Rückkehr zur Normalität

Bild des GW2

Vor der Uni-Bibliothek wartet eine Kindergruppe, ordentlich aufgestellt in Zweierreihen. Nur vereinzelt schlendern Studierende über den Boulevard. Trotzdem scheint hier das universitäre Leben allmählich wieder zurückzukehren.Wir waren am bisher heißesten Tag des Jahres auf dem Campus und haben uns das mal genauer angesehen...

Der Eingang zur Staats- und Universitätsbibliothek (SUUB) versteckt sich hinter einem Bauzaun, der mit einer kleinen Foto-Ausstellung verziert ist. Bücher ausleihen, recherchieren und lernen - geht das aktuell überhaupt? Ja - allerdings sind die Mediathek, der Handschriftenlesesaal und Mikrofilmarchiv noch bis auf weiteres geschlossen. Seit Ende Juni gelten auch wieder die regulären Öffnungszeiten von 8 bis 20 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr. Ein Schritt zurück in die Normalität.

Im GW2 mit seinen vielen Seminarräumen, Büros und der großen Cafeteria herrscht reger Betrieb. Aber nicht, wie man vielleicht meinen könnte, um dort lecker zu essen – nein, die Cafeteria beherbergt aktuell ein Corona-Testzentrum. Momentan kommen hierher täglich rund 80 Studierende und Uni-Mitarbeiter:innen, wie uns ein Arzt verrät. Vor ein paar Wochen waren es doppelt so viele. Doch jetzt macht sich die zunehmende Zahl der Geimpften schon bemerkbar.

Fast schon normal wirkt die Szenerie am Café Unique. Denn viele Tische in den Außenbereichen sind um die Mittagszeit besetzt - in Pandemie-freien Zeiten wäre hier allerdings kein Stuhl mehr frei. Inzwischen hat auch die Mensa ihren Betrieb wieder aufgenommen, so kann man zwischen zwei Gerichten wählen und gegen fünf Euro Pfand für das Essgeschirr, sein Essen draußen genießen.

Im MZH und SFG finden seit Neuestem wieder vereinzelt Präsenzveranstaltungen statt. Für viele Studierende eine ganz neue Erfahrung, haben sie ihr Studium doch in Corona-Zeiten begonnen. Für manche ein etwas holperiger Neubeginn: wo war noch mal der Raum 2080, beginnt die Vorlesung eigentlich c.t. oder s.t.? Egal, Hauptsache, das Studium geht jetzt richtig los, sagt Ravin Khanaka: „Mit dem Studium beginnt auch ein neuer Lebensabschnitt, in dem man sich mit Leuten aus allen möglichen Bereichen austauscht. Das dachte ich mir zumindest vor der Pandemie. Die letzten Monate waren aber echt trocken. Doch als ich vor wenigen Tagen an der Uni war, schien ein normales Studium gar nicht mehr so fern.“

Nach Uni-Alltag sehnt sich auch Alexander Rink, Inhaber des Universitäts-Schreibwarenladens. Bis auf wenige Wochen war sein Geschäft auch in der Pandemie geöffnet. „Wir sind gerade so über die Runden gekommen“, sagt er. Jetzt will er mit neuen Ideen auch neue Kunden gewinnen, z.B. mit Co2-neutralem Drucken und Kopieren. Das funktioniert über recycelbare Verpackungen der Tinte und ohne Thermoelemente, die dauerhaft erhitzt und abgekühlt werden müssten. Zwei dieser Drucker werden pünktlich zum Wintersemester 2021 in den Universitäts-Schreibwarenladen aufgestellt.

Die Temperaturen sind inzwischen auf über 30 Grad gestiegen, Grund genug noch beim Uni-Bad vorbeizuschauen. Auch hier viele Kinder und Schulklassen. Andere Besucher sind aber noch nicht zugelassen. Wurde mit der letzten Corona-Verordnung nicht auch der Allgemein-Betrieb von Hallenbädern ermöglicht? „Ja“, erfahren wir an der Kasse. „Hallenbäder können für alle öffnen, müssen aber nicht“. Das wird sich hoffentlich bald ändern.

Mensa Uni Bremen
Cafe Unique

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