Fördermöglichkeiten für die Promotion
Eine Promotion kann auf verschiedene Arten finanziert werden. Die meisten Promovierenden sind an der Universität angestellt oder finanzieren ihre Promotion über ein Stipendium. Es ist auch möglich, eine Promotion als externe*r Doktorand*in nebenberuflich durchzuführen oder durch einen Nebenjob zu finanzieren.
Häufig sind in der Promotionsphase zusätzliche Fördermittel hilfreich oder gar notwendig, beispielsweise für Kongressreisen oder Lehr- und Forschungsaufenthalte im Ausland. Auch in der Endphase der Promotion kann eine Anschlussfinanzierung vonnöten sein.
In der unten stehenden Übersicht finden Sie verschiedene Möglichkeiten der zusätzlichen Finanzierung.
Durchfinanziert!?
Die Finanzierung sollte für die gesamte Promotionsphase geklärt sein. Sprechen Sie schon zu Beginn mit Ihrer Betreuerin oder Ihrem Betreuer über Möglichkeiten der Finanzierung. Auch wenn klar wird, dass Sie Ihre Promotion nicht vor Auslaufen Ihrer Finanzierung fertig stellen werden, sollten Sie das Gespräch suchen.
Bei unklarer Finanzierung können Sie sich gerne von uns beraten lassen.
Die Fördermöglichkeiten im Einzelnen
Der Großteil der Promovierenden an der Universität Bremen ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin oder wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt. Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen wird im Allgemeinen im Rahmen ihres Vertrags Zeit zur wissenschaftlichen Qualifikation gegeben. Die aktuellen Stellenausschreibungen finden Sie hier. Auch viele der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Institute der U Bremen Research Alliance promovieren an der Universität Bremen.
Falls Sie Ihr Promotionvorhaben durch ein Stipendium finanzieren möchten, können Sie sich hier über die Begabtenförderwerke informieren. Weitere Stipendienangebote finden Sie über das Portal mystipendium.de, bei e-fellows.net oder Euraxess Germany. Für ausländische Promovierende lohnt sich zudem ein Blick in die Stipendiendatenbank des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD).
Eine Promotion kann auch nebenberuflich als externe Promotion durchgeführt werden. In manchen Situationen kann ein Nebenjob, beispielsweise als Lehrbeauftragte*r, hilfreich sein, um die Promotion zu finanzieren und zusätzliche Qualifikationen zu erwerben.
Um die eigenen Forschungsergebnisse auch außerhalb der Universität bekannt zu machen, sind Kongress- und Vortragsreisen oft unerlässlich. Neben den Mitteln der Arbeitsgruppe stehen dafür an manchen Fachbereichen auch andere Gelder zur Verfügung, beispielsweise aus Drittmitteln oder Dekanatsmitteln. In strukturierten Promotionsprogrammen sowie bei Stipendien sind oft Reisemittel für Promovierende vorgesehen.
Das Kongressreisen-Programm des DAAD fördert die aktive Teilnahme von promovierten Wissenschaftleri:nnen und Promovierende an internationalen wissenschaftlichen Konferenzen (Präsenz und online).
Kongressreisen werden auch durch die Zentrale Forschungsförderung gefördert. In der Förderlinie 02 Konferenzreisen können Promovierende Zuschüsse für die Teilnahme an Konferenzen im In- und Ausland beantragen.
Forschungsaufenthalte tragen zur Internationalisierung des Promotionsprojekts bei. Sie können hilfreich sein, um das internationale Netzwerk aufzubauen, eng mit einer Zweitbetreuerin oder einem Zweitbetreuer aus dem Ausland zusammen zu arbeiten oder die Qualität der Forschung erhöhen, weil beispielsweise an einer ausländischen Institution besondere Gegebenheiten oder Geräte vorhanden sind.
Ein Forschungsaufenthalt von einem bis drei Monaten kann über die Förderlinie BremenIDEA der Zentralen Forschungsförderung gefördert werden. Die Förderlinie wird einmal jährlich ausgeschrieben. Darüber hinaus werden im YERUN-Netzwerk, in dem die Universität Bremen Mitglied ist, jährlich Research Mobility Awards für Forschungsaufenthalte an anderen YERUN-Universitäten ausgeschrieben. Nicht zuletzt finden sich in der DAAD-Stipendiendatenbank Fördermöglichkeiten für Forschungsaufenthalte.
Doktorandinnen und Doktoranden können über die Förderlinie Impulse der Zentralen Forschungsförderung Mittel beantragen für Aktivitäten, die der Promotion einen erkennbaren Mehrwert hinzufügen, wie beispielsweise die Teilnahme an einer Summer School, Aufenthalte an renommierten Institutionen, zusätzliche Experimente, interdisziplinäre Vorhaben oder Kooperationen mit internationalen Partnerinstitutionen.
Eine Möglichkeit zur Finanzierung Praktika und Forschungspraktika im Ausland ist das Programm Erasmus+ Forschungspraktika für Promovierende. Diese können laufend und auch mehrfach beantragt werden. Förderfähig sind Aufenthalte an Erasmus-Partneruniversitäten von insgesamt bis zu 12 Monaten. Auskunft darüber können die Erasmus-Beauftragten des jeweiligen Fachbereichs geben. Unter Umständen kann auch ein neuer Vertrag mit einer Gastinstitution für das Praktikum geschlossen werden.
Für einen Auslandsaufenthalt während der Promotion, bei dem die Lehre im Vordergrund stehen soll, bietet sich die DozentInnenmobilität im Programm Erasmus+ an. Gefördert werden kurze Aufenthalte mit Lehrauftrag an Erasmus-Partneruniversitäten der Universität Bremen. Die Partneruniversitäten können bei den Erasmus-Beauftragten des Fachbereichs erfragt werden. Aufgrund der finanziellen Ausstattung des Programms werden in der Regel 1-2 Wochen finanziert. Ein Erasmus-Lehrauftrag umfasst mindestens 8 Stunden in der ersten Woche, auch bei einem kürzeren Aufenthalt. Die Lehraufenthalte bieten spannende Einblicke in andere Bildungssysteme und können auch zum Netzwerken mit Wissenschaftler*innen vor Ort genutzt werden.
An der Universität Bremen können keine Druckkostenzuschüsse für Dissertationen beantragt werden. Eine kostengünstige Möglichkeit Dissertationen elektronisch zu veröffentlichen, bietet die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen an.
Folgende Institutionen/Stiftungen gewähren auf Antrag Zuschüsse zu den Druckkosten für Dissertationen:
Wissenschaftler*innen der Universität Bremen können zum Anstoßen von Forschungsprojekten oder -kooperationen mit Bezug auf Data Science kurzfristig und unkompliziert finanzielle Unterstützung erhalten. Mit dem DSC Seed Grant werden insbesondere Vorhaben gefördert, die zur Vernetzung von Arbeitsgruppen aus unterschiedlichen Fachbereichen der Universität Bremen beitragen und so den Grundstein für interdisziplinäre Forschungsprojekte im Kontext von Data Science legen. Das übergeordnete Ziel des DSC Seed Grant ist es, exzellente Forschung im Bereich Data Science voranzutreiben. Die Fördersumme beträgt in der Regel bis zu 2.500 EUR pro Antragssteller*in.