgerechtigkeit am Institut für Public Health und Pflegeforschung

Die Abteilung Sozialepidemiologie des IPP forscht zu Umweltgerechtigkeit / Environmental Justice: Auf der Schnittstelle von Sozial- und Umweltepidemiologie werden soziale Unterschiede in Umweltbelastungen und -ressourcen und in der Vulnerabilität gegenüber Umweltfaktoren untersucht. Des Weiteren wird analysiert, ob bestimmte Bevölkerungsgruppen geringere Teilhabechancen bei politischen Entscheidungsprozessen haben, die für umweltbezogene Gesundheit relevant sind.

Weitere Informationen zur Forschung der Abteilung Sozialepidemiologie:

https://www.ipp.uni-bremen.de/abteilungen/sozialepidemiologie/

Kontakt:
Prof. Dr. Gabriele Bolte
Leiterin Abteilung Sozialepidemiologie
Leiterin des WHO Collaborating Centre for Environmental Health Inequalities
Institut für Public Health und Pflegeforschung
FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaften
Universität Bremen
E-Mail:  gabriele.bolteprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Dr. Solveig Lena Hansen
Solveig Lena Hansen

Solveig Lena Hansen unterrichtet Public Health Ethik. Was sich dahinter verbirgt:

Solveig Lena Hansen hatte zu Beginn ihrer akademischen Karriere keineswegs geplant, dass sie sich einmal mit ethischen Fragen des Öffentlichen Gesundheitswesens beschäftigen würde. Wie so häufig im beruflichen Leben entwickeln sich besondere Interessen erst mit den Themen, mit denen man sich gründlicher befasst. So auch bei Solveig Lena Hansen. Sie studierte Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft und Geschlechterforschung in Göttingen und Uppsala (Schweden). Das Thema ihrer Magisterarbeit verrät allerdings schon ihr besonderes Interesse an Medizin und Gesundheitswesen. Diese trug den Titel: „Benötigtes Leben. Analysen zu literarischen Darstellungen der Organtransplantation und ihren fiktionalen Dimensionen.“

„Mich hat die Frage sehr interessiert, was Literatur zu ethischen Fragen beitragen kann“, erzählt die promovierte Wissenschaftlerin. Und was kann sie beitragen? „Eine ganze Menge: Es werden Szenarien durchgespielt. Es geht um die Relevanz und Komplexität sozialer Beziehungen im Kontext von Gesundheit und Krankheit und wir werden in fiktionalen Geschichten mit Wertungen und Handlungsoptionen konfrontiert.“
Als sie 2014 als erste Doktorandin ihre Dissertation über Reproduktionstechnologien im neu etablierten Fach Bioethik an der Philosophischen Fakultät an der Universität Göttingen einreichte, da war ihr Thema das reproduktive Klonen, auch mit dem Fokus auf Literatur und Ethik. „Wenn man sich mit Utopien und Science-Fiction beschäftigt, stößt man schnell auf das Thema: In diskursiven Räumen verhandeln wir die ethischen und soziokulturellen Aspekte solcher Technologien. Dies kann Aspekte der fachlichen Debatte illustrieren oder ganz neue Aspekte einbringen.“ Für einen Aufsatz über die Rolle von Dystopien für ethische Diskussionen wurde Solveig Lena Hansen von der Akademie für Ethik in der Medizin 2017 mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet.

Gesellschaftliche Ungleichheit zeigt sich beim Thema Körpergewicht

Im Gegensatz zum Klonen liegen die ethischen Themen bei einem anderen Bereich, mit dem sich die Wissenschaftlerin in ihrer Forschung und in Seminaren intensiv beschäftigt, weniger auf der Hand: Körpergewicht und Adipositas. Hier zeigen sich wie unter einem Brennglas fast alle Themen der Public Health: Es geht um soziale Gerechtigkeit, Ungleichheit, Gesundheitsversorgung, Ernährungsfragen, Prävention – und auch um Stigmatisierung. „Das Thema hat ganz klar eine politische Dimension“, sagt Hansen. „Die Frage lautet: Wie befähigen wir Menschen, einen guten Umgang mit ihrem Körpergewicht zu finden und gut für sich zu sorgen? Und: bei wem sollten die Verantwortlichkeiten dafür liegen?“ Mit einem Fokus auf das höhere Lebensalter und den Lebensverlauf konnte Hansen gemeinsam mit ihrer Kollegin Dr. Merle Weßel von der Universität Oldenburg eine Impulsförderung zu diesem Thema einwerben, gefördert vom Verbund norddeutscher Universitäten.

Filme und Literatur im Seminar

In ihren Seminaren im Fachbereich Gesundheitswissenschaften vertieft sie die gesundheitsethischen Themen, indem sie mit ihren Studierenden neue und ältere Filme schaut und darüber Diskussionen initiiert. Im WS 2020/21 hat sie zum Beispiel die Pandemie-Serie „Sloborn“ behandelt und sie unter verschiedenen ethischen Fragestellungen analysiert. Auch am historischen Fall des Contergan-Skandals und dessen Verfilmung konnte sie viele ethische Fragestellungen untersuchen und erörtern lassen, wie etwa den gesellschaftlichen Umgang mit Behinderung oder forschungsethische Fragen der Arzneimittelentwicklung. Die Einbindung von Filmen für ethische Diskussion erprobte Hansen schon in Göttingen in zwei öffentlichen Filmreihen. Auch dafür bekam sie einen Preis: Sie wurde 2013 mit dem Preis des Stiftungsrats der Universität Göttingen ausgezeichnet.

Lehre heißt: Auch von den Studierenden lernen

„Durchgängig partizipativ und diskursiv“: So nennt sie ihren Ansatz in der Lehre. Das heißt, sie macht keinen Frontalunterricht, sondern kommt mit den Studierenden ins Gespräch. Davon, sagt Hansen, profitiere sie selbst ja auch. Denn viele Studierende haben bereits eine Ausbildung etwa als Pflegekraft oder Physiotherapeuten. Dadurch hatte sie schon viele Fallbeispiele mit Praxisrelevanz im Seminar. „Von meinen Studierenden lerne ich viel, mir würde so viel Wissen und Ideen verloren gehen, wenn ich auf deren Erfahrungsschatz verzichten würde.“ Die Lehre ist sowieso eine Herzensangelegenheit von Solveig Lena Hansen. „Eine gute Ethiklehre ist so wichtig“, betont sie. Denn in ihren Seminaren kann sie junge Menschen mit dem Thema Ethik erreichen, die später einmal an verschiedenen und auch entscheidenden Stellen des Gesundheitswesens arbeiten werden: Bei Krankenkassen, in Behörden und Kliniken. Und auch dort werden ethische Fragen und Konflikte Teil des Alltags sein.

Künstliche Intelligenz in der Pflege
Künstliche Intelligenz in der Pflege

Wissenschaftliches Begleitprojekt zum BMBF-Förderprogramm „Repositorien und KI-Systeme im Pflegealltag nutzbar machen“ am Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen gestartet: Die ProKIP-Studie unterstützt und evaluiert bundesweit Forschungsprojekte und den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Pflegepraxis.

Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) haben Potential, die pflegerische Versorgung zu unterstützen: Planung und Verteilung von Schicht- oder Tourenplänen wird durch maschinelles Lernen unterstützt oder Stürze und Veränderungen im Aktivitäts- oder Mobilitätsmuster von Pflegebedürftigen durch Bild- und Signalverarbeitung erkannt. Expertensysteme, die die Argumentation eines menschlichen Experten nachahmen, unterstützen klinische Entscheidungen.

Forschungsprojekte im Bereich Pflege und KI sehen sich dabei neben Schwierigkeiten des Zugangs zu repräsentativen und qualitativ hochwertigen Daten auch mit der Herausforderung konfrontiert, Pflegeeinrichtungen und Akteure der Pflegepraxis zu beteiligen und mit diesen im Projektverlauf erfolgreich zusammenzuarbeiten und bedarfsgerechte Lösungen zu entwickeln. Mit den Zielen, Pflegekräfte und pflegende Angehörige zu unterstützen sowie die Selbstbestimmung und Lebensqualität pflegebedürftiger Personen zu verbessern, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung ab März 2022 ausgewählte Forschung zum Einsatz von KI in der Pflege. Am Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen startete nun das bundesweite wissenschaftliche Begleitprojekt zum Förderprogramm.

Die Studie „Prozessentwicklung und -begleitung zum KI-Einsatz in der Pflege“ (ProKIP) gestaltet einen interdisziplinären, iterativen Begleit-, Beratungs-, Vernetzungs- und Evaluationsprozess für die Forschungsprojekte im Förderprogramm. Neben Kommunikationsstrukturen und einer Plattform zum Wissens- und Datenaustausch für die wissenschaftliche Community werden Forsschungswerkstätten sowie individuelle Coaching- und Beratungsangebote etabliert. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Informatik der Charité - Universitätsmedizin Berlin, der Berliner Hochschule für Technik, dem Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft, dem Verband für Digitalisierung in der Sozialwirtschaft e.V. und dem Institut für Philosophie der Universität Bremen entsteht in ProKIP ein KI-Pflege-Readiness-Assessment zur Evaluation von Forschungsprojekten im Themenfeld und bearbeitet themenspezifische Fragestellungen, etwa zu Nutzen, Datenrepräsentativität, Datenteilen, Gestaltung von Partizipation, pflegewissenschaftlichen und ethischen Implikationen.

Die Wissenschaftler:innen des IPP bauen in der von Dezember 2021 bis April 2025 laufenden ProKIP-Studie auf das im vergangenen Jahr abgeschlossene Sondierungsprojekt zu KI in der Pflege auf, in dem ebenfalls in Zusammenarbeit mit Informatiker:innen, Kommunikationswissenschaftler:innen und Akteuren der Pflegepraxis, -bildung -wissenschaft und Ethik bereits Bedarfe, Anwendungsszenarien und Gelingensbedingungen für Forschung und Entwicklung zu KI in der Pflege untersucht und veröffentlicht wurden.

Das Bundeministerium für Bildung und Forschung fördert die ProKIP-Studie. Förderkennzeichen 16SV8835.

Seibert K, Domhoff D, Bruch D, Schulte-Althoff M, Fürstenau D, Biessmann F, Wolf-Ostermann K: Application Scenarios for Artificial Intelligence in Nursing Care: Rapid Review
J Med Internet Res 2021;23(11):e26522
doi: 10.2196/26522 PMID: 34847057

Wolf-Ostermann K, Fürstenau D, Theune S, Bergmann L, Biessmann F, Domhoff D, Schulte-Althoff M, Seibert K: Konzept zur Einbettung von KI-Systemen in der Pflege: Sondierungsprojet zu KI in der Pflege (SoKIP). 2021, Universität Bremen. https://media.suub.uni-bremen.de/handle/elib/4699

Prof Dr. Karin Wolf-Ostermann

Dominik Domhoff

Kathrin Seibert

prokip@uni-bremen.de

 

YERUN networking event in Maastricht
YERUN networking event in Maastricht

Seminar on opportunities for new European research and education collaborations in the field of health and ageing

As a member of the Young European Research Universities Network (YERUN), the University of Bremen regularly takes part in networking events. One of these was held from October, 13th to 15th at Maastricht University. Professors from YERUN universities like Essex, Antwerpen, Rom, Maastricht and Bremen joined the workshop. Prof. Dr. Karin Wolf.Ostermann from the Faculty of Human and Health Sciences (11) participated as representative of the University of Bremen in the area of health care research. The aim of the seminar was to explore the possibilities for new European research and education collaborations in the field of health and ageing. Maastricht University as host of the event presented ‘the living lab in ageing and long-term care’: a successful infrastructure for inter- and transdisciplinary research in which scientist on a structural basis collaborate with key stakeholders such as older persons, care staff, students, teachers, managers and policy makers. This model is an example of how citizen science and team science could be conducted and the scientific and societal impact of the model was illustrated. Prof. Wolf-Ostermann successfully performed with a presentation to Doctoral Education and Programmes at the University of Bremen with a special focus on projects in the health sector like the doctoral programme DISTINCT and ECRA  in cooperation Leibniz  Science Campus  Digital  Public  Health  Bremen. Leibniz Science Digi-PH is a highly interdisciplinary research collaboration between the Leibniz-Institute for Prevention Research and Epidemiology –BIPS and the University of Bremen, funded for an initial period of 4 years (2019-2023). The short presentations of research lines and fields of interest held by the attending partners were the basis for discussions about opportunities in health and ageing research and education. Sharing experiences with joint doctoral programs and collaborative projects, the attendees also explored possibilities for new collaborations.

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
University of Bremen
Faculty 11 Human and Health Sciences
Institute of Public Health und Nursing Research
Department 7
Mail: wolf-ostermann@uni-bremen.de
www.ipp.uni-bremen.de

Prof. Dr. Ansgar Gerhardus
Prof. Dr. Ansgar Gerhardus

Prof. Ansgar Gerhardus, Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), in das Editorial Board zur Entwicklung einer WHO Guidance „Strengthening the use of evidence in decision-making“ der WHO berufen

Neue Leitlinie soll WHO bei evidenzbasierten Entscheidungen unterstützen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich zum Ziel gesetzt wissenschaftliche Evidenz noch besser in gesundheitliche Entscheidungen zu überführen. Zu diesem Zweck hat die WHO eine Arbeitsgruppe gegründet, die eine neue Leitlinie entwickeln soll. Diese soll die Mitarbeiter*innen der WHO auf globaler und nationaler Ebene dabei unterstützen, bessere Entscheidungen auf Grundlage wissenschaftlicher Evidenz zu treffen. Ansgar Gerhardus ist als externer Experte in das Editorial Board berufen worden.

Ansgar Gerhardus ist Mitglied des Direktoriums des Instituts für Public Health und Pflegeforschung (IPP), Professor für Versorgungsforschung am Fachbereich 11 der Universität Bremen und Leiter der Abteilung Versorgungsforschung am IPP.

Kontakt:
Prof. Dr. med. Ansgar Gerhardus, M.A., MPH, Mitglied des Direktoriums des IPP, Leiter der Abt. 1 Versorgungsforschung – Department for Health Services Research, Institut für Public Health und Pflegeforschung, Fachbereich 11, Universität Bremen, E-Mail: ansgar.gerhardus@uni-bremen.de
https://www.ipp.uni-bremen.de/abteilungen/versorgungsforschung/

http://www.healthsciences.uni-bremen.de/home.html

Kernspin

Gleich zwei Arbeitsgruppen des IfP waren bei der Begutachtung der zweiten Förderphase des SFB 1320 „Everyday Activity Science and Engineering – EASE” erfolgreich. Die AG Neuropsychologie und Verhaltensneurobiologie (Prof. Dr. Dr. Manfred Herrmann) kann die Arbeit der ersten Förderphase im Bereich „Descriptive Models of Human Everyday Activity“ fortsetzen in einem zusammen mit der AG Allgemeine Psychologie (Prof. Dr. Bettina von Helversen) und der AG Kognitive Systeme (Prof. Dr. Tanja Schultz) neu bewilligten Projekt „Decision Making for Cognitive Architectures – Neuronal Signatures and Behavioral Data“. Gegenstand dieser Forschungsprojekte im SFB 1320- EASE (Sprecher: Prof. Dr. Michael Beetz) ist die Frage, inwieweit Roboter bei der Bewältigung von Alltagsaktivitäten von der Modellierung menschlicher Entscheidungsprozesse und deren neuronaler Grundlagen lernen können. Die Projekte sind von 2021 bis 2025 bewilligt.

Fast zeitgleich wurde von der DFG die erste Phase eines neuen Graduiertenkollegs „KD²School – Gestaltung von adaptiven Systemen für ökonomische Entscheidungen“ von Ende 2021 bis Anfang 2026 bewilligt, welches vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) federführend (Sprecher Prof. Dr. Christof Weinhardt) eingeworben wurde und an welchem seitens des IfP die AG Neuropsychologie und Verhaltensneurobiologie (Prof. Dr. Dr. Manfred Herrmann) beteiligt ist. Neben der Förderung eines Doktorand:innen-Projektes im Umfang einer 1.0 VZÄ Stelle im Bereich der neuronalen Grundlagen von Interferenzkontrolle bei ökonomischen Entscheidungen wird zusammen mit der AG Kognitive Systeme (Prof. Dr. Tanja Schultz) auch ein Querschnittsprojekt zur virtuellen Vernetzung ortsverteilter Labore im Umfange einer Postdoktorand:innen-Stelle gefördert.

Prof. Dr. Ansgar Gerhardus
Prof. Dr. Ansgar Gerhardus

Im September 2020 haben die Gesundheitsminister*innen von Bund und Ländern den „Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst“ (kurz: ÖGD-Pakt) beschlossen. Im ÖGD-Pakt stellt der Bund 4 Milliarden Euro für Personal, Digitalisierung und moderne Strukturen insbesondere in den Gesundheitsämtern zur Verfügung. Der Bundesminister für Gesundheit hat im Einvernehmen mit der Gesundheitsministerkonferenz für die Dauer von zwei Jahren einen Beirat einberufen. Er setzt sich zusammen aus Expert*innen aus Praxis, Wissenschaft und Politik. Ansgar Gerhardus wird die Perspektive der Public-Health-Wissenschaft vertreten.

Aufgabe des Beirats sind Empfehlungen zur strukturellen Weiterentwicklung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) hin zu einem maßgeblichen Akteur in der Bevölkerungsgesundheit und die Begleitung der Umsetzung der Maßnahmen. Bis Ende Oktober 2021 wird der Beirat Bund und Ländern einen ersten Bericht vorlegen. Ein besonderes Augenmerk dieses Berichts wird auf dem Management von Pandemien und gesundheitlichen Notlagen durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst liegen.

Ansgar Gerhardus ist Mitglied des Direktoriums des Instituts für Public Health und Pflegeforschung (IPP), Professor für Versorgungsforschung am Fachbereich 11 der Universität Bremen und Leiter der Abteilung Versorgungsforschung am IPP.

Link: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/o/oeffentlicher-gesundheitsheitsdienst-pakt.html

Kontakt:
Prof. Dr. med. Ansgar Gerhardus, M.A., MPH, Mitglied des Direktoriums des IPP, Leiter der Abt. 1 Versorgungsforschung – Department for Health Services Research, Institut für Public Health und Pflegeforschung, Fachbereich 11, Universität Bremen, E-Mail: ansgar.gerhardus@uni-bremen.de
http://www.ipp.uni-bremen.de/pages/abteilung1/index.php

http://www.healthsciences.uni-bremen.de/home.html

Aktuell: Kompetenznetz Public Health zu COVID-19: https://www.public-health-covid19.de/

Dr. Katrin Ratz
Dr. Katrin Ratz

„Pflege in Zeiten der Corona – Pandemie aus Sicht der Betroffenen: eine qualitative Studie zu Wahrnehmungen, Verarbeitungsweisen und Handlungen von Menschen mit Pflegebedarf“

In der Abteilung 7: Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung des Fachbereich 11, wird derzeit eine qualitative Studie mit pflegebedürftigen Menschen durchgeführt. Primäres Ziel ist es, Erkenntnisse über die aktuelle Situation, das Erleben, die Bedürfnisorganisation und Strategien der Bewältigung von Pflegebedürftigen während der Corona - Pandemie zu erhalten. Primäres Ziel ist es, Erkenntnisse über die aktuelle Situation, das Erleben, die Bedürfnisorganisation und Strategien der Bewältigung von Pflegebedürftigen während der Corona - Pandemie zu erhalten. Dabei werden das individuelle Erleben und die anschließenden Sinndefinitionen der Individuen fokussiert. Hierdurch werden die theoretischen Erklärungen zur aktuellen Situation von Pflegebedürftigen erweitert, indem die Verarbeitung der neuen Realität der Subjekte selbst zum Thema gemacht werden. Diese Perspektive ist bisher nahezu unbeleuchtet. Soziologische Perspektiven im Rahmen rekonstruktiver Sozialforschung sind bisher marginal in der Versorgungsforschung vertreten. Mit dieser Studie soll eine Erweiterung des methodischen und inhaltlichen Repertoirs der bisherigen Versorgungsforschung stattfinden. Die Erforschung von Erfahrungen und Wissensbeständen von Pflegebedürftigen geht über die Beurteilung nach Vorannahmen (quantitative Forschung) hinaus und behandelt den Menschen mit Pflegebedarf als primären Experten seiner eigenen Situation. Sie ist darauf ausgelegt, noch nicht formulierte Strategien der Betroffenen, ihre Beurteilung der aktuellen Situation sowie ihre Ideen zu (besseren) Bewältigung der aktuellen Problemlagen zu evozieren, um individuell bedürfnisorientiert nächste Schritte hin zu einer qualitäts- und bedarfsorientierten Pflege aufzuzeigen. Durch qualitative Versorgungsforschung werden hier die Empfänger*innen von Pflegeleistungen in den Fokus genommen, um in einem induktiven Verfahren durch die Einzelperspektive kollektive Wissensbestände und verhandelte Diskurse in der Corona – Pandemie sichtbar und damit nutzbar zu machen. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen somit einer Erweiterung bisheriger theoretischer und empirischer Erkenntnisse über die Bedürfnisorganisation in pflegerischen Kontexten unter dem aktuellen Pandemie-Geschehen und bieten hierdurch die Chance, auf die entstehenden Herausforderungen im pflegerischen Alltag einzugehen. Befragt werden pflegebedürftige Personen in ambulanter und stationärer Versorgung in vier verschiedenen Bundesländern, die selbstständig in der Lage sind, ihr Einverständnis zur Teilnahme an der Studie zu erteilen. Geplant sind 20 qualitative Interviews, welche teils face to face, teils online durchgeführt werden.

ratz@uni-bremen.de

Viktoria Hoel und das I-CARE-Projekt im Magazin von Alzheimer Europe vorgestellt
Viktoria Hoel und das I-CARE-Projekt im Magazin von Alzheimer Europe vorgestellt

Viktoria Hoel, Wissenschafliche Mitarbeiterin am Fachbereich 11 Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen zu der Frage „Was zieht „Early-Stage-Researchers“ auf dem Gebiet der Demenz an?“

Als Teil des Segments "Demenz in der Gesellschaft" im Alzheimer Europe Magazin war Viktoria eine von sechs Early Stage Researchers (ESRs), die über ihre Arbeit, die Motivation hinter der Demenzforschung, Hoffnungen für die Zukunft und den Einfluss von COVID-19 auf ihre Forschung interviewt wurden. Auf Seite 43 können Sie über Viktorias laufendes Projekt lesen, sowie über ihre Kooperationsprojekte als Marie-Curie Fellow im EU-Projekt DISTINCT (dementia: intersectorial strategy for training and in-novation network for current technology).

Viktoria Hoel
University of Bremen
Faculty 11 Human and Health Sciences
Institute of Public Health und Nursing Research
Department: Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung

Mail: hoel@uni-bremen.de
www.ipp.uni-bremen.de

 

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann

Die Professorin Karin Wolf-Ostermann der pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung am Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften hat sich mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis im Rahmen eines Sondierungsprojektes mit der Auswahl und Entwicklung KI-basierter Systeme in der Pflege beschäftigt. Ergebnisse daraus fließen jetzt auch in das Anwendungsszenario „Künstliche Intelligenz in der Pflege“ der Plattform Lernende Systeme der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) ein:
https://www.plattform-lernende-systeme.de/ki-zur-unterstuetzung-in-der-pflege.html

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann

Prof. Karin Wolf-Ostermann forscht am Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften. Im Rahmen der Serie „Versorgungsforschung made in….“  des Monitors Versorgungsforschung steht in der aktuellen Ausgabe die Abteilung Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung des IPP der Universität Bremen unter der Leitung von Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann in Bremen im Fokus.

„Versorgungsforschung muss und sollte gesellschaftlich (und politisch) gestalten, damit aus evidenzbasiertem Wissen gute Versorgung resultiert“ – so Prof. Dr. Karin Wolf Ostermann in dem Beitrag. Mit der Gründung der Abteilung Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung und Berufung von Karin Wolf-Ostermann auf die gleichnamige Professur im Fachbereich 11 setzten das IPP und die Universität Bremen einen Schwerpunkt im Bereich der Pflegewissenschaft und der evidenzbasierten Versorgungsgestaltung.  In dem Beitrag werden Zielsetzungen, Forschungsschwerpunkte und Projekte der Abteilung vorgestellt, neben Karin Wolf-Ostermann kommen Teammitglieder der Abteilung in einem Interview zu Wort.
„Deutlich bessere Sichtbarkeit für die Pflege (wissenschaft)“. MVF-Serie (Teil 30). Die Abteilung Pflegewissenschaftliche Versorgungforschung am Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen.

Monitor Versorgungforschung (02/2021), S. 40—41.

https://www.monitor-versorgungsforschung.de/

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
Fachbereich 11, Human- und Gesundheitswissenschaften
Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
Abt.7
www.ipp.uni-bremen.de

 „Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt Prof. Dr. Christian Kandler des Instituts für Psychologie der Universität Bremen entsprechend seinem Antrag, den er gemeinsam mit Herrn Professor Dr. Martin Diewald (Universität Bielefeld) und Herrn Professor Dr. Frank M. Spinath (Universität des Saarlandes) zum Thema "Genetische und soziale Ursachen von Lebenschancen: Etablierung einer genetisch informativen Längsschnittstudie zur individuellen Entwicklung sozialer Ungleichheiten über den Lebensverlauf (TWINLIFE)" gestellt hat, Mittel bis zur Höhe von 1.525.602 Euro zuzüglich 335.600 Euro Programmpauschale für 36 Monate. Damit ist Bremen der dritte Standort des TwinLife-Projektes, das seit 2014 Daten von ein- und zweieiigen Zwillingen sowie Daten ihrer Eltern und Geschwister über mehrere Jahre hinweg erhebt und auswertet, um nicht nur soziale Mechanismen, sondern auch genetische Differenzen zwischen Individuen und die individuelle Entwicklung in Abhängigkeit unterschiedlicher Einflussfaktoren untersuchen zu können (www.twin-life.de)“

Prof. Dr. Gabriele Bolte

Abteilung Sozialepidemiologie des Instituts für Public Health und Pflegeforschung im Fachbereich 11 entwickelt unter der Leitung von Prof. Dr. Gabriele Bolte eine Arbeitshilfe für kommunale Akteure zur Erhöhung der Resilienz von Stadtquartieren

Das Projekt „Stresstest Resilientes Quartier: Betroffenheit von Quartieren durch Epidemien und Strategien zur Erhöhung der Resilienz – am Beispiel der SARS-CoV-2-Pandemie“ wird von der Abteilung Sozialepidemiologie des Instituts für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen, gemeinsam mit BPW Stadtplanung, Bremen, durchgeführt. Es wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.

Das Projekt zielt darauf ab, räumlich-morphologische und sozial-räumliche Merkmale von Stadtteilen zu identifizieren, die einerseits die Verbreitung von SARS-CoV-2-Infektionen beeinflussen und andererseits negative Effekte von Maßnahmen des Infektionsschutzes vermindern. Im Rahmen eines sog. Stresstestes sollen kriterienbasiert ausgewählte Stadtquartiere dahingehend analysiert werden, welche Strategien und Instrumente der Stadtplanung dazu beitragen können, positive Effekte zu fördern und negative Auswirkungen zu reduzieren. Zielsetzung ist die Resilienz von Stadtquartieren, also deren Widerstandsfähigkeit und Anpassungsmöglichkeiten, zu erhöhen. Dabei soll vor allem der Beitrag stadtplanerischer Instrumente im Zusammenwirken mit Instrumenten des öffentlichen Gesundheitsdienstes untersucht werden. Die Ergebnisse des Projekts werden in einer Arbeitshilfe mit Handlungsempfehlungen für kommunale Akteure zusammengefasst.

Kontakt:
Prof. Dr. Gabriele Bolte 
Leiterin Abteilung Sozialepidemiologie
Leiterin des WHO Collaborating Centre for Environmental Health Inequalities
Institut für Public Health und Pflegeforschung
FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaften
Universität Bremen
E-Mail: gabriele.bolteprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Prof. Dr. Darmann-Finck Pflegepreis 2020
Dr. Franz Wagner, der Präsident des Deutschen Pflegerats und Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck mit dem Deutschen Pflegepreis, der in Form eines Ringes und einer Urkunde überreicht wird

Im Rahmen des diesjährigen Deutschen Pflegetags in Berlin wurde der Deutsche Pflegepreis 2020 an Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck vom Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen verliehen. Gleichzeitig würdigte der Deutsche Pflegerat mit der Verleihung die beiden Professorinnen Gertrud Hundenborn und Dr. Barbara Knigge-Demal. Für alle drei gelte gleichermaßen, dass sie sich nicht mit der Gewinnung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse begnügt, sondern darüber hinaus auch die Weiterentwicklung zentraler Strukturen erfolgreich vorangetrieben hätten, so die Jury in ihrer Begründung. Dazu gehören der Aufbau von Studiengängen und Forschungsverbünden sowie ihr entscheidendes Mitwirken im Rahmen ihrer ausdauernden Netzwerkarbeit mit Institutionen aus Wissenschaft, Politik und Pflegepraxis. Dabei haben sie bereits frühzeitig die generalistische Perspektive vertreten. Die wissenschaftliche Arbeit haben alle drei auch mit berufspolitischen Aktivitäten verknüpft, um diese in die Öffentlichkeit zu tragen. Auch im neuen Pflegeberufegesetz und der Pflegeausbildungs- und Prüfungsverordnung, an deren Entwicklung und Implementierung sie mitgewirkt haben, sind die Verdienste der drei Professorinnen eindrücklich sichtbar.

Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck ist seit März 2003 an der Universität Bremen tätig und forscht und lehrt mit den Schwerpunkten der Curriculum- und Qualifikationsforschung in der Pflegebildung auf hochschulischem und schulischem Niveau. In der Abteilung werden u.a. situations- und kompetenzorientierte Curricula und mediengestützte Lehr-/Lernangebote entwickelt, implementiert und evaluiert, wie das Nationale Mustercurriculum Kommunikative Kompetenz oder die digital gestützte CAre Reflection Online (CARO) - Lernumgebung. Vor dem Hintergrund des zugrundeliegenden pflegedidaktischen Modells der Interaktionistischen Pflegedidaktik stellt die kritisch-reflexiver Identitätsbildung ein zentrales Ziel der entwickelten Bildungsangebote dar.

Der Deutsche Pflegepreis wird jährlich vom Deutschen Pflegerat, Dachverband von 16 Pflegeverbänden und -organisationen in Deutschland, verliehen. Er vertritt die Interessen von rund 100.000 Mitgliedern sowie von rund 1 Mio. professionell Pflegenden in Deutschland auf der Bundesebene. Die Auszeichnung hat Darmann-Finck bereits im März 2020 erhalten. Die Preisverleihung konnte aber erst jetzt auf dem nachgeholten Deutschen Pflegetag in kleinerem Rahmen stattfinden.

Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck
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++49 421 218 68940

Prof. Dr, Ingrid Darmann-Finck
University of Bremen
Faculty 11 Human and Health Sciences
Institute of Public Health und Nursing Reseach
Mail: darmann@uni-bremen.de
www.ipp.uni-bremen.de

 

Prof. Dr.med. Dr.phil. Manfred Herrmann, Hochschullehrer am Institut für Psychologie des Fachbereichs 11 Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen ist als Gründungsmitglied des Preiskuratoriums der Fürst-Donnersmarck-Stiftung auch für die sechste Ausschreibung des Forschungspreises 2021 in die Jury berufen worden. Der international ausgeschriebene Forschungspreis zur Neurorehabilitation der Fürst Donnersmarck-Stiftung zu Berlin ist die mit 30.000,– Euro höchstdotierte internationale Auszeichnung im Bereich der neurologischen Rehabilitation von Menschen mit erworbener Schädigung des Nervensystems. Gegenstand der zur Prämierung eingereichten Arbeiten sollen vorrangig Forschungsarbeiten im Kontext „interdisziplinäre Rehabilitationskonzepte und -methoden sowie wissenschaftliche Wirksamkeits- und Effizienznachweise (Outcome-Forschung)“ sein.

Pia Hebbeler und Hanna Hanke
Pia Hebbeler und Hanna Hanke - Studentinnen der Pflegewissenschaft am FB11 - stellen Ergebnisse ihres studentischen Forschungsprojektes im Rah-men einer Veranstaltung mit der senatorischen Behörde vor

Pia Hebbeler und Hanna Hanke - Studentinnen der Pflegewissenschaft am FB11 - stellen Ergebnisse ihres studentischen Forschungsprojektes im Rahmen einer Veranstaltung mit der senatorischen Behörde vor.

Am Mittwoch, 26.8.2020 stellten zwei Studentinnen der Pflegewissenschaft am Fachbereich 11, Pia Hebbeler und Hanna Hanke, zusammen mit Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann die Ergebnisse ihres studentischen Forschungsprojektes „Evaluation der gesundheitlichen Versorgung im Bremer Stadtteil Gröpelingen“ vor. Die Veranstaltung unter Beteiligung der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Claudia Bernhard, fand im Rahmen der aktuellen Planungen für ein Gesundheitszentrum West in Gröpelingen statt.

Bereits seit Mai 2017 trifft sich regelmäßig eine Arbeitsgruppe „Lokales Integriertes Gesundheitszentrum für Alle - GesundheitsLIGA“ mit dem Ziel, die Gesundheitsversorgung im Stadtteil Gröpelingen zu verbessern. Seit Herbst 2018 wird die GesundheitsLIGA durch eine studentische Arbeitsgruppe aus dem pflegewissenschaftlichen Masterstudiengang Community and Family Health Nursing am Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen unterstützt, um Handlungsempfehlungen für eine verbesserte strukturelle Versorgung in Gröpelingen zu erarbeiten.

Dr. Şengül Akdeniz
Dr. Şengül Akdeniz

Dr. Şengül Akdeniz, Assistant Professor an der School of Health Services der Akdeniz University, ist für einen Forschungsaufenthalt am Fachbereich 11, Human- und Gesundheitswissenschaften, der Universität Bremen.

Die Abteilung 7 des IPP unter der Leitung von Prof. Karin Wolf-Ostermann konnte Anfang August die Gastwissenschaftlerin Dr. Şengül Akdeniz am Fachbereich 11 an der Universität Bremen begrüßen. Dr. Şengül Akdeniz ist Assistant Professor an der School of Health Services der Akdeniz University in Antalya. Die Freude war auf beiden Seiten groß, dass es trotz der Pandemiebedingungen möglich war, den Forschungsaufenthalt und die Zusammenarbeit im Bereich der Versorgungsforschung zu beginnen. Auch in der Türkei kommt dem Forschungsbereich Betreuung, Pflege und adäquate Versorgung älterer Menschen immer mehr Bedeutung zu. Frau Dr. Şengül Akdeniz forscht und lehrt im Department of Elderly Care zur Pflege und Versorgung älterer Menschen und der internationale Austausch hat für sie eine hohe Bedeutung. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Altern, Pflege älterer Menschen und Krankenpflege mit dem Schwerpunkt Innerer Medizin. Daher stoßen das internationale Forschungsprojekt von Karin Wolf Ostermann „Social Health And Reserve in the Dementia patient journey (SHARED) sowie das Projekt „DemWG - Reduktion des Risikos für Krankenhauseinweisungen bei Menschen mit Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften“ auf ihr besonderes Interesse.

Die SARS-CoV-2 Pandemie hat eine enorme öffentliche, politische, wirtschaftliche und soziale Reaktion hervorgerufen, - ein Public Health Thema ist zum fast allgegenwärtigen Hauptthema unseres Alltags geworden. Viele Wissenschaftler*innen und Lehrende im Gesundheitsbereich sind in Krisenbewältigung, in fachliche Beratung oder in neu aufgelegte wissenschaftliche Studien eingebunden. Bei der großen Dynamik in der Entwicklung der Krankheit und der gesellschaftlichen sowie politischen Reaktionen bleibt jedoch oft nicht genügend Zeit für Austausch und Diskussion.

Der WSP Gesundheitswissenschaften bietet in Zusammenarbeit mit dem Zukunftsforum Public Health hierfür ein Online-Angebot zu ausgesuchten Themen rund um COVID-19 und Public Health. Die erste Veranstaltung findet am 24. Juni statt.

Nähere Informationen finden Sie auf der Webseite (http://www.healthsciences.uni-bremen.de/veranstaltungen/covid-19-und-seine-folgen.html) oder im angehängten Flyer.

Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck
Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck

Der Deutsche Pflegerat ehrt Bremer Pflegewissenschaftlerin für ihre pflegedidaktische Arbeit.

Den Internationalen Tag der Pflegenden nahm der Deutsche Pflegerat zum Anlass, um die diesjährigen Preisträgerinnen des Deutschen Pflegepreises bekannt zu geben. Prof.in Ingrid Darmann-Finck vom Institut für Public Health und Pflegeforschung und Professorin am Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften ist eine von drei Preisträgerinnen. Wie auch die zwei Kolleginnen Prof. Gertrud Hundenborn und Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal hat sie sich jahrzehntelang beruflich und ehrenamtlich für die Pflege engagiert und insbesondere im Bereich der Pflegepädagogik und Pflegedidaktik sowie in der Professionalisierung von Pflegelehrenden Pionierarbeit geleistet.

„Ihre Arbeit und ihr Wirken für die Profession Pflege ist innovativ und nachhaltig. Neuartige pflegedidaktische Konzepte wurden von ihnen entwickelt und wirksam etabliert, bis hin zum Aufbau von Studiengängen und Forschungsverbünden in der Pflege. Frühzeitig haben sie dabei erkannt, wie wichtig der Einsatz und die Umsetzung der generalistischen Perspektive in der Pflege und in deren Ausbildung und Studium sind.

Im Rahmen Ihrer hochschulischen Tätigkeit ist es Ihnen gelungen, die damals noch junge Disziplin der Pflegedidaktik in Deutschland auf den Ebenen der Forschung, der Entwicklung und der Lehre entscheidend zu beeinflussen und voranzutreiben. (…) (Dabei haben sie) ihre wissenschaftliche Arbeit immer auch mit berufspolitischen Aktivitäten verknüpft und in die Öffentlichkeit getragen und damit die Berufsgruppe wertgeschätzt. Alle drei Professorinnen haben sich um die Profession Pflege verdient gemacht.“, so begründet Franz Wagner, der Vorsitzende des Deutschen Pflegerats in der Presseerklärung die Auswahl der Preisträgerinnen.

Prof.in Darmann-Finck ist seit 2003 an der Universität Bremen tätig. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Weiterentwicklung der Pflegedidaktik, der pflegedidaktischen Grundlagenforschung sowie in der Qualifikations- und Curriculumforschung in der Pflege.

In seiner Laudatio würdigt Franz Wagner auch Sabine Muths, die als langjährige Mitarbeiterin am IPP gemeinsam mit Ingrid Darmann-Finck und in enger Zusammenarbeit mit Pflegeschulen pflegedidaktisch fundierte Curricula, wie das Nationale Mustercurriculum Kommunikative Kompetenz in der Pflege (NaKomm) entwickelt hat.

Aufgrund der Coronapandemie konnte die Preisverleihung nicht wie geplant im Kontext des Deutschen Pflegetags im März 2020 in Berlin stattfinden, sondern wird im November nachgeholt.

Hintergrund:
Seit 1999 verleiht der Deutsche Pflegerat den renommierten Deutschen Pflegepreis an Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich durch ihr Wirken um die Pflege und das Hebammenwesen in Deutschland besonders verdient gemacht haben. Der Preis ehrt und würdigt ihre Arbeit und ist die höchste nationale Auszeichnung in der Pflege.

Link zur Pressemitteilung: https://deutscher-pflegerat.de/2020/05/11/internationaler-tag-der-pflegenden-die-welt-gesund-pflegen/

Prof. Dr. Ansgar Gerhardus
Prof. Dr. Ansgar Gerhardus

Prof. Dr. Ansgar Gerhardus vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen kommentiert im Interview mit buten un binnen die neuen Regelungen im Zuge der COVID-19-Pandemie. Er spricht sich für eine schrittweise Öffnung der Schulen und der Pflegeheime aus, unter Einbezug aller Beteiligten. Die geplante rasche Öffnung der Gaststätten hält er dagegen für verfrüht.

Ansgar Gerhardusist seit 2011 Hochschullehrer am Fachbereich 11 Human- und Gesundheitswissenschaften und hat die Professur für Versorgungsforschung am IPP inne.

Ansgar Gerhardus ist 1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH) und koordiniert das Kompetenznetz Public Health zu COVID-19, das mit über 25 Fachgesellschaften wissenschaftliche Informationen für Entscheidungsträger*innen zum Umgang mit der COVID-19-Pandemie erstellt (Informationen unter:  https://www.public-health-covid19.de )

Hier geht es zur Sendung:

https://www.butenunbinnen.de/videos/sendungen/butenunbinnen-1762.html

Sendung: buten un binnen, regionalmagazin vom 4. Mai 2020

Kontakt
Prof. Dr. med. Ansgar Gerhardus, M.A., MPH
Abteilung 1: Versorgungsforschung – Department for Health Services Research
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Fachbereich 11
Universität Bremen
Email: ansgar.gerhardus@uni-bremen.de
http://www.public-health.uni-bremen.de/pages/abteilung1/index.php
http://www.healthsciences.uni-bremen.de/home.html

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann

Frau Prof. Karin Wolf-Ostermann, Professorin am Fachbereich 11 „Human- und Gesundheitswissenschaften“ der Universität Bremen  und Leiterin der Abteilung „Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung“ am Institut für Public Health und Pflegewissenschaft, wird zukünftig ihre Expertise in die Arbeit der Plattform und speziell in die Arbeitsgruppe „Gesundheit, Medizintechnik, Pflege“ einbringen.

Die Plattform Lernende Systeme der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und bringt führende Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und zivilgesellschaftlichen Organisationen aus den Bereichen Lernende Systeme und Künstliche Intelligenz zusammen, um Deutschland international als Technologieführer für Lernende Systeme zu positionieren. In thematisch spezialisierten Arbeitsgruppen werden die Chancen, Herausforderungen und Rahmenbedingungen für die Entwicklung und den verantwortlichen Einsatz Lernender Systeme erörtert. Aus den Ergebnissen werden Szenarien, Empfehlungen, Gestaltungsoptionen oder Roadmaps abgeleitet. Weiterführende Informationen dazu finden Sie auf: https://www.plattform-lernende-systeme.de/publikationen-details/lernende-systeme-im-gesundheitswesen.html
In der  Arbeitsgruppe „Gesundheit, Medizintechnik, Pflege“ diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Krankenkassen, Sozialunternehmen und Patientenvertretungen die Chancen und Herausforderungen Lernender Systeme im Gesundheitswesen.

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann 
Fachbereich 11 „Human- und Gesundheitswissenschaften“ der Universität Bremen
Abteilung Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung am Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
PF 330440
28334 Bremen

 https://www.public-health.uni-bremen.de/forschung/abteilung-7-pflegewissenschaftliche-versorgungsforschung
/http://www.healthsciences.uni-bremen.de/home.html

Ende Februar hat sich das Team des Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health für drei Tage nach Bad Zwischenahn zurückgezogen, um sich intensiv zum Forschungsthema auszutauschen. Wir haben aktuelle Projekte vorgestellt, neue Ideen diskutiert und versucht, ein gemeinsames Ziel für die Arbeit der kommenden Jahre zu finden. Kein leichtes Unterfangen bei einem Team, dessen Expertise von der Philosophie über die Rechtswissenschaft bis hin zur Informatik reicht. Doch wir haben wichtige Schritte nach vorn zurückgelegt und sind auf unserem Weg ein großes Stück weit nach vorne gelangt. Hier schon einige Impressionen von den intensiven Tagen – in den kommenden Wochen folgen dann noch weitere (inhaltliche) Ergebnisse.

https://www.lsc-digital-public-health.de/aktuelles/detailansicht/artikel/lsc-digital-public-health-retreat.html

 

Professor Hajo Zeeb ist Experte für digitale Gesundheitsversorgung.
Professor Hajo Zeeb ist Experte für digitale Gesundheitsversorgung. Foto: Christina Selzer / Universität Bremen

Ob Gesundheits-Apps oder Austausch von Krankendaten: Auch das Gesundheitswesen wird digital.

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Im Gesundheitswesen sind große Veränderungen zu beobachten, immer mehr Bereiche werden digital. Das betrifft den Austausch von Gesundheitsdaten oder die Suche nach Informationen. Darum geht es auch bei einer Veranstaltung des Senators für Finanzen zur Digitalisierung des Staatswesens am 25. Februar. Professor Hajo Zeeb und Professor Ansgar Gerhardus vom Fachbereich Gesundheitswissenschaften der Bremer Universität sprechen über Risiken und Chancen. Up2date hat Hajo Zeeb befragt.

Wo begegnet uns die digitale Gesundheitsversorgung im Alltag?

Das sind viele Bereiche: Ich kann heute anders Kontakt zu einer Ärztin oder einem Arzt aufnehmen als früher, per Video- oder Fernsprechstunde. Auch im Krankenhaus hat die Digitalisierung großen Einfluss über die Datenflüsse, die dort stattfinden. Oder Apps: Sowohl persönliche Fitness-Apps als auch Apps, in denen Gemeinden über die gesundheitliche Versorgung informieren.

Kann die Digitalisierung auch eine Antwort auf den Ärztemangel sein?

Ja, mit dem Ärztemangel ist es gerade auf dem Land schwieriger, die Versorgung aufrecht zu erhalten. Es ist gut, wenn man Angebote machen kann, mit denen zeitnah Kontakt zur Ärztin oder zum Arzt hergestellt werden kann. Wo Patientinnen und Patienten mit bestimmten Erkrankungen früher häufig eine Praxis aufsuchen mussten, zum Beispiel für ein EKG, geht das heute schon über Fernmonitoring. Das erhöht die Lebensqualität der Betroffenen und kann auch wirtschaftlich effizient sein.

Patientinnen und Patienten können von zuhause aus schon Psychotherapien machen. Ist das eine gute Entwicklung?

Das kann eine gute Ergänzung der Therapie sein. Das persönliche Gespräch soll nicht ersetzt werden. Bei bestimmten psychischen Erkrankungen gibt es schon Studien, die belegen, dass das gut funktioniert. Häufig ist es so, dass diese Sitzungen nicht nur technologiebasiert ablaufen, sondern sie auch eine persönliche Ansprache haben. Für das psychische Wohlbefinden ist die direkte Kommunikation weiterhin sehr wichtig.

Aber nicht alle Patienten haben Zugang zur Telematikinfrastruktur, sind die dann ausgeschlossen?

Da gibt es sicher Nachholbedarf. Natürlich haben viele Menschen in Deutschland einen guten Zugang zum Internet, aber es geht um mehr als um gut ausgebautes W-Lan. Es geht darum, dass Patienten erkennen können, ob die Informationen relevant sind und ob das, was sie im Netz finden, ein gutes Angebot ist. Es braucht also digitale Gesundheitskompetenz.

Wie können sensible Gesundheitsdaten geschützt werden?

Transparenz darüber, was mit Daten passiert, ist ganz wichtig. Viele nutzen Tracking-Apps und wissen gar nicht, dass ihre Daten auf Server in ferne Länder transferiert werden. Ich muss wissen, wer meine Daten sieht und ich muss selbst Zugriff auf meine Daten haben. Und ich brauche die Sicherheit, dass ich das stoppen kann, wenn ich das nicht mehr möchte. Auch der Datenschutz muss optimiert sein. Eine App kann auf geschützten Kanälen laufen, das ist aufwendiger von der Datenschutzseite, aber technisch geht das.

Worin sehen Sie weitere Chancen der digitalen Versorgung?

Mich interessiert vor allem auch die Prävention und Gesundheitsförderung. Es ist ja immer ein Versprechen der Digitalisierung, dass man große Bevölkerungsgruppen gut erreichen kann. Da bietet die Digitalisierung sicherlich eine Menge Chancen. Ich habe die Hoffnung, dass wir über die neuen Wege auch Menschen mit Präventionsangeboten erreichen, die sonst weniger Gebrauch davon machen und nicht so häufig den Weg in eine Arztpraxis finden.

Worin liegt die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung?

Die Zukunft liegt darin, dass wir versuchen, die vielen technologischen Möglichkeiten so zu nutzen, dass sie zur Gesundheit als wichtigem Gemeingut in der Bevölkerung beitragen und sie unterstützen. Dazu gehört auch die Minimierung der Risiken, die das Ganze mit sich bringt. Und natürlich auch die Reflexion darüber. Gefährlich wäre, wenn die Digitalisierung im Gesundheitswesen allein ein kommerziell betriebenes Gut würde. Anzeichen dafür gibt es schon. Ich sehe da ein großes Problem, wenn etwa die Daten der eigenen Autonomie entzogen sind und ich ungewollt Angebote erhalte, die auf mich zugeschnitten sind. Es gibt leider auch viele böswillige Kräfte.

Vortrag am 25. Februar

„Digitale Gesundheitsversorgung - Chancen und Risiken mit Blick auf die Daseinsvorsorge“ lautet der Titel des Vortrags am 25. Februar im Bremer Rathaus.

Zur Person

Hajo Zeeb ist Professor für Epidemiologie mit Schwerpunkten Prävention und Evaluation an der Universität Bremen und Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS. Er ist außerdem Sprecher des Leibniz-WissenschaftsCampus Digital Public Health.

 

Prof. Dr. Heinz Rothgang
Prof. Dr. Heinz Rothgang

Prof. Dr. Heinz Rothgang stellt Personalbemessungsinstrument in Berlin vor

Am 25.02.2019 wurde in Berlin unter Beteiligung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in der Fachveranstaltung „Vorstellung der ersten wissenschaftlichen Ergebnisse zur Personalbemessung in der Langzeitpflege“ das von Prof. Dr. Heinz Rothgang und seinem Team entwickelte einheitliche Personalbemessungsverfahren für Pflegeeinrichtungen vorgestellt. Es wurde von Juli 2017 bis September 2019 im Auftrag der Pflege-Selbstverwaltung entwickelt. Umgesetzt wurde dieser Auftrag durch die Universität Bremen in einer Zusammenarbeit von SOCIUM, IPP, iaw und KKSB.

Unter der Beteiligung von 241 Datenerhebern in 62 Erhebungseinheiten in 15 Bundesländern wurde die pflegerische Versorgung von 1.380 Pflegebedürftigen beobachtet und in Bezug auf ihre Fachgerechtigkeit beurteilt. Im Ergebnis steht nun ein Personalbemessungssystem, mit dem erstmalig empirisch abgesichert fachlich angemessene Personalmenge für die Versorgung von Pflegebedürftigen errechnet werden können. Für jede Einrichtung kann so individuell das bedarfsorientierte Pflegepersonal nach Qualifikationsniveaus differenziert ausgewiesen werden.

Insgesamt wurde ein erheblicher Personalmehrbedarf in Höhe von 36 % für eine Referenz-Einrichtung mit 100 Bewohnern in einer bundesdurchschnittlichen Pflegegradverteilung festgestellt. Dieser entsteht allerdings fast ausschließlich im Bereich der Assistenzkräfte, bei denen eine notwendige Personalmehrung um 69 % errechnet wurde. Demgegenüber ist bei den Fachkräften nur ein relativ geringer Zuwachs in Höhe von 3,5 % erforderlich. Abhängig von der jeweiligen Bewohnerstruktur der einzelnen Einrichtungen ergeben sich somit unterschiedliche Mixe der Ausbildungs- und Qualifikationsniveaus. Das Personalbemessungsinstrument ersetzt dabei die bisher für alle Einrichtungen einheitlich geltende ordnungsrechtliche Fachkraftquote von 50 % durch einrichtungsindividuelle bedarfsorientierte Fachkraftanteile.

Zur Einführung dieses Personalbemessungsverfahrens sind aktuell zwei Schritte vorgeschlagen. In einem ersten Schritt soll eine modellhafte Einführung in 20 bis 30 Einrichtungen erfolgen, bei der die Wirkung von Mehrpersonal unter Anwendung von Organisations- und Personalentwicklung auf die Pflegequalität und Mitarbeiterzufriedenheit im Mittelpunkt steht. Gleichzeitig soll in einem zweiten Schritt bereits mit der flächendeckenden Einführung von Mehrpersonal im Bereich der Assistenzkräfte begonnen werden.

Ausführliche Informationen zur Projektkonzeption, zur Datenerhebung und zu den resultierenden Ergebnissen sind im Zweiten Zwischenbericht verfügbar, der ebenfalls am 25.2.20 veröffentlicht wurde und zum Download auf den Seiten des Qualitätsausschuss Pflege bereitgestellt wurde.

Download-Link:

https://www.gs-qsa-pflege.de/wp-content/uploads/2020/02/2.-Zwischenbericht-Personalbemessung-§-113c-SGB-XI.pdf

Prof. Dr. Heinz Rothgang
Prof. Dr. Heinz Rothgang

Prof. Heinz Rothgang als Experte bei Dialog-Reihe mit Bundesgesundheitsminister Spahn

Am 6. Februar startete das Bundesgesundheitsministerium in Wernigerode die Dialog-Reihe „Pflege sichern. Sicher pflegen.“ In sechs Städten im Bundesgebiet wird Bundesgesundheitsminister Spahn im Zuge dieser Reihe mit Expertinnen und Experten sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern über die Zukunft der Pflegeversicherung diskutieren. (LINK zu https://www.bundesgesundheitsministerium.de/pflegesichern.html)

Für die Termine in Wernigerode, Düren, Landshut und Pforzheim ist Professor Heinz Rothgang als einer der Diskutanten auf das Podium eingeladen. Er wird besonders zu den Themen der Personalbemessung und einer dringend erforderlichen Finanz- und Strukturreform der Pflegeversicherung mit dem Bundesminister diskutieren. Diese Themen schließen direkt an die Arbeit an, die Heinz Rothgang und sein Team in den letzten Jahren am SOCIUM durchführen: Erarbeitet wurde sowohl ein einheitliches Personalbemessungsverfahren für die Pflegeeinrichtungen in Deutschland (https://www.gs-qsa-pflege.de/wp-content/uploads/2020/02/2.-Zwischenbericht-Personalbemessung-§-113c-SGB-XI.pdf), als auch ein Reformkonzept (https://www.pro-pflegereform.de/reformkonzept/) für die Pflegeversicherung, das als wesentlicher Impuls die aktuelle politische Diskussion mitbestimmt.

Referent: Prof. Dr. Clemens Tesch-Römer (Deutsches Zentrum für Altersfragen DZA, Berlin)

Zeit: Donnerstag, den 06. Februar 2020 von 16:00 bis 18:00 Uhr

Ort:  Universität Bremen, FB 11, Grazer Str. 2a, Raum H 0100

Prof. Dr. Clemens Tesch-Römer ist seit 1998 Leiter des Deutschen Zentrums für Altersfragen DZA in Berlin und seit 2003 außerplanmäßiger Professor am Fachbereich für Erziehungswissenschaft und Psychologie der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind Lebensqualität und Wohlbefinden im Alter, soziale Beziehungen und soziale Integration älterer Menschen sowie freiwilliges Engagement und gesellschaftliche Partizipation im Alter.

In seinem öffentlichen Vortrag wird sich Prof. Tesch-Römer mit einem der zentralen Themen der sozial- und verhaltenswissenschaftlichen Alternsforschung auseinandersetzen: Erfolgreiches Altern. Vor zwei Jahrzehnten wurde von John Rowe und Robert Kahn eine Definition mit drei Bestandteilen vorgelegt: Abwesenheit von Erkrankungen, hohe funktionale Gesundheit und aktive Teilhabe an der Gesellschaft. Es gibt viele Befunde für die Wirksamkeit individueller Strategien, in diesem Sinne erfolgreich alt zu werden. Zugleich hat sich in epidemiologischen Studien gezeigt, dass eine Zunahme der gesunden Lebenserwartung von einer Zunahme der Lebenserwartung in Krankheit und mit funktionaler Beeinträchtigung begleitet wird. Erweist sich die ursprüngliche Fassung des Konzepts also als leeres Versprechen? Kann (und sollte) die normative Dichotomie zwischen erfolgreichem und erfolglosen Altern überwunden werden? Und wie sollte eine Konzeption erfolgreichen Alterns aussehen, die so inklusiv gefasst ist, dass erfolgreiches Altern auch in einer Lebensphase denkbar ist, die von Hilfe- und Pflegebedarf gekennzeichnet wird? Ist erfolgreiches Altern eine realistische Hoffnung für alle älterwerdenden, alten und sehr alten Menschen? Im Vortrag sollen diese Fragen anhand von empirischen Befunden und konzeptuell-normativen Argumenten diskutiert werden. Interessierte sind herzlich eingeladen!

Kontakt:
Heike Mertesacker MPH, Universität Bremen, Fachbereich 11, Institut für Public Health und Pflegeforschung
(IPP), IPP-Geschäftsstelle, Wissenschaftliche Koordinatorin, Mail: hmertesa@uni-bremen.de,
www.ipp.uni-bremen.de

                                                             1st Scientific Symposium –

                                                Aspects and Challenges of Digital Public Health

                                                                       January 10, 2020

                                        Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, 28195 Bremen

Session 1 (Chair: Iris Pigeot, LSC DiPH)

9:30 – 9:50

Benjamin Schüz

Hajo Zeeb

LSC DiPH

Welcome address and introduction to the LSC DiPH

9:50 – 10:10

Patrick Olivier

Monash University

Relational Models of Digital Public Health

10:10 – 10:30

Julia Dratva

ZHAW

Advantages and challenges of digital child and adolescent public health – a Swiss perspective

10:30 – 10:50

Silja Samerski

Hochschule Emden/Leer

Digital health literacy – concept, challenges, equity considerations

10:50 – 11:10

Dirk Brockmann

Robert Koch-Institut

Digital Epidemiology – where are we now, and where are we going?

11:10 – 11:30

Garrath Williams

Lancaster University

When “digital” meets “public” meets “health”: two challenges

11:30 – 11:50

Jeannette Pols

University of Amsterdam

An anthropological perspective on technology

11:50 – 12:10

Ingrid Darmann-Finck

Heinz Rothgang

Hajo Zeeb

LSC DiPH

White paper Digital Public Health – Health Sciences Bremen statement

12:10 – 13:10

Lunch Break

 

Session 2 (Chair: Tanja Schultz, LSC DiPH)

13:10 – 14:00

Rapid talks – the first LSC DiPH seed projects:

 

Rolf Rogowski

LSC DiPH

Carbon footprinting of DiPH. First steps towards integrating environmental concerns into the economic evaluation of digital public health interventions.

 

Bolte/Schüz

LSC DiPH

Seed Money Projekt:

Digital assessment of subjective environmental exposure and environmental justice: Proof-of-concept study

 

Laura Maaß

LSC DiPH

Measuring Maturity in Digital Public Health Systems - The Digital Public Health Index

 

Maham Saleem

LSC DiPH

Exploring strategies to increase user’s engagement with digital interventions for mental health promotion and wellbeing

 

Karin Bammann

LSC DiPH

Seed money Projekt:

Innovative approaches to accelerometer data analyses for physical activity assessment in public health

 

Schüz/Ahrens

LSC DiPH

PhD-Project

Digital Public Health Applications Based on Movement Sensors to Support Behaviour Change Current Evidence of their Effectiveness and Future Developments

14:00 – 15:00

Panel discussion – what are the core challenges for the next four years?

15:00

Farewell drinks

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Interessiertes Publikum auf der Fachtagung
Interessiertes Publikum auf der Fachtagung

Großes Interesse an bundesweit erstem Curriculum zur Generalistischen Pflegeausbildung nach PflBG und PflAPrV

Im Rahmen einer Fachtagung im Konsul Hackfeld Haus mit 190 Teilnehmenden aus dem ganzen Bundesgebiet stellten Sabine Muths und Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck sowie die Mitglieder der Curriculumarbeitsgruppe am 4. 12. 2019 das Bremer Curriculum  für die Ausbildung zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann vor. Das Curriculum, das in Bremen zugleich als Lehrplan erlassen wird, ist im Auftrag der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz innerhalb des letzten Jahres von der Abteilung Qualifikations- und Curriculumforschung am IPP in Zusammenarbeit mit Vertreter*innen der Bremer Pflegeschulen entwickelt worden.

Das Curriculum basiert auf den rechtlichen Grundlagen des PflBG und der PflAPrV „Wir haben für die Erarbeitung des Curriculums auch auf Vorarbeiten aus den zahlreichen Curriculumprojekten zurückgegriffen, die wir seit 2003 durchgeführt haben“ berichtet Sabine Muths. „Im Unterschied zu den Rahmenlehrplänen der Fachkommission setzt das Bremer Curriculum stärker auf das Prinzip der Exemplarität und adressiert die konkrete Gestaltung von Lehr-/Lernprozessen“ erläutert Prof. Dr. Darmann-Finck. Insgesamt enthält das Curriculum 24 Lernfelder. Insbesondere wenn die Vorschläge zu Lernsituationen aus dem Nationalen Mustercurriculum Kommunikative Kompetenz für die Pflege (NaKomm) aufgegriffen werden, kann das Bremer Curriculum mit vergleichsweise geringem Aufwand zu einem schulinternen Curriculum für die generalistische Pflegeausbildung weiterentwickelt werden. Es ist unter folgendem Link als Download erhältlich: 

https://www.gesundheit.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen69.c.12790.de

Absolventinnen und Absolventen Pflegewissenschaften

Am 22.November 2019 fand die feierliche Verabschiedung der Absolventen und Absolventinnen der Pflegewissenschaftlichen Studiengänge der Universität Bremen statt. Im Haus im Park der Kulturambulanz des Klinikverbundes Gesundheit Nord feierten 15 Studierende der Studiengänge Pflegewissenschaften –dual (B.A.), Pflegewissenschaft Berufspädagogik (M.A.), Community and Family Health Nursing (M.A.) und des Weiterbildungsprogramms „Palliative Care“ den erfolgreichen Abschluss ihres Studiums.

Dabei führten Frau Prof. Dr. Darmann-Finck, und Herr Prof. Dr. Görres durch den Abend. Frau Prof. Dr. Wolf-Ostermann begrüßte die Anwesenden im Namen des Fachbereichs 11 der Universität Bremen.

Herr Torsten Hintz hieß stellvertretend für die Geschäftsführung der Gesundheit Nord die versammelten Absolventinnen und ihre Angehörigen wilkommen. Stellvertretend für die Absolventen und Absolventinnen gab Sofie Wiertellorz einen Rückblick auf die Studienzeit. Im Namen der Alumni der Universität Bremen sprach Frau Treptow und ermunterte die anwesenden Absolventinnen, dem Alumniverein beizutreten, um weiterhin Kontakt zur Universität Bremen und den ehemaligen Kommilitoninnen zu halten.

Besonders ausgezeichnet wurden die BA-Arbeiten von Frau Sarah Pomberg und Frau Janina Haas. Musikalisch untermalt wurde die Feierstunde am Piano durch Lukas Henkensiefken. Nach der persönlichen feierlichen Ehrung der anwesenden Absolventinnen durch Frau Prof. Dr. Darmann-Finck, Frau Prof. Dr. Wolf-Ostermann und Herrn Prof. Dr. Görres klang der Abend mit einem gemütlichen Beisammensein im Kreise der Angehörigen mit einem Umtrunk und kleinen Snacks aus.

Freundlich unterstützt wurde die Feierstunde vom Fachbereich 11 der Universität Bremen, dem Klinikverbund Gesundheit Nord und den Alumni der Universität Bremen e.V.

Wir wünschen den Absolventinnen und Absolventen Alles Gute für die Zukunft!

Kinderkochen

Es ist nicht immer ganz einfach herauszufinden, was Kindern schmeckt und dazu auch noch gesund ist. Erfahrene Köchinnen und Köche von Kita Bremen haben deshalb gemeinsam mit Experten und Expertinnen des BIPS - Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – 193 leckere Rezepte zusammengetragen und das KiTa-Kochbuch entwickelt.

In dem „köstlichen Werk“ wird die zentrale Frage beantwortet, wie aus jedem Mittagessen eine gesunde Mahlzeit wird. Es bietet neben kindgerechten regionalen sowie saisonalen Rezepten auch einen wirtschaftlichen Aspekt – denn gutes Essen muss bezahlbar bleiben. Ergänzende Ratschläge zu Einkauf, Lagerung, Verarbeitung, Allergien, Ernährungsfehlern, Bio-Lebensmitteln und Hygiene in der Kita-Küche runden den Buchinhalt ab. Und die Mahlzeiten schmecken sicherlich nicht nur Kita-Kindern.

Im Kinder- und Familienzentrum Waller Park wurde das Buch der Autorinnen Wiebke von Atens-Kahlenberg, Heidegret Bosche, Brigitte Bücking und der Köchinnen und Köche von KiTa Bremen der Öffentlichkeit präsentiert. Im Fokus stand nicht nur die Fülle an unterschiedlichen Rezepten, sondern auch ihre Schmackhaftigkeit. Denn gekocht wurde auch – natürlich mit Kindern.

Meinungen der Projektbeteiligten

„Das Kita-Kochbuch ist eine echte Bereicherung. In den Einrichtungen unseres städtischen Trägers Kita Bremen wird eine leckere und gesunde Mischkost angeboten, da lohnt es sich, Rezepte zu sammeln. Mehr Bio-Lebensmittel runden die Speisenpalette ab. Das Thema gesunde Ernährung wird somit für Kita-Kinder und auch deren Eltern greifbar. Kinder sind in der Regel neugierig, auch was die Mahlzeiten angeht. Insbesondere die Jüngeren sind in ihrer Auswahl an Lebensmitteln noch nicht so festgefahren. Vielfältige Gerüche, Konsistenzen und Geschmäcker wecken die Neugier und verleiten zum Entdecken. Kinder sollten daher so früh und so oft wie möglich die leckere Vielfalt von gesunden Lebensmitteln ausprobieren können. Ich werde die Rezepte in jedem Fall testen“, sagt Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung.

Wolfgang Bahlmann, Geschäftsführer zeigt sich ebenfalls begeistert: „Mit der Ausgabe von rund zwei Millionen Essen im Jahr kommt den Küchen von KiTa Bremen eine große Verantwortung zu. Wir freuen uns, unsere gesammelten Erfahrungen gemeinsam mit den Ernährungsexperten des BIPS als praxisnahes Kochbuch weitergeben zu dürfen. Wichtig ist uns, dass die Gerichte gut schmecken, gesund sind und die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln.“

Gesunde Ernährung ist ein wichtiger Aspekt, der im Kochbuch mit verarbeitet wurde. Und das von Experten und Expertinnen: „Im Kindesalter werden die zentralen Weichen für die Entwicklung einer guten körperlichen, psychischen und sozialen Gesundheit gestellt. Einen wichtigen Baustein bildet dabei die richtige Ernährung. Das Setting Kita nimmt in diesem Zusammenhang eine Schlüsselfunktion ein, da wir hier Kinder in ihren alltäglichen Lebenszusammenhängen erreichen. Ich freue mich darum sehr, dass wir mit unserem Beitrag zum KiTa-Kochbuch aktiv die Gesundheit der Kinder fördern sowie gleichzeitig Wissenschaft und Praxis eng miteinander verzahnen können“, sagt Prof. Dr. Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am BIPS.

Ohne einen Verlag hätte das Projekt nicht realisiert werden können. Mit der Bremer Tageszeitungen AG konnte das KiTa-Kochbuch einen starken Partner gewinnen: „Wir freuen uns zusammen mit der KiTa Bremen und dem BIPS zur Neuauflage des über 25 Jahre alten Kindergarten-Kochbuches beigetragen zu haben. Die Ernährung trägt maßgeblich zu der Entwicklung der Kinder bei. In Zeiten zunehmender Fehlernährungen ist die Aufklärung umso wichtiger. Mit dem neuen KiTa Kochbuch können Eltern und Großeltern mit ihrem Nachwuchs gesundheitsbewusst und vor allem genussvoll kochen“, weiß David Koopmann, Vorstand Bremer Tageszeitungen AG.

Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen                            

Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für gesellschaftliche Entscheidungen. Sie klärt die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken auf und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.

Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 95 selbstständige Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 19.100 Personen, darunter 9.900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.

Überblick: Das KiTa-Kochbuch

Autorinnen

Wiebke von Atens-Kahlenberg, Hidegret Bosche, Brigitte Bücking und die Köchinnen und Köche von KiTa Bremen

Herausgeber

KiTa Bremen in Zusammenarbeit mit dem BIPS – Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie

Verlag: Bremer Tageszeitung AG

Seitenanzahl: 236

Preis: 14,90 Euro

Hier können Sie das Buch bestellen: https://shop.weser-kurier.de/kita-kochbuch.html

www.leibniz-bips.de

www.leibniz-gemeinschaft.de

Prof. Dr. Nina Heinrichs
Prof. Dr. Nina Heinrichs

Frau Prof. Heinrichs wurde in das Fachkollegium Psychologie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gewählt.

Sie ist Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie und ihre Arbeitsschwerpunkte sind Angststörungen über die Lebensspanne, Verhaltensstörungen bei Kindern, sowie die Prävention und frühe Interventionen bei Paaren und Familien. Sie ist mit der Universität Bremen Koordinatorin eines EU Horizon2020 Projekts („RISE-Prevention of child mental health in Southeastern Europe – Adapt, Optimize, Test and Extend Parenting for Lifelong Health) und gehört dem neuen Institut für Psychologie am Fachbereich 11 an.

Die Teilnehmer*innen des 2-tägigen Workshops am IPP
Die Teilnehmer*innen des 2-tägigen Workshops am IPP

Am 05.und 06. November 2019 kam eine Gruppe von insgesamt 17 Wissenschaftler*innen aus fünf Ländern für einen zweitägigen Workshop am IPP zusammen. Der Workshop ist Teil des internationalen Forschungsprojekts „Social Health and Reserve in the Dementia patient journey (SHARED)“, das am IPP von Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann und Prof. Dr. Ansgar Gerhardus geleitet wird. Das Projekt untersucht das bisher wenig erforschte Zusammenspiel zwischen Aspekten sozialer Gesundheit (z.B. Einfluss sozialer Netzwerke, Beziehungsnähe oder –qualität, sozialer Inklusion) und biologischen und psychologischen Faktoren bei Demenz. Ziel der Bremer Arbeitsgruppe ist es in Kooperation mit anderen Wissenschaftler*innen alle verfügbaren Informationen und Wissensbestände zum Thema zusammenzutragen und ein Modell zu entwickeln, das die Ursachen der Demenzentwicklung abbildet. In dem Workshop wurden mithilfe einer  partizipativen Methode, dem sog. „Group Model Building“ die Grundlagen für dieses Modell gelegt.

Kontakt
Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
Universität Bremen
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Abteilung 7: Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung
Raum: A2040
Grazer Straße 4
28359 Bremen

© Harald Rehling / Universität Bremen Professor Stefan Görres ist Koordinator der 32. Bremer Universitäts-Gespräche

„Alternde Gesellschaft – Zukunftsszenarien zwischen Chancen und Risiken.“ Zu dem Thema diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft während der 32. Bremer Universitäts-Gespräche am Donnerstag, 14., und Freitag, 15. November 2019

Einladende sind die Wolfgang-Ritter-Stiftung, die Universität Bremen und der Verein der unifreunde. Die Schirmfrau der hochkarätigen Veranstaltung ist Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Fünf Fragen an Stefan Görres, Professor für Pflegewissenschaft und Sozialgerontologie am Fachbereich Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen. Er ist der wissenschaftliche Koordinator der diesjährigen Bremer Universitäts-Gespräche.

Herr Professor Görres, erklärtes Ziel der Veranstaltung ist es, angesichts der alternden Gesellschaft „mutige Visionen für die Zukunft zu entwickeln“, wie es im Programmheft heißt. Was ist damit gemeint?

Wir müssen stärker und vor allem anders über das Altern nachdenken. Wie kann die Gesellschaft die Ressourcen, die ältere Menschen haben, im besten Sinne integrieren? Wie geht man individuell mit der Zeit nach dem Rentenalter oder der Pensionierung um? Im Schnitt sind es 20 Jahre, oft auch sehr viel mehr, die im Ruhestand gestaltet werden wollen. Reisen auf Kreuzfahrtschiffen und mit dem Hund spazieren gehen, sind Möglichkeiten, erfüllen viele aber nicht. Wir brauchen neue Chancen der Lebensgestaltung: Altern als gesellschaftliche Ressource will erst noch entdeckt werden. Besonders vor dem Hintergrund, dass bis zum Jahr 2060 jeder Dritte über 65 Jahre alt sein wird, das sind 30 Prozent der Gesellschaft! Es gibt bisher wenig gute Ideen.

Im Gespräch ist dabei doch immer das ehrenamtliche Engagement?

Ja, das ist eine Möglichkeit. Aber auch Unternehmen müssten angesichts des demographischen Wandels Angebote an Ältere machen. Viele tun das bereits. Ich meine da keine Zwangsverpflichtung, sondern vielfältige Gelegenheiten, sich über die Altersgrenze hinaus dort einzubringen, wo es Sinn macht und für alle Beteiligten wertvoll ist. In der Politik gibt es ja auch keine Altersgrenze. Ältere Menschen und Jugendliche müssen im konstruktiven Sinne um Stabilität, Werte und gleichsam Fortschritt in einer Gesellschaft ringen. Intergeneratives Lernen, den Austausch zwischen den Generationen, halte ich für sehr wichtig.

Wird die alternde Gesellschaft nicht häufig als Horrorszenario beschrieben. Krankheiten, Pflegenotstand?

Altern und ältere Menschen über Demenz, Krankheit und Pflegebedürftigkeit zu definieren, halte ich für falsch. Aber es ist natürlich eine gewaltige Herausforderung. Wenn wir in die Zukunft schauen, wird der medizinische und pflegerische Fortschritt an Bedeutung gewinnen. Perioden von Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit werden kürzer, die Lebensqualität wird sich im Alter erhöhen. Davon bin ich fest überzeugt. Wir wollen dahin kommen, dass man erst nach dem Tod erkrankt, wie ich es immer formuliere. Die Forschung hält hier vieles für möglich.

Aber Pflegebedürftigkeit wird es bei steigender Lebenserwartung doch weiterhin geben, wie soll die Pflege der Zukunft aussehen?

Das wird so sein, aber ein ,Weiter so‘ wird es alleine schon angesichts des Pflegenotstands nicht geben. Mit unseren Forschungen, da nehme ich mich nicht aus, stabilisieren wir ja eigentlich das bestehende System. Die bekannten Stellschrauben sind: Viele Köpfe, viele Hände, viel Geld. Wir brauchen stattdessen Visionen, wie Pflege in der Zukunft aussehen kann. Die Gesellschaft wird traditionelle Pflegeeinrichtungen schließen müssen, weil es kein Personal mehr gibt, um sie zu betreiben. Wir brauchen den Mut, darüber hinaus zu denken. Genau das wollen wir im Rahmen der Bremer Universitäts-Gespräche tun.

Als Festredner für die öffentliche Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 14. November, 18 Uhr, im Festsaal des Schütting, haben Sie Professor Andreas Kruse von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg gewonnen. Was zeichnet ihn aus?

Er ist zurzeit der führende Gerontologe in Deutschland. Sein Ansatz ist bis heute: Was können wir dem Alter an positiven Dingen abgewinnen? Welche neuen Rollen und Aufgaben gibt es für ältere Menschen in der Gesellschaft? Welchen neuen und anderen Blick müssen wir auf das Altern werfen? Professor Kruse ist national und international bekannt. Er ist verantwortlicher Autor des jetzt aktuellen 8. Altenberichts der Bundesregierung. Und, das ist eine Besonderheit, er ist zugleich ein genialer Musiker. Er wird an dem Abend also nicht nur einen sicherlich beeindruckenden Vortrag halten, sondern auch Klavier spielen. Schade, einen Flügel konnten wir nicht in den Festsaal des Schütting hineinbekommen.   

Weitere Informationen:

https://www.uni-bremen.de/de/bug/bug-2019/

Fragen beantworten:

Prof. Dr. Stefan Görres
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Fachbereich Gesundheitswissenschaften
Universität Bremen
Tel.: +49 421 218-68900
E-Mail: sgoerres@uni-bremen.de

Dr. Christina Jung
Universitätsgespräche
UniTransfer – Förderer und Partner
Universität Bremen
Telefon: +49 421 218-60336
E-Mail: christina.jung@vw.uni-bremen.de

07.11.2019

Autor/in: Karla Götz

Mitteilung Nr.: 164

Bildunterschrift: spielerische Fragerunde an das Theater der Versammlung Lizenz CC-BY-NC-ND 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

Am 23.10.2019 veranstaltete der Fachbereich 11 das dritte Neue-innovative-Lehre-Treffen (NiL-Treffen). Ca. 20 Lehrende (Professor*innen, Lektor*innen, Lehrbeauftragte, Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen) der Psychologie, Pflegewissenschaft und Gesundheitswissenschaften kamen zu der Veranstaltung, um innerhalb einer Stunde Einblicke in drei verschiedene Themen aus dem Bereich digitaler und innovativer Lehrelemente zu bekommen und sich darüber auszutauschen. 

Nach einer kurzen Begrüßung und Erfrischung an der Kaffeebar ging es auch direkt los.

In der ersten Runde stellte sich das Zentrum für Performance Studies/Theater der Versammlung der gesamten Gruppe vor. Carolin Bebek und Simon Makhali erklärten der Gruppe das Konzept der Performance Studies und wie man es in Lehrveranstaltungen integrieren kann. Anschließend gab es auf eine spielerische Art die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Im Anschluss teilte sich die Gruppe auf und durchlief nacheinander zwei weitere Themenbereiche: Franziska Richter stellte die Digitale Sprechstunde mit Hilfe von StudIP und Adobe Connect vor. Ergänzend berichtete sie im Namen von Katja Thane über deren Erfahrungen und die Vor-und Nachteile dieses Formates. Thomas Hehlmann schilderte an einem weiteren Thementisch seine Erfahrungen mit der Erstellung von Erklärvideos für Studierende. Er demonstrierte die Möglichkeiten, die PowerPoint bietet und informierte auch über die Schwierigkeiten, die das Erstellen mit sich bringen kann.

Das Treffen organisierte die Arbeitsgruppe Digitalisierung in der Lehre und OER des Fachbereichs 11: Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck, Larissa Schumann, Carine Mendom Feunou, Andreas Baumeister (Pflegewissenschaft), Dr. Tilman Reinelt (Psychologie), Thomas Hehlmann (Gesundheitswissenschaften), Fabienne Schnepf (Studienzentrum FB 11) und Franziska Richter (ehemals Zentrum für Multimedia in der Lehre, jetzt im Referat für Lehre und Studium). Das nächste NiL-Treffen wird im Frühjahr 2020 stattfinden.

Wir laden alle Lehrenden am Fachbereich 11 ein, die Treffen mitzugestalten bzw. in der AG mitzuwirken. 

Kontakt: Fabienne Schnepf, forsta11@uni-bremen.de

Links:

OER Universität Bremen https://www.uni-bremen.de/zmml/lehre-digital/open-educational-resources-oer/

Fachbereich 11: https://www.uni-bremen.de/fb11/beratung/studienzentrum/informationen-fuer-lehrende/

 

Die DFG-Forschungsgruppe "Modal and Amodal Cognition: Functions and Interactions" (Sprecherin: Prof. Dr. Barbara Kaup, Tübingen) wurde bewilligt. Prof. Dr. Markus Janczyk ist als PI in den Projekten A2 "Modal and Amodal Representations in Planning and Control of Human Action" (gem. mit Prof. Dr. Volker Franz, Tübingen) und A4 "Executive Functions: Are Control Processes Operating on Modal or Amodal Representations?" (gem. mit Dr. Carolin Dudschig und Prof. Dr. Hartmut Leuthold, Tübingen) beteiligt. Das Ziel der Forschungsgruppe ist es, die repräsentationale Grundlage verschiedener Bereiche menschlicher Kognition übergreifend zu untersuchen.

The DFG-Research Unit "Modal and Amodal Cognition: Functions and Interactions" (Speaker: Prof. Dr. Barbara Kaup, Tübingen) was approved. Prof. Dr. Markus Janczyk is involved as a PI in the projects A2 "Modal and Amodal Representations in Planning and Control of Human Action" (with Prof. Dr. Volker Franz, Tübingen) and A4 "Executive Functions: Are Control Processes Operating on Modal or Amodal Representations?" (with Dr. Carolin Dudschig and Prof. Dr. Hartmut Leuthold, Tübingen). The research unit aims to investigate the representational basis of various aspects of human cognition in a comprehensive way.

Prof. Dr. Christian Kandler
Prof. Dr. Christian Kandler

Prof. Dr. Christian Kandler ist ins Board of Directors der International Society for the Study of Individual Differences gewählt worden.

Nähere Informationen hierzu finden Sie unter folgendem Link (http://issidorg.com/)

Die 11 Mitglieder der Fachkommission nach Pflegeberufegesetz mit dem Pfle-gebevollmächtigten Herrn Staatssekretär Andreas Westerfellhaus sowie Bun-desgesundheitsminister Jens Spahn und Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

Die Fachkommission nach dem Pflegeberufegesetz hat am 26. Juni 2019 die von ihr erarbeiteten Rahmenlehr- und Rahmenausbildungspläne für die neuen Pflegeausbildungen dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fristgerecht übergeben. Die Pläne wurden von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Bundesfamilienministerin Franziska Giffey in Berlin in Empfang genommen. Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck als stellvertretende Vorsitzende und Sabine Muths, beide Abt. 4 Curriculum- und Qualifikationsforschung des Instituts für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen, waren als Mitglieder der Fachkommission maßgeblich an der Erarbeitung der Rahmenlehr- und Rahmenausbildungspläne beteiligt.  

Pflegeschulen und die Träger der praktischen Ausbildungen erhalten damit in Kürze konkrete Empfehlungen für die Ausgestaltung der neuen Ausbildungen.

Zum Hintergrund:

BMG und BMFSFJ haben die ehrenamtlichen Mitglieder der Fachkommission am 21. November 2018 für die Amtsdauer von fünf Jahren eingesetzt. Die Fachkommission hat die gesetzliche Aufgabe, Rahmenlehr- und Rahmenausbildungspläne (Rahmenpläne) für die neuen Pflegeausbildungen zu erarbeiten, die ab dem 1. Januar 2020 beginnen. Die Rahmenpläne enthalten konkrete Vorschläge für die inhaltliche Ausgestaltung

der neuen beruflichen Pflegeausbildungen. Sie werden den Pflegeschulen beziehungsweise den Trägern der praktischen Ausbildung kostenfrei zur Verfügung gestellt. Sie entfalten als Orientierungshilfe zur Umsetzung der Ausbildung nach dem Pflegeberufegesetz und der Pflegeberufe-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung empfehlende Wirkung für die Lehrpläne der Länder und die schulinternen Curricula der Pflegeschulen.

Die Rahmenpläne sind laut Pflegeberufegesetz erstmals bis zum 1. Juli 2019 den beiden Ministerien zur Prüfung der Vereinbarkeit mit dem Pflegeberufegesetz vorzulegen. Nach der heutigen Übergabe werden sie entsprechend geprüft, um danach rasch den relevanten Akteuren zur Verfügung gestellt zu werden.

Die Mitglieder der Fachkommission sind ausgewiesene und praxiserfahrene Pflegeexpertinnen und Pflegeexperten. Ihre Auswahl erfolgte anhand zahlreicher Vorschläge der Länder und der Fachverbände im Benehmen mit den Ländern. Vertreten sind Praktikerinnen und Praktiker, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Personen mit Erfahrung in der Lehrplanentwicklung. Die Besetzung spiegelt die verschiedenen Versorgungsbereiche der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege wider.

Das Bundesministerium für Gesundheit, das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend und der Bevollmächtigte der Bundesregierung für Pflege sowie jeweils eine Vertreterin oder ein Vertreter der Arbeits- und Sozialministerkonferenz, der Gesundheitsministerkonferenz und der Kultusministerkonferenz können beratend an den Sitzungen teilnehmen.

Die Rahmenpläne werden nach Prüfung online und in Druckform veröffentlicht.

Weitere Information und Fotos unter:

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/2019/2-quartal/fachkommission-pflegeberufegesetz.html

20.000 Besucherinnen und Besucher waren beim OPEN CAMPUS der Universität Bremen am Samstag, den 15. Juni 2019.

Angebote wie Experimente, Vorträge, Kinderspaß und Open-Air-Konzerte wurden gern wahrgenommen. In lockerer Atmosphäre haben die Gäste die Gelegenheit genutzt, um sich über Studium, Forschung, Arbeit und das Leben an unserer Universität zu informieren.  

Der Fachbereich 11, Human- und Gesundheitswissenschaften, ist regelmäßiger Akteur beim OPEN CAMPUS und war in diesem Jahr mit dem Thema „Forschen für eine gesunde Zukunft“ vertreten.

Zahlreiche Akteure haben zu entsprechenden Aktivitäten des Fachbereichs informiert: So z.B. das Studienzentrum sowie das Praxisbüro über die Lehre in den unterschiedlichen Studiengängen des Fachbereichs 11, das Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) über pflege- und gesundheitswissenschaftliche Forschungsprojekte (CARO, Qualifikations- und Curriculumforschung und BUTEN AKTIV, AG Epidemiologie des demographischen Wandels) und  das Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation ZKPR) zum Projekt BRISE, Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung (siehe unten).

Unter dem Motto „Mach mit – egal wie alt“ konnten alle Besucher und Besucherinnen aktiv an allen Projekten teilnehmen. Die Angebote wurden gern und zahlreich angenommen. Ein voller Erfolg!

Das Dekanat bedankt sich herzlich bei allen Akteuren für das freiwillige Engagement!

Projekt CARO „Care Reflection Online“: Digital unterstützte Reflexion der Pflegeausbildung

Im Projekt werden Lehr- und Lernszenarien entwickelt und erprobt, die anhand einer APP und eines Classroom-Management-Systems (CMS) im Präsenzunterricht der Pflegeausbildung eingesetzt werden sollen. Mit Hilfe digitaler Features (z.B. Slider, bipolarer Abfragen, Freitextantworten) werden die Schüler*innen in ihren Lernprozessen aktiviert und die Interaktion zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen gestaltet. Unterschiedliche mediale Formate wie z.B. Filme, Interviews oder Fotos werden dafür eingesetzt, fallbasiertes Lernen auf drei verschiedenen Erkenntnisebenen zu fördern.

Projekt BUTEN AKTIV

BUTEN AKTIV ist ein Forschungsprojekt der AG Epidemiologie des demographischen Wandels. Das Projekt beschäftigt sich mit der Gesundheit sowie körperlichen Fitness und Aktivität der Bremer Bevölkerung zwischen 65 und 75 Jahren. Der Fokus liegt auf der körperlichen Aktivität im Freien. Dafür wird seit Sommer 2018 eine groß angelegte Gesundheitsuntersuchung in acht zufällig ausgewählten Ortsteilen durchgeführt. Diese setzt sich aus einer körperlichen Untersuchung, einem Fitnesstest, einer Bewegungsmessung und einem Fragebogen zusammen. Zusätzlich zur Gesundheitsuntersuchung wird in ausgewählten Ortsteilen BUTEN AKTIV vor Ort durchgeführt. Dabei werden gemeinsam mit der Bevölkerung Ideen und Maßnahmen zur Bewegungsförderung entwickelt und mit Hilfe von Akteuren vor Ort umgesetzt. Weitere Informationen zu dem Projekt sind zu finden auf der Internetseite www.uni-bremen.de/buten-aktiv.

Projekt BRISE

BRISE ist die Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung. Mit dieser Initiative stellt die Stadt und die Universität Bremen die Entwicklung von Kindern in ihren ersten Lebensjahren in den Mittelpunkt. Im Rahmen der Langzeitstudie werden Familien vom letzten Schwangerschaftsdrittel bis zum Schulalter von einer qualifizierten Ansprechperson begleitet, die auf existierende Angebote der frühkindlichen Förderung hinweist und gemeinsam mit den Eltern die Entwicklung des Kindes betrachtet. Inzwischen nehmen über 200 Familien an BRISE teil. Neue Familien kommen kontinuierlich dazu. Die Stadt Bremen gewinnt durch BRISE neue Erkenntnisse für ihre zukünftige Gestaltung frühkindlicher Unterstützung, aber auch andere Kommunen werden aus den Erfahrungen aus BRISE lernen können. Die wissenschaftliche Begleitforschung von BRISE geht der Frage nach, welche kumulativen Effekte ein koordiniertes Förderprogramm auf die kognitive, sozio-emotionale und neuronale Entwicklung der Kinder hat. Weitere Informationen und ein Kontaktformular sind zu finden auf der Internetseite www.brise-bremen.de.de.

Prof. Dr. Gabriele Bolte

Erstes WHO-Kooperationszentrum an der Universität Bremen unter der Leitung von Prof. Dr. Gabriele Bolte

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Abteilung Sozialepidemiologie des Instituts für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen zum WHO Collaborating Centre for Environmental Health Inequalities unter der Leitung von Prof. Dr. Gabriele Bolte ernannt. Mit dieser Ernennung wird erstmals eine Forschungseinrichtung der Universität Bremen ausgezeichnet. Professorin Gabriele Bolte untersucht in ihrer Forschung den Zusammenhang zwischen sozialer Lage, Umwelt und Gesundheit. Die Ernennung würdigt die erfolgreiche wissenschaftliche Zusammenarbeit der Gesundheitswissenschaftlerin mit der WHO auf dem Gebiet der Environmental Health Inequalities (umweltbezogene gesundheitliche Ungleichheiten) seit 2009. Das neue WHO Collaborating Centre for Environmental Health Inequalities ist eine wichtige Grundlage für zukünftige gemeinsame Aktivitäten der WHO und des IPP und weitere internationale Vernetzung.

Als Kooperationszentren wählt die WHO wissenschaftliche Einrichtungen aus, die ihre fachliche Arbeit unterstützen. Der internationale Kreis der Kooperationszentren analysiert Daten, bewertet wissenschaftliche Erkenntnisse und erarbeitet mit der WHO international gültige Stellungnahmen und politische Empfehlungen. Das neue WHO Collaborating Centre for Environmental Health Inequalities am IPP der Universität Bremen ist das erste Kooperationszentrum zu dieser spezifischen Thematik weltweit.

Vor dem Hintergrund der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals (SDGs)) mit dem Ansatz "leaving no one behind" und der Schwerpunktsetzung auf Chancengleichheit und auf Gerechtigkeitsaspekte bei gesundheitlichen Ungleichheiten in dem Rahmenkonzept "Gesundheit 2020" für eine Gesundheitspolitik in der Europäischen Region besteht ein zunehmender Bedarf, umweltbezogene gesundheitliche Ungleichheiten systematisch zu erfassen und zu quantifizieren. Angesichts der sozialen Ungleichheiten in Umweltbelastungen und deren gesundheitlichen Folgen verpflichteten sich die für Gesundheit und Umwelt verantwortlichen Ministerinnen und Minister der Mitgliedstaaten der WHO in der Europäischen Region in der Erklärung der Sechsten Ministerkonferenz Umwelt und Gesundheit 2017, Chancengleichheit bei Handlungskonzepten im Bereich Umwelt und Gesundheit umfassend zu berücksichtigen. Das neue WHO Collaborating Centre for Environmental Health Inequalities am IPP wird dazu beitragen, das Ausmaß umweltbezogener gesundheitlicher Ungleichheiten in Europa abzuschätzen.

Weitere Informationen zu WHO Collaborating Centres: www.who.int/collaboratingcentres/en/

Pressemitteilung Nr. 94 / 14.06.2019 der Universität Bremen:

https://www.uni-bremen.de/de/universitaet/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news/detail/News/ipp-ist-kooperationszentrum-der-who/

Das Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen ist eines der größten Forschungsinstitute in diesem Bereich in Deutschland. Zentrales Ziel der Forschung und der Lehre ist die Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung. 2005 wurde das IPP als wissenschaftliche Einrichtung des Fachbereichs Human- und Gesundheitswissenschaften gegründet. Inzwischen forschen und lehren in neun Abteilungen und Arbeitsgruppen mehr als 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Stärken des IPP sind die interdisziplinäre Gesundheits- und Pflegeforschung, forschungsorientierte Lehre in den gesundheits- und pflegewissenschaftlichen Studiengängen und Wissenschaftstransfer in Praxis, Politik und Gesellschaft.
http://www.ipp.uni-bremen.de

Kontakt:
Prof. Dr. Gabriele Bolte
Geschäftsführende Direktorin des IPP und Leiterin der Abteilung Sozialepidemiologie
Institut für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen
E-Mail: gbolteprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

 

From June 2019, Dr. Harmen Gudde from the Cognition Action Perception group (CAP; Prof. Kenny Coventry) at the University of East Anglia, Norwich, UK, will join the group of Prof. Herrmann at the Institute of Psychology, Neuropsychology and Biological Psychology. Harmen Gudde was awarded a prestigious fellowship at the Hanse Institute for Advanced Study that will allow him to follow his research on neural correlates of object-location memory using neuroimaging tools. The main focus of his program of work is to understand why and how object knowledge and language affect memory for object location, and to identify the brain structures and networks involved in object-location memory. Thus, Harmen will continue a recent and fruitful collaboration between the group of Prof. Kenny Coventry at University of East Anglia and the Institute of Psychology that started a few years ago at the Collaborative Research Center Spatial Cognition: Reasoning, Action, Interaction (SFB/TR 8) at Bremen University.

Eine Delegation der Khyber Medical University aus Peshawar in Pakistan besucht derzeit im Rahmen eines DAAD-Programms das BIPS und den Fachbereich 11, Human- und Gesundheitswissenschaften. Diese Kooperation geht auf den ehemaligen Public Health Doktoranden Dr. Zohaib Khan (li. neben Herrn Prof. Stefan Görres) zurück, der nach erfolgreichem Abschluss an der Universität Bremen wieder an seine Alma Mater zurückgekehrt ist. Aktuell arbeiten die pakistanischen Forscher, darunter der Dekan der Public Health Fakultät, Prof. Zia Ul-Haq (zwischen Herrn Prof. Stefan Görres und Herrn Prof. Hajo Zeeb), zusammen mit BIPS-Wissenschaftler_innen an einem Projekt zur Tabakkontrolle in Pakistan. Beim Gespräch mit Herrn Prof. Stefan Görres wurde u.a. über Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei der Betreuung von Dissertationen im Bereich Pflegewissenschaften diskutiert. Eine Hochschulpartnerschaft soll in der nächsten Zeit vereinbart werden.

Karin Wolf-Ostermann, Professor at the Faculty for Human and Health Sciences has been appointed to work in the international project DISTINCT (Dementia: Intersectorial Strategy for Training and Innovation Network for Current Technology). DISTINCT is a project within the European-funded Marie Skłodowska-Curie Innovative Training Network (ITN). The project is coordinated by the University of Nottingham and 7 countries are involved: UK, Germany, Belgium, The Netherlands, Spain, Czech Rebublic and Ireland. The University of Bremen-based project is: ‘Smart home technologies supporting daily life for people with dementia and their informal caregivers to improve quality of life and social participation’ and it involves an international full time PhD position at the University of Bremen. The DISTINCT network comprises ten world-leading research organisations in Europe plus IDES, an enterprise for technology, research and care, as well as 9 partner organisations including Alzheimer Europe, Alzheimer’s Disease International, the World Occupational Therapists Federation, two other major universities and three other enterprises. DISTINCT works with INTERDEM (Early detection and timely INTERvention in DEMentia), a large international collaboration enabling training and development opportunities for all grades of researcher from PhD students to senior academics to develop capacity for future research in dementia care.The overarching research goal of the DISTINCT project is to improve the usability of technology in dementia care by evaluating its effectiveness and implementation issues in relation to social health. A total of 15 Early Stage Researchers (ESRs) will be hosted across the network and will work in research, a network-wide training program, public engagement activities and collaboration with network partners through short-term secondments in European industrial/academic partner laboratories. More information on the project can be found at: www.dementiadistinct.com. Enquiries may be addressed to Karin Wolf-Ostermann (wolf-ostermannprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de).

Digitization, networking, automation are the developments that are already shaping our working world. The result is a flexible and agile way of working, atypical working conditions and phenomena such as Industry 4.0 and New Work. How do people deal with the fact that they are free to decide when and where they want to work? What effects does it have on identity if you only have to work what you really want and what new demands does it place on managers? These and other topics will be examined by the students of the Master of Business Psychology at the 9th international conference "Work, Identity and Globalization" from March 25th-28th, 2019. Supported by her team, Iris Stahlke, Professor of Social Psychology and Industrial and Organizational Psychology at the University of Bremen, will give students the opportunity to present their research to high-ranking international guest researchers and discuss it with them. This format of a conference as an examination is unique at the University of Bremen and prepares future business psychologists for professions in both, science and business. In addition to the changes in the world of work, market research projects will also find their place in the conference. For example, the acceptance of insects as food will be investigated.

On the topic of the conference

Globalisation processes now affect all areas of the economy and everyday working life. Against this background, transnational and intercultural cooperation is becoming increasingly important for the design of international contacts. The resulting changes also have an impact on organisational structures, industrial relations and individual biographies. Internationalization requires changed norms and values not only for companies but also for individuals. In the process of social change in the 21st century, identity constructions are determined by changing challenges and opportunities. For this reason, the academic interest of the Business Psychology programme is focused on the connections between work, globalisation and identity development.

Abstractband_InternationalConference_2019

Dayguest Program 2019

Programmheft 2019vTK

Wirtschaftspsychologie: Masterstudierende präsentieren ihre Ergebnisse auf internationaler Konferenz an der Universität Bremen

Inhaltlich geht es um die Zusammenhänge von Arbeit, Globalisierung und Identitätsentwicklung / Tagung findet vom 25. bis 29. März 2019 an der Universität Bremen statt

Digitalisierung, Vernetzung, Automatisierung sind die Entwicklungen, die unsere Arbeitswelt bereits jetzt prägen. Eine flexibilisierte agile Arbeitsweise, atypische Arbeitsverhältnisse und Phänomene wie Industrie 4.0 und New Work sind die Folge. Wie gehen die Menschen damit um, dass sie frei entschieden können wann und wo sie arbeiten? Welche Auswirkungen hat es auf die Identität, wenn man nur noch das arbeiten soll, was man wirklich will und welche neuen Anforderungen entstehen dadurch an Führungskräfte? Diese und andere Themen untersuchen die Studierenden des Master Wirtschaftspsychologie im Rahmen der 9. internationalen Konferenz „Work, Identity and Globalization“ vom 25.-29. März 2019. Unterstützt durch ihr Team schafft die Professorin für Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie der Universität Bremen Iris Stahlke damit die Möglichkeit für die Studierenden ihre Forschungen vor hochrangigen internationalen Gastwissenschaftler*innen vorzustellen und mit ihnen zu diskutieren. Dieses Format einer Konferenz als Prüfungsleistung ist an der Universität Bremen einmalig und bereitet die künftigen Wirtschaftspsycholog*innen auf Berufe sowohl in der Wissenschaft als auch der freien Wirtschaft vor. Neben dem Wandel der Arbeitswelt finden auch Projekte aus der Marktforschung ihren Platz in der Konferenz. So wird beispielsweise die Akzeptanz von Insekten als Lebensmittel untersucht.

Zum Thema der Tagung

Globalisierungsprozesse betreffen mittlerweile alle Bereiche der Wirtschaft und des alltäglichen Arbeits-lebens. Vor diesem Hintergrund wird für die Gestaltung von internationalen Kontakten eine transnationale und interkulturelle Kooperation zunehmend wichtiger. Die daraus resultierenden Veränderungen haben auch Auswirkungen auf Organisationsstrukturen, Arbeitsbeziehungen und individuellen Biographien. Internationalisierung setzt nicht nur für Firmen sondern auch für Individuen veränderte Normen und Werte voraus. Im Prozess des sozialen Wandels des 21. Jahrhunderts werden Identitätskonstruktionen durch sich verändernde Herausforderungen und Chancen bestimmt. Aus diesem Grund gilt das wissenschaftliche Interesse im Studiengang Wirtschaftspsychologie den Zusammenhängen von Arbeit, Globalisierung und Identitätsentwicklung.

Abstractband_InternationalConference_2019

Dayguest Program 2019

Programmheft 2019vTK

Bremer Masterstudiengang Wirtschaftspsychologie

Der Masterstudiengang Wirtschaftspsychologie der Fachbereiche Human- und Gesundheitswissenschaften (FB 11) sowie Wirtschaftswissenschaften (FB 7) der Universität Bremen bietet Studierenden betriebswirtschaftlicher und psychologischer Herkunft eine Qualifikation, um in vielen Bereichen und institutionellen Zusammenhängen Verantwortung zu übernehmen – etwa im Gesundheitsbereich, in Wirtschaftsunternehmen, in der Verwaltung und im Non-Profitbereich. Weitere Informationen hier.

Achtung Redaktionen: Studierende (z.B. des Projekts zur Akzeptanz von Insekten als Lebensmittel) stehen für Interviews bereit, Termine müssen jedoch vorab vereinbart werden.

Die Vorträge der Studierenden sind von der Öffentlichkeit ausgeschlossen, bei den Vorträgen der vier Gastwissenschaftler*innen sind Gäste willkommen. Das endgültige Tagungsprogramm wird nachgereicht.

Kontakt:
Universität Bremen
Masterstudiengang Wirtschaftspsychologie
Prof. Dr. Iris Stahlke
Tel. 0421 218-68775
Mobil: 0152-09918368 (während der Tagung)
E-Mail: istahlkeprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Clara Schließler, MA
cschliesprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

 

Prof. Dr. Nina Heinrichs
Prof. Dr. Nina Heinrichs

Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Angststörungen über die Lebensspanne, Verhaltensstörungen bei Kindern, sowie Prävention und frühe Intervention bei Paaren und Familien. Sie absolvierte ihr Psychologiestudium an der Philipps-Universität Marburg, ging dann zur Durchführung ihrer Promotion an die Boston University (Boston, MA, USA). Nach ihrer Rückkehr bildete sie sich zur Psychologischen Psychotherapeutin weiter (Fachkunde Verhaltenstherapie), wurde 2003 Juniorprofessorin (Fach: Klinische Psychologie, Psychotherapie und Diagnostik) an der TU Braunschweig. Im Anschluss absolvierte sie eine Fortbildung zur Erlangung der Abrechnungsgenehmigung für Kinder und Jugendliche.

Von 2007 bis 2012 war sie Universitätsprofessorin für Klinische Kinder- und Jugendlichenpsychologie und Psychotherapie an der Universität Bielefeld, wo sie eine Hochschulambulanz für Kinder, Jugendliche und ihre Familien gründete (HaKiJu). Ende 2012 wechselte sie auf eine Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der TU Braunschweig, wo sie die Hochschul- und Ausbildungsambulanzen für Erwachsene, Jugendliche und Kinder (JuKiPsy) wissenschaftlich leitete.  Seit Beginn dieses Jahres arbeitet sie nun als Universitätsprofessorin im FB 11.

Workshop on "Measuring long-therm care" on 7-8 March 2019 in Brussels

Soziale Sicherungssysteme bei Pflegebedürftigkeit sind in der Europäischen Union der jüngste Zweig der sozialen Sicherung und der Bereich, in dem sich die Sicherungssysteme der Mitgliedsstaaten am stärksten unterscheiden. Umso wichtiger ist es daher, wechselseitige Lernprozesse zwischen den Mitgliedsstaaten zu initiieren.

Die EU-Kommission hat daher am 7./8 März einen zweitägigen Workshop zum „Mutual Learing“ veranstaltet, bei dem Fragen des Zugangs, der Qualitätssicherung und der Nachhaltigkeit von Pflegesicherungssystemen und die Möglichkeit, die vergleichende Berichterstattung dazu auf EU-Ebene zu verbessern, diskutiert wurden.

Neben Vertreter der Kommission, von Eurostat, der OED sowie europäischen NGOs haben ausgewählte Wissenschaftler aus 10 EU-Ländern teilgenommen. Heinz Rothgang, Professor für Gesundheitsökonomie am Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen, hat als Wissenschaftler die deutsche Seite vertreten.

Kontakt:
Prof. Dr. Heinz Rothgang
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58557
E-Mail: rothgangprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Prof. Dr. Heinz Rothgang
Prof. Dr. Heinz Rothgang

Heinz Rothgang in den Beirat des Deutschen Zentrums für Altersfragen berufen.

Zu den häufig übersehenen Leistungen universitärer Forschungszentren gehört die Beratung politischer oder politiknaher Institutionen. Auf diese Weise fließen aktuelle Forschungsergebnisse direkt in die Gesetzgebung oder Verwaltungstätigkeit. Heinz Rothgang, Professor für Gesundheitsökonomie am Fachbereich 11 der Universität Bremen, ist nun für die kommenden vier Jahre zum Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Zentrums für Alterfragen ernannt worden.

Das Deutsche Zentrum für Altersfragen gehört zu den so genannten Ressortforschungseinrichtungen des Bundes und ist dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zugeordnet. Es befasst sich im Wesentlichen mit drei Aspekten: der Sammlung und öffentlichen Bereitstellung wichtiger Daten zu Demographie und Alter, der Forschung zu Altersfragen und vor allem der Beratung des Ministeriums und der Bundesregierung in Fragen des demographischen Wandels und der Politik für die ältere Bevölkerung. Das umfasst einen breiten Themenbereich von Arbeit und Ruhestand, sozialer und wirtschaftlicher Bedingungen, Gesundheit, Pflege, Familie, Partnerschaft, sozialer Beziehungen bis hin zu gesellschaftlicher Partizipation im Alter.

Der wissenschaftliche Beirat des Deutschen Zentrums für Altersfragen setzt sich aus neun Professorinnen und Professoren meist sozialwissenschaftlicher Fachgebiete zusammen, die das Zentrum beraten und auch neue Impulse für die weitere Arbeit geben sollen.

Kontakt:
Prof. Dr. Heinz Rothgang
Universität Bremen
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58557
E-Mail: rothgangprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Prof. Dr. Heinz Rothgang

Weltweit werden technische Lösungen und Hilfsmittel für die Langzeitpflege entwickelt. In einem Interview mit dem Fernsehsender Radio Bremen hat Heinz Rothgang, Prof. für Gesundheitsökonomie am FB 11 der Universität Bremen eingeordnet, ob Roboter und IT geeignet sind, dem Pflegenotstand beizukommen.

"Der Einsatz von Robotern und IT in der Pflege sind sicher ein Teil der Zukunft, aber nicht die alleinige Lösung des Pflegenotstandes", sagte Heinz Rothgang, in der Sendung "buten und binnen" des Senders Radio Bremen. "Die Technik kann unterstützen, aber nicht die Menschen ersetzen. Denn Pflege ist Kommunikation, menschliche Zuwendung." Dies könne Technik nicht übernehmen. Sie könne die Pflegenden jedoch unterstützen und entlasten durch Sensorik, Fernüberwachung und ähnliches.

Das größte Problem beim Einsatz von Robotern und IT in der Pflege derzeit sei, dass technische Lösungen entwickelt werden, die auch tatsächlich helfen können. Daher untersucht ein Projektteam aus Mitarbeitenden des SOCIUMS und des IPP unter Leitung von Heinz Rothgang und Karin Wolf-Ostermann, welche Wünsche und Bedarfe an technischer Hilfestellung es bei Pflegebedürftigen und Pflegenden tatsächlich gibt. So soll sichergestellt werden, dass technische Lösungen entwickelt werden, die auch tatsächlich gewinnbringend angewendet werden.

Rothgang betonte in "buten und binnen" auch, dass angesichts des Pflegenotstandes die Attraktivität des Pflegeberufs gesteigert werden muss, damit mehr Menschen in diesem Feld arbeiten wollen.

Das gesamte Interview mit Heinz Rothgang: „buten und binnen“ vom 14.02.2019


Kontakt:
Prof. Dr. Heinz Rothgang
Universität Bremen

SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik

Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58557
E-Mail: rothgangprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

 

Am 31.01.2018 hat der Dekan des FB 11, Herr Prof. Dr. Görres, im Rahmen des Fachbereichsrates Frau Dr. Iris Stahlke ihre Habilitationsurkunde überreicht, sie erhielt die venia legendi für das Fach Psychologie.

Frau Dr. Iris Stahlke ist seit 1993 an der Universität Bremen in tätig. Sowohl ihre Diplomarbeit mit dem Schwerpunkt „Klinische Kinderpsychologie“ als auch Ihre Promotion schrieb sie hier an der Universität Bremen. Für mehrere soziale Verbände in Bremen arbeitete sie in Förderprojekten für Aussiedlerkinder und Jugendliche sowie für das Frauenhaus Verden als Sozialpädagogin mit dem Schwerpunkt „Entwicklung von Konzepten zur Prävention von häuslicher Gewalt“. Als langjährige und engagierte Mitarbeiterin wurde sie u.a. im November 2017 mit dem Berninghausenpreis für hervorragende Lehre ausgezeichnet. Zukünftig wird sie bis zu deren Neubesetzung die Vertretungsprofessur „Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie“ übernehmen.

Dekan, Prof. Dr. Stefan Görres (Foto links) Herr Senatsrat a.D. Wilfried Bolles (Foto rechts)

Dekanat und Fachbereichsrat des FB11 nahmen die letzte Sitzung 2018 zum Anlass, Herrn Senatsrat a.D. Wilfried Bolles für seine Verdienste um die Entwicklung der Lehre der gesundheits- und pflegewissenschaftlichen Studiengänge Dank und Anerkennung auszusprechen. Herr Bolles ist gelernter Ökonom und langjährig erfahrener Planer und Berater im Gesundheitswesen. Er war über 20 Jahre lang in verschiedenen Funktionen in Hamburg und Bremen bei den zuständigen Senatorinnen und Senatoren tätig. Als Persönlicher- und Fachreferent hat er in verschiedenen Bund-Länder-Gremien auch zahlreiche Gesundheitsgesetze und Reformen mitgestaltet. Zuletzt war er als langjähriger Abteilungsleiter Senatsrat beim Senator für Gesundheit des Landes Bremen. Diese außerordentlichen Kenntnisse des Gesundheitswesens aus unterschiedlichen Perspektiven hat er  vom WS 1999/2000 bis zum WS 2017/18 unentgeltlich und unter Verzicht auf eine Vergütung im Rahmen der Lehre dem Fachbereich 11 zur Verfügung gestellt. Zudem war Herr Bolles maßgeblich an der Einrichtung der pflegewissenschaftlichen Studiengänge sowohl an der Universität als auch an der Hochschule Bremen Anfang der 90er Jahre beteiligt. Herr Senatsrat a.D. Wilfried Bolles (Foto rechts), der sich immer noch sehr verbunden mit dem FB 11 fühlt, freute sich sehr über die anerkennenden Worte des Dekans, Prof. Dr. Stefan Görres (Foto links).

Nakomm 2019
Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck

Auf einer Fachtagung im Hotel Atlantic in Bremen wurde am 11. Und 12. Februar das Nationale Mustercurriculum „Kommunikative Kompetenz in der Pflege“ (NaKomm) vorgestellt, das in den letzten drei Jahren von Prof.in Dr. Ingrid Darmann-Finck, Sabine Muths und Sebastian Partsch am Institut für Public Health und Pflegeforschung (Abt. 4) entwickelt wurde.

Das im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit durchgeführte und über den Nationalen Krebsplan geförderte Projekt stieß auf begeisterte Resonanz. Frau Dr. Jutta Semrau (BMG), Frau Senatorin Prof. Dr. Quante-Brandt und Gertrud Stöcker (DBR) würdigten das NaKomm in ihren Grußworten. Die 160 Teilnehmenden erhielten einen intensiven, zum Teil eher theoretischen, z. T. praktischen Einblick in die 45 im NaKomm enthaltenen Lehr-/Lernsituationen und in die Nutzungsmöglichkeiten. Die Datenbank steht interessierten Lehrerinnen und Lehrern ab sofort unter http://nakomm.ipp.uni-bremen.de als Best Practice Beispiel zur Integration in schulinterne Curricula kostenfrei zur Verfügung.

European Causal Inference Meeting - EuroCIM2019: 26/27-29 March in Bremen, Germany

You are cordially invited to submit an abstract by 20 January!

Please visit the web site for details on how to submit your abstract.

Further Information:

Web sitehttps://eurocim2019.bips.eu/

Invited speakers: Philip Dawid (Cambridge), Miguel Hernan (Harvard), Guido Imbens (Stanford), Marloes Maathuis (ETH), Andrea Rotnitzky (Harvard), Kate Tilling (Bristol)

Pre-conference courses by Miguel Hernan and Guido Imbens

Early bird registration: 4 February

Questions? contact eurocim2019protect me ?!leibniz-bipsprotect me ?!.de

Twitter @EuroCIM2019

Local organisers Vanessa Didelez, Werner Brannath, Janine Witte

Steering Committee see https://sites.google.com/site/ukcausalinferencemeeting/steering-group

Am 11. Januar 2019 überreichte Frau Professorin Annelie Keil den Absolventinnen und Absolventen des 8. Durchgangs ihre Abschlusszertifikate. Seit 2003 führt der Fachbereich 11 und das IPP gemeinsam mit der Akademie für Weiterbildung diesen berufsbegleitenden interprofessionellen Studiengang durch, seit 2014 zudem auch den Masterstudiengang Palliative Care.

Beide Studiengänge starten erneut  am 4. Februar 2019.

Annelie Keil übergibt nun den "Staffelstab" an Dr. Susanne Fleckinger, die für den Fachbereich beide Studiengänge Palliative Care weiter begleitet.

Frau Dr. Boxler, Direktorin der Akademie für Weiterbildung, und der Dekan des FB 11, Prof. Dr. Stefan Görres, dankten Frau Professorin Keil für ihr Engagement beim Aufbau und der erfolgreichen Durchführung der Studiengänge.

Dank und Anerkennung für ihre erfolgreiche Arbeit beim Aufbau und der Etablierung der Pflege- und Gesundheitswissenschaften an der Universität Bremen sprach Prof. Dr. Stefan Görres, Dekan des FB 11, Human- und Gesundheitswissenschaften, der Wissenschaftlerin und ehemaligen Dekanin des Fachbereichs, Prof. Dr. Annelie Keil, aus.

Die 80jährige Wissenschaftlerin gehört zu der ersten Generation von Lehrenden der Universität. Sie war von 1971 bis 2004 als Professorin für Sozial- und Gesundheitswissenschaften tätig. Der Zusammenhang zwischen seelischer und körperlicher Krankheit war das wichtigste Forschungsgebiet der Gesundheitswissenschaftlerin. Mit zahlreichen Vorträgen, Büchern, Auftritten in Funk und Fernsehen und ihrem überaus hohen Engagement für vulnerable Gruppen in der Gesellschaft hat sie sich bundesweit einen hoch anerkannten Ruf erworben.

2004 wurde Prof. Annelie Keil mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Für ihr herausragendes Engagement im Bereich gesundheitlicher Chancengleichheit wurde sie 2018 mit dem Carola Gold-Preis geehrt. In den letzten Jahren war sie maßgeblich an der Entwicklung und Durchführung des Weiterbildungsstudiengangs Palliativ Care beteiligt, den die Akademie für Weiterbildung der Universität Bremen in Kooperation mit dem FB 11 und dem IPP anbietet. Annelie Keil ist Angehörige des Instituts für Public Health und Pflegeforschung (IPP), dessen Vorgänger, das Zentrum für Public Health (ZPH) sie ebenfalls mit gegründet und geleitet hat.

http://www.anneliekeil.de/

Heike Mertesacker MPH

Universität Bremen, Institut für Public health und Pfelgeforschung (IPP), Geschäftsstelle

Mail: hmertesaprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

www.ipp.uni-bremen.de

www.healthsciences.uni-bremen.de

Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck

Die aus elf Mitgliedern bestehende Fachkommission ist ein neu geschaffenes Gremium auf Bundesebene. Sie hat die Aufgabe, Empfehlungen für die Erarbeitung von Rahmenlehr- und Rahmenausbildungsplänen auf Grundlage der in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe (PflAPrV 2018) beschriebenen Kompetenzen zu entwickeln. „Nachdem wir bereits an der Erstellung der PflAPrV mitgearbeitet haben, sehen wir in der Fachkommission die Gelegenheit, stärker curriculare Grundsätze und die Umsetzung an den Pflegeschulen und Praxiseinrichtungen mitgestalten zu können. Hier können wir unsere Erfahrungen aus 15 Jahren curricularer Arbeit mit Pflegeschulen einbringen“ kommentiert Darmann-Finck. 

Mehr: Die Auswahl der Mitglieder der Fachkommission erfolgte auf der Basis von Vorschlägen aus den Ländern und aus Fachverbänden. Die Amtsdauer der Mitglieder beträgt fünf Jahre. Weitere Informationen können der Homepage des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) entnommen werden (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/p/pflegeberufegesetz/fachkommission-nach-dem-pflegeberufegesetz.html ). 

© Harald Rehling / Universität Bremen Freuen sich über die Auszeichnungen (v.l.): Konrektor Thomas Hoffmeister, Dr. Jutta Berninghausen, Hans Christian Waldmann, Kenneth Schmitz, Jannis Stoppe, Oliver Keszöcze, Cornelia Große, Aki Harima, Rolf Drechsler, Senatorin Eva Quante-Brandt und der Vorsitzende der "unifreunde" Bengt Beutler.

In den Kategorien „Hervorragende, innovative Lehrveranstaltung“ und „Studierendenpreis“ haben die Universität und der Verein der „unifreunde“ an sieben Hochschullehrerende den Berninghausen-Preis 2018 vergeben. Die feierliche Veranstaltung fand am Tag der Lehre abends im Schütting statt.

Die Preisverleihung in der Stadt war der Höhepunkt des Dies Academicus, zu dem die Universität Bremen jedes Jahr einlädt. Anbei ein Überblick über die ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler:

Spielerische Fehlersuche

Das Team Rolf Drechsler mit Cornelia Große, Oliver Keszöcze, Kenneth Schmitz und Jannis Stoppe aus dem Fachbereich Mathematik/ Informatik wurde für seine innovative Lehrveranstaltung „BugRunner“, ein Bachelor-Projekt im Studiengang Informatik, ausgezeichnet. Es beschäftigt sich mit der automatisierten Suche nach Fehlern in der Software am Beispiel von Computerspielen und beinhaltet wichtige Themen wie IT-Sicherheit. In spielerischer Atmosphäre entstand eine inspirierende Lern- und Arbeitsatmosphäre. Durch regelmäßiges Feedback wurden Fortschritte verzeichnet und neue Ziele gesteckt. Auch verbrachte das Team mit den Studierenden ein gemeinsames Wochenende in einer Jugendherberge, um vertieft arbeiten zu können. Die Jury war von der positiven Lern- und Arbeitsatmosphäre überzeugt.

Gewinn an Lebenserfahrung

Wirtschaftswissenschaftlerin Aki Harima, Gründungsforscherin am Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship (LEMEX), hat ein internationales Projekt umgesetzt, bei dem ihre Studierenden drei Wochen lang in Namibia waren. In ihrem Kurs „Developing Solutions for City Incubator“, der dem Prinzip des Forschenden Lernens verpflichtet ist, ist sie mit ihnen nach Windhuk geflogen. Direkt vor Ort haben sie im Bokamaso Gründungszentrum Konzepte für Start-up-Unternehmen entwickelt. Die Jury hebt besonders die Nachhaltigkeit des Kurses hervor, da die Lebenssituation von regionalen Unternehmerinnen und Unternehmern deutlich verbessert werden kann. Die Studierenden gewannen dabei viel Lebenserfahrung.

Begeistert von Methodenlehre

Den Preis der Studierenden hat Hans-Christian Waldmann für seine Veranstaltung „Theoretische Psychologie“ erhalten. Die Studierenden begeistert unter anderem, dass ihr Hochschullehrer das Modul im Rahmen der Neuaufstellung der Psychologie in kürzester Zeit mir sehr hohem Aufwand nachhaltig konzipiert hat. Durch seine Veranstaltung wird das Curriculum vervollständigt. Die Veranstaltung stellt, so die Studierenden, einen großen Beitrag zum Erhalt der Qualität der Lehre im Bachelorstudiengang Psychologie dar. Begeistert sind sie auch von der Methodenlehre und der intensiven Befassung mit den Klassikern der Psychologie. Hilfreich ist die Programmierung und anschließende Befüllung einer modul-bezogenen Wiki-Installation, die nachhaltig genutzt werden kann.

Über den Berninghausen-Preis

Seit 1991 verleihen die Universität Bremen und die „unifreunde - Freunde der Universität Bremen und der International University Bremen e.V." jährlich den von der Familie Berninghausen gestifteten Preis, um besondere Leistungen in der universitären Lehre auszuzeichnen. Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert und kann auf mehrere Kategorien verteilt werden. Alle Mitglieder der Universität können Lehrende dafür vorschlagen. Beim Studierendenpreis sind nur die Studierenden vorschlagsberechtigt. Eine Auswahlkommission, die durch den Akademischen Senat eingesetzt wird, wählt nach sorgfältiger Prüfung und Einholung von Stellungnahmen die Preisträgerinnen und Preisträger unter den eingegangenen Vorschlägen aus und schlägt sie dem Akademischen Senat zur Beschlussfassung vor. 

 

Weitere Informationen:

www.uni-bremen.de/preis-fuer-gute-lehre 

www.uni-bremen.de/studium/gut-lehren-und-lernen/lehre-im-dialog/tag-der-lehre

Fragen beantwortet:

Professor Thomas Hoffmeister
Konrektor für Lehre und Studium
Universität Bremen
Tel. +49 421 218-60031
E-Mail: kon2uni-bremen.de

06.12.2018
Autor/in: Karla Götz / Meike Mossig
Mitteilung Nr.: 201836

Spaß beim Gesundheitstag
Spaß beim Gesundheitstag: (von rechts) Dekan Prof. Stefan Görres, Senatorin Prof. Eva Quante-Brandt, Trainer Florian Kohfeldt, Sören Schmidt-Bodenstein, Leiter TK, Prof. Tim Hagemann, Experte aus Bielefeld, Jonas Meixner, Fachschaft Psychologie, Moderator Andree Pfitzner, Christina Vocke, Dezernentin Studentische Angelegenheiten.

Konstruktive Vorschläge bestimmen den „Informationstag Gesundheit“ des Fachbereiches Human-und Gesundheitswissenschaften. „Stress im Studium oder schönes Campusleben?“ lautet die Entscheidungsfrage. Na klar, Medienauflauf, weil Florian Kohfeldt, Cheftrainer des SV Werder, einer der Gäste ist.

Kohfeldt hat 2013 seinen Master im Fachbereich abgelegt und ist der Universität Bremen immer noch verbunden. Vom Podium herunter begrüßt er seinen ehemaligen Prof, Dietrich Milles. „Er hat mich hervorragend begleitet.“ Temporeich und pointiert moderiert Radio Bremen-Wetterfrosch Andree Pfitzner die Diskussion. Auch er ein Absolvent der Universität Bremen.

„Eigenen Weg gehen“

Hatte Florian Kohfeldt Stress in seinem Studium? „Es waren nicht so sehr die Prüfungen und Referate“, sagt der sympathische Trainer. Eigentlich wollte er Sport studieren, das ging aber nur in Kombination mit Public Health. „Auf die Dauer merkte ich, dass es der spannendere Teil im Studium war“, erinnert er sich. „Was mach ich eigentlich mit Public Health später?“, fragte er sich während des Masters. (Gelächter im Saal). Das sei der eigentliche Stress im negativen Sinne gewesen. Wie bekannt, ist Florian Kohfeldt im Werderstadion gelandet. Und doch…das Studium hat ihm viel gegeben. Die Fähigkeit, sich mit Problemen auseinanderzusetzen, unerwartete Situationen zu meistern. „Wenn Leute sagen, mach es so oder so, dann gehe ich trotzdem meinen eigenen Weg.“

„Basissicherheit“ geben

Nach eigener Aussage hat der 36-Jährige es sich zur Aufgabe gemacht, sich für jeden Spieler Zeit zu nehmen, zu jedem ein persönliches Verhältnis zu haben, sich einzufühlen. „Ich habe hier sehr gute Dozenten gehabt“, unterstreicht der prominente Gast. Daraus leitet er auch seine Fähigkeit ab, Spieler auf persönlicher Ebene anzusprechen und ihnen zu helfen, Stress und Druck abzubauen. Auf Nachfrage von Moderator Pfitzner ist der Trainer zu konkreten Beispielen bereit. Marco Friedl habe beim Spiel gegen Leverkusen einen nicht so guten Tag erwischt. „Ich würde mich nie vor die Zeitungen stellen und einen Spieler öffentlich angreifen“, sagt Kohfeldt. Stattdessen vermittle er: „Ich bin bei Dir“. Der 19-Jährige kommt von Bayern München, hat keinen gewachsenen Freundeskreis in Bremen, ist fern seiner Familie. Das alles räumt der verständnisvolle Trainer ein und sagt ihm: „Du kannst immer zu mir kommen“. Das sei „Basissicherheit“, so der Fachbegriff vom Studium her.

Konflikte abwägen

„Welcher Spieler stresst Sie am meisten?“, will ein Student während der Diskussion wissen. „Stress soll man nicht nur negativ sehen“, erwidert Kohfeldt. Das störe ihn an der Diskussion. Dann gibt er zu, „der Max“ sorge für überraschende Momente, „wir wachsen aneinander“. Das sei ihm lieber, als immer nur Dienst nach Vorschrift. „Was stresst Sie an ihm?“, wird nachgehakt. „Na zum Beispiel die Ernährung“, kommt es prompt. „Alle Spieler frühstücken gesund miteinander, da kommt der Max und stellt eine Dose mit jenem Aufstrich auf den Tisch, für den die Deutsche Nationalmannschaft Werbung gemacht hat.“ Gelächter und Raunen „Nutella“ im Saal. Er müsse stets abwägen, ob er mit einem Spieler einen Konflikt eingehe oder wegschaue.

Stress nur Samstagnachmittag

„Wirklicher Stress entsteht, wenn man denkt, man kann Anforderungen nicht bewältigen“, fasst Kohfeldt zusammen. „Ich habe jetzt weniger Stress als im Studium, bis auf den Samstagnachmittag!“ Dass der Informationstag Gesundheit für Studierende und Mitarbeiter so ein Erfolg wird, ist nicht nur dem Stargast zu danken, sondern auch der Expertenrunde auf dem Podium. Senatorin Professorin Eva Quante-Brandt ist sichtlich begeistert vom Angebot des Fachbereichs. Kanzler Dr. Martin Mehrtens nennt den Informationstag „beispielhaft für die gesamte Universität“.

20.11.2018
Autor/in: Karla Götz
Mitteilung Nr.: 201832

Prof. Dr. Christian Kandler
Prof. Dr. Christian Kandler

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt Herrn Prof. Dr. Christian Kandler für die Fortsetzung des Forschungsprojektes „Study of Personality Architecture and Dynamics“ (SPeADy) an der Universität Bremen Mittel in Höhe von 471.250 € für 36 Monate.

Dieses Forschungsprojekt beschäftigt sich mit den Fragen, was unsere Einzigartigkeit in seiner Gänze ausmacht, welche Merkmale als Persönlichkeitsmerkmale eher stabil und genetisch verankert sind, welche eher veränderbar und durch die Umwelt geprägt werden können, und welche Faktoren bestimmen wie wir werden, was wir sind.

Das SPeADy-Projekt zielt darauf ab, diese Fragen auf der Basis von längsschnittlichen und genetisch informativen Studien zu beantworten (siehe auch www.speady.de). Darauf aufbauend erlaubt SPeADy die empirische Prüfung verschiedener Persönlichkeitskonzeptionen und Persönlichkeitsmodelle und bisher einzigartige Implikationen für ein integratives Modell zur Beschreibung und Erklärung der inter- und intraindividuellen Persönlichkeitsstabilität und -veränderung aus verschiedenen Blickwinkeln (Selbst- und Außenperspektive) und für unterschiedliche Altersgruppen vor dem Hintergrund eines Verständnisses von „Persönlichkeit“ als ein dynamisches Netzwerk aus Kern- und Oberflächencharakteristiken, das sich in Auseinandersetzung mit seiner individuellen Umwelt stabilisieren aber auch verändern kann.

Senatorin Prof. Quante-Brandt, Prof. Hamid, Prof. Yamamoto, Prof. Görres
Senatorin Prof. Quante-Brandt, Prof. Hamid, Prof. Yamamoto, Prof. Görres

Prof. Dr. Stefan Görres richtet die fünfte Konferenz der World Society of Disaster Nursing (WSDN) in Bremen aus.

Das Team des Pflegewissenschaftlers Professor Stefan Görres, Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), Universität Bremen, richtete am 18. und 19. Oktober 2018 eine hochrangig besetzte internationale Konferenz mit 170 Teilnehmer*innen von vier Kontinenten aus. Im Vordergrund der 5th Conference of the World Society of Disaster Nursing (WSDN) stand das Thema „Zukünftige Herausforderungen für das globale Katastrophen-Risikomanagement - Evidenzbasierte Forschung und leistungsstarke Kompetenzen für Gesundheitspersonal".                                                                  

Weltweit nehmen Katastrophen, verursacht durch Naturphänomene wie Erdbeben, Unwetter oder Hochwasser sowie durch Menschen gemachte Katastrophen wie Kriege und Massenunfälle zu. Dabei entsteht ein hoher Bedarf an hochqualifizierter gesundheitlicher Versorgung, denn neben der Zerstörung von Infrastruktur ist die Gesundheit der Bevölkerung am stärksten bedroht. Der Einsatz von hoch qualifiziertem und spezialisiertem Gesundheitspersonal ist daher von entscheidender Bedeutung. „Wir wissen noch zu wenig über die Arbeitsschwerpunkte, Kernaufgaben und die benötigten Kompetenzen des Gesundheitspersonals“, unterstreicht Professor Stefan Görres, Dekan des Fachbereiches Human- und Gesundheitswissenschaften an der Universität Bremen und Ausrichter der Konferenz.

Die wissenschaftliche Tagung wurde von über 170 Teilnehmer*innen aus 16 Ländern von vier Kontinenten  besucht. Neben Expertinnen und Experten von nichtstaatlichen Organisationen, wie z.B. Ärzte ohne Grenzen und das American Red Cross, waren vor allem Wissenschaftler*innen  von internationalen Universitäten und Forschungseinrichtungen vertreten. Die Vorträge beschäftigten sich u.a. mit innovativen Technologien und logistischen Voraussetzungen zur Unterstützung bei Katastrophen. Die Sicherheit des Gesundheitspersonals in Krisengebieten, die Relevanz kultureller Hintergründe, die humanitären Folgen von Krisen, neue Forschungsmethoden und – Recovery-Konzepte standen ebenso im Fokus. Die Konferenzteilnehmer*innen diskutierten über die Folgen der bekannten Katastrophen der letzten Jahre (Nepal, Japan, Haiti) und der jüngsten Ereignisse in Indonesien, weiterhin wurden die Flüchtlingskatastrophen in Syrien und Afrika thematisiert. Die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz Bremens, Professorin Eva Quante-Brandt, ehrte die Konferenz mit einem Grußwort. Sie betonte vor allem das Engagement Bremens in der Etablierung von pflegewissenschaftlichen und Public Health Studiengängen sowie in der Flüchtlingsfrage. Die Präsidentin der World Society of Disaster Nursing (WSDN), Professorin Aiko Yamaoto aus Japan, wies in ihrem Grußwort auf die zentrale Bedeutung des Gesundheitspersonals im Katastrophenfall hin. Professor Stefan Görres begrüßte als Organisator der Tagung ebenfalls die Teilnehmer*innen und unterstrich die Bedeutung der Konferenz für die Universität Bremen. Er beabsichtigt, dort das Thema als Forschungsschwerpunkt mittelfristig zu etablieren. Willkommen geheißen wurden die Teilnehmer*innen darüber hinaus von Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerates und Professorin Hiroko Minami, Japan, ehemals Vorstand des International Council of Nurses (ICN). Professorin Achir Yani S. Hamid aus Indonesien berichtete in ihrem Eröffnungsvortrag über das Ausmaß der aktuellen katastrophalen Ereignisse in Lombok und Sulawesi, Indonesien.

Insgesamt wurden über 40 Vorträge und nahezu 80 Poster geboten. Darunter aus Japan, China, Taiwan, Korea, Nepal, Thailand, Großbritannien, Deutschland, Schweiz, den USA und Afrika. Besonders hoben sich jene Vorträge heraus, die sich mit innovativen Technologien befassten: So etwa den Einsatz von Satellitentechnologien zur Situationsbeurteilung in Katastrophengebieten oder die Ortung von Vermissten durch moderne Kommunikationstechnologien.

Neben den herausragenden inhaltlichen Beiträgen der internationalen Expertinnen und Experten trug das musikalische Abendprogramm in der „Glocke“ zu einer ebenso exzellenten Unterhaltung und zum informellen Austausch der Konferenzteilnehmer*innen bei. Vertreten waren Musiker*innen  der Hochschule für Künste, der Hochschule und der Universität Bremen. Die nächste Tagung 2020 findet in Seoul, Südkorea, statt.

Zum Hintergrund:
Professor Stefan Görres erforscht gemeinsam mit seinem Team seit Jahren die Anforderungen, die an das Gesundheitspersonal in den Krisengebieten gestellt werden. Ebenso wichtig sind aber auch Fragen der Logistik, der Vernetzung und der raschen Situationsbeurteilung in Katastrophengebieten. Mit diesen Themen beschäftigt sich seit 2010 die World Society of Disaster Nursing (WSDN) nach Japan (2010), Wales (2012), China (2014) und Indonesien (2016) bevor es jetzt 2018 gelang, die internationale Konferenz  in die Freie Hansestadt zu holen. Weitere Informationen unter https://wsdn2018.de/ 2018.

Fragen beantwortet:

Professor Dr. Stefan Görres

Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften

Institut für Pubilc Health und Pflegeforschung (IPP)

Universität Bremen

Tel.: +49 421-218-68900

Tel.:Sekretariat-68901/-68906

E-Mail: sgoerresprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Über das Institut für Public Health und Pflegeforschung IPP
Das Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen ist eines der größten Forschungsinstitute in diesem Bereich in Deutschland. Zentrales Ziel der Forschung und der Lehre ist die Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung. 2005 wurde das IPP als wissenschaftliche Einrichtung des Fachbereichs 11 Human- und Gesundheitswissenschaften gegründet. Inzwischen forschen und lehren in neun Abteilungen und Arbeitsgruppen mehr als 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Stärken des IPP sind die interdisziplinäre Gesundheits- und Pflegeforschung, forschungsorientierte Lehre in den gesundheits- und pflegewissenschaftlichen Studiengängen und Wissenschaftstransfer in Praxis, Politik und Gesellschaft.

http://www.ipp.uni-bremen.de

www.healthsciences.uni-bremen.de

Über die Universität Bremen:
Leistungsstark, vielfältig, reformbereit und kooperativ – das ist die Universität Bremen. Rund 23.000 Menschen lernen, lehren, forschen und arbeiten auf dem internationalen Campus. Ihr gemeinsames Ziel ist es, einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Gesellschaft zu leisten. Mit gut 100 Studiengängen ist das Fächerangebot der Universität breit aufgestellt. Als eine der führenden europäischen Forschungsuniversitäten pflegt sie enge Kooperationen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen in der Region. Aus dieser Zusammenarbeit entstand 2016 die U Bremen Research Alliance. Die Kompetenz und Dynamik der Universität haben auch zahlreiche Unternehmen in den Technologiepark rund um den Campus gelockt. Dadurch ist ein bundesweit bedeutender Innovations-Standort entstanden – mit der Universität Bremen im Mittelpunkt.

Am 9.10.2018 veranstaltete der Fachbereich 11 das erste Neue-innovative-Lehre-Treffen (NiL-Treffen). Mehr als 30 Lehrende (ProfessorInnen, LektorInnen, Lehrbeauftragte, Wissenschaftliche MitarbeiterInnen) der Psychologie, Pflegewissenschaft und Gesundheitswissenschaften kamen zu der Veranstaltung um binnen einer Stunde an vier Thementischen digitale Elemente aus Lehrveranstaltungen des Fachbereichs kennen zu lernen und sich darüber auszutauschen. 

Dr. Susanne Fleckinger stellte den Einsatz von Blogs vor, Dr. Nadine Ochmann präsentierte die Nutzung des Stud.IP Tools Evaluation zur Qualitätssicherung der Lehre, Prof. Dr. Ingrid Darmann-Fink thematisierte die E-Portfolio Arbeit in ihren Seminaren mit dem Stud.IP Tool DoIT. Dr. Tilman Reinelt und Franziska Richter informierten über Open Educational Resources (OER) und offene Lizenzierung von Lehr/Lernmaterialien. 

Das Treffen organisierte die Arbeitsgruppe Digitalisierung in der Lehre und OER des Fachbereichs, die von Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck, Dr. Nadine Ochmann, Dr. Katja Thane, Dr. Tilman Reinelt und Franziska Richter vom Zentrum für Multimedia in der Lehre gestaltet wird. Das NiL-Treffen soll mit wechselnden Themen ein fester Bestandteil zu Beginn jeden Semesters werden. 

Wir laden alle Lehrenden am Fachbereich 11 ein, die Treffen mitzugestalten bzw. in der AG mitzuwirken. 

Kontakt: Nadine Ochmann, nochmannprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Mediendidaktische Beratung: Franziska Richter (ZMML), richterprotect me ?!zmml.uni-bremenprotect me ?!.de

Links: UBremenlogs: https://blogs.uni-bremen.de/

OER Universität Bremen https://www.uni-bremen.de/zmml/lehre-digital/open-educational-resources-oer/

Prof. Dr. Ansgar Gerhardus
Prof. Dr. Ansgar Gerhardus

Jahresmitgliederversammlung der DGPH in Fulda am 21.9.2018

Prof. Dr. Ansgar Gerhardus, Mitglied des Direktoriums des Instituts für Public Health und Pflegeforschung (IPP) am Fachbereich 11 der Universität Bremen und Sprecher der Abteilung Versorgungsforschung am IPP, wurde auf der Jahresmitgliederversammlung der DGPH in Fulda am 21.9.2018 als 1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH) wiedergewählt. Ebenfalls wiedergewählt wurden PD Dr. Burkhard Gusy als 2. Vorsitzender, Prof. Dr. Gudrun Faller als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Prof. Dr. Susanne Kümpers als Vorstandsmitglied. Als neue Vorstandsmitglieder wurden Prof. Dr. Thomas Altenhöner (Bielefeld), Sebastian Hinck und Katharina Klein (beide Berlin) gewählt.

Die bisherigen Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Gabriele Bolte, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen, Prof. Dr. Nico Dragano und Dr. Christoph Dockweiler hatten sich nicht mehr zur Wahl gestellt. Die DGPH bedankte sich sehr herzlich bei den ausgeschiedenen Vorständen für Ihre Arbeit in den vergangenen Jahren.

Auf der Mitgliederversammlung wurden die zahlreichen Aktivitäten im vergangenen Jahr vorgestellt. Die Zahl der Mitglieder hat sich sehr erfreulich entwickelt. In der nächsten Zeit steht u.a. die Vorbereitung der kommenden Jahrestagung an, die im März erstmals gemeinsam mit dem Kongress Armut und Gesundheit durchgeführt wird.  

Die 1997 gegründete Deutsche Gesellschaft für Public Health e.V. (DGPH) ist ein interdisziplinärer und multiprofessionaler Zusammenschluss von Institutionen, Organisationen und Fachgesellschaften mit Zuständigkeit und Verantwortung für Lehre, Forschung und Praxis im Bereich von Public Health / Gesundheitswissenschaften.

http://www.deutsche-gesellschaft-public-health.de/

Kontakt:
Prof. Dr. med. Ansgar Gerhardus, M.A., MPH, Mitglied des Direktoriums des IPP, Leiter der Abt. 1 Versorgungsforschung – Department for Health Services Research, Institut für Public Health und Pflegeforschung, Fachbereich 11
Universität Bremen, E-Mail: ansgar.gerhardus@uni-bremen.de
https://www.ipp.uni-bremen.de/forschung/abteilung-1--versorgungsforschung/

 

Soziale Ungleichheiten in Umweltbelastungen und -ressourcen: Aktualisierung und Erweiterung des WHO-Reports „Environmental Health Inequalities in Europe“

Im Jahr 2012 gab die WHO (World Health Organization, Regional Office for Europe) erstmals einen umfassenden Bericht zu sozialen Ungleichheiten in Umweltbelastungen und –ressourcen heraus. Derzeit arbeitet das European Centre for Environment and Health der WHO mit Expertinnen und Experten aus Europa zusammen um auf Basis neuer Daten diesen Bericht zu aktualisieren sowie neue Ungleichheitsindikatoren für umweltbezogene Gesundheit zu entwickeln.

Prof. Gabriele Bolte, Leiterin der Abteilung Sozialepidemiologie des Instituts für Public Health und Pflegeforschung und Geschäftsführende Direktorin des IPP, nahm als eingeladene Expertin am 20. & 21.06.2018 an einem internationalen Workshop des European Centre for Environment and Health teil und präsentierte erste Ergebnisse der systematischen Reviews zu sozialen Ungleichheiten in Umweltbelastungen und -ressourcen in Europa.

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Das Team der Abteilung Sozialepidemiologie des Instituts für Public Health und Pflegeforschung arbeitet derzeit in Kooperation mit Prof. Jon Fairburn, Staffordshire University, UK, an systematischen Reviews zum Ausmaß sozialer Ungleichheiten in Expositionen gegenüber Luftschadstoffen, Lärm und Chemikalien sowie zu sozialen Ungleichheiten bei den Zugängen zu Umweltressourcen wie Grün- und Blauflächen in der Wohnumgebung.

Seit 2009 berät Prof. Dr. Gabriele Bolte die WHO zu Fragen sozialer Ungleichheiten bei Umwelt und Gesundheit. In dem Bericht „Environmental Health Inequalities in Europe“ verfasste sie das Kapitel zu „Environment-related Inequalities“ (http://www.euro.who.int/en/health-topics/environment-and-health/noise/publications/2012/environmental-health-inequalities-in-europe.-assessment-report). Aktuell liegt der Beratungsschwerpunkt auf der Integration neuer wissenschaftlicher Evidenz und auf der Weiterentwicklung von Indikatoren für soziale Ungleichheiten in umweltbezogener Gesundheit für Europa.

Das Team des Pflegewissenschaftlers Professor Stefan Görres der Universität Bremen richtet am 18. und 19. Oktober 2018 eine hochrangige internationale Konferenz aus. Die World Society of Disaster Nursing (Weltgesellschaft für den Einsatz von Pflegekräften bei humanitären Katastrophen) wird in Bremen tagen. Thema der Konferenz sind „Zukünftige Herausforderungen für das globale Katastrophen-Risikomanagement - Evidenzbasierte Forschung und leistungsstarke Kompetenzen für Gesundheitspersonal".

Weltweit nehmen Katastrophen, verursacht durch Naturphänomene wie Erdbeben, Unwetter oder Hochwasser, sowie durch Menschen wie Kriege und Massenunfälle zu. Dabei entsteht ein hoher Bedarf an Gesundheitsversorgung. Internationale Gesundheitsexperten werden in Katastrophengebiete entsendet. „Wir wissen noch zu wenig über die Arbeitsschwerpunkte, Kernaufgaben und die benötigten Kompetenzen“, unterstreicht Professor Stefan Görres, Dekan des Fachbereiches Human-und Gesundheitswissenschaften an der Universität Bremen. Gemeinsam mit seinem Team erforscht er seit Jahren die Anforderungen, die an Krankenschwestern, Pfleger und weiteres Gesundheitspersonal in den Krisengebieten gestellt werden. Deshalb ist es dem Wissenschaftler gelungen, die fünfte Forschungskonferenz der World Society of Disaster Nursing, nach den vergangenen Veranstaltungslokalitäten in Japan, Wales, China und Indonesien, in die Freie Hansestadt zu holen.

Themen: Kompetenzen, Logistik und Sicherheit

Es nehmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Expertinnen und Experten aus Nichtstaatlichen Organisationen, so genannten NGOs, daran teil. Sie kommen aus insgesamt 16 Ländern weltweit . Vorträge beschäftigen sich mit relevanten Forschungsthemen und –methoden, innovativen Technologien und logistischen Voraussetzungen zur Unterstützung der Katastrophenhilfe. Sicherheit des Gesundheitspersonals in Krisengebieten, Relevanz kultureller Merkmale im Katastrophenschutz und die humanitären Folgen von Krisen stehen ebenso im Fokus. So werden die Konferenzteilnehmer unter anderem gemeinsam über die Flüchtlingskatastrophe in Syrien und Afrika diskutieren. Bremens Gesundheitssenatorin Professorin Eva Quante-Brandt wird anwesend sein und Grußworte sprechen, darüber hinaus sind weitere Politiker auf Bundesebene angefragt.

Die Konferenz wird im Swissôtel Bremen stattfinden, Anmeldeschluss ist der 15. Oktober  2018.

Weitere Informationen: https://wsdn2018.de

Fragen beantwortet:

Professor Dr. Stefan Görres

Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaftern

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Über die Universität Bremen:

Leistungsstark, vielfältig, reformbereit und kooperativ – das ist die Universität Bremen. Rund 23.000 Menschen lernen, lehren, forschen und arbeiten auf dem internationalen Campus. Ihr gemeinsames Ziel ist es, einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Gesellschaft zu leisten. Mit gut 100 Studiengängen ist das Fächerangebot der Universität breit aufgestellt. Als eine der führenden europäischen Forschungsuniversitäten pflegt sie enge Kooperationen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen in der Region. Aus dieser Zusammenarbeit entstand 2016 die U Bremen Research Alliance. Die Kompetenz und Dynamik der Universität haben auch zahlreiche Unternehmen in den Technologiepark rund um den Campus gelockt. Dadurch ist ein bundesweit bedeutender Innovations-Standort entstanden – mit der Universität Bremen im Mittelpunkt.

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Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann

Menschen mit Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften sollen seltener ins Krankenhaus eingewiesen werden. Das ist Ziel eines Forschungsprojektes der Universitäten Bremen und Erlangen, das im März 2019 beginnt. Einbezogen werden Demenz-Wohngemeinschaften in Bremen, Bayern, Berlin und Hamburg.

Der Gemeinsame Bundesausschuss, das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland, fördert das praxisorientierte Forschungsvorhaben mit 1,3 Millionen Euro. Das Geld kommt aus dem Innovationsfonds für Versorgungsforschung.

Fokus auf Wohngemeinschaften

Ambulant betreute Wohngemeinschaften sind eine Wohnform für Menschen, auch mit Demenz, die in ihrer angestammten Häuslichkeit nicht mehr angemessen versorgt werden können, aber nicht in einem Pflegeheim leben möchten. Bewohnerinnen und Bewohner einer Demenz-Wohngemeinschaft werden durch professionelles Pflegepersonal betreut – gleichzeitig bleiben Angehörige eng eingebunden. Durch gemeinsame Alltagsaktivitäten kann eine familiäre Atmosphäre entstehen, die Möglichkeiten zu sozialer Teilhabe bietet.

Erhöhtes Krankenhaus Risiko

Dennoch haben Menschen mit Demenz ein erhöhtes Risiko für stationäre Krankenhausaufenthalte, die für sie oftmals besonders krisenhafte Belastungen mit starker Einschränkung der Lebensqualität darstellen. Sie gehen häufig mit gesundheitlichen Verschlechterungen einher. Zudem steigt das Risiko, danach noch stärker hilfs- und pflegebedürftig zu werden. Im Projekt sollen geeignete Maßnahmen angewandt werden, um die Lebensqualität zu verbessern, herausfordernde Verhaltensweisen wie beispielsweise Unruhe zu verringern, das Sturzrisiko zu senken und kognitive Fähigkeiten zu stabilisieren.

„Mehr Lebensqualität“

Um dieses Ziel zu erreichen, setzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Team von Professorin Wolf-Ostermann (Universität Bremen) und Professor Elmar Gräßel (Universitätsklinikum Erlangen) auf Schulung des Pflegepersonals, frühzeitigen Einbezug der zuständigen Haus- und Fachärzte sowie spezielle Therapien, bei denen motorische und kognitive Fähigkeiten gezielt trainiert werden. Von den Ergebnissen des Forschungsprojektes könnten alle profitieren: zunächst die Menschen mit Demenz durch weniger Krankenhausaufenthalte und mehr Lebensqualität. Das entlaste wiederum die Angehörigen, die Pflegefachkräfte durch verbesserte Abläufe sowie die Demenz-Wohngemeinschaften selbst durch die Erweiterung um ein innovatives Angebot, so die Überzeugung der Projektverantwortlichen.

Fragen beantworten:

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
Universität Bremen
Tel.: +49 421 218- 68960
E-Mail: wolf-ostermann@uni-bremen.de

Prof. Dr. Elmar Gräßel
Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung
Universitätsklinikum Erlangen
Tel.: +49 9131 8534810
E-Mail: elmar.graessel@uk-erlangen.de

Über das Institut für Public Health und Pflegeforschung IPP

Das Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen ist eines der größten Forschungsinstitute in diesem Bereich in Deutschland. 2005 wurde es als wissenschaftliche Einrichtung des Fachbereichs  Human- und Gesundheitswissenschaften gegründet. Inzwischen forschen und lehren in neun Abteilungen und Arbeitsgruppen mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Interdisziplinäre Gesundheits- und Pflegeforschung, forschungsorientierte Lehre in den gesundheits- und pflegewissenschaftlichen Studiengängen und Wissenschaftstransfer in Praxis, Politik und Gesellschaft: das sind die Aufgaben des IPP. Zentrales Ziel der Forschung ist die Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung.
http://www.ipp.uni-bremen.de
www.healthsciences.uni-bremen.de

Prof. Dr. Christian Kandler
Prof. Dr. Christian Kandler

Wie und warum werden wir, was wir sind?

Solche und ähnliche Fragen versucht die Forschung der neuen Abteilung für Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik zu beantworten. Es geht dabei darum, ein tiefes Verständnis von dem zu erlangen, was uns als Individuen im Kern einzigartig macht und warum wir uns in unserem Fühlen, Denken, Streben und Handeln voneinander unterscheiden. Im Alltag wird häufig von verschiedenen „Eigenschaften“, „Temperament“ oder „Charakterzügen“ gesprochen, wir bezeichnen Person X als „introvertiert“ und Person Y als „cholerisch“. Um die Individualität von Personen wissenschaftlich greifbar zu machen, ist es zunächst sehr wichtig, solche Beschreibungen von anderen oder von uns selbst möglichst objektiv, zuverlässig und akkurat zu erfassen. Diese Individualität wird im Fachbereich der sogenannten Differentiellen Psychologie als „Persönlichkeit“ beschrieben und erforscht. Das neue Forschungsteam möchte untersuchen, was genau den Kern von „Persönlichkeit“ ausmacht und ein Modell entwickeln, mit dem die komplexen und teilweise sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten von Menschen möglichst gut beschrieben werden können. Außerdem geht es darum, zu verstehen, wie sich unsere Persönlichkeit im Laufe unseres Lebens verändert und inwieweit die Unterschiede zwischen Menschen durch ihre Umwelt oder durch ihre Gene bedingt sind. Dem in der Neugründung befindlichen Institut für Psychologie der Universität Bremen tritt somit eine Arbeitsgruppe bei, die sich hervorragend in den Forschungsschwerpunkt des Fachbereichs Human- und Gesundheitswissenschaften zur Untersuchung der Muster und Quellen von Ungleichheit und Lebenschancen einfügt.

How and why do we become who we are?

The new Department of Personality Psychology and Psychological Assessment aims to answer those and comparable questions. The main goal is to deepen the knowledge of what makes individuals essentially unique and why we differ so much in our thoughts, feelings, aspirations, and behaviour. In daily life, people speak of different “traits”, “temperament” or “character”: Naming one person “introverted” and another one “choleric“. On a scientific basis, it is very important to objectively, reliably and accurately capture this individuality of others or ourselves. This individuality has been described and studied as “personality” in the field of psychology of individual differences. The new research team aims to shed light on what exactly the core of this so-called “personality” is and to develop a model suitable to sufficiently describe the complex and party very different personalities of human beings. Furthermore, we seek to understand the development of personality throughout the lifespan and to identify the influences of genetic and environmental factors. Thus, the new Institute of Psychology will be complemented by a research team which provides an excellent fit to main research topics of the Faculty of Human and Health Sciences – namely the study of patterns and sources of inequality and life chances.

Neues DFG-Projekt von Dr. Natalie Riedel in der Abteilung Sozialepidemiologie des IPP begonnen

Seit dem 1. Juni 2018 setzt Dr. Natalie Riedel, Abteilung Sozialepidemiologie des IPP, ihre Forschung im Themenfeld sozial ungleicher Gesundheits- und Beteiligungschancen vor dem Hintergrund der europäischen Umgebungslärmrichtlinie mit einem neuen DFG-Projekt fort. Im Fokus ihrer Arbeit stehen psychosoziale Faktoren, die den Zusammenhang zwischen chronischer Verkehrslärmbelastung an der Wohnadresse und Gesundheit von Anwohner*innen beeinflussen und zu sozial ungleicher Beteiligung an der Lärmminderungspolitik vor Ort führen können. Damit beschäftigt sich Dr. Natalie Riedel sowohl mit Verteilungs- als auch mit Verfahrensfragen der Umweltgerechtigkeitsforschung.

Dieser Forschungsschwerpunkt ist hochaktuell. Beispielsweise spricht der Koalitionsvertrag für die derzeitige 19. Legislaturperiode Lärm als ein großes Problem an und weist auf die Notwendigkeit von umfangreichen Lärmschutzmaßnahmen und einer frühzeitigen Beteiligung von Bürger*innen hin.

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In dem vorangegangenen Projekt „Transforming noise action planning into an instrument for more health equity“ hatte Dr. Natalie Riedel psychosoziale Prozesse auf der individuellen Ebene bereits in einer Studie im Ruhrgebiet untersucht.

Durch die Bewilligung des Projektantrags der DFG wird es nun möglich, die potentiellen Mechanismen in zwei Studienregionen (Essen, Mülheim an der Ruhr und Bochum sowie Augsburg und umliegende Region) vergleichend zu untersuchen. Zudem werden in die Analysen zur Region Augsburg psychosoziale Faktoren aus dem arbeitsbezogenen und privaten Kontext eingehen. Die Ergebnisse sollen mit Expert*innen auf der Schnittstelle von Forschung und (Umwelt-)Planungspraxis diskutiert werden.

Einblick in die Arbeit von Dr. Natalie Riedel bietet nachfolgender Beitrag:

Riedel, N.; Claßen, T., 2017: Verkehrslärm und Vulnerabilität – ein Beitrag vor dem Hintergrund der EU-Umgebungslärmrichtlinie, in: UMID: Umwelt und Mensch – Informationsdienst, 2, S. 50 – 55 (https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/3240/publikationen/umid_02-2017_uba_verkehrslaerm_0.pdf).

Nähere Informationen zu dem neuen DFG-Projekt finden Sie hier: https://www.ipp.uni-bremen.de/forschung/abteilung-5-sozialepidemiologie/projekte/?proj=748

Informationen zu dem vorangegangenen Projekt und Publikationen finden Sie hier:

https://www.ipp.uni-bremen.de/forschung/abteilung-5-sozialepidemiologie/projekte/?proj=611

Public-Health-Revelanz der Tabakkontrollpolitik in Bezug auf Passivrauchen von Kindern

Führen Rauchverbote in öffentlichen Räumen zu einer Verlagerung des Rauchens nach Hause und zu einer häufigeren Belastung von Kindern?

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation sterben weltweit ungefähr 600.000 Nichtrauchenden pro Jahr durch Passivrauchen. Eine besonders betroffene Gruppe sind dabei Kinder, da sie sich selbst nicht vor Tabakrauch schützen können. Schätzungsweise 40-50% der Kinder mit rauchenden Eltern atmen regelmäßig Tabakrauch ein.

In der Diskussion bei der Einführung von Nichtraucherschutzgesetzen und damit einhergehenden Raucheinschränkungen oder Rauchverboten in der Gastronomie wurde oftmals als ein Gegenargument angeführt, dass Rauchverbote in öffentlichen Räumen zu einer Verlagerung des Rauchens in Privaträume führen würden.

In einem systematischen Review wurde diese These nun erstmals von den Forscherinnen Sarah Nanninga und Prof. Dr. Gabriele Bolte von der Abteilung Sozialepidemiologie des Instituts für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen speziell für die Tabakrauchbelastung von Kindern zuhause vor und nach Einführung von Rauchverboten in öffentlichen Räumen überprüft.

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Insgesamt 15 Studien weltweit konnten ausgewertet werden. Mithilfe des statistischen Verfahrens einer Metaanalyse von relativen Risiken konnte gezeigt werden, dass Rauchverbote in öffentlichen Räumen das Rauchen nicht nach Hause verlagern. Im Gegenteil: Insgesamt zeigten fast alle eingeschlossenen Studien eine Verringerung des Passivrauchens von Kindern zuhause nach Einführung der Rauchverbote.

Den in der Fachzeitschrift BMC Public Health im Juni 2018 veröffentlichten Artikel finden Sie hier.

Die Forschungsarbeit fand international große Aufmerksamkeit. Die Diskussion des Artikels können Sie unter folgenden Links verfolgen:

http://0-blogs.biomedcentral.com.brum.beds.ac.uk/bmcseriesblog/2018/06/26/smoking-bans-lead-less-smoking-home/

https://biomedcentral.altmetric.com/details/43954124

Nanninga S, Lhachimi K S, Bolte G: Impact of public smoking bans on children’s SHS exposure at home: a systematic review and meta-analysis. BMC Public Health 2018, 18:74

Ein Forschungsteam der Universität Bremen will jetzt mit einer breit angelegten Online-Befragung herausfinden, vor welchen Herausforderungen Pflegeeinrichtungen während der Corona-Pandemie stehen und wie sie damit umgehen.

Pflegekräfte waren auch vor Ausbruch der Pandemie hoch belastet. Nun hat sich die Situation verschärft und die Einrichtungen stehen vor großen Herausforderungen. Das betrifft sowohl personelle als auch materielle Ressourcen. Darüber, wie die Betroffenen mit dieser Situation umgehen, ist wenig bekannt. Die Universität Bremen hat sich zum Ziel gesetzt, dazu verlässliche Daten zu erheben. Ein neunköpfiges Team aus dem Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) und dem SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik führen unter Leitung von Professorin Karin Wolf-Ostermann und Professor Heinz Rothgang eine bundesweite Online-Befragung in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen durch. Mehr als die Hälfte aller Pflegeeinrichtungen in Deutschland, insgesamt 18.000, werden jetzt per E-Mail kontaktiert.

„Wir befinden uns in einem Dilemma“

Pflegebedürftige gehören zu den gefährdeten Gruppen im Land. Wenn Sie an COVID-19 erkranken, ist die Todesrate sehr hoch. Sie sollten geschützt werden. Die einzige derzeit bekannte und genutzte Strategie zur Eindämmung der Pandemie ist soziale Distanzierung. Diese Strategie ist bei Pflegebedürftigen aber nicht im selben Maß anwendbar wie bei der restlichen Bevölkerung, da die Betroffenen auf persönliche Unterstützung angewiesen sind und damit auch auf körperliche Nähe nicht verzichten können. Dennoch können Maßnahmen der sozialen Distanzierung ergriffen werden, etwa durch Einschränkungen der Besuchsmöglichkeiten. „Dies führt aber zu Isolation und Einsamkeit, die für Pflegebedürftige ebenfalls gefährlich ist. Wir befinden uns also in einem Dilemma“, sagt Pflegeprofessorin Karin Wolf-Ostermann.

Handlungsempfehlungen für die Politik

Ziel der wissenschaftlichen Untersuchung ist es nun, festzustellen, welche Herausforderungen für die Pflegedienstleitungen während der Corona-Pandemie bestehen. Es soll ermittelt werden, an welchen personellen und materiellen Ressourcen es mangelt und welche Änderungen der Rahmenbedingungen sich entlastend auf die Pflegeeinrichtungen auswirken könnten. Aus den Ergebnissen wollen die beteiligten Bremer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Handlungsempfehlungen formulieren, die über das Bundesministerium für Gesundheit in den politischen Prozess eingespeist werden können. „Die Corona-Krise macht deutlich, wie belastet Pflegeeinrichtungen sind. Es ist zu hoffen, dass Bemühungen, die Personalsituation in Einrichtungen zu verbessern, durch die Krise nicht behindert, sondern sogar befördert werden“, sagt Gesundheitsökonom Professor Heinz Rothgang. Seine Kollegin Karin Wolf-Ostermann ergänzt: „Die Krise ist eine Chance für einen technologischen Innovationsschub. Einrichtungen sollten zum Beispiel die digitale Kommunikation der Bewohner mit Angehörigen ermöglichen.“

Fragen beantworten:

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann
Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung am Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
Universität Bremen
Tel.: +49 421 218-68960
E-Mail: wolf-ostermann@uni-bremen.de

Prof. Dr. Heinz Rothgang
SOCIUM Zentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Universität Bremen
Tel.: +49 421 218-58557
E-Mail: rothgang@uni-bremen.de

28.04.2020
Autor/in: Karla Götz

 

 

Ingrid Darmann-Finck forscht zu „Entwicklungsaufgaben in der Pflegeausbildung“

Drei Jahre lang können zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen bzw. –wissenschaftler am Institut für Public Health und Pflegeforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck die subjektiven Bildungsgänge Pflegeauszubildender untersuchen. Die Studie wird sich auf den sozialisationstheoretischen Ansatz der Entwicklungsaufgaben stützen. Ziel ist es zu ermitteln, welche Entwicklungsaufgaben zu welchen Zeitpunkten im Ausbildungsverlauf von den Pflegeauszubildenden wie bearbeitet werden.  

Mit dem Projekt soll eine empirische Grundlage für die Entwicklung von Curricula und die Weiterentwicklung pflegedidaktischer Modelle geschaffen werden. Die Strukturierung der Pflegecurricula und damit des theoretischen und praktischen Unterrichts an Pflegeschulen erfolgt bislang weitgehend auf der Basis pflegefachlicher und –didaktischer Plausibilitäten. Auf der Basis der Ergebnisse könnten zukünftig Curricula bzw. konkrete Lehr-/Lernangebote so gestaltet werden, dass sie die Bearbeitung von beruflichen Entwicklungsaufgaben in unterschiedlichen Ausbildungsphasen systematisch unterstützen.

„Pflegeberufegesetz stellt die richtigen Weichen“

Zum zweiten Mal hat die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, Bremen, Frau Prof. Dr. Eva Quante-Brandt am 9. Mai 2018 Pflegende aus der Gesundheits- und Kranken- sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege anlässlich  des Internationalen Tags der Pflege zu einer Festveranstaltung eingeladen. Ca. 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung in die obere Rathaushalle. Den Festvortrag hielt in diesem Jahr Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck vom IPP. In ihrem Vortrag mit dem Titel „Pflegebildung im 21. Jahrhundert“ betonte sie, dass im neuen Pflegeberufegesetz mit der teilweisen Einführung der generalistischen Pflegeausbildung, der Definition von Vorbehaltsaufgaben und der Etablierung einer hochschulischen Erstausbildung als zweiter Zugang zur Berufszulassung bereits die richtigen Entscheidungen für eine zukunftsweisende Pflegeausbildung getroffen wurden. Ingrid Darmann-Finck, die im Auftrag der zuständigen Ministerien an der neuen  Ausbildungs- und Prüfungsverordnung mitgewirkt hat, hob außerdem hervor, dass zukünftig auch weiterhin ein hohes Qualifikationsniveau erforderlich ist, um die steigenden Versorgungsanforderungen bewältigen zu können. „Studienergebnisse belegen, dass sich höhere Qualifikationen von Pflegenden maßgeblich auf die Patientenergebnisse auswirken“ so Darmann-Finck. Eine Absenkung der Qualifikationsanforderungen, wie derzeit von Interessensverbänden gefordert, gefährde den Erhalt einer qualitativ hochwertigen Pflege in Deutschland. In Europa stellt Deutschland gemeinsam mit Luxemburg eine Ausnahme dar, da in allen anderen Ländern die Studierbefähigung als Zugangsvoraussetzung zur Pflegeausbildung gilt. 

Die Universität Bremen hat im aktuellen Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hervorragend abgeschnitten. Viele Fächer sind in der Spitzengruppe platziert – etwa in den Kategorien Unterstützung am Studienanfang, Abschluss in angemessener Zeit oder internationale Ausrichtung. Die Universität sieht sich durch die ausgezeichneten Resultate in ihrem Konzept für eine forschende Lehre bestätigt.

Es gibt viele Rankings im Hochschulbereich, doch diesem kommt in Deutschland sicher die meiste Aufmerksamkeit zu: Jedes Jahr veröffentlicht das gemeinnützige Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) sein Ranking. Es will Orientierung in die Vielfalt der Studienangebote bringen viele unentschlossene Studierwillige Grundlage für eine Bewerbung an einer bestimmten Universität. Dementsprechend gespannt wird das Ergebnis erwartet. An der Universität Bremen sorgte das am 8. Mai veröffentlichte CHE-Ranking 2018 für große Freude, denn es fiel äußerst positiv aus.

www.zeit.de/ranking

Mehrere Fächer in Spitzenpositionen

Das CHE-Ranking ist in mehrere Kategorien unterteilt. Die seit Jahren starken Geowissenschaften sind in nicht weniger als sieben Bereichen ganz vorne dabei, nämlich in den Kategorien Unterstützung am Studienanfang, den Abschlüssen in angemessener Zeit, der internationalen Ausrichtung des Master-Studiums sowie in den vier Forschungssegmenten Zitationen pro Publikation, Forschungsgelder pro Wissenschaftler, Promotionen pro Professor und Forschungsreputation.

Generell macht das CHE-Hochschulranking deutlich, dass es an der Universität Bremen eine ausgezeichnete Unterstützung beim Studienanfang gibt. In dieser Kategorie landen die meisten untersuchten Fächer in der Spitzengruppe. Auch im Bereich der Abschlüsse in angemessener Zeit ist die Bremer Universität sehr erfolgreich.

Spitzenergebnisse für ihren Kontakt zur Berufspraxis erzielen die Geografie und die Pflegewissenschaft. Die internationale Ausrichtung von Bachelor- und/oder Master-Studium ist in der Physik sowie den Politikwissenschaften/Sozialwissenschaften besonders ausgeprägt. In Mathematik und Informatik landet die Universität bei den Promotionen pro Professor in der Spitzengruppe. Auch interessant: Politikwissenschaft/Sozialwissenschaft hat eine hohe Forschungsreputation.

Gute Noten von den Studierenden

In vielen Fächern geben auch Studierende, die das Centrum für Hochschulentwicklung im Rahmen des Rankings befragt hat, der Universität Bremen sehr gute Noten. Nach Ansicht der Studierenden gehört ihre Uni zur Spitzengruppe in

·         dem Fach Biologie in den Kategorien Betreuung durch Lehrende, Studienorganisation, Exkursionen, Angebote zur Berufsorientierung und Unterstützung für das Auslandsstudium;

·         dem Studiengang Chemie im Feld Unterstützung am Studienanfang und Abschlüsse in angemessener Zeit;

·         dem Fach Geografie in den Kategorien Unterstützung am Studienanfang, Abschlüsse in angemessener Zeit und Kontakt zur Berufspraxis im Bachelor-Studium;

·         dem Studiengang Informatik in den Bereichen Unterstützung für das Auslandsstudium und Prüfungen.

„Hohe Qualität in Studium und Lehre“

„Ich freue mich, dass sich unser Engagement für eine hohe Qualität in Studium und Lehre in den erneut hervorragenden Ergebnissen des CHE-Rankings widerspiegelt. Die Platzierung mehrerer Studiengänge in den Spitzengruppen zeigt uns, dass die Studierenden von unseren vielfältigen Lehr- und Betreuungsangeboten profitieren“, sagt Professor Thomas Hoffmeister, Konrektor für Lehre und Studium der Universität Bremen. „Insbesondere sehe ich damit den Erfolg unseres Konzepts für eine forschende und problemorientierte Lehre bestätigt. Solche herausragenden Noten verdanken wir dem großen Einsatz unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie der Mitarbeitenden der Verwaltung und unserer studentischen Tutoren und Tutorinnen.“

Achtung Redaktionen: Bildmaterial zur Illustration (Campus-Szenen und mehr) finden Sie auf der Webseite der Universität Bremen unter diesem Link: https://www.uni-bremen.de/universitaet/presse/bildmaterial-logo.html

Fragen beantwortet:

Prof. Dr. Thomas Hoffmeister

Konrektor für Lehre und Studium

Universität Bremen

Tel.: +49 421 218 60030

E-Mail: kon2uni-bremen.de.

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Prof. Dr. Heinz Rothgang
Prof. Dr. Heinz Rothgang

Hauptstudie zur Mortalitätsevaluation des deutschen Mammographie Screening-Programms unter Beteiligung des SOCIUM gestartet.

Zur Früherkennung von Brustkrebs nehmen jährlich mehr als 2.850.000 Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren am deutschen Mammographie-Screening-Programm (MSP) teil. Ob und in welchem Umfang das in Deutschland seit 2009 flächendeckend implementierte MSP zu einer Reduzierung der Brustkrebsmortalität beiträgt, wird gegenwärtig im Auftrag des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) überprüft. Nach erfolgreichem Abschluss der Machbarkeitsphase (Laufzeit: Juli 2012 bis September 2016) wird seit Januar 2018 im ersten Teil der Hauptphase eine Datengrundlage geschaffen, auf deren Basis im zweiten Teil der Hauptphase Analysen zur Evaluation des deutschen MSP durchgeführt werden.

Am SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Universität Bremen wird unter der Leitung von Prof. Dr. Heinz Rothgang und Jonas Czwikla im Modell Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in Zusammenarbeit mit der BARMER sowie in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS eine auf GKV-Routinedaten basierende Datengrundlage für die Mortalitätsevaluation des deutschen MSP aufgebaut.

Generalunternehmer des Forschungsvorhabens ist die Universität Münster. Weitere Unterauftragnehmer sind das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS (ebenfalls Modell GKV), das Landeskrebsregister NRW (Modell epidemiologische Krebsregister) und die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren (Modell klinische Krebsregister).

Finanziert wird das Vorhaben durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und die Träger der Kooperationsgemeinschaft Mammographie (KoopG). Das Fördervolumen des SOCIUM beträgt 350.970 €.

Weitere Informationen zur Hauptstudie: http://www.socium.uni-bremen.de/projekte/?proj=588

Weitere Informationen zur Machbarkeitsstudie: http://www.socium.uni-bremen.de/projekte/de/?proj=447

Kontakt:

Prof. Dr. Heinz Rothgang
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58557
E-Mail: rothgang@uni-bremen.de

Jonas Czwikla
SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58633
E-Mail: czwikla@uni-bremen.de

The German Mammography Screening Program – an Evaluation of Breast Cancer Mortality

Main study for the evaluation of mortality of the German Mammography Screening Program in collaboration with SOCIUM now underway.

For an early detection of breast cancer, more than 2,850,000 women aged 50-69 years participate in the German Mammography Screening Program (MSP) annually. Commissioned by the Federal Office for Radiation Protection (BfS), this study investigates whether and to what extent the German MSP contributes to a reduction of breast cancer mortality. Following the successful completion of the feasibility study (July 2012 to September 2016), the first stage of the main study commenced in January 2018 with the aim of establishing a database for the evaluation of the German MSP. In the second stage of the main study, this database will be used to carry out an evaluation of breast cancer mortality.

Headed by Heinz Rothgang and Jonas Czwikla, the research team at SOCIUM contributes to the development of the aforementioned database using Statutory Health Insurance claims data from the BARMER Statutory Health Insurance fund.

The main study is carried out under the direction of the University of Muenster. Further project partners are the Leibniz Institute for Prevention Research and Epidemiology - BIPS, the Cancer Registry of North Rhine-Westphalia and the Working Group of German Tumor Centers.

Funding is provided by the Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation, Building and Nuclear Safety (BMUB), the Federal Ministry of Health (BMG) and the Sponsors of the Mammography Cooperative (KoopG). The total funding volume of the SOCIUM amounts to €350,970.

More information about the main study: http://www.socium.uni-bremen.de/projects/en/?proj=588

More information about the feasibility study: http://www.socium.uni-bremen.de/projects/en/?proj=447

Contact:

Prof. Dr. Heinz Rothgang
SOCIUM Research Center on Inequality and Social Policy
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Phone: +49 421 218-58557
E-Mail: rothgang@uni-bremen.de

Jonas Czwikla
SOCIUM Research Center on Inequality and Social Policy
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Phone: +49 421 218-58633
E-Mail: czwikla@uni-bremen.de

Das Phänomen der Normativität – unser Verständnis von Richtig und Falsch – lässt sich in allen menschlichen Gesellschaften beobachten und mag als anthropologische Konstante gelten. Die Verfasstheit und Genese von Normativität sind von grundlegendem Interesse für die Sozialwissenschaften, die Philosophie und zunehmend auch die Naturwissenschaften. Die neue Abteilung für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie untersucht die frühkindliche sozial-kognitive Entwicklung mit Hauptaugenmerk auf den entwicklungspsychologischen Grundlagen menschlicher Normativität und Kooperation. Im Zentrum unserer Forschung steht die Frage, wie Kinder ein Verständnis von Normen und Regeln entwickeln und von welchen (womöglich spezifisch menschlichen) sozial-kognitiven und motivationalen Fähigkeiten dies abhängt. Darüber hinaus erforschen wir Zusammenhänge zwischen früher Theory of Mind, Epistemologie und Prosozialität auf der einen Seite und Normativität inklusive Moral auf der anderen Seite. Dem in der Neugründung befindlichen Institut für Psychologie der Universität Bremen tritt somit eine theoretisch interdisziplinär ausgerichtete Arbeitsgruppe bei.

The phenomenon of normativity – our sense of right and wrong – is present in all human societies and may be considered an anthropological constant. Understanding the structure and emergence of normativity is fundamental to the social sciences, philosophy, and increasingly the natural sciences. The new Department of Developmental and Educational Psychology investigates early social-cognitive development with a main focus on the ontogenetic basis of human normativity and cooperation. Our research centers around the question how children develop and understanding of norms and rules and which (possibly human-specific) social-cognitive and motivational capabilities contribute to the ontogeny of human normativity. Moreover, we explore interrelations between early theory of mind, epistemology and prosociality on the one hand, and normativity including morality on the other hand. Thus, a theoretically interdisciplinary research group joins the Institute of Psychology, which is being re-established at the University of Bremen.

Zum Auftakt der 2. Runde des erfoglreich evaluierten AEQUIPA- Präventionsforschungsnetzwerks, das mit starker Beteiligung des IPP zu Themen rund um gesundes Altern und körperliche Aktivität forscht, findet am Freitag, den 6.4.2018 im Haus der Wissenschaft eine öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung statt. Unter anderem wird Prof. Benjamin Schüz zum Thema Körperliche Aktivität als Ergebnis einer Wechselwirkung zwischen Menschen und ihren Umgebungen referieren. Der Fachbereich lädt herzlich dazu ein.
Anmeldungen bitte unter kampfmannprotect me ?!leibniz-bipsprotect me ?!.de

Nähere Informationen finden sie hier:

„Work, Identity and Globalization“ ist der Titel einer internationalen Konferenz von Studierenden, die vom 26. bis zum 29. März im Masterstudiengang Wirtschaftspsychologie der Universität Bremen stattfindet. Im Zuge der Globalisierung nimmt die Bedeutung interkultureller Zusammenarbeit und Kompetenz zu. Auch Organisationsstrukturen in Unternehmen und individuelle Lebensläufe sind immer stärker von der Internationalisierung geprägt. Die Konferenz will diese Zusammenhänge von Arbeit, Globalisierung und Identitätsentwicklung aufzeigen und Gelegenheit zum fachlichen Austausch aus verschiedenen kulturellen und wissenschaftlichen Perspektiven bieten. Studierende der Wirtschaftspsychologie präsentieren und diskutieren ihre Forschungsergebnisse mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland sowie Schweden, Dänemark und Frankreich. Die internationalen Gäste stellen in Vorträgen ihre Forschungsprojekte vor. In Kleingruppen können die Teilnehmenden ihre Themen vertiefend miteinander diskutieren. Tagesgäste sind herzlich willkommen.

Die Veranstaltung findet in den Räumen B 2880, B 2890, B 2900 des Gebäudes GW2 (Geisteswissenschaften 2) statt.

Kontakt:
PD Dr. Iris Stahlke
Tel.: 0421 / 218-68775
Mobil: 0152 09918368 (während der Tagung)
E-Mail: istahlkeuni-bremen.de.

Weitere Informationen und Programm: http://www.input.uni-bremen.de/das-institut/studium-und-lehre/msc-wirtschaftspsychologie/international-conference.html

Müssen Harnwegserkrankungen unbedingt mit Antibiotika behandelt werden oder sind alternative Therapien genauso erfolgreich? Mit welchen Trainingsmethoden und technischen Hilfsmitteln kann man Menschen helfen, die mit Schwindelanfällen leben müssen? Diese und andere Fragen wollen die Universität Bremen und die AOK Bremen/Bremerhaven in Zukunft gemeinsam in Angriff nehmen. Deshalb haben die beiden Partner jetzt einen Rahmenkooperationsvertrag geschlossen. Weitere Vereinbarungen zu verschiedenen medizinischen Fragestellungen sind in Vorbereitung. „Die Zusammenarbeit mit der AOK ist von großer Bedeutung für uns“, sagte Rektor Bernd Scholz-Reiter bei der Unterzeichnung. Die Universität habe bereits positive Erfahrungen bei verschiedenen Projekten mit der Gesundheitskasse sammeln können. „Der Rahmenvertrag ist nicht nur eine Hülse. Wir starten jetzt und werden mittel- und langfristig spannende Themen in Angriff nehmen“, erläuterte Olaf Woggan, Vorstandsvorsitzender der AOK Bremen/Bremerhaven.

Mehrere Fachbereiche der Universität beteiligt

Einer von sechs Wissenschaftsschwerpunkten der forschungsstarken Exzellenzuniversität sind die Gesundheitswissenschaften. Aber auch Fachbereiche wie Biologie/Chemie, Informatik und die Sozialwissenschaften arbeiten in Projekten, die sich in der medizinischen Versorgung anwenden lassen. „Der Transfer von Forschungsergebnissen in Gesellschaft und Wirtschaft ist für die Universität Bremen eine besondere Verpflichtung“, unterstreicht Rektor Bernd Scholz-Reiter.

Positive Erfahrungen aus vorangegangenen Projekten

Die AOK, die die meisten Menschen im Bundesland Bremen versichert, möchte die Gesundheitsversorgung verbessern und wirtschaftlicher gestalten. Hier treffen sich die beiden Partner, die bereits in mehreren Projekten eng zusammengearbeitet haben. Das jüngste Beispiel dafür ist eine auf fünf Jahre ausgelegte Studie zur Inklusion. Wissenschaftler aus dem SOCIUM-Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik – und dem Fachbereich Kulturwissenschaften haben in Zusammenarbeit mit den Werkstätten des Martinshofs herausgefunden, wie Menschen mit Behinderungen durch gezielte Bewegung, Sport und Spiel gestärkt werden können. Die AOK hat die Studie in Auftrag gegeben, finanziert und die Ergebnisse in einer Broschüre gedruckt. „Dafür gibt es eine große Nachfrage“, sagt Vorstandsvorsitzender Woggan.

Deutschlandstipendien und Praktika

Im jetzt unterzeichneten Rahmenvertrag ist festgehalten, dass die Gesundheitskasse besonders qualifizierte und engagierte Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fördern will. Sie beteiligt sich bereits am Deutschlandstipendienprogramm. Außerdem sollen Studierende und Promovierende die Möglichkeiten von Praktika bekommen und Studien-und Abschlussarbeiten zu Themen der Versorgungsforschung finden. Mit spezifischen Kooperationsverträgen werden dann konkrete Forschungsthemen vereinbart. So steht der Vertrag über die Prüfung der Wirksamkeit von Therapien bei Harnwegserkrankungen kurz vor der Unterzeichnung. Für die Thematik „Leben mit Schwindelanfällen“ gibt es bereits eine gemeinsame Absichtserklärung.

Suche nach einer wirkungsvollen Therapie bei Harnwegsinfekten

„Bis heute werden mehr als die Hälfte der unkomplizierten Harnwegsinfekte mit Antibiotika behandelt“, erläuterte Woggan. Doch der Nachweis, dass dies notwendig sei, sei noch nicht sauber geführt. Alternative Therapien zeigten wahrscheinlich dieselben Ergebnisse, das müsse aber klinisch ausgewertet werden. „Wir leben in einer Zeit mit überbordendem Antibiotika-Verbrauch und entsprechender Belastung der Umwelt, zum Beispiel des Wassers“, sagte der AOK-Vorstandsvorsitzende. Eine solche gesellschaftlich relevante Vergleichsstudie will an der Universität Bremen das Institut für Public Health und Pflegeforschung im Fachbereich Gesundheitswissenschaften in Angriff nehmen. Dabei sollen Point of Care-Tests, patientennahe Labortests, angewendet werden.

Lebensqualität von Menschen mit chronischem Schwindel verbessern

Chronischer Schwindel ist eine so genannte Nischen-Erkrankung, eine Erkrankung, die nicht sehr verbreitet ist. „Bis heute ist sie ursächlich nicht therapierbar“, sagte Woggan. Inzwischen werde in der Medizin ein symptomatischer Ansatz gewählt, um mit Schwindel durchs Leben zu kommen. „Das wollen wir präzise anschauen lassen und Trainingsmethoden für die Betroffenen finden.“ In dem Projektvorhaben „Stabilität im Raum“ geht es um eine bessere Bewegungs- und Handlungsfähigkeit für die Patienten, die den Umgang mit chronischem Schwindel neu erlernen sollen, auch um Stürzen vorzubeugen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Neuropsychologie und der Verhaltensneurobiologie der Universität Bremen werden sich darum kümmern. „Am Ende soll ein klinischer Nachweis stehen“, unterstreicht der Vertragspartner.

Achtung Redaktionen: Fotos von der Vertragsunterzeichnung können hier heruntergeladen werden: seafile.zfn.uni-bremen.de/f/3f2c9a964f/


Weitere Informationen:

Universität Bremen
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Christina Jung
Tel.: 0421 218 60336
E-Mail: Christina.jung@uni-bremen.de


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Fax  0421-218 - 60152
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Am 7. November 2016 fand erstmalig der Informationstag Gesundheit an der Universität Bremen im Fachbereich 11 der Universität Bremen zum Thema "Fit studieren – und Ihre Karriere im Blick behalten" statt, der sich an die Studierenden und Mitarbeiter*innen des Fachbereiches 11 richtete. Im Fokus einer Diskussionsrunde am Vormittag stand das Thema "Organspende ja oder nein – entscheidend ist die Entscheidung" und damit zusammenhängend Entscheidungsfindungsprozesse bei komplexen Zusammenhängen. Eingeladen waren u. a. die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien Hansestadt Bremen, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, die Organspendebeauftragte des Landes Bremen, Sonja Schäfer, der Aufsichtsratsvorsitzende des SV Werder Bremen, Marco Bode sowie der Neurobiologe Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth. Am Nachmittag gab es für die Teilnehmer*innen Gelegenheit, sich in Workshops und an Infoständen zu einer Vielzahl von gesundheitsrelevanten Themen wie beispielsweise Ernährung, körperliche und mentale Fitness zu informieren. Organisiert und unterstützt wurde die Veranstaltung von Fachbereich 11 der Universität Bremen und der Techniker Krankenkasse Bremen.

Lesen Sie auch die Beiträge im BUS-Magazin der Uni Bremen sowie auf der Homepage der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz unter:


http://www.uni-bremen.de/bus-aktuell/einzelanzeige/news/detail/News/erster-informationstag-gesundheit-studierende-kneten-energy-balls.html?cHash=f982cff379edf931935bff531d9a6ba8


http://www.gesundheit.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen229.c.25383.de

Informationen und Kontakt:
Prof. Dr. Stefan Görres
Dekan FB 11
Universität Bremen
Mitglied des Direktoriums
Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
Sprecher Abt. 3: Interdisziplinäre Alterns- und Pflegeforschung (iap)
Tel.-Sekretariat-68901/-68906http://www.ipp.uni-bremen.de

Der Wissenschaftsschwerpunkt Gesundheitswissenschaften richtete im Juni 2017 die internationale Tagung „Altern, Gesundheit, Gerechtigkeit – Anforderungen an ein gerechtes Gesundheitssystem“ aus.

Ergänzend zur Tagung ist jetzt – herausgegeben von den Sprecher_innen des Wissenschaftsschwerpunktes – ein Schwerpunktheft des International Journal of Environmental Research and Health mit dem Titel “Key Issues in Current Health Research: Ageing–Health–Equity” erschienen.

Neben Beiträgen zum Zusammenhang von sozialer Ungleichheit und Gesundheit sowie von sozialer Ungleichheit und gesundheitlicher wie auch pflegerischer Versorgung von älteren Menschen, umfasst das Schwerpunktheft auch die Diskussion methodischer Fragen, wie zum Beispiel die partizipatorische Einbeziehung älterer Menschen in die Forschung und die Notwendigkeit der interkulturellen Anpassung von Forschungsinstrumenten.

Die Beiträge stehen auf der Webseite des Journals zum Download zur Verfügung:

http://www.mdpi.com/journal/ijerph/special_issues/Health_equity

Kontakt:
Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck
Institut für Public Health und Pflegeforschung (FB 11),
FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaften
darmannprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Special Issue “Key Issues in Current Health Research: Ageing–Health–Equity”

In June 2017, the high-profile research area of “Health Sciences”, University of Bremen, hosted the international conference “Key issues in current health research: Ageing – Health Equity”. Complementing the conference, a special issue of the International Journal of Environmental Research and Health has just been published, edited by the spokespersons of the high-profile area.

The special issue comprises contributions concerning the relation between social inequalities and health among the elderly, inequality in the utilization of long-term care, and the health status of and service provision for people in need of long-term care, as well as methods-oriented approaches, in particular reflections on participatory research including older people and the need for cross-cultural adaptions of research tools.

Link to the journal website: http://www.mdpi.com/journal/ijerph/special_issues/Health_equity

Im Januar 2018 endete nach drei Jahren die erste Förderphase des BMBF-geförderten Projekts OUTDOOR ACTIVE der AG Epidemiologie des demographischen Wandels unter Leitung von PD Dr. Karin Bammann. In OUTDOOR ACTIVE wurde im Bremer Stadtteil Hemelingen ein gemeindebasiertes Bewegungsprogramm für ältere Erwachsene partizipativ entwickelt. Dabei wurden sowohl Politik und Akteure vor Ort als auch die Bevölkerung in die aktive Arbeit eingebunden.

Das Projekt verlässt jetzt nach drei Jahren den Stadtteil. Zu diesem Anlass kamen am 26. Januar 2018 noch einmal viele der Beteiligten zu einem großen Workshop im Bürgerhaus Hemelingen zusammen, um die Projektergebnisse und die umgesetzten Interventionsmaßnahmen zu diskutieren. Auch wurden weitere Wünsche sowie Ideen gesammelt, wie die Kooperation mit Hemelingen weiter gestaltet und gefördert werden kann. Insgesamt nahmen über 140 Personen an der Veranstaltung teil.

Die Veranstaltung in Hemelingen stellte einen gelungenen Abschluss der ersten Phase von OUTDOOR ACTIVE dar. Seit Februar 2018 läuft nun die zweite Förderphase des Projektes, in der die Wirksamkeit des Vorgehens formal getestet wird. Dafür wird eine cluster-randomisierte Studie durchgeführt, an der acht weitere Ortsteile Bremens beteiligt sein werden.

OUTDOOR ACTIVE wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Präventionsnetzwerks AEQUIPA (www.aequipa.de) unter den Kennziffern 01EL1422B sowie 01EL1822B gefördert.

Benjamin Schüz übernimmt Leitung der Abteilung 2 Gesundheitsförderung und Prävention am IPP

Prof. Dr. Benjamin Schüz ist seit 1.10.2017 neuer Sprecher der Abteilung 2 „Gesundheitsförderung und Prävention“ am Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen. Die Abteilung beschäftigt sich mit angewandter Forschung zur Förderung von Gesundheit und gesundheitlich relevantem Verhalten über die Lebensspanne. Besondere Schwerpunkte in diesem Bereich sind dabei die Wechselwirkungen zwischen sozialräumlichen und individuellen Einflussgrößen auf Gesundheit und Gesundheitsverhalten sowie die Auswirkungen von Indikatoren sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit auf die Effekte psychosozialer Einflussgrößen auf Gesundheit.

Prof. Dr. Benjamin Schüz ist seit Oktober 2017 Universitätsprofessor für Public Health mit dem Schwerpunkt Gesundheitsförderung und Prävention am Fachbereich 11 für Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen. Nach seinem Diplomstudium der Psychologie an der FU Berlin wurde Benjamin Schüz 2007 auch an der FU Berlin im Bereich Gesundheitspsychologie promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte auf der Erklärung und Veränderung gesundheitlich relevanter Verhaltensweisen konnte er im Rahmen von Post-Doc-Positionen an der Jacobs University Bremen und am Deutschen Zentrum für Altersfragen weiter ausbauen. Anschließend arbeitete er bis 2017 als Associate Professor an der University of Tasmania in Australien. Seine Forschung widmet sich der Frage, wie sich sozial-strukturelle Unterschiede in gesundheitlich relevanten Verhaltensweisen erklären und modifizieren lassen.

Kontakt
Prof. Dr. Benjamin Schüz
Sprecher der Abt. 2 Prävention und Gesundheitsförderung
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Fachbereich 11 Human- und Gesundheitswissenschaften
Universität Bremen
E-Mail: benjamin.schuezprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Während des Festkolloquiums (von links) Dekan Prof. Stefan Görres, Honorarprofessor Matthias von Schwanenflügel, Prof. Dian Schefold, Prof. Dietmar Heubrock

Mit einem Festkolloquium im Haus der Wissenschaft bestellte die Leitung des Fachbereichs Human- und Gesundheitswissenschaften ihren neuen Honorarprofessor, Dr. Matthias von Schwanenflügel. „2003 haben wir zum letzten Mal im Gesundheits- und Pflegebereich eine Honorarprofessur besetzt“, sagte Dekan Professor Stefan Görres in seinen Grußworten.

Der Psychologe Professor Dietmar Heubrock, zugleich Vorsitzender der Berufungskommission, unterstrich in seiner Laudatio die vielfältigen beruflichen und politischen Erfahrungen, die Matthias von Schwanenflügel in die Lehre einbringen wird, „um die Verzahnung von Praxis und Gesellschaft mit wissenschaftlicher Veränderung“ zu gewährleisten. Der Honorarprofessor ist im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Leiter der Abteilung Demografischer Wandel, Ältere Menschen und Wohlfahrtspflege. Zuvor war er im Bundesministerium für Gesundheit und in den USA als Politikberater tätig. „Gesundheits- und pflegebezogene Themen haben den Juristen geprägt“, sagte Professor Heubrock. Von Schwanenflügel hat in Bremen Jura studiert. Sein Doktorvater, Professor Dian Schefold, war sogar anwesend.

Bedeutsame Studien

„Ich bin bewegt und sprachlos“, sagte Matthias von Schwanenflügel zu Beginn seiner Antrittsvorlesung und lobte sein Studium in Bremen. „Jura wurde mit Sozialwissenschaft und Ökonomie verbunden.“ Es sei ihm eine Ehre, an dieser Universität Honorarprofessor zu sein. Matthias von Schwanenflügel machte auf aktuelle Studien aufmerksam, die innerhalb der gesamten Europäischen Union bedeutsam seien. So forschten Professor Stefan Görres und Professor Heinz Rothgang zur Personalbemessung in stationären Langzeitpflegeeinrichtungen und zum Pflegebedürftigkeitsbegriff.

Mehr Pflegebedürftige

Der neue Honorarprofessor hatte bei seiner Antrittsvorlesung aktuelle Zahlen von 2017 im Gepäck. Danach steigt die Zahl der Pflegebedürftigen stetig an, „2025 werden 110.000 Fachkräfte in der Altenpflege fehlen.“ Die Angehörigenpflege gewinne eine neue Bedeutung. Der medizinische Behandlungsbedarf in stationären Pflegeeinrichtungen steige und die Zahl der älteren, multimorbiden, pflegebedürftigen Patienten in Krankenhäusern nehme zu. Professor von Schwanenflügel machte auf die Reform der Pflegeberufe aufmerksam, die politisch auf den Weg gebracht worden sei. Alle Auszubildenden starten danach zwei Jahre lang generalistisch und entscheiden erst im dritten Ausbildungsjahr, ob sie Altenpflegerin oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin werden wollen. Bereits beim Festkolloquium wurde deutlich: Mit Professor von Schwanenflügel hat der Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften einen Lehrenden, der neueste Entwicklungen in seine Vorlesungen einbringen wird.

29.01.2018
Autor/in: Karla Götz
Mitteilung Nr.: 6

Pressemitteilung der Universität Bremen
 
Nr. 217 / 20. November 2017 MM
 
Wissenschaft lebendig vermitteln
 
Feierliche Übergabe findet am Mittwochabend, 22. November 2017, auf dem Campus statt / Fototermin mit der Preisträgerin und den beiden Preisträgern ist um 17:45 Uhr im Gebäude GW2
 
Für ihr außergewöhnliches Engagement in der Lehre erhalten die Psychologin Dr. Iris Stahlke, der Rechtswissenschaftler Dr. Dennis-Kenji Kipker und der Materialwissenschaftler  Professor Lucio Colombi-Ciacchi dieses Jahr den Berninghausen-Preis für hervorragende Lehre. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert und wird von den „unifreunden“ (Gesellschaft der Freunde der Universität Bremen und der Jacobs University) auf Vorschlag der Universität Bremen vergeben. Die feierliche Preisübergabe erfolgt am Mittwoch, 22. November 2017, um 18 Uhr im Gebäude GW 2, Raum B 3009, der Universität Bremen.
 
Achtung Redaktionen: Vor der offiziellen Veranstaltung stehen die Preisträgerin und die zwei Preisträger, Bildungssenatorin Professorin Eva Quante-Brandt, Professor Thomas Hoffmeister, Konrektor für Lehre und Studium sowie Carl Berninghausen um 17:45 Uhr im Gebäude GW 2, Raum B 3009 für ein Foto zur Verfügung. Bildmaterial können Sie zudem ab Donnerstag, 23. November 2017, bei der Uni-Pressestelle anfordern, Kontakt: E-Mail: presseprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de, Telefon: 0421 218-60150.
 
Forschendes Lernen im Bachelor
 
Iris Stahlke vom Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften erhält die Auszeichnung in der Kategorie „Hervorragend gestaltete Lehrveranstaltung im Sinne des forschenden Lernens im Bachelor“. Konkret geht es um die Vorlesung „Grundlagen, Paradigmen und Ethik der Beratung“. Studierende haben hier die Möglichkeit zur aktiven Mitarbeit am sozialpsychologischen Forschungsprojekt „Gewalt in Teenagerbeziehungen“. Unter anderem führen sie in Schulen oder Beratungseinrichtungen Einzelinterviews und Gruppendiskussionen durch. In ihrer Begründung hebt die Jury die Mischung aus Wissenschaftsbezug und Praxisnähe hervor.
 
Forschendes Lernen im Master
 
Für das Seminar „IT-Sicherheitsrecht“ wird der Rechtswissenschaftler Dennis-Kenji Kipker in der Kategorie „Hervorragend gestaltete Lehrveranstaltung im Sinne des forschenden Lernens im Master“ ausgezeichnet. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende der Informatik und der Rechtswissenschaften. Ziel ist es, zusammen herauszuarbeiten, wie sich die beiden Gebiete miteinander verbinden, wie sie aufeinander wirken und wie sie in der Praxis Anwendung finden. Laut Begründung der Jury schafft es der Dozent, den Studierenden das Zusammenspiel und die Wechselwirkungen an Praxisbeispielen nahe zu bringen.
 
Studierendenpreis für Diskussion auf Augenhöhe  
 
Den Studierendenpreis erhält Professor Lucio Colombi-Ciacchi (Fachbereich Produktionstechnik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik). Der Hochschullehrer wurde für fünf unterschiedliche Lehrveranstaltungen von den Studierenden in großer Anzahl vorgeschlagen. Sie begeistert unter anderem, dass Colombi-Ciacchi nicht nur trockene Fakten präsentiert, sondern dass er das zu erlernende Wissen interaktiv erarbeitet und in passende Kontexte einbettet. Diskussionen sowie ein reger Austausch zur Thematik finden stets auf Augenhöhe statt, so die Studierenden. Professor Lucio Colombi-Ciacchi engagiert sich auch außerhalb seiner eigenen Veranstaltungen für die Qualität der Lehre in seinem Fachbereich.
 
Über den Berninghausen-Preis für hervorragende Lehre
 
Mit dem seit 1992 verliehenen Berninghausen-Preis für hervorragende Lehre wird außergewöhnliches Engagement und besondere Kreativität von Lehrenden gewürdigt. Er ist mit insgesamt 6.000 Euro (je 2.000 Euro pro Kategorie) dotiert und wird einmal im Jahr von den „unifreunden“ (Gesellschaft der Freunde der Universität Bremen und der Jacobs University) vergeben. Der Preis ist nach seinem Stifter Friedo Berninghausen benannt.
 
Weitere Informationen:
 
Universität Bremen
Rektoratsangelegenheiten
Julia Pundt
Tel.: 0421 218-60116
E-Mail: julia.pundtprotect me ?!vw.uni-bremenprotect me ?!.de

In den Kategorien „Hervorragende, innovative Lehrveranstaltung“ und „Studierendenpreis“ haben die Universität und der Verein der „unifreunde“ an sieben Hochschullehrerende den Berninghausen-Preis 2018 vergeben. Die feierliche Veranstaltung fand am Tag der Lehre abends im Schütting statt.

Die Preisverleihung in der Stadt war der Höhepunkt des Dies Academicus, zu dem die Universität Bremen jedes Jahr einlädt. Anbei ein Überblick über die ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler:

Spielerische Fehlersuche

Das Team Rolf Drechsler mit Cornelia Große, Oliver Keszöcze, Kenneth Schmitz und Jannis Stoppe aus dem Fachbereich Mathematik/ Informatik wurde für seine innovative Lehrveranstaltung „BugRunner“, ein Bachelor-Projekt im Studiengang Informatik, ausgezeichnet. Es beschäftigt sich mit der automatisierten Suche nach Fehlern in der Software am Beispiel von Computerspielen und beinhaltet wichtige Themen wie IT-Sicherheit. In spielerischer Atmosphäre entstand eine inspirierende Lern- und Arbeitsatmosphäre. Durch regelmäßiges Feedback wurden Fortschritte verzeichnet und neue Ziele gesteckt. Auch verbrachte das Team mit den Studierenden ein gemeinsames Wochenende in einer Jugendherberge, um vertieft arbeiten zu können. Die Jury war von der positiven Lern- und Arbeitsatmosphäre überzeugt.

Gewinn an Lebenserfahrung

Wirtschaftswissenschaftlerin Aki Harima, Gründungsforscherin am Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship (LEMEX), hat ein internationales Projekt umgesetzt, bei dem ihre Studierenden drei Wochen lang in Namibia waren. In ihrem Kurs „Developing Solutions for City Incubator“, der dem Prinzip des Forschenden Lernens verpflichtet ist, ist sie mit ihnen nach Windhuk geflogen. Direkt vor Ort haben sie im Bokamaso Gründungszentrum Konzepte für Start-up-Unternehmen entwickelt. Die Jury hebt besonders die Nachhaltigkeit des Kurses hervor, da die Lebenssituation von regionalen Unternehmerinnen und Unternehmern deutlich verbessert werden kann. Die Studierenden gewannen dabei viel Lebenserfahrung.

Begeistert von Methodenlehre

Den Preis der Studierenden hat Hans-Christian Waldmann für seine Veranstaltung „Theoretische Psychologie“ erhalten. Die Studierenden begeistert unter anderem, dass ihr Hochschullehrer das Modul im Rahmen der Neuaufstellung der Psychologie in kürzester Zeit mir sehr hohem Aufwand nachhaltig konzipiert hat. Durch seine Veranstaltung wird das Curriculum vervollständigt. Die Veranstaltung stellt, so die Studierenden, einen großen Beitrag zum Erhalt der Qualität der Lehre im Bachelorstudiengang Psychologie dar. Begeistert sind sie auch von der Methodenlehre und der intensiven Befassung mit den Klassikern der Psychologie. Hilfreich ist die Programmierung und anschließende Befüllung einer modul-bezogenen Wiki-Installation, die nachhaltig genutzt werden kann.

Über den Berninghausen-Preis

Seit 1991 verleihen die Universität Bremen und die „unifreunde - Freunde der Universität Bremen und der International University Bremen e.V." jährlich den von der Familie Berninghausen gestifteten Preis, um besondere Leistungen in der universitären Lehre auszuzeichnen. Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert und kann auf mehrere Kategorien verteilt werden. Alle Mitglieder der Universität können Lehrende dafür vorschlagen. Beim Studierendenpreis sind nur die Studierenden vorschlagsberechtigt. Eine Auswahlkommission, die durch den Akademischen Senat eingesetzt wird, wählt nach sorgfältiger Prüfung und Einholung von Stellungnahmen die Preisträgerinnen und Preisträger unter den eingegangenen Vorschlägen aus und schlägt sie dem Akademischen Senat zur Beschlussfassung vor. 

Weitere Informationen:

www.uni-bremen.de/preis-fuer-gute-lehre 

www.uni-bremen.de/studium/gut-lehren-und-lernen/lehre-im-dialog/tag-der-lehre

Fragen beantwortet:

Professor Thomas Hoffmeister
Konrektor für Lehre und Studium
Universität Bremen
Tel. +49 421 218-60031
E-Mail: kon2uni-bremen.de
 

Abschlusssymposium des Masterstudiengangs Public Health - Gesundheitsversorgung, -ökonomie und -management der Universität Bremen am 27.01.2017 im Haus der Wissenschaft.

Wie kann die Versorgung in einer Notaufnahme beschleunigt werden? Wie sollte ein kultursensibles Schulungsprogramm für türkischstämmige Diabetikerinnen und Diabetiker konzipiert sein? Welche Ansätze gibt es um die Hebammenversorgung in Bremen zu verbessern?

Studierende des Masterstudiengangs Public Health - Gesundheitsversorgung, -ökonomie und -management der Universität Bremen präsentierten vor Expertinnen und Experten aus der Praxis und der Wissenschaft ihre Konzepte zum Umgang mit diesen Fragen. In Kleingruppen hatten sie über 15 Monate für Akteure aus der Gesundheitsversorgung reale komplexe Probleme aus der Praxis mit wissenschaftlichen Methoden bearbeitet. Die Ergebnisse wurden am 27.01.2017 in einem Abschlusssymposium im Haus der Wissenschaft vorgestellt.

Prof. Ansgar Gerhardus wies auf die innovative Verknüpfung von Forschung, Lehre und Praxis in dem Studiengang hin. Studierende können durch die Projektarbeit Theorien und Methoden aus der Lehre unmittelbar anwenden und verfestigen. Der Nutzen für die Praxispartnerinnen und -partner läge in dem wissenschaftlichen Vorgehen der Studierenden, für die im Berufsalltag oft keine Zeit bliebe.

Saskia Konusch, Teilnehmerin des Studiengangs, betonte: „Auf dem Symposium konnten wir zeigen, dass wir schon im Studium wissenschaftsbasierte Lösungen für konkrete Probleme in der Praxis erarbeiten können. Darauf können wir stolz sein. Auf das Berufsleben fühle ich mich durch das Studium optimal vorbereitet.“ Während des Symposiums bestätigten die Praxispartnerinnen und -partner den Wert der studentischen Projekte für ihre Aufgaben. Herr Dr. Gröne von der OptiMedis AG lobte darüber hinaus die Präsentationen der Studierenden. „Die Qualität der Moderation und der wissenschaftlichen Vorträge der Studierenden war hervorragend. So gut habe ich es auf vielen nationalen Kongressen nicht erlebt.“

Das Konzept des Studienganges geht auf. Im November 2016 verlieh eine Jury der Universität Bremen den Lehrenden den Berninghausen-Preis für hervorragend gestaltete Lehre im Sinne des forschenden Lernens.

Prof. Dr. Heinz Rothgang betonte, dass das Symposium der Studierenden im Haus der Wissenschaft für ihn den Höhepunkt des Studienjahres darstellt. „Mit den vorgestellten Projekten haben die Studierenden bewiesen, dass sie mit innovativen Versorgungskonzepten einen wertvollen Beitrag für das Gesundheitswesen leisten können“.

Maike Voß & Imke Schilling, Abteilung Versorgungsforschung, IPP, Universität Bremen

Kontakt:

Prof. Dr. med. Ansgar Gerhardus, M.A., MPH
Leiter der Abt.1 Versorgungsforschung
Grazer Str. 4
28359 Bremen
Telefon     (0421) 218 – 68800 (direkt)
                  (0421) 218 – 68802 (Assistenz)
Fax            (0421) 218 - 98 - 68821
eMail         ansgar.gerhardusprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www         www.ipp.uni-bremen.de

Sehr geehrte Damen und Herren,

unten dem folgenden Link finden Sie alle Informationen zum neuen Sonderforschungsbereich

Stärkung des Wissenschaftsschwerpunktes „Minds, Media, Machines“

http://www.uni-bremen.de/no_cache/de/aktuelle-meldungen/einzelanzeige/news/detail/News/dfg-bewilligt-weiteren-sonderforschungsbereich-der-uni-bremen.html?cHash=dd8a282818041b6d32839a8787800432

Berninghauspreis 2016 für hervorragende Lehre an zwei Professoren des Fachbereiches 11 vergeben

 

© Harald Rehling/Universität Bremen

Träger des Berninghausenpreises 2016 (v.l.): Natascha Ueckmann, Julia Borst, Ansgar Gerhardus, Heinz Rothgang und Michael Claridge.

Mit Prof. Dr. Ansgar Gerhardus (Institut für Public Health und Pflegeforschung IPP) und Prof. Dr. Heinz Rothgang (SOCIUM) wurden gleich zwei Hochschullehrer des Fachbereiches 11 mit dem Berninghausen-Preis ausgezeichnet: Der Preis in der Kategorie „Hervorragend gestaltete Lehrveranstaltung im Sinne des forschenden Lernens: im Master“ wurde Ansgar Gerhardus und Heinz Rothgang für ihre Veranstaltung „Themenfindung Forschungsprojekt“ vergeben. Sie bildet den Auftakt für das zentrale, dreisemestrige Forschungsprojekt. Ihre Lehrveranstaltung zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass die Studierenden ihre Arbeiten zusammen mit Praxispartnern etwa in Krankenhäusern oder mit Krankenkassen erstellen konnten und auch ihre Themen selber wählen durften. Die Jury zeigte sich besonders von dem realen Bezug zu ihrem künftigen Arbeitsfeld in einer sehr frühen Studienphase beeindruckt.
In der Kategorie „Hervorragend gestaltete Lehrveranstaltung im Sinne des forschenden Lernens: im Bachelor“ erhielten Dr. Julia Borst und Dr. Natascha Ueckmann, beide aus dem Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften, die Auszeichnung. Den Studierendenpreis erhielt Michael Claridge für die meisten Nennungen von Studierenden.
Bereits zum 24. Mal wurde an der Uni Bremen der Berninghausen-Preis für hervorragende Lehre vergeben. Diese Auszeichnung ehrt Lehrende für ihr außergewöhnliches Engagement und ihre besondere Kreativität. Der Berninghausen-Preis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert und wird von den „unifreunden“ (Gesellschaft der Freunde der Universität Bremen und der Jacobs University Bremen) auf Vorschlag von Studierenden und Lehrenden der Uni vergeben. Benannt ist der Preis nach seinem Stifter Friedo Berninghausen.

Die Vergabe von Antibiotika ist in den letzten Jahren stark gestiegen, obwohl die Bedenken gegenüber einer übermäßigen Antibiotikavergabe bekannt sind. Aber warum kann eine Antibiotikavergabe bedenklich sein? Und wie kann einer problematischen Antibiotikavergabe entgegengewirkt werden? 

Diese Fragestellung, sowie weitere aktuelle Versorgungsprobleme des Gesundheitswesens in den Bereichen Qualität im Krankenhaus, Organisation der ärztlichen Visite oder Sprachbarrieren in Hausarztpraxen, untersuchten die Studierenden des Studiengangs Public Health - Gesundheitsversorgung, -ökonomie und -management der Universität Bremen in Kooperation mit Partner*innen aus der Praxis. Die Ergebnisse dieser Projektarbeit wurden im Rahmen eines Abschlusssymposiums am 26.01.2018 im Haus der Wissenschaft einem Fachpublikum präsentiert.

Zur Bearbeitung der Fragestellung bedienten sich die Studierenden verschiedener wissenschaftlicher Methoden. So wurden beispielsweise Expert*innen in Interviews und Fokusgruppen befragt, eine systematische Literaturrecherche durchgeführt und eine Evaluation geplant. Die ausgearbeiteten Konzepte zur Lösung komplexer Problemstellungen zum Umgang mit den verschiedenen Fragestellungen wurden im Symposium präsentiert und im regen Austausch zwischen den Studierenden, Lehrenden, Praxispartner*innen und Expert*innen diskutiert.

Die erneute Zusammenarbeit mit Praxispartner*innen wie der Ärztekammer Niedersachsen, der regionale Klinikkonzern Gesundheit Nord, der OptiMedis AG sowie der Techniker Krankenkasse Bremen zeigt, dass die Projektarbeit auch für die Praxispartner*innen attraktiv ist und in den vergangenen Jahren zu positiven Ergebnissen geführt hat.

Dass dieses Lehrkonzept im Sinne des Forschenden Lernens eine gute Idee ist, wird auch an den Erfolgen bei Lehrpreisen deutlich. Nachdem im Jahr 2016 der Berninghausen-Preis für gute Lehre der Universität Bremen gewonnen wurde, entschied die Jury des Ars legendi-Preis für exzellente Hochschullehre vom Stifterverband und der Hochschulrektorenkonferenz im Jahr 2017, dass das Projekt zu den besten vier Lehrprojekten in Deutschland zählt.

Auch bei den Studierenden ruft das Konzept Begeisterung hervor. „Eine Besonderheit des Studiengangs ist die Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis. Die eigenen Forschungsergebnisse einem so interessierten Auditorium präsentieren zu können und zu merken, dass die eigene Forschungsarbeit Relevanz für die Praxis hat, rundet diesen Master ab. Das tolle Abschlusssymposium belohnt für die intensive Arbeit“, fasste eine Studentin zusammen.

Weitere Informationen zur 2. Chinesisch-deutschen Konferenz mit dem Schwerpunkt Altenpflege am 22./23. September 2017 in Dalian (China) finden Sie hier.