Veranstaltungen

Karl Marx wird weggepackt
Silicon Wafer
Podiumsdiskussionsteilnehmer*innen

Veranstaltungsreihe: Der lange Weg von Ost nach West? 30 Jahre Deutsche Einheit

Zusammen mit der Forschungsstelle Osteuropa (FSO) organisiert das Bremer Team des Verbundprojektes Mod-Block-DDR die Veranstaltungsreihe "Der lange Weg von Ost nach West? 30 Jahre deutsche Einheit". Es erwartet Sie ein bunter Mix aus Diskussionsveranstaltungen, Lesungen, Vorträgen sowie Film- und Theateraufführungen an verschiedenen Orten. Die Veranstaltungen richten sich an die interessierte Öffentlichkeit, um Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Diskurse in die Gesellschaft zu tragen und neue Impulse aufzunehmen.

So debattierten am 22. Oktober 2020 Zeitzeug*innen der deutschen Einigungsgeschichte und Kenner*innen der wirtschaftspolitischen Maßnahmen über Erfolge und Fehler der Wirtschafts- und Währungsunion. Ine Dippmann vom MDR moderierte die angeregte Podiumsdiskussion im Online-Format, die Sie selbst bald online verfolgen können. Auch dem Vortrag von Jutta Günther am 7. November 2020 zu Innovationen in der DDR können Sie sich hier anschauen.

Weitere Veranstaltungen in der Reihe werden sich mit Themen rund um Erfahrungen von Vertragsarbeiter*innen, die Privatisierung der DDR-Werften und um Unternehmertum in strukturschwachen Regionen beschäftigen.

Angesichts des erhöhten Ansteckungsrisiko mit Covid-19 haben wir die vormals in Präsenz oder hybrid geplanten Veranstaltungen komplett auf Online-Formate umgestellt. Mehr Informationen und Hintergründe erhalten sie auf der eigens für die Veranstaltungsreihe erstellten Homepage. Und falls Interessierte einen Termin verpassen sollten, ist es - wie deutlich geworden sein sollte - nicht so schlimm: Dokumentationen der Veranstaltungen als Film oder Podcast werden dort dauerhaft zugänglich sein.

Participants of the ICSID Workshop in Bremen
Participants of the ICSID Workshop in Bremen

International ICSID workshop: “Quality of Governance and the Legacy of Socialism”

On October 25-26, 2019 the international ICSID workshop about “Quality of Governance and the Legacy of Socialism” jointly organised by the University of Bremen and Higher School of Economics Moscow (HSE) will take place in Bremen for the first time.

The working groups of Michael Rochlitz and Jutta Günther – both closely connected to Higher School of Economics Moscow – will organise the event. The workshop will take an interdisciplinary perspective on questions such as leadership, corruption, education, public opinion, and their relation to economic development in post-socialist countries. It will also give a chance to present current research about East Germany and its long way to converge with West Germany (Mod-Block-DDR project). Well known keynote speakers are invited from Kings College London (Gulnaz Sharafutdinova) and from the University of Gothenburg (Marina Nistotskaya).

ICSID is the “International Center for the Study of Institutions and Development”, led by Andrei Yakovlev (HSE Moscow) and Timothy M. Frye (Columbia University), specialising in institutional and comparative economics as well as international political science. Researchers at ICSID come from the Institute for Industrial and Market Studies (IIMS) of the National Research University Higher School of Economics Moscow and the Harriman Institute (Columbia University) as well as the University of Wisconsin-Milwaukee, Emory University, the George Washington University, and New York University Abu Dhabi.

Program

Teilnehmden der Konferenz des Forschungsverbundes in Berlin - Gruppenfoto
Mitarbeiter*innen des Forschungsverbundes "Mod-Block-DDR" am 16. September in Berlin

Zweites Treffen des Forschungsverbundes

Das zweite Konsortialmeeting von "Mod-Block-DDR" fand am 16. September 2019 an der TU Berlin statt. Auf der Tagesordnung standen die Präsentation der Zwischenstände, die Planung von Konferenzen im Jubiläumsjahr 2020 und die Diskussion eines Perspektivwechsels auf die DDR und die Entwicklung in den Neuen Bundesländern seit 1990.

Zu Beginn stellten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forschungsverbundes den Zuschnitt und die vorläufigen Ergebnisse ihrer jeweiligen Teilprojekte vor. In den Fragen und Anmerkungen der Teilnehmenden zeigten sich die inhaltlichen Anschlussfähigkeiten und der Gewinn der interdisziplinären Ausrichtung des Forschungsverbundes. Der konstruktive Austausch regte dazu an, die Zusammenarbeit zwischen den Forschungsteams zu vertiefen und auszuweiten. Auch deuteten sich bereits jetzt die Vorteile an, die eine langfristige Perspektive, die über die klassischen Zäsuren hinausreicht, und eine Ausweitung des Referenzsystems, wie bspw. auf das sozialistische Polen, für ein besseres Verständnis der ostdeutschen Entwicklung bieten können.

Auf dieser Grundlage konnten die WissenschaftlerInnen in der nachfolgenden Diskussion an die Fragen des Kick-Off- Meetings anschließen und diese zusammen mit den anderen Teilnehmenden, zu denen u.a. Ksenia Gonchar und das Beiratsmitglied Dr. Johannes Staemmler gehörten, bereichernd erörtern. Sie diskutierten kontrovers die wissenschaftliche Brauchbarkeit des Modernisierungsbegriffs mit seiner Vielzahl an Definitionen und Bezügen, sowie seinen idealtypischen und deterministischen Konnotationen. Die Teilnehmenden hielten fest, dass die Entwicklung in der DDR als einer der vielen Pfade in die „Moderne“ angesehen werden könne. Auch teilten die Projektmitarbeiter und -mitarbeiterinnen die Perspektive, dass es Sinn mache, die Prozesse in der DDR offen zu untersuchen, und danach zu fragen, wie das Zusammenspiel von Wirtschaft und Wissenschaft in der DDR funktioniert habe. Damit ließen sich dann sowohl „Potentiale“ als auch „Blockaden“ ausmachen, und anschließend der Frage nachgehen, welche Bedeutung den Transformationspolitiken bei Reproduktion, Wandel und Beseitigung des „DDR-Erbes“ zukamen.

Neben Ausrichtung zweier Konferenzen in Danzig und Berlin im Jahr 2020, welche die Debatte und bisherigen Ergebnisse des Forschungsverbundes in Wissenschaft und Öffentlichkeit tragen, wird weiterhin die Aufgabe des Konsortiums sein, die Ergebnisse der Teilprojekte zusammenzuführen, um eine Gesamtinterpretation und gegebenenfalls Neubewertung der „DDR“ und des Transformationsprozess zu ermöglichen.

Gruppenbild Mod-Block-DDR Konsortium

Kick-off Meeting

Am 17. Dezember 2018 fand im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft an der Universität Bremen das Kick-off Meeting im Verbundprojekt Mod-Block-DDR statt. Es trafen sich die Leiterinnen und Leiter der sieben Teilprojekte sowie die im Projekt mitwirkenden Nachwuchswissenschafterinnen und Nachwuchswissenschafter, um ihre Teams und Teilprojektarbeiten vorzustellen. Auch die Vertreterin des vom BMBF beauftragten Projektträgers DLR nahm am Kick-off Meeting teil.

Im Hauptteil des Kick-off Meetings diskutierten die Repräsentanten der Teilprojekte unter Moderation der Konsortialleiterin, Jutta Günther, das Grundverständnis von „Modernisierung“ bzw. „Modernisierungsblockaden“ vor dem Hintergrund des Systembruchs und der Transformation in Ostdeutschland und Osteuropa. (Wie) kann man Modernisierung definieren? Geht es um einen Aufholprozess mit Referenzmaßstab oder um einen Entwicklungsprozess an sich? Welche Rolle spielt(e) die Übergangszeit zu Beginn der 1990er Jahre im Sinne von Pfadabhängigkeiten? In der Diskussion spielte der Vergleich zwischen der DDR und Ostdeutschland einerseits und Polen andererseits eine Rolle, weil sich trotz der gemeinsamen Erfahrung „Sozialismus“ im Zuge der Transformation und bis heute zum Teil sehr unterschiedliche Entwicklungen, beispielsweise im Bereich Unternehmertum, herausgebildet haben. Es wird die Aufgabe des Konsortiums sein, die Teilprojektarbeiten so zusammen zu führen, dass sie auf der Basis eines gemeinsamen interdisziplinären Verständnisses von Modernisierung eine Gesamtinterpretation und gegebenenfalls Neubewertung der Errungenschaften in Ostdeutschland zulassen.

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