Nachrichten

Optimale Ausleuchtung im OP

Für die Sicherheit im Operationssaal ist die bestmögliche Ausleuchtung ein zentraler Faktor. Bewegliche OP-Leuchten stellen allerdings zurzeit noch eine Herausforderung für die Aufrechterhaltung der Sterilität und für den ungestörten Fluss der Arbeitsabläufe dar. Das Forschungsprojekt „Smart OT“ unt

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiteten in dem 2022 abgeschlossenen Projekt eng mit Praktikern zusammen, damit die Technologien eine spürbare Arbeitserleichterung für Chirurginnen und Chirurgen ermöglichen. Ein Prototyp wurde jetzt am Pius Hospital in Oldenburg installiert. Die Weiterentwicklung zur Marktreife wird von den Beteiligten als sehr aussichtsreich eingeschätzt. Auch ein Patent ist mittlerweile aus dem Projekt hervorgegangen.

Vorrangiges Ziel des beteiligten Konsortiums aus Wissenschaft und Medizintechnik-Unternehmen war die Entwicklung eines intelligenten OP-Beleuchtungssystems, das jederzeit für eine gleichmäßige und möglichst perfekte Ausleuchtung der operierten Stelle sorgt, ohne dass eine manuelle Bedienung erforderlich ist. Die Vorteile: Chirurginnen und Chirurgen haben die Hände frei und verfügen stets über eine gute Sicht, auch wenn sich Menschen im Raum bewegen. So wird die Arbeitsplatzbelastung der OP-Mitarbeitenden reduziert und gleichzeitig die Patientensicherheit erhöht, da parallel auch die Sterilität verbessert wird.

 

Anwenderinnen und Anwender von Anfang an eingebunden

Die Hardware wurde im Rahmen des Projekts maßgeblich von den Firmen Dr. Mach und Qioptiq Photonics entwickelt. Die Arbeitsgruppe "Computergrafik und virtuelle Realität" des TZI lieferte die Software zur autonomen Beleuchtungssteuerung. „Eine Herausforderung lag dabei in der optimalen Anordnung und Koordination einer Vielzahl kleiner Leuchten, die anstelle der bisherigen großen Lampen zum Einsatz kommen“, sagt Professor Gabriel Zachmann, der die Arbeitsgruppe am TZI leitet.

Damit Chirurginnen und Chirurgen die Beleuchtung bei Bedarf mit wenig Aufwand nachjustieren können, ergänzte die Arbeitsgruppe „Digital Media Lab“ von Professor Rainer Malaka des TZI das System um die Möglichkeit der Gesten- und Sprachsteuerung.

In Oldenburg war die Universität mit dem Pius-Hospital (Professor Dirk Weyhe) und das Klinische Innovationszentrum für Medizintechnik Oldenburg (KIZMO) beteiligt. Sie stellten die Praxistauglichkeit des Systems sicher. Das Projekt „Smart-OT“ („Intelligenter Operationssaal“) wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 1,2 Millionen Euro gefördert.

Video zum Projekt:
www.youtube.com/watch?v=FwVas5Euevw&t=69s


Weitere Informationen:
www.smart-ot.de

Bislang veröffentlichte Studien der Arbeitsgruppe „Computergrafik und Virtuelle Realität“:
https://cgvr.cs.uni-bremen.de/publications/

Aktualisiert von: TZI