(C) Kaspar Hauser - Leitfigur der literarischen Moderne?

Werner Herzog
Werner Herzog

Werner Herzog: „Jeder für sich und Gott gegen alle“
(Filmvorführung und Filmanalyse)

 

Werner Herzog hat 1974 den Fall Kaspar Hauser unter dem Titel „Jeder für sich und Gott gegen alle“ verfilmt. Der Film und Herzogs Deutung des historischen Falls (1828) werden in dem Kurs genau analysiert.
Herzog orientiert sich an Büchners Ästhetik („Hören Sie denn nicht das Schreien, das man gewöhnlich die Stille heißt?“). Die Frage, ob Kaspar Hauser eine Leitfigur der literarischen Moderne ist – hier verstanden als Frühmoderne (Kleist, Hölderlin, Büchner) – wird erörtert. Zentrale Themen und Bildfelder der literarischen Moderne werden dabei analysiert. 

Der faszinierende Film lebt von dem Laienschauspieler Bruno S., der Hauptdarsteller ist und ein ähnliches Schicksal gehabt hat, wie Kaspar Hauser.

Bruno S. (1932-2010) war einer der letzten Hinterhofsänger und Drehorgelspieler in Berlin. Herzog hat das in dem Film „Stroszek“ veranschaulicht (1977). Miron Zownir hat Bruno S. ein bewegendes Denkmal gesetzt – in dem weiteren Film „Bruno S. – Die Fremde ist der Tod“ (2003). 

 

Inhalte:

  • Der historische Fall: Kaspar Hauser (1828-1833)
  • Biografie: Werner Herzog / Entstehung des Films
  • Filmvorführung: „Jeder für sich und Gott gegen alle“ (1974)
  • Literarisches und filmisches Erzählen / Raster: Analyse von Filmen
  • Inhaltsangabe zum Film
  • Szenenanalyse: Verhör beim Rittmeister (Beginn des Films)
  • Szenenanalyse: Kaspar Hauser als Attraktion im Zirkus
  • Szenenanalysen: Kaspar Hauser und die Gesellschaft
  • Sprachreflexion: Spracherwerb am Beispiel von Kaspar Hauser
  • Die literarische Moderne – Themen und Bildfelder
  • Kaspar Hauser: Leitfigur der literarischen Moderne?
  • Romantische Landschaftsbilder: Die Natur als Spiegel der Seele
  • Kaspar Hausers Visionen: Apokalypse oder Hoffnung?
     

Dozent:    Dr. Eckhard Lenk

Termine:  6 x mittwochs: 14.02., 21.02., 28.02., 06.03., 13.03., 20.03.2024

Zeit:        12:15 (s.t.) bis 13:45 Uhr

Entgelt:    60,- Euro

Veranstaltungsart:     nur in Präsenz (Akademie, Raum B 0770)

Hinweis:    Teilnehmerbegrenzung: 40 Personen

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