AG Geomorphologie und Küstendynamik
Die Arbeitsgruppe Geomorphologie und Küstendynamik untersucht geomorphologische Prozesse von Küstensystemen, insbesondere von Küstenökosystemen, sowie Interaktionen mit menschlichen und klimatischen Einflussfaktoren. Lehre und Forschung beinhalten Aspekte des globalen Klimawandels und Meerespiegelanstieges in Küstenregionen, deren Auswirkungen auf Küstensysteme, sowie die Integration naturbasierter Lösungen (nature-based solutions) zur Anpassung von Küstenzonen an den Globalen Wandel.
Neben der Vermittlung theoretischer Kenntnisse spielt auch die praktische Umsetzung im Rahmen von Ge-lände- und Laborarbeit, sowie computer-basierter Modellierung eine wichtige Rolle. Methodisch beinhaltet dies die Messung und Modelling rezenter hydro- und morphodynamischer Prozesse, sowie die Rekonstruktion vergangener Küsten aus Sedimentkernen und die Modellingen von Küsten(öko)systemen im Kontext des Globalen Wandels. Interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere zur Ableitung von Küstenmanagementplänen, spielt dabei eine wichtige Rolle.
Ihr Weg zu uns:
Die Räume der AG Geomorphologie und Küstendynamik befinden sich auf dem Campus der Universität Bremen im Forschungsverfügungsgebäude-Mitte (FVG-M). Sie erreichen das Gebäude über den Universitäts-Boulevard, dem zentralen Fußgängerbereich. Am westlichen Ende verlassen Sie ihn über die Treppe. Das Backsteingebäude des FVG befindet sich in direkter Verlängerung des Universitäts-Boulevards. Die Labore der AG Geomorphologie und Küstendynamik befinden sich im Erdgeschoss und die Büros in der zweiten Etage des mittleren Teils des Gebäudes (FVG-M).
AG Geomorphologie und Küstendynamik, Universität Bremen
Celsiusstr. FVG-Mitte, 28359 Bremen
Sekretariat: Britta Schülzke
Telefon: 0421 218 67152
E-Mail: britta.schuelzkeprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Das geomorphologisch-sedimentologische Labor ist ausgerüstet für die Entnahme von langen Sedimentkernen aus Wassertiefen bis zu 100 m und für das Monitoring des Partikelflusses durch die Wassersäule zur Sedimentoberfläche. Neben verschiedenen Techniken für eine zerstörungsfreie Untersuchung von Sedimentkernen ist dieses Labor auch für die Analytik von physikalischen und geochemischen Sedimentparametern mit hohem Probendurchsatz ausgelegt, wie dies für hochauflösende Untersuchungen an Seesedimenten notwendig ist.
Geländeausrüstung
- Motorisierte Probenahmeplattform mit einem Außenbordmotor sowie zwei unterschiedlich große Schlauchboote, wahlweise mit Verbrennungs- oder Elektromotor
- Generator (220 V)
- Vermessungsinstrumente inklusive einem differentiellen GPS
- Sedimentechograph
- Verschiedene Schwerelote (Durchmesser: 60 mm) zur Beprobung der Sediment/Wassergrenze und der obersten ca. 2.5 m
- Niederreiter Kolbenlot (mit Erweiterung nach Usinger) für die Entnahme langer Sedimentsequenzen (Durchmesser: 60 und 90 mm)
- Manuelle Winde mit einem Ruttner-Wasserschöpfer zur Beprobung der Wassersäule in unterschiedlichen Tiefen
- Multiparametersonde zur Bestimmung von Temperatur, pH-Wert, elektrischer Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt und Redoxpotential
- CTD-Sonde (Leitfähigkeit, Temperatur, Tiefe) mit zusätzlichem Trübungssensor
- Material für permanente Verankerungen (Monitoring) in Seen bis 400m Wassertiefe
- Computergesteuerte Sedimentfalle (Technicap PPS 4/3) zur sequentiellen Entnahme von Partikelproben
- Minithermistoren zum hochauflösenden Monitoring von Wassertemperatur und -druck (Veränderungen des Wasserstandes) über lange Zeiträume (bis zu 5 Jahre)
Laborausrüstung
- Gekühltes und begehbares Kernlager zur Aufbewahrung von Sedimentkernen unter optimalen Bedingungen
- Mechanischer Kernsplitter für variable Kerndurchmesser zum schnellen Öffnen und Halbieren der PVC-Liner, ohne dass es zur Kontamination durch PVC-Splitter vom Liner kommt
- Meßbank zur hochauflösenden digitalen Fotografie halbierter Sedimentkerne
- XRF-Kernscanner (ITRAX, Cox Analytics) zur Erfassung von Haupt- und Spurenelementen, einem digitalen Linescanner sowie digitaler Radiographie, alles mit Submillimeter-Auflösung bis zu 200 µm
- Automatischer Kernscanner zur Erfassung der magnetischen Suszeptibilität von halbierten Sedimentkernen mit Bartington MS2E oder MS2F Sensoren. Dieser Kernscanner kann optional auch mit einem Loop-Sensor (Bartington MS2C) für die Bestimmung der magnetischen Suszeptibilität an ganzen Kernen in Kunststoff-Linern ausgerüstet werden
- Bartington MS2B Sensor zur Bestimmung der frequenzabhängigen magnetischen Suszeptibilität
- Ausrüstung zum Schockgefrieren von wenig kompaktierten Sedimenten und zum Imprägnieren mit Kunstharz als erster Schritt zur Herstellung von Dünnschliffen
- Polarisationsmikroskope und Binokulare mit konventioneller und digitaler Dokumentationseinrichtung
- CNS-Elementaranalysator (EURO-EA, HEKAtech GmbH mit Autosampler und TOC-Kit) zur Bestimmung des gesamten Kohlenstoffs (TC), des gesamten Stickstoffs (TN), des gesamten Schwefels (TS) und – nach Entfernung der Karbonate – des gesamten organischen Kohlenstoffs (TOC)
- Muffelofen (NABERTHERM) zur Bestimmung von organischer Substanz
- Apparatur zur Carbonatbestimmung nach Scheibler
- Continuous Flow System mit UV-VIS Spektrometer (SKALAR, zwei Linien) zur Bestimmung von biogener Kieselsäure
- Laser-Partikelanalysator (LS 200, BECKMAN COULTER) für den Korngrößenbereich von 0.4 µm bis 2 mm
- Nasssiebmaschine (RETSCH) mit unterschiedlichen Siebsätzen für den Korngrößenbereich von 63 µm bis 20 mm
- Mikroprozessorgesteuerte Gefriertrocknungsanlage (LYOVAC GT2)
- UV-VIS Spektralphotometer (HACH)
- Zentrifuge (Sigma 3-15)
- Horizontalschüttler (KÜHNER)
- Apparatur zur Bestimmung der Korngröße nach Köhn
- Apparat zur Erzeugung von bidestilliertem Wasser (HEREAUS)
- Druckaufschlusssystem
- Vakuumfiltrationsgerät mit Membranpumpe
Zu den Personen der Arbeitsgruppe
