Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung werden die Erfassung, Verarbeitung und Analyse von Daten immer mehr zu einer Grundlage für technischen Fortschritt und Wohlstand. Daten sind die neuen „Rohstoffe“ unserer digitalisierten Welt, die neue Geschäftsmodelle und Innovationen ermöglichen. Die Entwicklung von bahnbrechenden Technologien wie Autonomes Fahren basiert letztlich auf der Verfügbarkeit von großer Menge von Daten.
Auch für die öffentliche Hand sind valide Daten von Nutzern für wichtige Forschungsprojekte, für die Förderung der Start-ups oder für Regierungsprojekte im Bereich der Digitalisierung von zentraler Bedeutung. Gerade die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig die Bereitstellung von Daten auf freiwilliger Basis für das Gemeinwohl ist, um beispielsweise eine leistungsfähige Corona-Warn-App zu entwickeln.
Doch wie können Anreize geschaffen werden, sodass mehr Bürger ihre Daten freiwillig für private oder öffentliche Zwecke bereitstellen wollen? Welche Faktoren wirken sich förderlich auf das Verhalten von Bürgern aus, ihre Daten für öffentliche Zwecke zu spenden? Welche Faktoren sind eher hinderlich? An welchen Stellen könnte der Staat ansetzen, um die freiwilligen Datenabgaben von Bürgern für gemeinnütze Zwecke unter Wahrung des Datenschutzes anzukurbeln und hierdurch Innovationen zu fördern?
Diese und viele weitere Fragen beantwortet Prof. Dr. Lars Hornuf, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Finanzdienstleistungen und Finanztechnologie an der Universität Bremen, am Freitag in einem Vortrag am Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Er hat sich dazu bereit erklärt, das Thema "Datenabgabe für öffentliche Güter und Innovationen: Von der Corona-Warn-App bis zum autonomen Fahren" mit dem Nachwuchskreis des BMWi zu diskutieren.