(AKAD14) Kostbarkeiten – Lebensspuren – Zauberwörter. „Mir nach, ihr Worte!“ Autobiographisches Schreiben

„Schreiben heißt, die Welt einatmen.“ (Dörrie)

Schreiben ist Loslassen, ist Finden von Unerwartetem, ist das Glück, verlorengegangene Gegenstände ins Bewusstsein zu rufen. Schreiben ist Lachen und Weinen auf dem Papier, schafft neue Realitäten.

Schreiben ist die Vergegenwärtigung des eigenen Lebensweges, ist Spurensuche, ist ein Graben in der Tiefe des Vergangenem; ist Reflexion von Werten, Glaubensätzen, von individueller Geschichte und intersubjektiven Erfahrungen. Schreiben ist entblättern, ist ein behutsames Moment des Freilegens tieferer Schichten.  Schreiben ist der festgehaltene Augenblick im Meer der Erinnerungen.  Daher gilt es, Augenblicke herzustellen, Augenblicke zu provozieren, die Erfahrungen zu einer großen Reise machen.

„Es ist sehr gut denkbar, dass die Herrlichkeit des Lebens um jeden und immer in der ganzen Fülle bereit liegt, aber verhängt, in der Tiefe, unsichtbar, sehr weit. Aber sie liegt dort, nicht feindselig, nicht widerwillig, nicht taub. Ruft man sie mit dem richtigen Wort, beim richtigen Namen, dann kommt sie. Das ist das Wesen der Zauberei, die nicht schafft, sondern ruft.“
Franz Kafka, Tagebucheintrag vom 18.10.19212

„>Mir nach, ihr Worte<! Eine Art Schlachtruf, tapfer genug, würdig genug.“
Christa Wolf, Lesen und Schreiben.

Schreiben ist Kommunikation – mit sich – und mit Lesern, mit den nächsten Generationen.

Das Seminar bietet sowohl Geübten wie Ungeübten die Möglichkeit, autobiographische Texte für sich – oder für die Kinder und Enkel – zu erstellen.
 

Dozentin:             Dr. Monika Thiele

Zeit:                     montags,   12:00 s.t. - 13:30 Uhr   (ab 08.04.2024)

Veranstaltungsart:   hybrid, in Präsenz (Akademie, Raum B 0660) oder wahlweise Online-Teilnahme

Hinweis:         Teilnehmerbegrenzung: 25 Personen in Präsenz