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Die Region Sub-Sahara Afrika als regionaler Kooperationsschwerpunkt der Universität Bremen

„Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ ist das 17. Ziel der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen.

Um Ziele wie „Kein Hunger“ „Gesundheit und Wohlergehen“ und „Chancengerechte und hochwertige Bildung“ weltweit zu erreichen, braucht es Partner*innen in anderen Ländern und Institutionen, die durch neue Perspektiven und andere Erfahrungsschätze gemeinsame Projekte bereichern.

Ein Kooperationsschwerpunkt der Universität Bremen liegt in Sub-Sahara Afrika mit Ländern wie Süd-Afrika, Nigeria, Kemarun, Ghana, dem Tschad oder Sansibar (Tansania). Diese Partnerschaften ermöglichen nicht nur einen Blick über den eigenen Tellerrand, sondern ebnen Wege für wirklich nachhaltige Lösungsansätze in Praxis und Wissenschaft.

Nachhaltigkeitsziel 17 für Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
SDG-Indikator für Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Kapazitätsaufbau

Die weitergebildeten Studierenden der SHMS trainieren nun ihre eigenen Kommilitonen.

Kapazitätsaufbau in Sansibar, Nigeria, Kamerun, Tschad und Ghana

Grundsätzlich haben die kontinuierlichen gemeinsamen Forschungsprojekte den Rahmen für zwei Linien des Kapazitätsaufbaus geliefert:

  • allgemeine Ausbildungsprogramme für Studierende und junge ForscherInnen aus Bremen in Afrika
  • gezielte Forschungsbesuche ausgewählter junger ForscherInnen aus Afrika in Bremen

Für bessere Ernährung, nachhaltige Gesundheitsbildung und nachhaltige Landnutzung

"One Health" in Sansibar

Seit 2013 gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen der Universität Bremen, dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie.BIPS und der State University of Zanzibar (SUZA).

Das gemeinsame Ziel ist es, ernährungsmitbedingte Krankheiten zu reduzieren und die Gesundheit der Menschen in Sansibar zu verbessern. Dies soll durch eine enge Zusammenarbeit und die Einbeziehung verschiedener Perspektiven erreicht werden.

Für die ZUTAS-Studie werden von Einheimischen Daten, wie z.B. Gewicht und Größe, der Einwohner Sansibars erhoben.

Das Projekt ZUTAS

Die Untersuchung zum Ernährungs- und Gesundheitsstatus der sansibarischen Bevölkerung (ZUTAS) wurde im Rahmen des Projekts "Zugang zu Nahrung und der Ernährungsstatus der sansibarischen Bevölkerung" im Rahmen der Leibniz Graduate School Sustainable Use of Tropical Aquatic Systems (Deutsch: Nachhaltige Nutzung tropischer aquatischer Systeme) durchgeführt. Ziel war, die Prävalenz von ernährungs- und lebensstilbedingten Erkrankungen und ihre Risikofaktoren in der sansibarischen-Bevölkerung zu untersuchen.

Dr. Antje Hebestreit vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS als Seminarleiterin

Das Projekt MENTION

Das Projekt MENTION zielt darauf ab, Ernährung und Gesundheitserhaltung in den Lehrplan der medizinischen Ausbildung zu integrieren, Expert*innen aus dem gesamten Gesundheitssektor in relevanten Ernährungs- und Gesundheitsaspekten auszubilden und aktuelle Daten bereitzustellen, die Aufschluss über den Gesundheitszustand der Menschen in Sansibar geben.

An der State University of Zanzibar wird ein Seminar zur nachhaltigen Gesundheitsbildung entwickelt.

Das Projekt Proshed

An das Projekt MENTION ist das Projekt Proshed in der Fachdidaktik Biologie angeschlossen. Proshed ist ein Dissertationsprojekt des Fachbereichs 2 Biologie/ Chemie der Universität Bremen. Im Rahmen des Projektes wird ein Seminar zur nachhaltigen Gesundheitsbildung an der Universität Sansibar entwickelt.

Zwei Menschen, ein Ziel: Die Ernte soll besser werden. Auf einem Feld in der Okavango-Region diskutiert der namibische Kleinbauer Markus Kamburu mit Professorin Barbara Reinhold/ Universität Bremen.

Das Projekt TopSoil

Es war ein Besuch mit Folgen: Als die Mikrobiologin Barbara Reinhold von der Universität Bremen im Norden Namibias nach Wildreis-Sorten suchte, zog sie am Okavango-Fluss angebaute Kuhbohnen aus dem nährstoffarmen Boden. Was mit einem Blick auf das Wurzelwerk als „beruflicher Reflex“ begann, führte zum Projekt TOPSOIL.

„Towards Improving Food Security For Smallholders in Dry Southern African Climates” – dafür steht die Abkürzung TOPSOIL. Auf Deutsch bedeutet sie „Beiträge zur verbesserten Ernährungssicherung von Kleinbauern in den Trockengebieten des südlichen Afrikas.“

Die schmackhafte und sehr dekorative Hülsenfrucht Bambara-Erdnuss (Vigna subterranea), auch Erderbse genannt.

Das Projekt SusTec

Nachhaltige Lösungen zur Aufwertung lokaler eiweißreicher Pflanzen von der Subsistenz zu innovativen High-Tech-Produkten (Akronym: SusTec)

Siedlungen von Kleinbauern am Kavango

Bakterien für nachhaltige Nutzung von Teak

Die Arbeitsgruppe von Prof. Barbara Reinhold-Hurek hat bei Forschungen im südlichen Afrika Bakterien entdeckt, die dabei helfen können, die begehrten Teak-Bäume zu züchten. Das ist ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigeren lokalen Nutzung des wertvollen Holzes.

Fly traps are used to catch tsetse flies.

Afrikanische Trypanosomiasis

Das Team der Arbeitsgruppe Kelm an der Universität Bremen befasst sich seit über 10 Jahren mit der Erforschung der afrikanischen Trypanosomiasis, auch bekannt als Schlafkrankheit bei Menschen und als Nagana bei Rindern. Es handelt sich um eine der wichtigsten vernachlässigten Tropenkrankheiten, die von der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization - WHO) gelistet wird.