(AKAD12) Die Sprache des Unbewussten - Entschleierungen von Träumen, Literatur und Kunst, Freuds Theorie der Traumdeutung als Verfahren, auch Literatur und Kunst zu deuten

Die Bremer Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Helga Gallas hat u.a. Freuds Theorie der Traumdeutung als Verfahren entwickelt, auch schwer zu erschließende Inhalte systematisch zu entschlüsseln. Diese Theorie ist meines Wissens nie gedruckt worden, sie wurde in Seminaren der Universität gelehrt und mit Studierenden weiterentwickelt.

Für diese Methode wird Freuds Kapitel VI „Die Traumarbeit“ aus dem Band II, „Die Traumdeutung“ als Grundlage der systematischen Textbearbeitung herangezogen. Freud unterscheidet zwischen manifestem und latenten Trauminhalt, also dazwischen, was vom Traum erinnert wird und welche Inhalte dahinter stehen.

Dazu entwickelt Freud die Begriffe der Verschiebung und den der Verdichtung. Begriffe, die auch heute noch in der Psychoanalyse ihren festen Stellenwert in der Theorie und Ausbildung haben, wenn auch einige Erkenntnisse von Freud inzwischen als überholt gelten.

Im Seminar werden diese Begriffe unter die Lupe genommen. Den Seminarteilnehmer*innen wird Freuds Kapitel „Die Traumarbeit“ als Text zur Verfügung gestellt, dieser sollte von allen Teilnehmer*innen auch gelesen werden, um dann im zweiten Teil des Seminars zunächst eigene Träume selbst zu deuten und in einem weiteren Schritt einen Text, später noch ein Beispiel aus der bildenden Kunst mit dem analytischen Besteckt zu bearbeiten.

Für die Deutung von bildender Kunst ist ein Besuch der Bremer Kunsthalle geplant, bei dem sich Teilnehmer*innen möglichst 1,5 Stunden vor ein Bild ihrer Wahl setzen, dieses auf sich einwirken lassen, Notizen machen, um diese anschließen in einer Sitzung zu einer Interpretation zu formulieren. Erst danach sollten sich die Teilnehmer*innen über das Bild und den Künstler informieren, um die eigenen Eindrücke und die sachlichen Informationen abzugleichen. Natürlich geschieht die Interpretation mit der Grundlage des eigenen Hintergrundes, aber es wird spannend sein, welche Ergebnisse herauskommen.

Das Seminar richtet sich an Menschen, die Lust haben, bisher Verborgenes und Unverstandenes zu verstehen; die Schleier, Wolken und Mauern denkend beiseite zu schieben, den Zauber hinter den Worten zu entdecken.

Es sind allerdings eigene Denk- und Lese- Arbeiten nötig die spannenden Momente der Literaturdeutung zu erleben.

 

Literatur:
Sigmund Freud, Studienausgabe Bd. II, Die Traumdeutung, Frankfurt a.M. 1972.
 


Dozentin:          Dr. Monika Thiele

Zeit:               donnerstags,      12:00 s.t. - 13:30 Uhr   (ab 04.04.2024)

Veranstaltungsart:       hybrid, in Präsenz (Akademie, Raum B 0660) oder wahlweise Online-Teilnahme

Hinweis:         Teilnehmerbegrenzung: 40 Personen in Präsenz

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