Hochschul- und Geschlechterpolitik
Wissen vermitteln, Handlungsspielräume erweitern
Ein besonderes Merkmal der Arbeitsstelle Chancengleichheit ist die Verbindung von Hochschulpolitik und Karriereentwicklung. Die Strukturen und die Personen an der Universität Bremen haben wir gleichermaßen im Blick. Wir legen Wert auf Verantwortungsübernahme und zielen auf die Veränderung der Organisationskultur.
Unser Leitbild ist eine geschlechtergerechte Universität, die sich für mehr Diversität einsetzt. Darauf wirken unsere Empfehlungen und Angebote hin. Uns geht es um Kommunikation: Wir vermitteln Wissen, sensibilisieren und erweitern die Handlungsspielräume einzelner Personen an der Universität. Zugleich hat unsere Arbeit die Veränderung hochschulpolitischer Strukturen, Verantwortungsübernahme und einen nachhaltigen Wandel der Organisationskultur zum Ziel. Dazu beraten wir Rektorat, Dekan*innen und Professor*innen in ihren Führungsaufgaben und beteiligen uns an der Ausgestaltung neuer Personalkategorien in der Wissenschaft, der Entwicklung von YUFE als europäischer Universität oder einer digitaleren Hochschule.
Gender Equality Plan
Starting in 2022, the European Commission introduces Gender Equality Plans (GEP) as a new eligibility criterion for public bodies, research organisations and higher education establishments to get access to Horizon Europe funding. The University of Bremen welcomes this initiative. Read more about the University of Bremen’s „Concept for the Future of Gender Equality“ and other actions to promote gender equality.
mehrcarat - caring all together
Das Projekt caring all together (carat) beschreibt Anliegen und Anspruch zugleich: die care Krise lässt sich bewältigen, wenn alle Verantwortung übernehmen. carat verweist auf die hohe Wertigkeit von Fürsorgearbeit und will Akteur*innen im Land Bremen zusammenbringen: zum Austausch - vernetzen - und umsetzen, um Vorbilder zu schaffen für eine chancengerechte Verteilung und Bezahlung von Arbeit- Ausbildung und Careaufgaben.
Eine Kick-Off Veranstaltung wird am 28. und 29. Juni 2021 im Haus der Wissenschaft und virtuell stattfinden. Ab Herbst 2021 findet jedes Wintersemester einmal monatlich eine Veranstaltung an unterschiedlichen Orten in Bremen statt.
mehrAntifeminismus in der Wissenschaft
Geschlechterforscher*innen und Akteur*innen von Gleichstellungsarbeit an Hochschulen sehen sich und ihre Arbeit zunehmend Angriffen und Anfeindungen ausgesetzt. Antifeministische Haltungen offenbaren sich sehr unterschiedlich: als vermeintlich inhaltliche Argumente, Falschaussagen und Bedrohungen einzelnen Personen gegenüber.
Mit ihrer Veranstaltungsreihe Salonfähig? Antifeminismus an Hochschulen (2016/2017) richtete die Arbeitsstelle Chancengleichheit einen kritischen Blick auf die verschiedenen Ausprägungen von Antifeminismus im Wissenschaftsbetrieb.
mehrFamiliengerechte Hochschule
Seit 2007 nimmt die Universität Bremen erfolgreich am audit familiengerechte hochschule teil. Für jeweils drei Jahre vereinbart die Universitätsleitung mit dem Vertragspartner, der berufundfamilie gGmbH, Ziele, Zeitplan und die konkreten Schritte der Umsetzung.
Die Arbeitsstelle Chancengleichheit leitet das Projekt im Auftrag des Kanzlers und bringt ihre Gender Expertise zum Thema Geschlechtergerechtigkeit ein. Sie prüft Hochschulstrukturen sowie gesetzliche Vorgaben und ihre Auswirkungen auf Frauen* und Männer*. Auf dieser Grundlage entwickelt sie Konzepte, die eine geschlechtergerechte Vereinbarkeit von Studium/Wissenschaft und Familienaufgaben ermöglichen.
mehrProfessorinnenprogramm des Bundes und der Länder
Die Universität Bremen war auch in der dritten Runde des Professorinnenprogrammes mit ihrem Gleichstellungszukunftskonzept geschlechtergerecht 2028 erfolgreich. Sie erhielt das Prädikat „Gleichstellung: ausgezeichnet“. Das Konzept bildet die Grundlage für konkrete Gleichstellungsmaßnahmen wie die Sommer-Universitäten in Informatik und Ingenieurswissenschaften, perspektive promotion, go d!verse und andere.
mehrForschungsorientierte Gleichstellungsstandards der DFG
Als Mitglied der DFG hat sich die Universität Bremen durchgängig in die verschiedenen Phasen der Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards eingebracht: von den Berichten über das Daten-Reporting bis hin zur Erstellung themenfokussierter qualitativer Berichte und Daten. Die Dokumente der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Qualitativen Berichte der Universität Bremen finden Sie hier.
Auf der Basis unserer vielfältigen Kompetenzen im Bereich Chancengleichheit und Antidiskriminierung bieten wir Antragsteller*innen von Drittmitteln Beratung an. Forschungsverbünde, die ein eigenes Konzept zur Geschlechtergerechtigkeit und Förderung der Vielfalt entwickeln, können unsere Unterstützung einholen.
Equality Slam
Am 29. Oktober 2021 heißt es abends in der Stadt: Bühne frei für den ersten Equality Slam der Uni Bremen. Idil Baydar alias Jilet Ayse moderiert Slamerinnen* und Comediennes*, die sich mit sichtbaren und weniger sichtbaren Hürden beim Zugang zur Hochschule und dem Weg durch das Wissenschaftssystem sprachgewaltig auseinandersetzen.
mehrNetzwerke
Die Arbeitsstelle Chancengleichheit ist mit den Kolleg*innen im Antidiskriminierungs- und Diversitybereich an der Universität Bremen wie auch überregional vernetzt. Neben dem Informations- und Erfahrungsaustausch steht dabei die gemeinsame Entwicklung geschlechter- und diversitätsgerechter Projekte im Mittelpunkt. Das berufliche Networking trägt auch zur Qualitätssicherung der Arbeit bei.
mehrStatistiken
Hier gibt es Zahlen und Daten, die die Geschlechterverhältnisse an der Universität Bremen wie auch im deutschen Wissenschaftssystem insgesamt beschreiben. Sie verdeutlichen den Stand der Teilhabe auf verschiedenen Wissenschaftsstufen, in unterschiedlichen Fächern und den Führungsgremien.
mehr* Wir setzen uns für eine diskriminierungssensible Sprache ein. Um möglichst viele Menschen anzusprechen, verwenden wir die Schreibweise „Genderstern“*. Mit seinen mehreren Zeilen verweist dieses Symbol auf unterschiedliche Geschlechtsidentitäten sowie auf weitere Identitätspositionen wie Alter, Klasse, Herkunft oder Behinderung. Das Sternchen in der Wortmitte verweist auf alle Geschlechtsidentitäten. Das Sternchen am Wortende verweist auf die vielfältigen Identitätspositionen innerhalb einer Geschlechtskategorie, wie zum Beispiel „Wissenschaftlerin*“.