Gender- & diversitätskompetente Personalauswahl

Die Universität Bremen möchte Benachteiligungen in Personalauswahlverfahren verringern und die Vielfalt im Wissenschaftsbetrieb stärken. Hierfür benötigen Führungskräfte und Entscheider*innen Gender- und Diversitätskompetenzen.

Kritische Organisationswissenschaften (Bourabain, 2021; de Angelis & Grüning, 2020) und Kritische Diversitätsforschung (Heitzmann und Houda, 2019) zeigen beständig auf, dass sich Wissenschaftler*innen aufgrund von Gender, Race, Religion, Behinderung, Klasse und/oder Alter mit Diskriminierungen auseinandersetzen müssen. Einstellungsprozesse können durch ihre Struktur direkt oder indirekt diskriminieren, ohne dass dies ein bewusstes Ziel der Akteur*innen ist. Nicht alle Ausschlüsse können allein durch formale Prozessvorgaben gelöst werden. Alle Beteiligten tragen Verantwortung.


Angebote des Referats Chancengleichheit/Antidiskriminierung

  • Stellenausschreibungen: Gerne geben wir Ihnen Feedback zu Ihrer Stellenausschreibung mit Blick auf Gender- und Diversitätsaspekte
  • Kurzinput/Refresher: Gerne besuchen wir Ihre Auswahl-/Berufungskommission mit einem kurzen Input zu unconscious biases und weiteren Aspekten einer gender- und diversitätsorientierten Personalauswahl mit anschließender Diskussion (Umfang: ca. 1 Stunde)
  • Workshops – Bereich Wissenschaft: Gerne unterstützen wir Sie bei der Suche nach einer*m externen Trainer*in für einen vertiefenden Workshop zu gender- und diversitätsorientierten Personalauswahlverfahren. Die Kosten hierfür müssen von Ihrem Bereich selbst getragen werden.
  • Workshops – Bereich Verwaltung: In Kooperation mit dem Referat 23 (Personalorganisation) und dem Personalrat führt das Ref. 04 Workshops zu gender- und diversitätsorientierten Personalauswahlverfahren in Verwaltung und Technik durch. Bei Interesse kontaktieren Sie gerne das Ref. 23.
Logo des Projektes "go diverse -gender und diversitätssensible Personalauswahl" in violett und rot

Kontakt

Anneliese Niehoff

E-Mail:  anneliese.niehoffprotect me ?!vw.uni-bremenprotect me ?!.de
Tel.: (0421) 218 - 60181
Gebäude: Unicom 2, Haus Oxford
Raum: 2.1140

 

Nele Kuhn

E-Mail: nele.kuhn@vw.uni-bremen.de
Tel: (0421) 218 - 60302
Gebäude: Unicom 2, Haus Oxford
Raum: 2.1150

Das A-Z für eine gute Wahl.

4 Tipps für gender- und diversitätsorientierte Stellenausschreibungen

Tätigkeitsorientiert suchen statt nach Charakteren

Stellenbesetzungen sind nachhaltiger und erfolgreicher, wenn sie sich an operationalisierten Aufgaben und Kompetenzprofilen orientieren. Personen mit Marginalisierungserfahrungen finden es zudem häufig einfacher, sich an Tätigkeiten und Kompetenzen zu orientieren, als an Idealbilder von "exzellenten Wissenschaftlern". Seien Sie so konkret wie möglich in der Beschreibung der benötigten Fähigkeiten.

Gewünschte Bewerbungsunterlagen klar benennen

Standardisierte Bewerbungsunterlagen können die Chancengleichheit zwischen internationalen Bewerbenden erhöhen. Gerade wissenschaftliche Bewerbungsverfahren variieren stark in den geforderten Unterlagen. Seien Sie transparent, wie viele Wörter eine Projektdarstellung haben soll oder ob sie Referenzschreiben beachten.

Förder- und Beratungsangebote hervorheben

Mit einem Hinweis auf bestehende Förderprogramme an der Arbeitsstelle Chancengleichheit und BYRD unterstreichen Sie, dass Ihnen die Förderung von Diversität wichtig ist und dass sie bereit sind Ressourcen dafür einzusetzen.

Netzwerke ausbauen und Personen direkt ansprechen

Wie divers ist ihr aktuelles akademisches Netzwerk? Akademisches Recruiting startet meist vor dem Versenden der Stellenausschreibung. Langfristige Strategien, um den Bewerber*innenkreis zu erhöhen sind niedrigschwellige Seminareinladungen und Diskussionsrunden.


* Wir setzen uns für eine diskriminierungssensible Sprache ein. Um möglichst viele Menschen anzusprechen, verwenden wir die Schreibweise „Genderstern“*. Mit seinen mehreren Zeilen verweist dieses Symbol auf unterschiedliche Geschlechtsidentitäten sowie auf weitere Identitätspositionen wie Alter, Klasse, Herkunft oder Behinderung. Das Sternchen in der Wortmitte verweist auf alle Geschlechtsidentitäten. Das Sternchen am Wortende verweist auf die vielfältigen Identitätspositionen innerhalb einer Geschlechtskategorie, wie zum Beispiel „Wissenschaftlerin*“.

Aktualisiert von: god!verse