VIRR - Religionswissenschaftliche Fachdidaktik

Eine Sammlung ausgewählter fachdidaktischer Arbeiten zur Bereicherung religionspädagogischer Unterrichtsgestaltung

Die Religionswissenschaftlichen Fachdidaktik stellt eine eigene Reihe der Veröffentlichungen des Instituts für Religionswissenschaft und Religionspädagogik (VIRR) dar, in der die Publikationen online frei verfügbar sind.

In dieser Schriftenreihe publizieren wir die Ergebnisse besonders herausragender Abschlussarbeiten, Fortbildungen sowie Arbeitsergebnisse aus Kooperationen zwischen Universität und Schule, die aus dem Arbeitsbereich der Religionspädagogik stammen. Sie dienen dem besseren Verständnis der Religionsdidaktik und reichen von wissenschaftlichen Beiträgen mit weiterführenden Literaturverweisen bis hin zu konkreten Unterrichtsvorschläge aus der und für die schulische Praxis.


Print: ISSN 2199-7535
Online: ISSN 2199-5397


Band 17

Rost, Ann-Marie (2025): Hinduismus in der Schule - Religionsunterricht neu gedacht

Materialentwicklung für die Einführung des Begriffs „Hinduismus“ aus einer postkolonialen Perspektive

Bremen 2025, 117 Seiten.

Download -Version (pdf) via SUUB: https://doi.org/10.26092/elib/4039

Dieses Buch untersucht die Rolle des Religionsunterrichts in einer zunehmend globalisierten und heterogenen Welt,
mit einem besonderen Fokus auf die postkoloniale Perspektive. Im Zentrum steht die kritische Analyse des Begriffs "Weltreligion"
und dessen historische Verwurzelung im kolonialen Kontext. Durch die Auseinandersetzung mit postkolonialen Theorien,
insbesondere der von GayatriChakravortySpivak, wird aufgezeigt, wie koloniale Machtstrukturen bis heute unser
Verständnis von Religion prägen. Anhand des Begriffs "Hinduismus" wird verdeutlicht, wie vermeintlich homogene
religiöse Identitäten konstruiert und vereinfacht werden.
Das Buch bietet Lehrkräften wertvolle Unterrichtsmaterialien, um Schüler*innen zu kritischem Denken zu erziehen und
sie zu ermutigen, bestehende Konstrukte und Begriffe zu hinterfragen. Ein unverzichtbares Werk für alle, die sich mit
der Dekonstruktion kolonialer Narrative im Bildungswesen auseinandersetzen möchten.

Band 17

Band 16

Band 16

Jacob, Hanna (2025): Der Tod ist ein großes Geheimnis. Hintergründe und Impulse für den Unterricht zu dem Bilderbuch Abschied von Opa Elefant

Bremen 2025, 74 Seiten.

Download -Version (pdf) via SUUB: https://doi.org/10.26092/elib/3716

„Der Tod ist ein großes Geheimnis“, sagte der Elefantengroßvater.

Spazierengehen auf Wolken, Musizieren mit Engeln, Kartenspielen in der Hölle, Weiterleben als Schmetterling, Wiedergeburt als Elefant oder vielleicht doch nur die körperliche Vergänglichkeit – Vorstellungen von Schüler:innen zu der Frage, was denn eigentlich nach dem Tod kommt, sind vielfältig. Sie lassen sich als Postmortalitätsvorstellungen beschreiben, die sich aus Vorstellungen verschiedener religiöser und kultureller Einflüsse speisen und individuell entwickeln. Ebendiese Postmortalitätsvorstellungen, die sich in der europäischen Geschichte bis heute finden lassen, beschreiben Isabel Abedi (Text) und Miriam Cordes (Bild) in ihrem Bilderbuch Abschied von Opa Elefant.
Die vorliegende Veröffentlichung stellt die fachlichen und fachdidaktischen Hintergründe dar, etwa zu Postmortalitätsvorstellungen in der europäischen Geschichte und in der Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen. Auf dieser Basis werden Vorschläge zur Erarbeitung des Bilderbuches Abschied von Opa Elefant im Unterricht gemacht und die dazugehörigen Materialien entwickelt.

Band 13

Jacob, Hanna (2024): Moschee in der Schule. Kompetenzförderung durch Entdeckendes Lernen – eine Moscheeerkundung in der Grundschule

Bremen 2024, 110 Seiten.

Download -Version (pdf) via SUUB: https://doi.org/10.26092/elib/2785

Die Moschee für Schüler*innen?! Diese Monographie bietet Vorschläge für den kompetenzorientierten Unterricht mit Fokus auf eine Moscheeerkundung und reflektiert die Moschee als Lernort für Schüler:innen. Im Rahmen des Religionsunterrichts ist der Besuch von Sakralräumen besonders relevant. In den letzten Jahrzehnten wurden didaktische Ansätze für Sakralbauten vor allem für Kirchen erarbeitet. Die Erschließung von Sakralbauten außerhalb christlicher Traditionen ist hingegen unterrepräsentiert.
Durch die Verbindung von didaktischer Theorie mit religionsunterrichtlicher Anwendung und deren Beforschung im Kontext des Bremer Religionsunterrichts wird der grundlegenden Frage nachgegangen, inwiefern die Moschee als außerschulischer Lernort in den Unterricht integriert werden kann. Für die Konzeption einer entsprechenden Unterrichtseinheit, die den Besuch einer Moschee rahmt, werden kirchenraumpädagogische Überlegungen mit allgemeindidaktischer Forschung verknüpft. Dabei fließen Erkenntnisse zu den Zieltaxanomien nach Benjamin Bloom, den Choreographien des Unterrichts nach Fritz Oser sowie Überlegungen zu Betrachtungsweisen von Moscheen, die diese als multifunktionale Versammlungsorte verstehen, ein.
Anhand dieser vielschichtigen Perspektiven auf Moscheen wird nicht nur eine Unterrichtseinheit zum Entdeckenden Lernen dargelegt, sondern zudem Vorschläge für Moscheeerkundungen eröffnet und somit didaktisches Material zur kompetenzorientierten Gestaltung des überkonfessionellen Religionsunterrichts in der Grundschule angeboten.