Themensemester 2014

Tausende von Toten im Mittelmeer und massive Proteste von Geflüchteten in deutschen (und europäischen) Metropolen lenken den Blick auf die unmenschlichen Mechanismen und Effekte des europäischen Grenzregimes an den Außengrenzen und innerhalb Europas. Grenzregime begreifen wir als ein Zusammenwirken von materiellen (Staats-)Grenzen, Akteur:innen, Institutionen, Gesetzen, Alltagspraktiken und Technologien, die zu vielfachen Formen der Exklusion im Innern und nach Außen führen. Zugleich erhalten sie die Grenzen selektiv durchlässig. Grenzregime produzieren die „Flüchtlinge“ als soziale, symbolische und materielle Position. Zugleich gibt es vielfältige widerständige soziale Praktiken, die den Zielen und Effekten des Grenzregimes entgegen treten. Das „gegen Grenzen denken“ versteht sich als eine davon.
In diesem Themensemester haben Studierende des BA Kulturwissenschaft und des Master Transkulturelle Studien (MATS), Lehrende und Aktivist:innen gemeinsam kritische Perspektiven auf Grenzen und das Grenzregime ins Zentrum gestellt. Mit dem Ziel einer Interventionen in (diskursive) Produktionen von Grenzen und den mit ihnen verbundenen Praxen, ging es darum Wissenschaft und Aktivismus in einen Dialog zu bringen und die Möglichkeiten einer kollaborativen Wissensproduktion auszuloten.

Hier finden Sie eine Übersicht zu den Veranstaltungen.