Hilfsangebote für ukrainische Studierende und Wissenschaftler:innen

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Seit Beginn des Ukraine-Krieges trifft sich regelmäßig ein „Runder Tisch“ initiiert durch das Konrektorat Internationales und das International Office der Uni Bremen, der alle Interessierten und Akteure der Uni sowie Vertreter:innen anderer Bremer Hochschulen zusammenbringt. Ziel ist, die Hilfsangebote für betroffene Studierende und Wissenschaftler:innen zu koordinieren. Die Resonanz ist groß – auch auf unseren Spendenaufruf. Momentan sind vor allem die vielfältigen Beratungsangebote gefragt. Und Hoffnung auf einen Studienplatz in Bremen können sich jetzt auch Ukraine-Flüchtlinge machen, die aus Drittstaaten kommen. 

Gegenwärtig studieren rund 40 Ukrainer:innen regulär an der Uni Bremen, darüber hinaus gibt es 13 Gaststudierende. Für Neuankommende hat die Universität Erstberatung aufgebaut über eine zentrale Email-Adresse und eine Webseite. Seit Mitte März hat es bereits rund hundert Anfragen gegeben, davon mehr als 80 Prozent von Personen aus der Ukraine mit ukrainischer Staatsbürgerschaft.

Die meisten wollen in Bremen ihr in der Ukraine aufgenommenes Bachelor-Studium fortsetzen.

Zumindest für die englischsprachigen Masterstudiengänge soll daher der Zugang erleichtert werden, indem das Zulassungskriterium Deutschkenntnisse für ein akademisches Jahr ausgesetzt wurde. Die Übrigen können den Weg über ein Vorbereitungsstudium gehen. Dafür gibt es schon jetzt 37 Bewerbungen von ukrainischen Staatsbürger:innen und 19 Bewerbungen von Studierenden aus Drittstaaten – also von Menschen, die als „ausländische Studierende in der Ukraine“ studiert haben und die das Land ebenso als Flüchtlinge verlassen mussten. Diese letzte Gruppe hatte zunächst eine Duldung erhalten. Der Bremer Innensenator hat die Ausländerbehörden aber angewiesen, den Betroffenen für sechs Monate eine sogenannte Fiktionsbescheinigung auszustellen, die ihnen unter anderem erlaubt, zu arbeiten. Der Plan ist, diesen Studierenden aus Drittstaaten eine reelle Perspektive in Deutschland zu eröffnen, am besten über eine bundesweite Regelung.

Ein besonderes Angebot macht der Fachbereich 1 Physik/Elektrotechnik. Er öffnet seine Online- und Hybrid-Vorlesungen für Studierende, die sich in der Ukraine befinden und von dort aus online teilnehmen.

Die Uni Bremen hat inzwischen zwei neue institutionelle Partnerschaften mit ukrainischen Hochschulen abgeschlossen, mit dem Schwerpunkt der Aufnahme von ukrainischen Studierenden und Wissenschaftler:innen, insbesondere in den Fachbereichen 1 Physik/Elektrotechnik und 7-Wirtschaftswissenschaft.

Krieg in der Ukraine - Spendenaufruf

Die Studierenden und die Neuankömmlinge aus der Ukraine benötigen nicht nur moralischen Beistand, sondern aufgrund des Krieges und der Flucht oft auch finanzielle Unterstützung. Nach unserem Spendenaufruf im letzten Newsletter sind insgesamt 6.000 Euro beim Verein XENOS eingegangen, der die Gelder allen vom Krieg Betroffenen zur Verfügung stellt, unabhängig von einer ukrainischen Nationalität. Ein großer Dank geht an die drei Großspender:innnen. Weitere Spenden sind willkommen: IBAN DE53 2905 0101 0010 8187 55