DIVERGesTOOL Abschlussveranstaltung

am 30.Juni 2023 in Berlin

Am 30. Juni 2023 fand im Tagungshotel Rossi in Berlin die Abschlussveranstaltung des Projekts DIVERGesTOOL statt. Eingeladen waren neben den Mitwirkenden aus dem Stakeholder-Netzwerk auch interessierte Akteur*innen aus Wissenschaft, Praxis, Forschungsförderung, Politik und Gesellschaft sowie das Bundesministerium für Gesundheit als Förderer des Forschungsprojekts. In der Veranstaltung wurden die Projektergebnisse vorgestellt, diskutiert und weitergedacht.

  • Eröffnung

    Eröffnung der DIVERGesTOOL-Abschlussveranstaltung durch Professorin Gabriele Bolte aus dem Projektteam.

  • Relevanz der DIVERGesTOOL Toolbox

    Sophie Horstmann aus dem DIVERGesTOOL Projektteam spricht über die Bedeutung der Erfassung geschlechtlicher Vielfalt für die Gesundheitsforschung.

  • Entwicklung der Toolbox

    Dr. Corinna Schmechel aus dem DIVERGesTOOL Projektteam führt durch die Entwicklung der Toolbox.

  • Diskussion

    Die Teilnehmenden diskutieren gemeinsam die vorgestellten Ergebnisse.

Einführung

Am Vormittag wurde in das Projekt und die Thematik der Berücksichtigung und Erfassung geschlechtlicher Vielfalt eingeführt.

Für ein gemeinsames Verständnis von Geschlecht wurde zunächst das im Projekt entstandene Geschlechterkonzept (siehe Geschlechterkonzept) vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Anschließend erfolgte ein erster Einblick in die Toolbox und die entwickelten Basis- (siehe Basis-Items) und Zusatz-Items (siehe Zusatz-Items).

Als eingeladene Keynote-Speakerin berichtete die per Zoom zugeschaltete Professorin Anne Hammarström des Karolinska Institutet, Stockholm, von der Einführung der Gendermedizin in Schweden und den Barrieren und Errungenschaften, die sie selbst in diesem Zusammenhang erlebt hat. 

 

 

 

Posterwalk

Beim Posterwalk am Nachmittag erhielten die Teilnehmenden die Gelegenheit sich durch die einzelnen Bestandteile der Toolbox zu bewegen und ihre Kommentare und Fragen auf den Postern zu hinterlassen. Klebepunkte in verschiedenen Farben boten die Möglichkeit Zustimmung oder Ablehnung einzelner Items auszudrücken.

Durch die freie Bewegung im Raum konnten die Teilnehmenden direkt untereinander und mit den Mitgliedern des Projektteams ins Gespräch kommen und die vorgestellten Toolbox-Items in einem ungezwungenen Rahmen weiterdenken.

Im Anschluss an den Posterwalk wurden die wichtigsten Punkte zu den einzelnen Postern im Kreis aller Teilnehmenden diskutiert.

  • Posterwalk

    Kommentierung und Diskussion der Toolbox beim Posterwalk.

  • Materialien

    Klebezettel, Stifte und Klebepunkte zur Kommentierung der DIVERGesTOOL Toolbox.

  • Kommentierung der einzelnen Items

    Die Teilnehmenden kommentieren die Items der Toolbox.

  • Gemeinsame Diskussion

    Professorin Sabine Oertelt-Prigione aus dem Projekt-Team führt durch die Diskussion der Kommentare.

  • Materialien

    Professorin Kerstin Palm aus dem Projektteam (dritte Person von rechts) leitet als Moderatorin die Podiumsdiskussion.

  • Podium

    Gäste im Podium (von links): Toni Fleischer (Universitätsklinikum Leipzig), Prof. Gabriele Dennert (FH Dortmund) und Prof. Tobias Pischon (Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin und NAKO Gesundheitsstudie)

  • Podium

    Gäste im Podium (von links): Dr. Alexander Rommel (Robert Koch-Institut, Berlin) und Dr. Céline Miani (Universität Bielefeld)

Podiumsdiskussion

Im Rahmen der Podiumsdiskussion wurde die Thematik der Erfassung geschlechtlicher Vielfalt in der quantitativen Gesundheitsforschung mit eingeladenen Gästen weiter vertieft.

Diskutiert wurde die Frage, wie mit dem Konflikt zwischen dem Anspruch, Geschlecht möglichst präzise zu erheben und der Begrenzung von Zeit und Platz im Fragebogen umzugehen sei. Weiterführend erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit mögliche Umgangsweisen mit einem immer wieder auftretenden Konflikt zu diskutieren: Einerseits sollten mögliche Dropouts von Menschen marginalisierter Geschlechter verhindert werden, die durch die bisher routinemäßig eingesetzte binäre Erfassung nicht repräsentiert werden. Andererseits sind aber auch potentielle Dropouts von Menschen zu vermeiden, die sich durch progressivere Fragen zu Geschlecht irritiert oder provoziert fühlen.

Zum Abschluss wurden alle Podiumsgäste dazu eingeladen ihre Einschätzungen und Wünsche zur Zukunft der Berücksichtigung geschlechtlicher Vielfalt in der Gesundheitsforschung mit den Anwesenden zu teilen.