Lehrinhalte & Kompetenzen

Das Video wurde aus der Perspektive von Student*innen im Rahmen der Summer School "Erstellung von Imagevideos für das Institut für Religionswissenschaft und -pädagogik" im Sommer 2020 produziert.

Im Studium der Religionswissenschaft und Religionspädagogik werden Ihnen grundlegende Kompetenzen vermittelt, in unserer Gesellschaft über Religion zu sprechen. Das bedeutet nicht nur, verschiedene religiöse Traditionen kennenzulernen – obwohl das natürlich auch ein wichtiger Teil der religionswissenschaftlichen Ausbildung ist. Darüber hinaus aber lernen Sie Methoden kennen, mit denen Sie Religion erforschen können – sowohl in der heutigen Zeit, als auch in der Geschichte. Sie setzen sich mit kulturwissenschaftlichen, kommunikationswissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Theorien auseinander, die verschiedene Perspektiven auf Religion und Religiosität einnehmen. Sie lernen, wie sie wissenschaftlich fundiert und reflektiert über Religion sprechen können, und zwar sowohl als Lehrer*in im Bremer Fach Religion auf religionswissenschaftlicher Grundlage, als auch in anderen Berufen und Kontexten, in die Sie sich nach Ihrem Studium begeben.

Die Schwerpunkte der vier Arbeitsbereiche am Institut fließen auch in die Lehre ein:

Anhand von Beispielen aus dem Bereich der globalen Religions- und Christentumsgeschichte werden die Grundlagen der historiographischen Arbeitsweise vermittelt. In stark textorientierten Seminaren werden Sie den Umgang mit historischen Quellen einüben, aber auch die geschichtswissenschaftliche Perspektive reflektieren.

Außerdem erhalten Sie einen Überblick über die komplexe historische Entwicklung der christlichen Religion mit ihren verschiedenen theologischen und strukturellen Ausprägungen. Die grundlegende Einführung in die Globale Christentumsgeschichte findet am Anfang des Studiums in einer Überblicksvorlesung statt, die mit einer Klausur abgeschlossen wird. Im weiteren Studienverlauf beschäftigen Sie sich in einzelnen Seminaren detailliert mit verschiedenen Einzelthemen (bspw. Christliche Feiertage), die nicht notwendigerweise auf die Geschichte des Christentums beschränkt sind. So werden auch Veranstaltungen zur Geschichte von Buddhismus, Islam, Hinduismus, Esoterik usw. angeboten.

Das umfasst sowohl Literatur als auch andere Medien wie Filme, Social Media, Videospiele oder Youtube-Videos.

(I) Zum einen erlernen Sie ein Repertoire an Methoden, um religiöse Literatur kulturwissenschaftlich zu analysieren und Kanonisierungsprozesse von „heiligen Texten“ – also Texten, die von den Akteuren als „heilig“ klassifiziert werden – in ihren jeweiligen Kontexten und Machtstrukturen zu untersuchen. Dabei wenden Sie historisch-kritische Methoden an, wie sie speziell in der bibelwissenschaftlichen Forschung entwickelt wurden, aber auch neuere Ansätze der Textanalyse. Auch die rezeptionsgeschichtliche Analyse wird zur Untersuchung der Rezeptions- und Transformationskontexte religiöser Schriften gelehrt. Wichtig ist, dass nicht nur die historischen Entstehungsprozesse einschließlich der jeweiligen religionsgeschichtlichen Aspekte und theologischen Deutungen untersucht werden, sondern auch die Rezeption religiöser Semantiken und Narrative. Dabei stellt sich beispielsweise die Frage, wie religiöse Schriften im Schrifttum anderer religiöser und nicht-religiöser Traditionen aufgenommen und verändert wurden.

(II) Zum anderen umfasst die Lehre in Bezug auf moderne Massenmedien das methodische Instrumentarium für die Analyse von Bedeutungszuschreibungen und Aushandlungsprozessen religiöser Akteure und Gruppen. Die Seminare vermitteln dabei grundlegende Kenntnisse zur Erforschung der religiösen Gegenwartskultur in modernen Massenmedien wie beispielsweise Filmanalyse, Internetanalyse usw.

(III) Darüber hinaus werden in Masterseminaren die erlernten Methoden zur Erfassung des Mediendiskurses um sozial-empirische Untersuchungen religiöser Akteure in ihren mediatisierten Lebenswelten ergänzt und zueinander in Beziehung gesetzt. Dies geschieht vor allem im Rahmen studentischer Lehrforschungen.

(I) Um Theorien zu verstehen, reflektieren und einordnen zu können, ist eine grundlegende historische Einführung in die Religionswissenschaft als Forschungsdisziplin notwendig. Seminare zu aktuellen Theorien der Religion ergänzen die Einführung in späteren Semestern. Mit der Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten werden Sie mit dem „Handwerkszeug“ ausgestattet, das sie befähigt, selbst wissenschaftliche Arbeiten anzufertigen

(II) Sie lernen außerdem in eigens dazu vorgesehenen Veranstaltungen einige Methoden der qualitativen Sozialforschung kennen. Hier lernen sie sowohl Daten zu Religion, religiösen oder religionsbezogenen Handlungen selbst zu erheben als auch in Bezug auf spezifische Fragen hin wissenschaftlich auszuwerten. Sie werden angeleitet, dies in einer eigenen ersten Studie ihrer Wahl  durchzuführen.
Im Masterstudienprogramm werden diese Methoden insbesondere durch einen biographietheoretischen Ansatz ergänzt.

(III) Darüber hinaus vermitteln Veranstaltungen unterschiedlichen Formats Kompetenzen in wechselnden Themenbereichen im Bereich Islam in der Gegenwart, Migration und Transformation, religiöse Identität und Autorität, Religion und Gender, sowie Religion und Säkularität an. Schwerpunkte sind dabei Deutschland, Europa und die USA.
Speziell für das Masterstudienprogramm ist das Angebot des jährlichen, thematisch fokussierten akademischen Austauschs mit Israel.

Dazu bereiten wir Sie möglichst intensiv auf den späteren Lehrer*innenberuf vor. Das bedeutet, dass Sie sich solide fachwissenschaftliche Grundkenntnisse aneignen. Sie sind ein wichtiges Fundament für den späteren Beruf, weil sie Ihnen als Lehrkraft Sicherheit geben. Im Bachelor- und Masterstudium wird außerdem die Verzahnung von fachwissenschaftlichen Themen (z.B. Schöpfung) und fachdidaktischen Umsetzungen an zwei ‚Gelenkstellen‘ erprobt. Hier erarbeiten Sie Unterrichtsinhalte im Hinblick auf mögliche didaktische Umsetzungen im Religionsunterricht. Um den eigenen und fremden Unterricht kritisch beleuchten zu können, ist die didaktische Reflexion zentral. Wir setzen darauf, dass Sie sich im Studium eine kritische Reflexionsfähigkeit erarbeiten, die Sie in Referendariat und Lehramt weiter entwickeln. Als Lehrkräfte sollen Sie sich als „Reflective Practitioner“ verstehen, und diese Grundhaltung wird im Studium eingeübt. Näheres zur Leitbildentwicklung des „Reflective Practitioner“ finden Sie auf den Seiten des Zentrums für Lehrerinnen-/Lehrerbildung und Bildungsforschung.

Unabhängig von den vier Arbeitsbereichen jedoch decken die Lehrveranstaltungen des IR² Seminare zu verschiedenen Themen ab. Die Lektorinnen und Lektoren am Institut sind hauptsächlich für die Lehre da, was es uns ermöglicht, ein breites Spektrum an Themen anzubieten: Von Judentum über Hinduismus zu Religion in Ozeanien, von Islam und Gender über Neue religiöse Bewegungen zum Erstellen eines Koffers der Religionen. Wir probieren neue Wege des Lehrens und des Lernens aus – zum Beispiel in Form eines Studierendensymposiums am Ende des Semesters, einer Exkursion zur Fronleichnamsprozession in Köln, oder dem Drehen und Produzieren eigener Videoclips. Auch Ihren Weg in die Schule unterstützen wir tatkräftig, indem wir nicht nur didaktische Seminare anbieten, sondern Sie in Ihrem Praktikum engmaschig betreuen und so sofort Rückmeldung über Ihren Unterricht geben können. Unter „Forschendem Lernen“ verstehen wir, dass Sie das, was Sie in Ihrem Seminar lernen, gleich selbst anwenden, Methoden gleich selbst ausprobieren, Material selbst durchforsten und analysieren. Selbstverständlich begleiten wir Sie in diesem Lernprozess und stehen Ihnen mit unserer Erfahrung und unserer Expertise zur Seite. Wir sind der Überzeugung, dass Universität nur als Lehr- und Lerngemeinschaft funktionieren kann. Diese Idee versuchen wir hier bei uns am Institut für Religionswissenschaft und Religionspädagogik umzusetzen.

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