Dr.-Ing. Reinhard Ahlers
Ganz persönlich – unser Alumni-Vorstand
Ehrenamt – schön und gut, macht aber auch Arbeit. Warum wirken Sie im Vorstand des Alumni-Vereins mit?
Die Universität Bremen hat meinen beruflichen Lebensweg entscheidend geprägt und zum Teil erst ermöglicht. Dafür möchte ich etwas zurückgeben und die Universität bei ihrer Weiterentwicklung unterstützen. Sowohl aus beruflicher Erfahrung als auch von anderen Universitäten ist bekannt, dass derartige Netzwerke einen wichtigen Beitrag zur persönlichen und berufliche Weiterentwicklung leisten. Diese Erkenntnis an die Studierenden weiterzugeben und deren Vernetzung mit der Gemeinschaft der Ehemaligen aktiv zu betreiben, ist mir ein Anliegen. Das breit gestreute Wissen und die Erfahrungen unserer Mitglieder aus den unterschiedlichen Bereichen sind eine Ressource, die wir viel intensiver in die Universität einbringen können, um sie zu stärken. Gerade in Zeiten kontinuierlich knapper Finanzmittel können wir so zusätzliche ideelle Unterstützung mobilisieren, damit die Universität in Forschung und Lehre in verschiedenen Clustern exzellent bleibt. Darüber hinaus ermöglichen wir als Alumni-Verein mit unseren bescheidenen finanziellen Mitteln Projekte und Aktivitäten, die aus der Universität heraus aus vielerlei Gründen so nicht möglich wären. Diese unterschiedlichen Facetten motivieren mich, in dem Verein mitzuarbeiten und seine kontinuierlich Weiterentwicklung zu begleiten.
Was war Ihr bestes Alumni-Erlebnis unter dem Motto "Wow, was für ein toller Verein"?
Die zahlreichen Besuche bei Unternehmen und Institutionen finde ich sehr spannend. Da kann man einmal hinter die Kulissen schauen und sehen, in welchen Bereichen die Alumnae und Alumni überall aktiv sind. Die Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen sind immer wieder sehr anregend, weil man dort interessante Menschen trifft und Aktivitäten kennenlernt, die man ansonsten in seinem alltäglichen Umfeld nicht immer so wahrnimmt. Ein herausragendes Erlebnis war für mich auf jeden Fall die hybride Eventreihe “Einfach mal die Welt verändern“. Hier hat der Alumni-Verein entscheidend dazu beigetragen, mit hoher Professionalität inhaltlich spannende Veranstaltungen durchzuführen.
Bei welchem Anlass haben Sie schon mal gedacht, dass wir das besser hinkriegen könnten?
Trotz vielerlei Anstrengungen und Aktivitäten ist unser Bekanntheitsgrad sowohl innerhalb der Universität als auch in der Region noch steigerungsfähig. Mit über 4.500 Mitgliedern sind wir einer der größten Vereine in Bremen, aber eben nicht der bekannteste. Es wäre für unsere Arbeit sehr hilfreich, wenn wir zusammen mit der Universität präsenter sein könnten. Natürlich hoffe ich, dass die erhöhte Präsenz der Universität in der Innenstadt auch unseren Bekanntheitsgrad erhöht. Zur Steigerung unserer nationalen und internationalen Wahrnehmung befinden wir uns auf einem guten Weg, auch wenn noch eine lange Strecke vor uns liegt.
Der Alumni-Verein in zehn Jahren – was wird da anders sein als heute?
In zehn Jahren werden wir regionaler noch bekannter sein und sehr viel stärker national und international vernetzt sein. Während der Pandemie haben wir gelernt, wie wir mit modernen Kommunikationsmitteln Kontakte aufrechterhalten und erfolgreiche, virtuelle Veranstaltungen organisieren können. Diese Möglichkeiten erlauben es uns, Angebote für unsere Mitglieder zu machen, um die nationale und internationale Vernetzung aktiv zu fördern und auszubauen. Neben der Technik braucht man dafür natürlich hauptsächlich Menschen, die unseren Enthusiasmus für die Universität Bremen teilen und weltweit aktiv mitarbeiten. Also Alumnae und Alumni, die mit unserer Unterstützung vor Ort Veranstaltungen und Treffen organisieren und so ein lebendiges Netzwerk etablieren.
Vielleicht haben wir dann eines Tages ein großes internationales Netzwerk, in dem jedes Mitglied für die unterschiedlichsten Herausforderungen des Lebens Ansprechpartner findet und kontaktieren kann.
Was möchten Sie aus Ihrer Studien-/Arbeitszeit an der Bremer Uni auf gar keinen Fall missen?
In der Studienzeit habe ich zahlreiche Freundschaften geschlossen, die bis in die heutige Zeit hineingehalten haben. Die europäische Zusammenarbeit mit Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen im Rahmen meiner wissenschaftlichen Tätigkeit waren sehr spannend für mich und letztendlich auch die Basis für die Gründung der BALance Technology Consulting GmbH.
Wenn Sie sich mal nicht mit den Alumni und der Universität Bremen beschäftigen, was ist Ihnen dann noch wichtig im Leben?
Nachdem ich seit Beginn des Jahres meine beruflichen Aktivitäten reduziert habe und meine Firmenanteile an meine Nachfolger übergeben habe, gewinnen nun weltweite Reisen, die nicht mehr in einem beruflichen Kontext stehen, und der Sport an Bedeutung. Meine Work-Life-Balance soll deutlich besser werden.

Dr.-Ing. Reinhard Ahlers war bis Ende 2022 geschäftsführender Gesellschafter der BALance Technology Consulting GmbH und arbeitet heute als freiberuflicher Berater. Sein Weg begann als Energieanlagenelektroniker, gefolgt von einem Studium an der Hochschule Bremen. 1984 wechselte er an die Universität Bremen, wo er im Fachbereich Elektrotechnik sein Studium abschloss und anschließend im Fachbereich Produktionstechnik promovierte. Seit 2010 gehört Reinhard Ahlers dem Alumni-Vorstand an und führt gegenwärtig als Schatzmeister die Finanzen.

