FLASP
Das Projekt „Forschendes Lernen als Studiengangsprofil im BA Kulturwissenschaft“, kurz FLASP, basierte auf dem Projekt „Zur Strukturierung der Studieneingangsphase und zur Diversität im Studiengang Kulturwissenschaft“ im Rahmen der Maßnahmen zur Profilierung des Forschenden Lernens an der Universität Bremen.
FLASPzielte auf eine systematische Explikation der bestehenden Modulstruktur und überdachte im Anschluss daran die Logik und Praxis Forschenden Lernens im gesamten Studienverlauf. Es hatte zum Ziel das Forschende Lernen exemplarisch als Lehr-Lern-Profil zu etablieren und damit verbunden die Lehr- und Studienbedingungen Diversity- und studienverlaufs-sensibel zu verbessern.
Dazu wurden mittels einer Begleitforschung sowohl die Studierenden als auch die Lehrenden zum Forschenden Lernen im Studienverlauf befragt. Aus der Perspektive der Lehrenden wurden die modularen Verknüpfungen verdeutlicht. Über die Studierendensichten bildeten sich das Erleben, die Möglichkeiten und Schwierigkeiten beim Forschenden Lernen ab. Die jeweiligen Perspektiven wurden herausgearbeitet und miteinander abgeglichen. Flankiert wurde die Begleitforschung durch eine Reihe von Maßnahmen, um Veränderungsprozesse im Sinne des Forschenden Lernens voranzutreiben.
Dazu zählten die damit initiierten Klausurtagungen und Weiterqualifizierungsmaßnahmen für die Lehrenden, die Fortführung von „ResearchInsights“ als Tagung für studentische Forschungsarbeiten, die Konzeption eines Workshops zur Verbindung von Forschendem Lernen und Umgang mit Heterogenität für Tutor:innen in Zusammenarbeit mit dem Projekt „e n t e r s c i e n c e“ und dem Partnerprojekt am Fachbereich 11 sowie die Entwicklung und Umsetzung neuer fachspezifischer Formate des Forschenden Lernens.
Die Formate und Maßnahmen sollten zum einen im Studiengang erweitert und nachhaltig verankert werden sowie zum anderen nach außen kommuniziert und übertragbar gemacht werden. Dies geschah unter anderem mit der internationalen Tagung „Exploring the Practices of Academic Teaching and Learning – Forschendes Lernen in Ethnologie und Kulturwissenschaft“, die am 08. – 09. Juni 2017 im Haus der Wissenschaft mit Lehrenden und Studierenden stattfand.
In der F L A S P -Begleitforschung widmeten wir uns unter anderem der Frage, welche Lernmomente und Schwierigkeiten die Studierenden beim Forschenden Lernen erfahren und legten dabei Gewicht auf den Umgang mit Vielfalt und Ungleichheit.
Auf einer Mikroebene befragten wir Studierende zu einzelnen Schritten im Prozess des Forschenden Lernens. Zu diesen Schritten zählen beispielsweise ihre Erfahrungen bei der Gruppenarbeit, bei der Entwicklung einer Fragestellung oder bei den ersten Kontakten mit dem Forschungsfeld.
Auf einer Makroebene untersuchten wir, wie das der Aufbau des Studiums im Gesamtverlauf erlebt und empfunden wird. Bei der Analyse leitete uns die Frage, welche Bedeutung dabei das Forschende Lernen einnimmt.
Erste Einblicke in die Ergebnisse der Begleitforschung veröffentlichten wir in einem Artikel in „Resonanz" – Magazin für Studium und Lehre an der Universität Bremen im Sommersemester 2017. Weitere Veröffentlichungen folgten, z.B. in Kaufmann/Satilmis/Mieg (Hg.) 2018. Forschendes Lernen in den Geisteswissenschaften. Wiesbaden: Springer VS.
ResearchInsights ist ein Tagungsformat für studentische Forschungsarbeiten.
Seit 2015 haben Studierende hier die Möglichkeit ihre Forschungskonzepte oder Forschungsergebnisse einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen.
Research Insights #4 – eine Posterausstellung
Nach drei erfolgreichen ResearchInsights-Tagungen mit vielen spannenden Vorträgen von Studierenden aus unterschiedlichen Studiengängen, hat sich Tagung ReserachInsights #4 dieses Mal Poster auf die Suche nach Studierenden begeben, die ihre Forschungsprojekte nicht als Vortrag präsentieren, sondern als Poster abbilden und ausstellen möchten.
Studierende hatten so die Chance, ihre Forschungsarbeiten sichtbar zu machen und ein Instrument kennenzulernen, mit denen sie ihre Forschungen darstellen können. Auf wissenschaftlichen Tagungen ist das Poster, neben dem klassischen Vortrag, nicht mehr wegzudenken. Gleichzeitig stellt es die Forschenden bei der Erstellung vor besondere Herausforderungen. Diese kennenzulernen und mit ihnen umzugehen, war Inhalt eines zweitägigen Workshops, der sich der Gestaltung wissenschaftlicher Poster beschäftigt hat. Betrachtet man nun die Poster, die hier entstanden sind und im GW2 (18. Mai bis 2.Juni 2017) und dann auf der FLASP-Tagung ausgestellt wurden, wird deutlich: Der Posterworkshop war ein voller Erfolg!
Die Herausforderung bei einem wissenschaftlichen Poster besteht vor allem darin, all die Informationen, die ein Vortrag enthalten kann oder eine Arbeit enthält, aussagekräftig zu visualisieren. Das bedeutet vor allem, die Inhalte so zu reduzieren, dass sie auf ein Poster passen. Und das ohne dass sie an Qualität verlieren.
Am ersten Tag des Workshops wurde daher Grundlegendes geklärt: Wofür und wann ist ein wissenschaftliches Poster sinnvoll? Welche Gestaltungsrichtlinien müssen bei der Erstellung beachtet werden? Wie schaffe ich es bei größeren Posterausstellungen, dass Interessierte sich ausgerechnet meinem Poster widmen? In welchem Kontext möchte ich mein Poster nutzen und welche Informationen möchte ich vermitteln? Anhand von verschiedenen Beispielen und theoretischem Input wurden diese Grundlagen vermittelt und erste Vorstellungen zur Visualisierung des eigenen Forschungsprojektes sind entstanden.
Anschließend wurde das Poster auf Flipchartpapier vorkonzeptioniert. Erst am zweiten Tag ing es darum, das Poster tatsächlich am Laptop zu gestalten. Bilder wurden gezeichnet, eingescannt, bearbeitet und eingefügt. Am Ende des Workshops waren viele der Poster bereits fertiggestellt.
Gemeinsam wurden diese betrachtet. Es wurde Kritik geäußert und es wurden Tipps gegeben. Aber vor allem waren alle fasziniert von den Postern, die tatsächlich innerhalb von nur zwei Tagen, ohne jegliche Vorkenntnisse entstanden sind.
Die Bilderstrecke zur Posterausstellung finden Sie hier.
Ankündigung
Um die F L A S P-Tagung am 8. und 9. Juni 2017 zu ergänzen, modifizieren wir das Format „ResearchInsights-Tagung für studentische Forschungsarbeiten“ dieses Jahr zum ersten Mal.
Im Mai wird auf den GW2-Treppen eine Posterausstellung zu studentischen Forschungsarbeiten stattfinden.
Damit haben die Studierenden die Möglichkeit, eine weitere wissenschaftliche Präsentationsform kennen zu lernen. Die nötigen Techniken dazu werden im Rahmen eines Workshops vorab vermittelt.
researchinsights[at]uni-bremen.de
Rückblick: ResearchInsights #3 am 18.04.2016
Im Rahmen des Projektes „Forschendes Lernen als Studiengangsprofil“ am Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft fand die Research Insights #3 Tagung, am 18.04.2016 erneut statt.
Um 10 Uhr versammeln sich die Studierenden aus verschiedenen Fachbereichen im Teerhof, um mehr über die studentischen Forschungsarbeiten ihrer Kommilitonen*innen zu erfahren. Neben den Studierenden, den Dozent*innen und Professor*innen sind in diesem Jahr auch einige Personen von außerhalb anwesend.
Eröffnet wird die Tagung von Henning Koch, unter dessen Leitung die Research Insights Tagung zum dritten mal statt findet und in diesem Semester das Motto #3 „Ich sehe was was du nicht siehst – mach deine Forschung sichtbar.“ trägt. Unterstützt wird Henning Koch durch Prof. Dr. Dorle Dracklé und Dr. Margrit Kaufmann, die die offiziellen Begrüßungsworte des Fachbereichs sprechen.
Moderiert wird an diesem Tag von Tim Schütz, der im letzten Jahr selbst seine Forschungsarbeit vorstellte und nun durch das Tagungsprogramm führt.
Den Anfang machen zwei Studentinnen der Kulturwissenschaften. Karoline Reher und Kyria Noatzke. Sie eröffnen die Beitragsreihe mit einem Vortrag zum Thema Disablity. Dabei geht es in ihrem Vortrag um die Fremd-und Selbstwahrnehmung von Menschen mit Behinderung. Geforscht wurde mit sehbehinderten Kindern und Jugendlichen an einer Bremer Schule. In wie weit konstruiert die Gesellschaft „Behinderung“ und was bedeutet eigentlich „normal“? Besonderes Augenmerk legen die zwei in ihrem Vortrag auf das Forschende Lernen und beleuchten somit das Anliegen der Tagung, Student*innen zum eigenständigen Forschen zu motivieren und diese Forschung sichtbar für andere zu machen.
Im folgenden Vortrag von Kim Annakathrin Ronacher geht es um ihre ethnologische Forschung in der Bremischen Verwaltung unter dem Gesichtspunkt der Interkulturellen Öffnungsprozesse. An Hand ausgewählter Zitate ihrer Interviews und Gruppendiskussionen veranschaulicht sie den Zusammenhang zwischen dem Erfolg von Maßnahmen der interkulturellen Öffnung und den Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter*innen.Hierbei wird deutlich, wie komplex und auch langwierig der Prozess hin zu interkultureller Öffnung in einer Behörde sein kann.
Während der gemeinsamen Mittagspause in der Mensa gibt es die Möglichkeit die Vortragenden noch einmal persönlich anzusprechen und weiter zu diskutieren. In entspannter Atmosphäre werden Methoden und Prozesse weiter erläutert, sowie genetzwerkt.
Gestärkt geht es nach der Mittagspause mit einem Beitrag von Katharina Leimbach weiter, in dem sie die vorläufigen Ergebnisse ihrer Masterarbeit präsentiert. Mit einer Mixed-Method Forschung versucht Katharina den Deutungsrahmen und die Handlungsanweisungen aus dem von Al-Qaida veröffentlichten Magazin „Inspire“ herauszuarbeiten. Über das Online-Magazin rekrutiert und radikalisiert das Terrornetzwerk potentielle Mitglieder und leitet u.a zum Bau von Bomben an, sowie es Terroranschläge dokumentiert. Katharina beklagt, dass dem Inspire-Magazine generell wenig Beachtung geschenkt würde, obwohl bereits Anschläge von Inspire radikalisierten Terroristen begangen wurden. Ihre Vorgehensweise bei der sie eine Kombination von qualitativen und quantitativen Methoden anwandt, inbegriffen der semantischen Netzwerkanalyse, sorgt für reges Interesse im Publikum. Nicht zuletzt, da sie ihr Vorhaben an Hand der letzten Ausgabe mit Einblicken in Aufbau und Inhalt des Inspire-Magazins veranschaulicht.
Im Anschluss daran folgt eine linguistische Diskursanalyse von Fiona Makulik und Hagen Steinhauer. Die beiden Sprachwissenschaftler*innen beschäftigten sich über verschiedene Zeiträume hinweg mit sprachlichen Strategien zur Konstruktion von Feindbildern und Bedrohungsszenarien. Hagen untersuchte verschiedene Artikel im Internet mit dem Schlagwort „Pegida“. Er wählte den Zeitraum von Januar bis Februar 2015, während Fiona hierzu 12 verschiedenen Reden von Lutz Bachmann im Zeitraum von Januar – Juni 2015 analysierte. Beide zeigen durch Zitate, wie zum Beispiel die Ritualisierung von Anfangsphrasen oder bestimmten Formulierungen zur Konstruktion eines „Wir“ und „die Anderen“ und damit Feindbildern führen.
Den Abschluss der Tagung bildet Benedikt Funke mit einem Kulturgeschichtlichen Beitrag „Da ich eine Deutsche bin – Nationale Selbstkonstruktion in bäuerlichen Bittbriefen“. Auf Grund der massiven Hungersnot in der Sowjetunion wandten sich deutschsprachige Bauern in den 1930er Jahren vermehrt an das Deutsche Konsulat und baten um Hilfe. Mit interessanten Beispielen und direkten Bezügen aus den Bittbriefen weist Benedikt auf paradoxe Argumentationsstrukturen hin. So waren gängige Argumente der deutschen Sprache mächtig und deutscher Abstammung zu sein, sowie einen (Militär-)Dienst für Deutschland geleistet zu haben. Obwohl die Bittgesuche nur selten Erfolg hatten und oft sogar eine Verfolgung, aufgrund anti-sowjetischer Haltung nach sich zogen, zeigt Benedikt an Hand von Auszügen die damalige Vorstellung von Zugehörigkeit und damit nationaler Konstruktion der sowjetischen Bauern auf.
Am Ende sind sich Vortragende und Publikum einig: Es war wieder ein gelungener Tag mit interessanten Beiträgen und anregenden Diskussionen. Einblicke in Themenfelder anderer Studiengänge, das Gespräch über methodische Herangehensweisen und nicht zuletzt das knüpfen von Kontakten machten die dritte Research Insights Tagung zu einem tollen Event.
Es wird wieder einmal deutlich wie essenziell das Forschende Lernen unser Studium bereichert und wie wertvoll und lehrreich bereits das eigenständige Forschen innerhalb des Studiums sein kann.
ResearchInsights #2 am 23.07.2015
Am 23.07.2015 war es soweit. Die ResearchInsights #2 Tagung fand zum zweiten Mal statt. Veranstaltet wurde diese vom Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft. Entstanden ist die Idee einer Tagung für studentische Forschungsarbeiten im Rahmen des „ForstA“ Projektes – „forschendes studieren von Anfang an“.
Ein buntes Programm von zehn studentischen Forschungsbeiträgen regte zum zuhören und diskutieren an. Unter dem Motto „Tauch Ein, Tauch Ab, Tauch Unter“ begaben sich Gäste und Vortragende gleichermaßen auf den Weg durch das Forschungsmeer.
Die Beiträge spiegelten die Bandbreite studentischer Forschungsarbeiten im Fachbereich 9 wieder. Außerdem machten sie auf spannende Weise sichtbar welche „unterschiedlichen“ Forschungsinhalte die Studierenden bearbeiten und wie wertvoll das eigenständige Forschen bereits im Studienverlauf ist.
Den Anfang machte eine Gruppe die während einer Exkursion in Istanbul zu den Gezi-Park Protesten forschte. Wie wird der Protest in Istanbul sichtbar? Auf welche Formen des Widerstands trifft man? Und wie wird das politische Klima in Istanbul erlebt?
Den zweiten Block der Tagung bildete der Bereich „Kunstwissenschaft“. Die drei inhaltlich sehr unterschiedlich gestalteten Beiträge behandelten Fragen, wie etwa „der Bedeutung von aktiver Theaterarbeit für Jugendliche und deren positive Auswirkung auf die Partizipierenden?“ Die Frage danach, wie man im Kunstunterricht Schüler*innen spielerisch an das reflexive Wahrnehmen ihrer Umwelt heranführen kann.
Es folgte ein Beitrag zum künstlerischen Schaffen und Werdegang der jüdischen Künstlerin Julie Wolfthorn, zu Zeiten der Nationalsozialismus.
Im Anschluss fand ein gemeinsames Mittagessen statt. Dort wurden fleißig Kontakte geknüpft und gemeinsamen diskutiert.
Dann ging es mit drei Vorträgen weiter. Der erste beschäftigte sich mit Interkulturellen Frauenräumen und deren Bedeutung für die Individuen. Beim zweiten Beitrag handelte es sich um eine lokale Forschung im Bremer Archiv zum Entnazifizierungsprozess des Bremer Kaufmanns Hans Bibow. Zudem faszinierte der dritte Beitrag das Publikum, mit kritischen Gedanken zur ZDF-Produktion „Die Deutschland Saga“. Dabei wurde die Frage gestellt welches Bild des „Ur-Germanen“ dort hervorgerufen wird.
Zu guter Letzt startete dann der dritte Block: Eine reflektierte Betrachtung der deutschen Berichterstattungen zum Delih-Gang-Rape (2012). Welche Feindbilder wurden hier von den Medien konstruiert und mit welchen Schlagworten gearbeitet.
Im darauffolgenden Vortrag zum „Corporate Blogging“ fiel besonders die kreative Gestaltung der Präsentation auf. Darüber hinaus erfuhren die Zuhörer*innen welche Probleme aber auch Vorteile ein Arbeitsalltag mit sich bringt, der frei strukturierbar und von zuhause zu bewältigen ist.
Das spannende Ende eines interessanten und vielseitigen Tages bildete der Beitrag zu „Flüchtlingen, Unterkunft und Freifunk“. Welche Bedingungen finden junge geflüchtete Menschen in ihren Unterkünften vor, welche Bedürfnisse ergeben sich aus ihrer Situation und welche Bedeutung kann man dabei dem Bereitstellen von Internetzugängen beimessen? Das Projekt „Freifunk“ versteht sich als Schlüssel zeitgemäßer Vernetzung der Jugendlichen mit ihren Familien, aber auch dem Zugang zu Online-Informationen.
Alles in Allem war die Tagung abwechslungsreich und spannend und hat sich nun weiter etabliert.
„Exploring the Practices of Academic Teaching and Learning - Forschendes Lernen in der Ethnologie und Kulturwissenschaft“
8.-9.06.17 Haus der Wissenschaft in Bremen
Das Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft an der Universität Bremen hat aus dem Forschungs- und Modellprojekt „Forschendes Lernen als Studiengangsprofil im BA Kulturwissenschaft“ (kurz: FLASP) heraus, die Tagung „Exploring the Practices of Academic Teaching and Learning - Forschendes Lernen in der Ethnologie und Kulturwissenschaft“ organisiert.
Diese fand am 8. und 9. Juni 2017 im Haus der Wissenschaft in Bremen statt.
Dort haben wir an aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen fachspezifischer Formen des Forschenden Lernens gearbeitet.
Klausurtagung zum Forschenden Lernen im Lehrteam des Instituts
In regelmäßigen Abständen fährt das Lehrteam des Instituts auf Klausurtagungen. Dort beschäftigen wir uns intensiv mit Themen rund um das Forschende Lernen und entwickeln unsere Lehrveranstaltungen weiter.
Diese Klausurtagungen werden aus dem FLASP-Projekt heraus organisiert und finanziert.
Rückblick: Tag der Lehre am 9.11.2016
Am 09.11.2016 fand der jährliche Tag der Lehre statt. Der jährliche Tag der Lehre ist ein Dies Academicus, das heißt, dass die üblichen Lehrveranstaltungen nicht stattfinden und stattdessen alle Angehörigen der Universität die Zeit haben zum Austausch und für Veranstaltungen und Diskussionen zum Themenspektrum von Lehre und Studium.
In diesem Sinne haben wir den Tag am Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft für den Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden genutzt. Gemeinsam haben wir besprochen, was Lehrende und Studierende aktuell bewegt und beschäftigt.
Das Treffen startete um 10 Uhr mit einer Begrüßung durch Prof. Dr. Dorle Dracklé und der Vorstellung des Tagesprogramms. Als Einstieg wurde das Projekt „Forschendes Lernen als Studiengangsprofil“ vorgestellt, bevor dann „Das Theater der Versammlung“ übernahm. Das Theater der Versammlung, vertreten durch Jörg Holkenbrink und Anna Seitz, lud die Lehrenden und Studierenden in gemischten Gruppen auf eine Entdeckungsreise durch die Gebäude der Universität ein. Der Fokus bei dieser Reise lag auf performativen Widersprüchen, die sich in der Architektur oder Gestaltung unserer Universität wiederfinden. Diese wurden danach gemeinsam vorgestellt und bezogen auf den eigenen Alltag an der Uni diskutiert.
Den nächsten Tagesordnungspunkt richtete der Stuga aus. Unter dem Motto „Wünsch Dir was!“ wurde nach den jeweiligen Bildern von „perfekten“ Lehrenden und Studierenden gefragt, die gemeinsam für ein gelingendes Studium stehen.
Für den Austausch sollten sich Studierende und Lehrende jeweils nach Status-Gruppen zusammensetzen. So entstanden eine Gruppe aus Lehrenden, zwei Gruppen mit Bachelor-Studierenden und eine Gruppe mit Master-Studierenden. In diesen Gruppen hatten die Studierenden und Lehrenden nun Zeit ihre Wünsche an Lehrende bzw. Studierende und Kommilitonen*innen zu formulieren. Anschließend wurden die Wünsche im Plenum vorgestellt und jeder Beitrag konnte diskutiert und kommentiert werden.
Die Ergebnisse dieses Tages wurden festgehalten, Insituts-intern geteilt und sie fließen in den Qualitätskreislauf für die Lehrentwicklungen des Instituts ein.
Marie Sommer & Henning Koch
Die Kuwi Erst-Semesterfahrt
Finanziert aus Mitteln der ForstA-Septemberakademie, organisiert das FLASP-Projekt seit Beginn der Projektlaufzeit gemeinsam mit dem StugA die Erstsemesterfahrten. Diese folgen seither in ihrer Umsetzung der Idee des Forschenden Lernens. Bei Museumsbesuchen in Bremerhaven, führen die Studierenden Gespräche mit Menschen, die in Berufsfeldern arbeiten und von daher Vorbilder für die Absolvent*innen des BA Kulturwissenschaft sind. Zudem erläutern die betreuenden Studierenden den ankommenden Studienbeginnenden an diesen Tagen das Forschende Lernen als spezifische Herangehensweise in ihrem Studiengang. So soll möglichst sichergestellt werden, dass die Studierenden von Anfang an über ein gewisses Grundverständnis zu dieser hochschuldidaktischen Herangehensweise verfügen.
Projektleitung
Dr. Margrit E. Kaufmann
Diversity Expertin
Bremen Senior Researcher
mkaufm[at]uni-bremen.de
0421 / 218 – 67619
SFG 4320
Projektdurchführung
Henning Koch