Taktile Symbole für Notifikationen in hochmobilen Szenarien

Dissertation von Sebastian Feige (2010)

Ausgaben auf mobilen Geräten erfolgen bis heute primär durch visuelle oder klangliche Darstellungen. Diese sind jedoch in vielen Kontexten nur beschränkt geeignet. Reize aus der Umgebung sowie konkurrierende Aufgaben können eine durchgehend zuverlässige Wahrnehmung der Ausgaben verhindern. Eine mögliche Alternative sind Ausgaben, die über die Haut wahrgenommen werden. Diese können als taktile Symbole gestaltet werden, welche semantische Konzepte repräsentieren. Die vorliegende Dissertation untersucht die Eignung taktiler Symbole für Notifikationen in hochmobilen Szenarien. Dabei werden die Anforderungen, welchen eine entsprechende Ausgabeschnittstelle genügen muss, herausgearbeitet und das Konzept eines am Unterarm tragbaren Gerätes entworfen. Die Analyse bisheriger Forschungsarbeiten wirft einige bislang nicht beantwortete Fragen auf. Diese wurden in einer Reihe von Experimenten und unter Verwendung eigens implementierter Prototypen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahrnehmbarkeit der taktilen Ausgaben auch während typischer mobiler Aktivitäten in echten Außenumgebungen gewährleistet werden konnte. Probanden erlernten die semantischen Bedeutungen spezifischer Symbole überwiegend innerhalb kurzer Zeit und konnten sich auch eine Woche später noch zuverlässig an sie erinnern. Des Weiteren wird gezeigt, dass es möglich ist, taktile Symbole so zu gestalten, dass sie mit spezifischen Empindungen bei ihrer Wahrnehmung korrespondieren. Im Hinblick auf die Verwendung für Notifikationen in hochmobilen Szenarien wurde der entwickelte Ansatz von Teilnehmern eines Experiments als nützlich und nicht störend bewertet. Aus den Ergebnissen der Experimente wird das Potential taktiler Symbole für eine Reihe mobiler Anwendungen deutlich.

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