Plastik als neue Lebensform

Ein neues Phänomen existiert "draußen" in der Welt: Plastik-Naturen-Kulturen. Wenn anthropogene Hinterlassenschaften wie Kunststoffe dazu führen, dass in den Ozeanen durch und mit Plastik neue Entitäten, Lebensräume und -formen entstehen, dann stellt dies die Kategorien und die Unterscheidung von Natur und Kultur infrage. Stattdessen fordert es die Sozial- und Kulturwissenschaften heraus, einen neuen analytischen Umgang mit diesen hybriden Gegenständen zu finden. Erwähnt sei Plastik als Transportsystem und Habitat für marine Lebewesen, so wird beispielsweise die bakterielle Besiedlung von Mikroplastik als Entstehung einer „plastisphere“ bezeichnet. Die kulturwissenschaftliche Exploration des Phänomens erfolgt anhand von Literaturrecherchen, Interviews mit Schlüsselfiguren sowie kurzen teilnehmenden Beobachtungen und dient dazu, weitere ethnografische Felder und Fallstudien für weitere Forschungen zu lokalisieren.
 

Pressemitteilung der Universität Bremen zum Projektstart (pdf)

Artikel in der iz3w 354, Juni 2016 (pdf)

Kontakt
Dr. Sven Bergmann
Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft (IFEK)
Universität Bremen
Enrique-Schmidt-Straße 7
28359 Bremen
s.bergmann[at]uni-bremen.de

Laufzeit
02/2016 - 01/2017

Finanzierung
Gefördert im Programm „Originalitätsverdacht – Neue Optionen für die Geistes- und Kulturwissenschaften“ der VolkswagenStiftung.