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Lutz Mädler erhält Leibniz-Preis 2017

Große Freude im SFB 1232 über diese Nachricht: Für seine bahnbrechenden Arbeiten zur gezielten reaktiven Bildung von Nanopartikeln aus der Gasphase sowie zu deren Wirkung auf lebende Materie erhält Lutz Mädler, der Sprecher des SFB "Farbige Zustände", den Leibniz-Preis.

Der „Förderpreis im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm“ wird seit 1986 jährlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben und ist der wichtigste deutsche Förderpreis.

Aus der Pressemitteilung der DFG:Pressemitteilung Nr. 54:

Lutz Mädler entwickelte eine verbesserte Variante der Flammensprühpyrolyse zur kostengünstigen Synthese von Nanopartikeln. Dabei werden organische Verbindungen thermochemisch gespalten. Seine Arbeiten machten die Flammensprühpyrolyse für die Industrie nutzbar. Später konnte Mädler diese Pyrolysetechnik weiterentwickeln, indem er das Tröpfchen-Explosions-Phänomen in Flammensprays und seine Auswirkungen auf die Materialsynthese aufdeckte. Mädler beschäftigte sich aber nicht nur mit der maßgeschneiderten Synthese von Nanopartikeln, sondern untersuchte zudem, inwiefern diese Partikel giftig für den menschlichen Körper sind. Dies ist deshalb bedeutsam, weil viele Anwendungen, etwa in Lacken, Textilien oder Zahnfüllungen, unmittelbare Auswirkungen auf den Menschen haben. Mädler konnte zeigen, dass durch die Wechselwirkungen von synthetischen Nanopartikeln mit biologischem Gewebe reaktive Sauerstoffspezies entstehen, die unerwünschte Reaktionen auslösen können.

Lutz Mädler studierte zunächst Technische Physik an der Technischen Hochschule Zwickau und anschließend Verfahrenstechnik an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, wo er 1999 auch promoviert wurde. Seine Habilitationszeit verbrachte er an der ETH Zürich, danach war er, mit einem DFG-Stipendium ausgestattet, Senior Researcher an der University of California, Los Angeles. 2008 wurde Mädler an die Universität Bremen berufen.

Link zur Presseerklärung der Universität Bremen

Link zur Presseerklärung der DFG

Leibniz-Preisträger Prof. Dr.-Ing. habil Lutz Mädler