CV-AFS

Merx-T CV-AFS

Der Merx-T Analysator von Brooks Rand arbeitet mit der Technik der Kaltdampf-Atomfluoreszenzspektrometrie (engl. CV-AFS für cold vapour atomic fluorescence spectrometry) zur Detektion von totalem Quecksilber in flüssigen Proben. Mit dem sehr niedrigen Detektionslimit von 0,04 ng/L kann Quecksilber sehr empfindlich und präzise in selbst unbelasteten Gewässern bestimmt werden. Quecksilber kann auch in festen Proben wie Sedimenten, Pflanzen- und Tiergeweben bestimmt werden, nachdem das Quecksilber durch eine geeignete Ausschlussmethode in die flüssige Phase extrahiert wurde.

Schemazeichnung zur Funktionsweise des CRDS Systems. Stickstoff wird in die Probe in einem Glasvial eingeleitet und treibt das Quecksilber aus sodass es auf einer Goldfalle gesammelt wird. Anschließend wird das Quecksilber von dem aufgeheizten Gold mit einem Argonstrom als Gas zu einem Detektor geleitet.
Foto eines Cold Vapor Atomic Fluoreszenz Spektroskops (Merx-T Analysator) der Firma Brooks Rand)

Wasserproben werden im Gelände zunächst mit Bromchlorid stabilisiert, einem starken Oxidationsmittel, welches Hg(0) und organisches Quecksilber in Hg2+ überführt. Im Labor wird der Überschuss an Bromchlorid mit Hydroxylamin Hydrochlorid zerstört und Zinn(II)chlorid reduziert Hg2+ zu Hg(0). Das Hg(0) wird mit Stickstoff aus der Probe ausgetrieben und auf einer Goldfalle gesammelt. Durch das Ausheizen der Goldfalle in einem Argonstrom wird das Quecksilber in die Gasphase entlassen und tritt in den Detektor, die Atomfluoreszenzkammer, ein. Hier werden die äußeren Elektronen der Quecksilberatome durch eine Hg-Niederdrucklampe energetisch angeregt und emittieren Fluoreszenz, die mit einem Photomultiplier detektiert wird. Die Konzentration von totalem Quecksilber in der Probe korreliert über einen großen linearen Bereich mit dem Atomfluoreszenz Signal.